Einsiggen von geistigen Getränken?

Moin,

aus rein medizinischen Gründen kann es sinnvoll sein, etwas Alkohol mit auf die Radreise zu nehmen. Diese geistigen Getränke sind üblicherweise in schweren Glasflaschen abgefüllt.

Nachdem ich festgestellt habe, daß Spiritus auf längere Sicht an Siggflaschen Korrosion verursacht bin ich am Grübeln, ob ich den geschenkten Jim Beam für die bevorstehende einwöchige Radreise einsiggen kann.

Also, wie sind Eure Erfahrungen: Schadet ein ca. 40%tiges Getränk der Siggflasche oder schadet die Siggflasche dem Getränk?

Gruß aus HH,
HeinzH.

Hallo Heinz,
hättest du die Frage vor ein paar Wochen gestellt, hätte ich ein entsprechendes Experiment angestellt, aber jetzt...
Ich habe in der Zeit vor dem Umzug alle meine (teilweise fast 10 Jahre alten) Reste "geistiger Getränke" -- ausgetrunken
(war gleich 'ne ganze Menge weniger, was eingepackt werden musste )

Andreas

Hallo Heinz, dass zweite wäre schlimm.

gruss aus kölle

Udo

Hallo Heinz,

Flachmänner sind ja im allgemeinen aus Edelstahl...
aber warum willst du so einen Old Tennisschuh Blend mit auf Reise nehmen, da gibt es doch echt leckere Alternativen

Ich würde auf jeden Fall eine Sigg mit Beschichtung innen nehmen, wenns schon eine Aluflasche sein muss, sonst könnte da was schlimmes passieren und dann musst du die Whiskey-Alu-Plörre alleine saufen. Prost Alzheimer

Oder du nimmst sicherheitshalber die Tatonka Edelstahlflasche , oder gleich einen anständigen Flachmann, der reicht für eine Woche locker und hat mehr Stil.



Doch Merke:

Trinkst du zuviel Börbn - musst du spörbn

Bevor du aber einen Beam durch die Lande schaukelst, stell dir lieber einen Chivas ins Regal

Üblicherweise sind die Flachmänner bloß ca. 200ml groß....
Gruß Jan13

Oder gleich 'nen vernünftigen Single Malt. Jim Beam ist doch eh nur für die äußerliche Anwendung geeignet. Da schaden auch ein bisschen Alu nix

Im Ernst: ich habe auch immer einen Notfalltropfen im Flachmann dabei, und zwar diesen hier.

Katja

Wie dekadent, mit Becher... bähhhh, als nächstes kommt noch das Wohnmobil mit eingebauter Bar...tststs
Hat mal jemand auf Ulas Link sich die Katalogseite, hier als PDF zu finden, angeschaut. Insbesondere Artikel 20-08150-007-10 ist ja sehr interessant. Lohnt sich der Aufpreis des Artikels 20-08150-007-11 ???

Gegenüber L&M ist der Globetrotter-Katalog ja richtig bieder, sozusagen der Quelle unter den Outdorrern

Sorry fürs Themaverfehlen...

stimmt, die Komentare sind nicht so -sagen wir mal- bestimmt.
Gruß Jan13

Dehydriertes Wasser ist ja echt mal ne Idee Spart ganz schön Gewicht

ansonsten: Single Malt nur aus dem Becher (ein Glas schleppe ich dann doch nicht mit). Direkt aus der Flasche ist nur für Jim Beam-Trinker

verhält sich ähnlich wie fruchtsaft (säure) in der aluflasche, und ist damit letzlich eine frage der zeit, wie lange das getränk in der flasche verbleibt.

ist aber darüber hinaus ziemlich ekelig bei nicht peinlich gesäuberten flaschen, da der alcehol mit der zeit auch den letzten belag ablöst, und damit dein 'geistiges getränk' auf längere sicht eher einer trüben suppe ähnelt.
ich würde die 500 g glasflasche in dem falle nicht scheuen.

Seit etwa 20 Jahren begleitet mich eine rote, beschichtete Sigg-Flasche. Da ist noch nie etwas anderes drin gewesen als Scotch.
Bei der nächsten Radtour wird sie wieder dabei sein.

