Re: Rumänien, Karpaten & Hunde

von: irg

Re: Rumänien, Karpaten & Hunde - 27.09.17 06:25

Hallo!

In Antwort auf: natash
Komisch. ich war 6x in Rumänien und fand die Hunde da zwar gelegentlich nervig, aber nicht gefährlich. Als ich das letzte Mal da war, war der Verkehr ohnehin dermaßen explodiert, dass man alle paar Meter gefühlt zumindest, über einen totgefahrenen Hund am Straßenrand gehoppelt ist. Ich dachte das hätte die Hundeanzahl bereits erheblich reduziert.
Die agressiveren Exemplare fanden sich eher in der Ukraine. Und die konnte man mit ein paar wohlgezielten Steinen auf auf Abstand halten.

Ansonsten gibt es in vielen Balkanländern wilde Hunde. Die meisten finde ich eher mitleiderregend und die Hauptgefahr ist die, dass mich ein schmelzender Hundeblick zur Adoption verleitet.
Als Rudel ist das sicherlich was anderes, weil sich dann agressives Verhalten aufschaukeln kann. Das hatte ich jedoch noch nicht, glaube aber, dass auch hier nur die Flucht nach vorn, in Form eines Gegenangriffs von Erfolg gekrönt ist - Fazit: Steine in Griffweite zu halten schadt nicht.


Gruß

Nat


Ich fürchte, wir werden immer Schwierigkeiten mit allgemeinen Aussagen über Hunde und deren Verhalten in bestimmten Ländern haben. Was auf das eine Dorf, auf die eine Gegend zutrifft, sagt nichts über die daneben aus.

So hatte ich z.B. in Kroatien bisher wenig Grund zur Klage über Hunde -bis ich letztes Jahr in ein paar Tälern hinterm Velebit in ein ziemliches Wespennest gestochen habe. Mich hat zwar keiner der Haus- und Hofhunde, um deren Verhaltenskreativität es gegangen ist, gebissen, zum Sturz haben sie mich zweimal gebracht.

Griechenland habe ich als weniger problematisch erlebt -bis ich nahe unseres Lieblingscampingplatzes nahe Pylos in der einen Bergregion auf speziell aggressive Biester gestoßen bin, in der Bergregion daneben nur auf normal lästige bis ungute. Die lokale Spezialität der Einheimischen besteht darin, lässig-entspannt zu zu schauen, wie der eigene Köter versucht, den passierenden Passanten zu zerfleischen. Bosheit ist es nicht, sie fühlen sich nur nicht veranlasst, die Kaffeetasse kurz weg zu stellen und den Hund ein zu bremsen.

Und last but not least, die slowenischen Hunde habe ich als ausgesprochen friedlich oder gut verwahrt gekannt -bis ich Routen befahren habe, die von Fremden so gut wie nicht befahren werden. Meine zwei von mir gepfefferten Hunde sind slowenische.

Was ich sagen kann: Ich kenne bei allen Wenns und Abers klare Unterschiede in der Hundehaltung und im allgemeinen Umgang mit Hunden in verschiedenen Ländern und Kulturen. Die Chancen, mit Hunden Ärger zu bekommen, sind meines Wissens sehr ungleich verteilt. Im Einzelfall sagt das aber gar nichts aus.

lg!
georg