Re: Alpenüberquerung mit Tandem

von: Martina

Re: Alpenüberquerung mit Tandem - 01.10.15 15:12

In Antwort auf: MajaM
Aber ich hatte das Gefühl, als wenn meine Kraft einfach verpufft.


Ich glaube (nach mehr als 25 Jahren Tandemfahren) inzwischen, dass das ein Trugschluss ist. Tandems sind nicht am Berg langsam, sondern in der Ebene schnell. Meistens mindestens so schnell wie der der stärkere Partner alleine fahren würde oder sogar noch schneller. Bergauf fällt man sozusagen auf seine 'wahre' Leistungsfähigkeit zurück. Der Luftwiderstandvorteil ist weg (oder so gut wie weg) und man kommt grob geschätzt irgenwo in der Mitte zwischen den beiden möglichen Sologeschwindigkeiten raus. D.h. mindestens der Stärkere fühlt sich zu Recht langsamer als alleine. Beim Schwächeren ist das Gefühl zwar objektiv nicht berechtigt, da er alleine noch langsamer wäre, aber im Kontrast zum vergleichsweise mühevollen Vorankommen auf der Ebene ist der Unterschied natürlich trotzdem spürbar.

Eine Ausnahme sehe ich allenfalls bei wirklich steilen Anstiegen von deutlich über 15 Prozent, wenn man auch im kleinsten Gang nicht mehr richtig flüssig fährt. Dann wird irgendwann die Koordination schwierig.

Ach ja und niemand zwingt einen dazu, auf dem Tandem alles im Sitzen zu fahren.

Martina