Mfg Günter

Hallo Heinz,
aus den Antworten kannst Du ganz leicht ersehen, dass Du wohl den Jim Beam weiterverschenken mußt und für Dich selbst eine Flasche richtigen Whisky kaufen musst. Es muss nicht unbedingt schottischer Whisky sein, anerkannt wird wohl auch Whiskey aus Irland. Uns begleitet überall hin schottischer Whisky Marke "Grant´s", kann in vielen entfernten Ländern nachgekauft werden.
Gruß Wolfgang

Herzlichen Dank,

Andreas, Udo, Flying Dutchman, Jörgi, Jan13, Katja, Martin, Aika, Günter, Eva und Kruschi,

mit soviel Resonanz habe ich gar nicht gerechnet. Ich hatte gedacht, daß hier im Forum eher die Rotwein- und lokale Bierspezialitätenfraktion vertreten ist. Vom herbe kritisierten Jim Beam hatte ich schon eine Probe gezogen, (er schmeckt immer noch geauso wie während meiner Marinezeit ´68-´72), mit weiterverschenken ist also nichts.....

Ich werde also eine der (beschichteten) Siggflaschen mit ihm befüllen und ihn auf die Moseltour mitnehmen. Ob er mehr für notfallmedizinische äußerliche oder orale Anwendungen Verwendung findet, vermag ich jetzt noch nicht erahnen

Nichtsdestotrotz hab ich von Euch viel über Whisky und Whiskey gelernt

Auf meiner Elbetour ´94, noch mit dem Up, hab ich in Meissen Elbwein eingesiggt, allerdings wurde er am gleichen Tag noch getrunken.

Nochmals dankende Grüße,
HeinzH.

Nachtrag:

Sollte der Jim Beam dennoch kippen, dann hättest Du einen Öko-Whiskey, hausgemacht im Sigg-Biotop. Cheers!

Bei dem Weg: Wenn die berühmte Flasche hinfällt oder eingedellt wird, kann die Beschichtung splittern oder abplatzen.

WdA

Pah, ich war mal mit 4 echten Schotten beim Skifahren, die haben um 16.30 Uhr alle (wirklich) ihren Flachmann rausgeholt und den guten Single Malt getrunken. Um 17.00 war dann Tea-Time.
Nachgefüllt wurde dann jeden zweiten Tag.

Grüße aus Landsberg
Jürgen
der sich jetzt einen Lagavulin von 1952 einschenkt

Uiuiui, Du bist ja von der ganz harten Sorte. Islay ist ja auch meine bevorzugte Lage, aber Lagavulin muss es dann noch nicht sein. Oder schmeckt der 25er noch nach was anderem als verschmortem Pertinax?

Moin,
in der Nachbetrachtung hätte ich die Siggflasche lieber leer auf unsere Ostertour mitnehmen und stattdessen vor Ort mit dem an der Mosel "Moselwhisky" gennannten, äußerst bekömmlichen Hefeschnaps auffüllem sollen.
Gruß aus HH,
HeinzH.

Moin Eva,

die Zweckentfremdung von einer Babyflasche (siehe Stückliste) hätte zu Verwechslungen führen können
Deshalb hab ich mir derlei schweren Herzens verkniffen
Gruß aus HH,
HeinzH.

Lieber Heinz,

vielleicht bist du von Trier aus in die falsche Richtung gefahren. Wenn du auf geistige Getränke stehst, empfehle ich dir das Sauertal nordwestlich von Trier. Dort wird alles zu Schnaps verarbeitet, was bei drei noch nicht runter von den Bäumen ist .

Dies ist auch als Fahrradtour erfahrbar, wie in folgendem beschrieben: Jansen-Merx, Birgit: Die Viez- und Schnapstour : Aufgesetztes - oder die "geistige" Verwendung (Radtour) / von Birgit Jansen-Merx und Elke Maqua. - Kt. In:Landschaft ohne Grenzen: Eifel - Ardennen / Hrsg.: Naturfreunde-Internationale. Red.: Wolfgang Bartels... - 1. Aufl. - Köln, 1993. - ISBN 3-7616-1131-5. - S. 305-311 (die Autorinnen haben übrigens die Strecke mit dem Golf Cabrio erkundet , und mir den Test mit dem Rad überlassen )

Gruß

Igel-Radler, der selbst so gut wie nie Schnaps trinkt, aber zum Kochen gerne guten (!) Cognac verwendet

Hallo
zum desinfizieren braucht es mindestens 55 - 60%

Gruß

Moin moin,
inzwischen kann ich Euch an weiteren Erfahrungen zum Thema teilhaben lassen: Etwa vier Jahre nach diesem Thread mußte ich feststellen, daß, wie bei der Spiritus-Sigg, nunmehr auch die immer noch teilgefüllte "medizinische Siggflasche" im Gewindebereich Korrosionspuren aufwies.
Da ich das geistige Getränk eh nur für Notfälle vorgesehen hatte, war die Sigg volumenmäßig für Fahrradreisen überdimensioniert. Ohnehin sind nicht nur hierzulande verschiedenste geistige Getränke von Melissen- bis Himbeergeist kulturentsprechend flächendeckend verfügbar.

