Liebe Leute,

wenn ich diesen und vergangene Threads lese, bei denen es um eiernde, Höhenschlagende und/oder mit hohen Fertigungstoleranzen bzw. mit hoher Streuung (oft ist ja auch alles .O.) produzierte Reifen geht, beschleicht mich insbesondere bei der Fa. Schwalbe das Gefühl, dass dort bewusst auf eine Qualitätskontrolle der aus Sri Lanka oder Thailand oder was weiß ich woher gelieferten Reifen verzichtet wird (Kosten?), sondern dass das dann der Kunde übernimmt. Bei Reklamationen wird dann eher einfach ein Ersatzreifen geliefert und womöglich noch ein weiterer hinterher geschmissen, weil das immer noch billiger ist, als die ankommenden Chargen vernünftig zu prüfen. Als angenehmen Nebeneffekt gewinnt man noch den Ruf, einen tollen Kundenservice zu bieten.
Wie gesagt, ist nur so ein Gefühl

Gruß
Meinhard (der seit geraumer Zeit einen Bogen um Schwalbe-Produkte macht und dadurch keinerlei Nachteil verspürt)

So entstehen Legenden. Fühle mich massiv diskriminiert. Sowohl Schwalbe, wie auch Conti weigern sich, mir Reifen mit Produktionsfehlern zu verkaufen - offensichtlich noch in kartellrelevanter Absprache. Ach ja, sogar NoNames machen bei der Absprache mit. Ich habe aber auch ein Recht darauf, mal Reifen mit Produktionsfehlern zu bekommen. Vorgestern endlich mal einen Platten am Hinterrad vom MTB (Nobby Nic). Es ist nicht zu fassen: Die Reparatur ging ohne Ausbau von HR, Chainglider, Speedhub, Radschützern ... und ohne Probleme. Und es eiert auch nichts. Wirklich eine Zumutung.

Schwein gehabt - ist nur eine Frage der Zeit

Die Schwalben haben mir solche Missgeburten verkauft. Ein nicht mehr im Umlauf befindliches Marathon-Derivat ist mehrmals von der Felge gesprungen. Der Nachfolger, ein Racer ging nach ein paar Jahren beim ablassen der Luft so leicht herunter, das ich sie entsorgt und durch stramm sitzende Contis ersetzt habe. Seither bin ich Sperrgebiet für Vogel-Reifen.

So locker sitzende Reifen -offenbar durch übermäßige bleibende Dehnung des "Drahtes"- hatte ich nie, weder bei Conti, Michelin, Veloflex und Vittoria, auch nicht bei diversen No-Names.

Glaube ich nicht nach über 15 Jahren bewusst Reifen kaufen und vielen Jahre davor ohne große Überlegung ins Regal zu greifen. Nicht ein Montage- oder Fahrproblem gehabt. Das einzige Problem war mal mit Leichtschläuchen - inzwischen ist wahrscheinlich auch der Grund klar und würde wahrscheinlich nicht nochmals passieren.

ich kenne das auch nicht anders, wenn doch mal ein Problem hatte, lag es an mir.

Einfach hier angehängt. Vielleicht sind ein paar Zahlen hilfreich. Vier Rädern mit 50 und 60mm Reifenbreite überprüft. Bei praktisch seiten- und höhenschlagfreien Felgen war der "Seitenschlag" bei allen ca. 2mm (an einer "Einschnürung" im Gewebeaufbau auch mal 3mm) und der "Höhenschlag" ca. 1 - 2mm. Alle zeigen eine gleichmäßigen Sitz der Wulste in ihrer Felge. MMn weder ein Fehler, noch ein Problem. In den AGB des Conti-Katalogs steht z.B. "... branchenübliche Abweichungen bleiben vorbehalten ...", bei Gewicht geben sie direkt 10% als Toleranz an.

Komisch, nach bald 30 Jahren Marathon in verschiedenen Geschmacksrichtungen, alle 28", frage ich mich jetzt doch, warum ich mir jedes Mal beim Reifen aufziehen ohne Reifenheber fast die Finger breche. Ich muss das wohl zu selten machen.