Re: Fernpass nein Danke - Alternative Strecken

von: schmadde

Re: Fernpass nein Danke - Alternative Strecken - 20.09.17 14:30

In Antwort auf: veloträumer
In Antwort auf: schmadde
LKW und Busse haben Motorbremse, Retarder und ausreichend dimensionierte Bremsen. Ausserdem gibt es recht viele der durchhaus imposanten Bremsrampen, falls doch mal was versagen sollte.

lach Du hast schon mal LKWs beobachtet, wie sie stotterbremsend Pässe runterfahren? Du hast schon mal die Ladung eines Transporters im Rücken gespürt, wenn man nur wenig unsanft bremst. Sind dir die Kräfte bekannt? Im Vergleich dazu ist ein Reiserad ein schwebender Windhauch.

Im Vergleich sind auch die Bremsen eines Reiserads windig. Deine Beobachtungen sind irrelevant fürs diskutierte Thema, denn bisher sind noch fast alle LKWs heil den Zirler berg runtergekommen (schwere LKW dürfen dort eh nicht fahren). Aber ein beladenes Reiserad das 16%ige Gefälle dauerschleifbremsend (geht nicht anders wegen restlichem Verkehr) runterzufahren dürfte in den seltensten Fällen gut gehen.
In Antwort auf: veloträumer

Du hast meine Links oben gesehen mit den Unfällen?

In beiden Links ist ein und derselbe Unfall beschrieben, wo eine PKW-Fahrerin auf die Gegenfahrbahn geraten ist und einen bergauf fahrenden Bus gerammt hat. Das hätte auf jedem Flachstück genauso passieren können (und passiert da auch ab und zu) - ich seh nicht wo das Deine Position in irgendeiner Weise unterstützt.
In Antwort auf: veloträumer

- nicht vor langer Zeit, jedes Jahr. Du weißt, dass für Autobahnen Maximalsteigungen (wohl 8 %) angestrebt werden/verpflichtend sind? Warum wohl? Die größte Gefahr besteht für und durch LKWs und Busse, die dort verkehren.

Ich bin dieses Jahr schätzungsweise 20x den Zirler Berg gefahren - LKW und Busse sieht man dort nicht besonders viele. Höchstens in den Ferienzeiten vermehrt Wohnmobile: und die sind dann wirklich gefährlich (wegen der Fahrer) - Wohnwagen und sonstige Anhänger aller Art sind dort übrigens auch verboten, es trifft also auch andere "Risikogruppen".
In Antwort auf: veloträumer

Bremsrampe ist da eher ein Placebo für in der Theorie konstruierte Schadensfälle. Die Rampen sind ja nicht an jeder Stelle des Berges - ich glaube, ist sogar nur eine.

Bremsrampen gibt es dort mehrere und zwar in recht kurzen Abständen auf dem wirklich gefährlichen Stück. Es hört sich so an, als ob Du lange nicht mehr dort gewesen bist. Da vergisst man evtl. die tatsächlichen Gegebenheiten. Es gibt tatsächlich nicht viele Straßen, die derart anspruchsvoll sind (incl. dem Verkehr dort).


In Antwort auf: veloträumer

Also, ich möchte die Abfahrt nicht favorisieren und finde die Route verzichtbar ob der nahen Alternativen. Aber die Dramatisierung für den Radler ist schwachsinnig und sie ist der speziellen Autofahrersicht geschuldet - das Verbot ebenso. Ich wiederhole auch für dich nochmal: Es gibt zig Alpenstraßen, die steiler und/oder gefährlicher abwärts zu beradeln sind als der Zirler Berg.

Nenn doch bitte mal eine die genauso steil ist und genauso stark befahren mit langsamen Fahrzeugen ist. Mir fällt da grade nichts ein. Und Fahrradverbote bergab gibts bei uns häufiger bei weniger steilen und teilweise fast gar nicht befahrenen Straßen, da hat der Zirler Berg keine Sonderrolle. Nicht-lustigerweise gibts auch gar nicht selten an solchen Stellen tödliche Unfälle, wenn die dann doch missachtet werden (mir fallen da grade drei an drei verschiedenen Stellen in meiner nächsten Umgebung in den letzten drei Jahren ein). Ich wär zwar auch mehr für Eigenverantwortung statt Fahrverbot, aber das ist hier nicht der übliche Weg in diesem Lande...

In Antwort auf: veloträumer

In Antwort auf: schmadde
Mit nem beladenen Reiserad - würde ich empfehlen, das Ding doch erstmal mit dem Auto zu befahren, um eine Vorstellung davon zu bekommen was einen da erwartet.

Wer mit welchem Rad da gut runterkommt, ist eine Frage des Fahrers, nicht des Rades.

Ganz falsch, das ist im Wesentlichen eine Frage des Gesamtgewichts und der standfestigkeit der Bremsanlage. Mit fahrerischem Können reisst Du da praktisch überhaupt nichts, denn Du hast gar keine Wahl anders als dauerschleifbremsend runterzufahren. Du kannst ja nicht durch die Autokolonne durchtunneln und die fährt erfahrungsgemäss am steilsten Stück mit so um die 30km/h runter. Das ist für Fahrradbremsen so ungefähr das schlimmste Tempo

In Antwort auf: veloträumer

Mir scheint, du hast da wenig Erfahrung, sonst würdest du das nicht schreiben.

Ich habe so einiges an Erfahrung mit dem bergabfahren - mit Gepäck, Anhänger, Lastenrad und auch mal >200kg Gesamtgewicht. Bei uns in nächster Umgebung gibts so einige Steigungen mit >20%. Ich behaupte einschätzen zu können was geht und was man nur machen sollte, wenn mans vermeiden kann.


In Antwort auf: veloträumer

und und... gekommen wäre? Das häufige Anbremsen für langsame Autos ist natürlich nicht angenehm - da empfehle ich, stehen bleiben, Landschaft bewundern, Fotos machen, bis längere Kolonnen genug weit entfernt sind.

Der Verkehr am Zirler Berg ist zu üblichen Tageszeiten eine einzige Kolonne - wenn man da auf eine nennenswerte Lücke warten wollte, wäre man oft stundenlang am Warten. Das macht die Abfahrt gefährlich, nicht alleine das Gefälle (das aber auch schon ordentlich ist und nicht oft zu finden auf asphaltierten Straßen).