Beim Segeln in Ost- oder Nordsee ist dies anders, dort ist der verantwortungbewußte Skipper gut beraten, wenn er dafür sorgt, das ein ordentliches Flaschensortiment Bestandteit der Proviantlast ist, schließlich sind bestimmte wichtige Manöver sonst nicht umsetzbar...

Für einen Fahrradreise aber war/bin ich inzwischen der Meinung, daß ein achtel Liter medizinischen Alkohols als Bestandteil des Erste Hilfe Packs völlig genügen. Für die Fahrradreise 2015 füllte ich deshalb Astenbecker Korn in ein 125ml Nalgene Fläschchen ab. Trotz extrem widriger Wetterbedingungen blieb das Fläschchen verschlossen. Wieder zuhause zog ich versuchshalber eine Probe und stellte fest, daß sich der Geschmack des historischen Astenbeckers, die Brennerei in Holle wurde zwischenzeitlich geschlossen, trotz des tagelangen-intensiven Kontakts mit dem Kunststoff des Nalgenefläschchen nicht verändert hatte.

So weit meine Erfahrungen,
Gruß aus Münster,
HeinzH.

Servus,
Nalgene Flaschen in allen möglichen Darreichungsformen benutzen wir bei der Arbeit u.A. zum Entnehmen von wissenschaftlich relevanten Seewasserproben, die dann in Labore abtransportiert werden. Verunreinigungen vom Flaschenmaterial sind selbst im pppm Bereich nicht nachweisbar.
Heinz, zum Glück gibt's auf verantwortungsvoll geführten Schiffen der christlichen Seefahrt immer noch den 'bonded store', für den heutzutage meist der sogenannte 'Baby Officer' zuständig ist. (Für Landratten: der jüngste Offizier an Bord). Zigaretten gehen da aber besser als Geistiges.
Rudi

Mal eine ganz blöde Frage:

Was spricht gegen eine simple Wasserflasche aus PET? Die bekommt man hinterhergeworfen. Warum einfach, wenn es auch kompliziert geht?

In der Ukraine wollte ich unbedingt eine Flasche lokalen Weines probieren, aber mich nicht besaufen. Ich habe eine 0,5-Liter-Wasserflasche gekauft und ausgetrunken. Dazu eine 0,75-Liter-Flasche mit Wein. Einen Viertelliter habe ich getrunken, und den restlichen halben Liter in der PET-Flasche transportiert (und am nächsten Abend jeweils wieder einen Viertelliter getrunken).

In Rumänien habe ich zweimal selbstgebrannten Schnaps geschenkt bekommen. Beide male in kleinen ehemaligen Wasserflaschen aus PET abgefüllt. War Standard dort.

Also nochmal meine Frage: Warum überhaupt so einen Aufriss darum machen?

Gruß
Thoralf

Na, das Auge trinkt schließlich mit. Zumindest beim echten Destillat-Ästheten.

Bernd

Langeweile? Sonst wüsste ich auch keine bessere Antwort.

Nachtrag: Der Wein hieß "Muskatne Marintal". Eine interessante Cuvée aus Gelbem Muskateller, Odessaer Muskat, Irsai Oliver und Cabernet Sauvignon.



Ich habe schon viel recherchiert, den hier in Deutschland mal irgendwo zu bekommen - Fehlanzeige...

dann hilft nur, die Radreise zu wiederholen!

Da gab es einmal einen Test im TV zu sehen, bei dem echte Weinkenner einen rot gefärbten Weißwein ungelabelt verkostet bekamen und diesen als echten Rotwein identifizierten...

Hmmmh, das hört sich ein büschen nach Dessertwein, vulgo Schlüpferstürmer, an...
Bis denne,
HeinzH.

In Berlin gibt es 2 Filialen von Mix Markt ( russischen Discounter, nicht schlecht! ). Ich kenne deren Weinsortiment nicht, weil ich keinen Alkohol trinke aber wenn nicht vorhanden kann man dort nachfragen, ob sie einem ein paar Kartons bestellen.

