Danke für die Info. Wir hatten - bisher - keinerlei Probleme. Allerdings waren wir - geschätzt - bisher nur ca. 5 x so unterwegs in Frankreich.
Würdest Du trotz dem Erlebnis nochmal so durch Frankreich reisen? Vielleicht dann schon gleich die Maße des verpackten Rades aufschreiben und die Transportbestimmungen ausdrucken.
Es ist natürlich auch ein gewisser Aufwand das Rad so zu verpacken.
Nun, da die Möglichkeiten mit regulärer Radmitnahme so schwierig sind und sich ständig ändern (Nachtzüge könnten demnächst ganz ausfallen, das ist politisch noch nicht entschieden), würde ich es wohl auch wieder versuchen - aber immer erst bei extremen Nachteilen gegenüber den Alternativen. Schließlich ist man vom Personal abhängig - Thomas1976 hatte ja auch mal über Probleme im ICE berichtet, andere hatten hingegen keine Probleme. Es würde meiner Ansicht nach helfen, wäre das Rad in einer ordentlichen Tasche verpackt - ganz ungeachtet der Maße. Die Mülltüten wirken auf den einen oder anderen Bahnangestellten etwas provokant (unbewiesene These von mir), Radkleidung ist auch abwertend.
Für das Verpacken hatte ich bewusst einen Zug früher ab Stuttgart gebucht, um eine gute Stunde Aufenthalt zum Schrauben und Verpacken in Karlsruhe zu haben. Marseille war dann auch gleich Endstation, also kein Umsteigen mit verpacktem Rad. Für die Rückreise wollte mir das zuviel Stress sein, habe ich dann auch nicht die Mülltüten etc. dabei - die möchte ich nicht über die Berge mitfahren. Ich habe ohnehin Volumenprobleme, weil ich unterwegs auch immer Souvenirs kaufe usw. Ohnehin habe ich diesmal erneute ein Paket zur Entlastung nach Hause geschickt, was auch mit einem Kameradefekt zu tun hatte. Verwertbare Mülltüten zu bekommen war übrigens nicht mal im Baumarkt-Land Deutschland so einfach.
Deswegen Rückfahrt mit Nachtzug via Paris und TGV mit Radmitnahme bis Strasbourg (wobei man in Paris dann einen längeren Aufenthalt hat als ohne Rad), kostet am Ende dann mindestens einen halben Tag mehr - eben dann gemütlicher auf einen ganzen Tag ausgeweitet mit Radfahrt durch die Rheinebene und Regionalzugrückfahrt nach Stuttgart am Abend.
Ich möchte auch der SNCF noch eine Mail schreiben, dass ich über manchen Obrigkeitston beim Personal (ist nicht das erste Mal) recht empört bin, immerhin wird ja das verpackte Rad als Alternative auf der SNCF-Seite sogar "angepriesen" und Bahn ist nun mal eine Dienstleistung, wo ich Kunde bin. So schlecht können die Gehälter auch nicht sein, es wird ja immer mal wieder ordentlich gestreikt.
Leider musste ich einige weitere schlechte Erfahrungen auch jenseits der Bahn machen, u.a. mit dem Security Stuff des Nice Jazz Festival, die meine Kamera zertrümmert haben (das war schon die Ersatzkamera, derweil meine Originalkamera zuvor durch eine Pistenfahrt kaputt ging). Brutal agressiv, keine Entschuldigung oder Tateinsicht. Das andere waren Privatleute - ich habe in das Rohr einer Flinte geschaut, wurde von Hunden gehetzt, mit Steinen beworfen und (vermutlich von einem Hotelier) um eine Ladegerät mit Akku beklaut (generell gelten die Südostfranzosen als nicht die freundlichsten...). Das allseits verdächtige Prekariat in Marseille, Nice oder Paris bereitete hingegen keine Probleme und hält Anstandsgrenzen ein - auch wenn sie betteln. Alles das wird mich wohl nicht davon abhalten, Frankreich erneut zu besuchen - der nächste (grenznahe) Kurztrip ist schon für Mitte August avisiert.