Re: 3 Wochen USA (ab Las Vegas)

von: blue

Re: 3 Wochen USA (ab Las Vegas) - 20.12.17 22:31

Hallo,

das klingt nach einer guten Idee. Ich überlege auch, mal wieder im Südwesten rumzuradeln. Las Vegas ist ein guter Ausgangspunkt für Rundtouren. Denkbar ist aber auch ein Gabelflug z.B. Las Vegas/San Francisco. Oder Richtung Salt Lake City. Oder LA. Wir sind mal von Phoenix nach San Francisco gefahren und haben uns dabei teilweise an die Routen der Adventure Cycling Association. gehalten. Die haben verschiedene Routen ausgearbeitet, das Kartenmaterial ist gut und enthält besonders für Radreisende sinnvolle Informationen. Und nicht wundern, wenn man von den Amis fotografiert wird, weil man da als Radfahrer durchaus auffällt zwinker

1. Oktober ist gut, nicht mehr ganz so heiß. Und falls es Euch in die Berge zieht (z.B. Richtung Yosemite), stehen die Chancen gut, dass die Pässe noch frei sind. Es kann um die Zeit schon noch heftige Unwetter geben, aber irgendwas ist ja immer. Oktober ist grundsätzlich wirklich eine gute Reisezeit für die Gegend.

2. Machen grins Länger wär schon besser, aber in 3 Wochen kann man da auch recht viel sehen. Hängt natürlich von den Prioritäten und der Tageskilometerzahl ab und so. Gerade im Südwesten reiht sich ein Nationalpark an den nächsten. Auswählen (und auslassen) muss man daher sowie den ein oder anderen. Aber Las Vegas liegt ja wirklich gut für Grand Canyon, Death Valley, Canyonlands...
Wir haben mal (als wir allerdings mit Auto dort waren), eine Mehrtageswanderung im Canyonlands-Nationalpark gemacht. War super. Bei der Radreise hingegen hatten wir fast nur Radtage, weil das Streckenpensum recht ambitioniert war träller Gut, wir hatten das ja auch selbst so geplant und es war toll, aber nächstes Mal werde ich mehr Zeit in den Parks einplanen.

3. Schaut zur Inspiration mal auf der Seite von der ACA. Interstates meiden/nur im "Notfall" (und bei fehlendem Seitenstreifen nicht mal dann...) Ansonsten ist die Routenplanung dort aber recht einfach. Die Straßen sind gut und der Verkehr war überwiegend erträglich. Oft ist es im Südwesten eh recht einsam und wirklich schön zu fahren. Beachten müsst Ihr hinsichtlich Lebensmittel und Wasserversorgung (!) die teilweise recht großen Entfernungen.

4. Sollte im Oktober kein Riesenproblem sein. Kritisch können aber Wochenenden und Feiertage sein, v.a. in den stark frequentierten Parks. Zion war z.B. voll, aber wir hatten Glück, eine Familie war früher abgereist und wir konnten ihren Platz bekommen. Teilweise gibt es auch Walk-In-Campgrounds, wo man sich noch dazwischen quetschen kann. Außerhalb der Nationalparks ist Wildzelten möglich, aber nicht immer einfach. In Kalifornien hatten wir teilweise Schwierigkeiten wegen endloser Weideflächen, Felder etc. In Arizona/Utah ging es aber ganz gut. Online-Reservierung ist oft auch möglich, falls Ihr Eure Route entsprechend durchplanen könnt/wollt. Oder eben drauf ankommen lassen und zur Not außerhalb der Nationalparkgrenzen das Zelt aufstellen (Nationalparkmitarbeiter um Rat fragen, die kennen sich aus und sind sehr hilfsbereit). Wir haben auch mal ein Übernachtungsangebot von einem Farmer bekommen. Irgendwo kommt man als Radfahrer schon unter.

5. Ja, aber nicht in Massen. In den Wüstengegenden eher nicht. Wir haben im Yosemite Bären gesehen, hat bei mir aber nur für Bären-Suchbilder gereicht, weil das "falsche" Objektiv drauf war. In Canyonlands sind Bären selten, die Rangerin hatte berichtet, dass sie gelegentlich Tatzenabdrücke finden, aber das wars dann auch. Sie hat mehr vor den diebischen Krähen gewarnt grins Pumas gibt es dort auch, gesehen haben wir keine. Grundsätzlich sollte man sich an die Vorgaben der Nationalparks halten was die Aufbewahrung von Lebensmitteln, Zahnpasta etc. angeht, auch wenn das andere Touris oft nicht so eng sehen entsetzt .

Ich wünsche Euch viel Spaß, die Landschaften dort sind grandios schmunzel