Re: Zehn Anmerkungen zum Main-Radweg mit Familie

von: veloträumer

Re: Zehn Anmerkungen zum Main-Radweg mit Familie - 07.09.16 12:31

Hallo Thomas,
danke für die pointierten Anmerkungen - die braucht es schon mal öfters. Aber nicht jede Laus, die einem über die Leber gelaufen ist, spricht Wahrhaftiges. Manchmal liegt es aber einfach auch am Promille-Status des Schreibers... zwinker

In Antwort auf: Thomass
Als Radfahrer ist man Verkehrsteilnehmer vierter Klasse. An Familien - die Geldbringer schlechthin - und ihrer konzeptuellen Förderung arbeiten sich nicht einmal die Masterstudiengänge im Tourismusmanagement ab.

Das hängt von der Familienzielgruppe an. Familienurlaub steht durchaus stark im Fokus vieler Tourismusverbände, Hotels etc. Ob in in Masterstudiengängen für Tourismus, weiß ich nicht. Derer gibt es allerdings nur sehr wenige. Aus dem Text folgere ich, dass ihr überwiegend die Supermarkt-Eigenversorgung angestrebt habt. Das ist natürlich keine touristisch relevante Gruppe und daher auch kein echter Geldbringer für die Region. Aldi hat seine Zentrale nicht am Mainradweg. Das mag hart klingen, aber man muss auch schon mal auf die eigene Nase schauen, wie lang sie geworden ist, sodass man den Rest der Umwelt nicht mehr sehen kann... (Pinocchio lässt grüßen)

Deswegen zieht auch dies Argument kaum, sind sie doch euch eher ähnlich:
In Antwort auf: Thomass
Man hofiert den Wohnmobilisten, Generation 70+, der sogar sein eigenes Bier mitbringt (Oettinger), dutzendfach gebunkert im doppelten Boden. Bravo.

Gewiss, ihr habt Buttermilch statt Bier in der Tüte, und dann noch Mainfranken-Aldi - Wouw! Über Wohnmoblisten mokiere ich mich auch gerne - in natura sind sie natürlich unterschiedlich wie alle anderen Gruppen auch, also z.B. Radler. Ich wurde schon ein paar mal eingeladen - es gab schon mal Wein, aber auch Pudding und Dosenwurst oder Kaffee, zuletzt gab es Müsli. Doppelte Böden hatte sie alle nicht.

In Antwort auf: Thomass
Anders als im Altmühltal sehen auch die Campingbetreiber keinerlei Notwendigkeit (Ausnahme: Gemünden), ihren Fahrradgästen zumindest einen Biertisch mit Bank unterzuschieben, womöglich noch mit Pavillon (… gibt’s jährlich bei Aldi für Euro 39,-) zur Überdachung. Die Radfahrer sind es offenbar nicht wert. Sollen sie halt im Gras hocken. Wählen eh alle grün.

Soweit so gut, das ist - besonders in Deutschland - ein häufiges Problem, ein Manko. Betroffen sind aber nicht nur Radler, sondern auch andere Nomadencamper, etwa Motorbiker. Aber:
In Antwort auf: Thomass
Ich empfehle den Mainradweg allen erwachsenen Solo-Radlern, die sich gerne fett- und alkoholreich verköstigen. Besonders in Sommerach reihen sich Winzer und Weinkeller wie an der Schnur: Für Dauerrausch ist gesorgt. Der Weg ist flach, zudem schiebt der Elektromotor, da schafft man leicht ein Dutzend Weinproben am Tag. Der ist durchaus süffig und so erspart man - Kinder und Gattin sind zu Haus - ihnen den Anblick eines stets angetrunkenen Papas. Ja, der Main verlangt Reife und Mannesmut.

Ein kühnes Gewitter des Frustes. bravo Leider geht es fehl, denn wie gerade o.a. ist auch u.a. der Soloradler von fehlenden Tischen und Bänken am Camping betroffen, ebenso von schlechten Radwegen oder gefährlichem Autoverkehr am Rande. Die Ausnahmesituation Familie will also nicht einleuchten.

Dann mag es ja sein, dass Kinder an Weinfässern nicht nippen sollten, dir als Vater - und auch der Mutter - sollte es aber nicht verboten sein. Winzer ist ein ehrenwerter Beruf, der auch am Main ein besondere Kulturlandschaft schafft, die wiederum des Radlers Augen erfreuen können. Und wenn es sooooooo viele Winzer gibt, ein Tipp von mir: Man muss nicht jeden besuchen und ihm die Tanks leer trinken. Das macht nicht mal der Mannesmutige Weißhaarträger. Ein Gläschen in Maßen ist durchaus gesund - nicht nur dem Manne eingeschenkt, freut sich die Frau genauso drauf. wein

In Antwort auf: Thomass
Allerdings, was auch gesagt werden muss: Übergewicht wohnt in Mainfranken. Ich habe jedesmal vor den Supermärkten gezählt: 9 von 10 Kunden waren adipös. Vermutlich zuviel Schnitzel und Schäufele. Deren Verbot würde die Kassenbeiträge deutschlandweit - ich hab’s durchgerechnet - um 0,83 % sinken lassen.

Ein präzise statistische Erhebungsbeobachtungen des mainfränkischen Gesundheitsprofils? verwirrt Ich möchte den Mainfranken nicht besser machen als er ist, aber vielleicht sind die Stichproben in den Supermärkten, die ihr gemacht habt, nicht so repräsentativ. Generell ziehen Disounter solches Volk mehr an als andere Läden - die wären euch aber wohl zu teuer. Schlägt man nach dem Dicken, wird es den Radler auch irgendwann treffen: Die Haftung und Folgekosten des an Pollern gestürzten Radlern übernehmen diese doch gleich selber, wenn er solch gefährliche Sachen macht... - der adipöse Radler wird dann doppelt zahlen. Fingerzeigen ist immer schlecht...

In Antwort auf: Thomass
Überhaupt ist Familienradeln eine Prüfung in Familie. 24 Stunden Dauerbeisammensein, 14 Tage lang, offenbart den Kern einer jeden Familiendynamik. Manche lassen sich danach scheiden. Ja, Radeln ist risikobehaftet.

Nun, man könnte es bleiben lassen. Aber:

In Antwort auf: Thomass
Radeln lohnt.

Immerhin! bravo