Re: Bozen --> Zürich - Zug, Bus, Auto? Tipps?

von: veloträumer

Re: Bozen --> Zürich - Zug, Bus, Auto? Tipps? - 14.02.18 13:49

In Antwort auf: DMK 87
am Rande: Jetzt wo ich unsere geplante Strecke genannt habe, bin ich natürlich für Unterkunftsvorschläge jeder Art dankbar. Vor allem in und um folgende Orte:

Landquart, Davos, Zernez, Santa Maria

Die Route bin ich quasi auch mal so gefahren auf meinem großen Giro d'Italia von Lindau nach Sizilien. Ich war damals aber ziemlich sportlich drauf und habe ab Davos (ab Lindau 1 Tag dahin) nebst Flüela und Ofen noch gleich den Umbrail mitgenommen, sodass ich statt in Santa Maria dann in Bormio Station gemacht habe. In Davos war die offizielle Jugendherberge belegt, ich wurde aufs Eisportzentrum verwiesen. Dort karge Zimmer, zwischen Hotel und Mannschaftsherberge das Ambiente. Habe 50 SFr (damals noch ca. 36 €) für ein Do-Zimmer als Einzel mit kärglichem Frühstück bezahlt. Das war aber 2006 und heute ist alles für mich nicht nachvollziehbar, wenn ich GoogleMaps anschaue. Es gibt aber direkt beim Eissportzentrum das Pfadiheim Davos als alternatives Hostel zur offiziellen JH. Das ist irgendwie anders, als wie ich damals beherbergt war.

Ähnlich ist es mit meiner Restaurantempfehlung "Pot au Feu" (offensichtlich auch "Altes Schäfli" genannt) nur wenige Gehminuten nahe bei. Der Inhaber war mal ein Tourenradler, nicht nur mit Rad viel in der Welt rumgekommen, auch Fotograf, erzählte die Geschichte des Hauses als ehemalige Kantine, zog auch etwas vegetarische Küche auf, kamen Promis als Geheimtipp hin, alles in rustikalem Stil und bodenständig. Das ist aber alles irgendwie aufgelöst, das Gebäude gibt es wohl noch, aber neue Pächter zusammen fusioniert mit Alte Post, Ableger in Klosters etc. - also Radlgeschichte überlebt sich manchmal auch recht schnell, die Zeit ist schnelllebig - vor 12 Jahren gab es noch kein Smartphone, heute ist es wichtiger als deine Blutdruckwerte.

Davos ist auch kein pittoreskes Übernachtungsziel, es ist ein aufgeblähtes Dorf mit asymmetrischer und unproportionaler Wucherung des modernen Geldadels. Wenn ihr es anders einteilen wollt: Auf dem Flüelapass kann man im Hospiz übernachten. Statt Landquart würde ich Chur vorziehen (kenne dort aber nur den Camping). Santa Maria ist recht hübsch, durchaus. Noch ein Tipp zwischendrin in der Natur, nach dem Zwischenpass Ova Spin und dem Tunnelabzweig Livigno beim der Nationalparkgrenze gibt es auch ein Hotel, wohl dann zum üblichen Schweizer Preisniveau, macht aber noch einen bodenständigen Eindruck.