Re: Im Winter 2017 durch Deutschland

von: veloträumer

Re: Im Winter 2017 durch Deutschland - 25.05.16 11:53

In Antwort auf: Be@t
Also entweder tendenziell westlich des Rheins, Elsass und Rheinland-Pfalz oder östlich, Baden-Württenberg und Hessen. Schachdienliche Hinweise sind also erbeten zwinker

Das dürfte ein Poker-Spiel sein, es gibt für beide Seiten gute Gründe. Fährt man die (hügelige) Elsässische Weinstraße am Vogesenrand, ist diese sicherlich die schönste durchgehende Variante mit den vielen Weinorten und auch immer wieder Ausblicken. Zudem gäbe es einen Übergang via Nordvogesen (oder Rand) und Pfälzer Wald an den Mittelrhein (via Nahe nach Bingen), ohne dass man die eintönige Rheinebene beackern müsste. Gegen die Route spricht , dass die Übernachtungsangebote auf der frz. Seite im Winter schwächer ausfallen dürften - vom Pfälzer Wald ganz zu schweigen. Pfälzer Wald muss aber nicht, Pfälzer Weinstraße ist mit einigen Orten auch recht aktzeptabel, Bad Bergzabern, aber auch Dahn Bäderadressen.

Vor dem Hintergrund Deutschlandtour und der geöffneten Gastbetriebe würde ich aber doch eher eine Route westlich des Rheins vorschlagen. Das Markgräflerland bietet z.B. von Müllheim via Staufen (Faust-Stadt, schöne Lage und historische Bausubstanz, gute Konditorei) eine hügelige, attrakive Route nach Freiburg. Da das Kaiserstuhl-Gebiet auch keine Winterdomäne ist, würde ich in Freiburg ins Elzach-Tal und über den relativ leichten Haidburg-Pass ins Kinzigtal wechseln. Über Gengenbach (schöner Ort, Narrenmuseum) nach Offenburg. Man kann nun auf die Ortenau-Weintraße einschlagen, attrakiver am Rand, aber auch anspruchsvoller mit den Hügeln, etwa über Durbach, Oberkirch, Kappelrodeck. Wenn man will, kann man flacher nach Westen ausweichen. Tipp in Renchen ist das Grimmelshausen-Museum (Simplicissimus, allerdings magere Öffnungszeiten). Gute Bäderorte hier in dem Teil z.B. Badenweiler, Bad Krotzingen - aber auch in Freiburg gibt es eine interessante Kombi aus modernem Hostel und kleiner Wellnessanlage (Möslepark).

Baden-Baden leigt in einer Bucht, die man von Süden nur über einen Berg erreichen kann. Bei Varnhalt über Fremersberg (Golfplatz) ist es ein harte Rampe. Etwas mehr Höhenmeter, aber vielleicht angenehmer zu radeln, wäre bereits von Bühl ins Bühlertal abzweigen und eine halbhohe Hangroute über Liehentalstraße zu fahren. Einfahrt dann nach Baden-Baden über die abwärtige B500 und Lichtental - dort Wege durch Parkanlagen suchen, soweit schneefrei. Weiter lohnen auch wieder Ra(n)dwege über Kuppenheim nach Karlsruhe bzw. Durlach - Karslruhe ist jetzt nicht so eine sehenswerte Stadt, Durlach ist hingegen mit Schloss recht hübsch und kompakt.

Die Route weiter flach möglich über Weingarten, Bruchsal nach Heidelberg möglich, Abwechslung bringen etwas Kraichgau-Hügel, etwa über Gondelsheim. Weiter geht es entlang der Bergstraße nach Darmstadt und je nach Priorität über Frankfurt oder direkter nach Wiesbaden, evtl. mit Mainz, bis Rüdesheim vielleicht rechtes Rheinufer, dann evtl. nach Bingen ans linke Ufer wechseln. Abwägung der Rheinseiten wurde hier auch jüngst diskutiert. Schnell einsam, dann aber auch mit Steigungen und im Winter auch mal schnell verschneit, führen Odenwald-Routen nach Darmstadt bzw. zum Main. Eintrittstor zum Odenwald könnte Weinheim sein, seinerseits Weinort und mit großem Spaßbad (Miramare). Im Winter ist der Taunus auch reizvoll, wenn Schnee liegt - aber anspruchsvoll. Als Jazz-Affiner darf ich in Darmstadt das Jazzinstitut empfehlen - man freut sich dort über Besucher (sinnvolle vorherige Terminabklärung).