Es gibt nette und gut ausgeschilderte Radwege / -routen. Diese sind aber bei weitem nicht immer gut zu befahren. Man muss immer mit Abschnitten auf engen und durchaus kräftig befahrenen Straßen rechnen, sowie mit heftigen Kopfsteinpflaster und unbefestigten, sandigen Singletrails, die mit Gepäck oder Anhänger nicht fahrbar sind. Wer solche Wege meiden will, muss sich bei der Streckenwahl arg einschränken oder weite Umwege und Fahren auf engen Straßen im schnellen Kfz-Verkehr in Kauf nehmen.
So ist es! Und dann muss man leider noch anführen, dass man aus gefühlt jedem zweiten Autofenster angegoscht wird, wenn man eine unfahrbaren Abschnitt auf der Straße ungeht (Warum fährst du nicht auf dem Radweech?)
Wir sind anno 2010 von daheim (Raum Stuttgart) nach Rügen geradelt (von BaWü über Hessen, Thüringen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Berlin) und hatten nirgends auch nur das geringeste Problem, aber in MeckPomm fing es gleich nach der "Landesgrenze" an. Das ging dann so weit, dass wir auf der Rückfahrt zur Fähre nach Stralsund (von dort ging es wieder heim), als wir am Stau vorbeiradelten, erleben durften, dass einige extra die Autotür aufgemacht haben, damit man sich unter erschwerten Bedingungen durchwurschteln musste (Wenn wir stehen, dann braucht ihr auch nicht fahren...)
Sorry, auch wenn sich vielleicht jetzt einige auf den Schlips getreten fühlen: Das war's für uns mit MeckPomm - schade eigentlich. Auf Rügen (und auch in anderen Ecken dieses Landes) wäre es eigentlich recht schön gewesen. Das Problem war übrigens auch der netten Frau in der Tourist Office in Binz vertraut, die gequält das Gesicht verzog und meinte: "Wir arbeiten daran..."
Will jetzt niemand den Spaß verderben; wandern, baden, interessante kulturelle Highlights besichtigen und gut essen kann man wirklich auf der Insel. Aber ein Radler-Dorado ist das nicht.
Gruß Thomas
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