Nee, das Zeug war eher trocken (oder auch halbtrocken... bei 35°C im Schatten und 45°C in der Sonne und 1500 Höhenmetern schmecke ich den Unterschied nicht mehr so genau...). Er war aber keinesfalls lieblich oder gar süß.

Naja Thoralf, der Geschmack beim Wein kann sich schon sehr deutlich verändern.
Aber bei manchen Weinen kommt es auch gar nicht darauf an......

Gruß
Lutz

Die üblichen russischen Märkte (von denen es in Berlin shcier unendlich viele gibt), haben nur noch georgische Weine im Angebot. Ukrainische und moldawische Weine laufen wohl nicht und werden deshalb nicht mehr vertrieben.

Max Markt kannte ich noch nicht. Da werde ich mich mal erkundigen.

wenn möglich als Testfahrt für den neuen "dreirädrigen" Anhänger,
der hier schon ein paarmal verlinkt wurde...
Gruß Oly

Völlig klar. Das schreibe ich aber nicht der Flasche zu, sondern der Zufuhr von Luft.

Außerdem ging es hier um Schnaps. Vielleicht war der Wein ein schlechtes Beispiel.. aber ich habe ja auch Schnapsbeispiele gebracht.

Gruß
Thoralf

Etwa so wie hier - einen kleinen Löffel schottische Universalmedizin



slàinte mhath

Gruß - Reinhard

Ja, das kenne ich und wir haben es daheim nachgespielt. Nicht mit koloriertem Wein, sondern mit "Augen zu". Die "echten Weinkenner" kamen mir danach etwas merkwürdig vor.

Nichts desto trotz isst das Auge immer mit. Und das ist auch gut so.

Bernd

Iß niemals gelben Schnee...

Fr solche sensorischen Experimente gibt es von Schott das Sensus in schwarz.

eigene Erfahrung oder denkst du dir nur?

aufgrund landwirtschaftlicher Prägung noch nie in Versuchung geraten... nein, nur als lustigen Autoaufkleber gesehen.

Na, bei dem Thema kommen sie doch immer alle aus den Löchern...

Ich habe zu diesem Behufe eine Kunststoff (ich nehme an PET) Whiskyflasche aus dem Duty-Free, die ich auffülle. Bei einfachen Overnightern reicht auch der kleine Flachmann (aber nur solo).

Die Flasche ist schlagfest, leicht, relativ stilvoll und durch die Nierenform gut verstaubar. Inhalt ein halber Liter. An Gesöff kommt da rein was keinen Zucker hat (also reines Destillat, Whisky, Rum, Korn, je nach Anlass und Laune) und was pro Flasche unter 40 EUR kostet, also damit fallen die etwas besseren Single Malts raus. Ist ja - wie schon eingangs erwähnt - nur für medizinische Zwecke . Intern anzuwenden allerdings.

Dazu muss man natürlich bis zur nächsten Flugreise warten.

Zum Trinken habe ich immer so einen kleinen 0,2 l Tonbecher vom Weihnachtsmarkt (Mittelaltermarkt) dabei, der ist zwar nicht superleicht, aber daraus trinkt es sich gut, geht für alles (Schnaps, Wein, Kaffee, Tee). Bier kann man aus der Pulle trinken auf Fahrt.
Ich mag die Idee einer Aluflasche für Schnaps auch nicht besonders, um direkt auf Deine Frage zu antworten.

Viel Erfolg bei der Ideenfindung.

Find ich auch

oder so und im Gegensatz dazu

Also das hat STIL
würde sich mit einem eingebauten Kaffeezubereitungsapparat ganz nach Geschmack und Vorliebe des Nutzers auch gut im aktuellen Kaffee-Nachbarthread machen...

Wir werden bei der nächsten Tour unsere kleine Buddel Jack Daniels mitnehmen (350ml) die wiegt doch echt fast nix. Reicht auch ne ganze Weile selbst zu zweit. Außerdem sind die Flaschen recht robust.

Und da ich zur Zeit sehr auf Captain Morgan abfahre, gibt es dazu eine zweite Flasche Jack 350ml - aber eben mit Cpt. M. drin, wird eben umgefüllt.

Ansonsten fahren wir für Kurztouren unseren Trangia-Spiritus in sowas spazieren, der geht super auch für geistige Getränke usw. Natürlich nicht, wenn vorher Spiritus drin war, in unsere Spiritus Nalgene kommt auch weiterhin nur Spiritus. Die Dinger wiegen praktisch nix.

Sang auch schon Frank Zappa: Don`t eat yellow snow