Re: Bis ans Ende der Welt / Fin del mundo/ Ushuaia

von: uwee

Re: Bis ans Ende der Welt / Fin del mundo/ Ushuaia - 12.02.18 20:39










Weites Land.
Viele Guanakos.
Deutlich mehr Vierbeiner als zweibeinige Bewohner.
Man glaubt es kaum. Es hat zwar immer noch starken Wind (heißt hier Sturm). Schließlich fahren wir jetzt auch durch die von den Seeleuten zu Recht gefürchteten Roaring Forties. Aber meist kommt der Sturm eher von hinten. Kommt er dann doch einmal von vorne studiert man noch intensiver die Karte. Wann kommt denn endlich eine, wenn auch noch so kleine, Biegung des Straßenverlaufs? Raus aus dem Wind. Es helfen oft nur wenige Grade, und schon wird aus der Qual ein angenehmer Radausflug.
Es regnet zwar mehrmals am Tag. Aber nie lang anhaltend. Und auch die Wassermenge, die auf uns runterkommt, hält sich in Grenzen.
Die Straße ist zwar nicht befestigt, aber in einem guten Zustand. Wir sind glücklich!






Das ist eine unangenehme Kurve. Gleich geht es in den Wind.
Woher dieser kommt sieht man dem Baum an.







Da wollen wir hin.
Seit einigen Jahren gibt es hier, am Ende der Bahia Inutil, eine Kolonie von Königspinguinen.
(Die Bucht verdankt ihren Namen („nutzlose Bucht“) der Tatsache, dass sie aufgrund ihrer breiten Öffnung und sanft abfallenden Küsten Schiffen keinen Schutz vor stürmischen Westwinden bietet. Und Radlern ebensowenig.)



























Mit Landwirtschaft hatten wir so weit im Süden wirklich nicht gerechnet.
Wir finden hier sogar wieder essbare Pilze: Champions und Tintlinge. Die werten die alltäglichen Spaghettis enorm auf.





Etwas abseits der Strecke ein winziges Dorf. Mit Laden.
Die Ladenbesitzerin ist leider ein paar Tage in Punta Arenas...
Keine neuen Vorräte.
Spaghettis zu Ende. Die nächsten Tage: Tütensuppen.




















Eine der seltenen Begegnungen. Zwei Radler aus Brasilien kommen uns entgegen.









Eine weitere Grenzquerung.
Der chilenische Zöllner stempelte uns in langer Unterhose in seinem Wohnzimmer aus und verabschiedet Isabel mit Küsschen.











Oh, das ist hart.
Bald erreichen wir nun Ushuaia. Die Fahrt nähert sich damit dem Endpunkt.
Wir haben aber noch gar keine Lust aufzuhören.
Trotz momentanem Gegenwind.





Dazu noch frisch geschottert.





So windig ist es hier.








Der Fahrer hatte Mitleid mit uns und bestand darauf, dass wir mit ihm fahren.






Nach 10 Kilometern wollen wir aber wieder raus.








Der Abend.









Der Morgen.


























Straße erreicht: Ruta 3 hier zugleich auch die Panamericana.






...und den Atlantik.






































Die Beute einer Stunde.







Buenos Aires ist weit...








Der letzte Pass. Zugleich aber auch, nach unendlich vielen, der erste mit einem richtigen Passschild.



















Ushuaia.



























Etwa 9.000 Kilometer sind wir von Lima bis hierhin gefahren.
Weiter geht es per Rad jetzt nicht mehr.

Schön wars.



Uwe








Wir waren zu schnell.
Wir haben noch zwei Wochen.
Was tun?
Weiter hier im windigen und kalten Feuerland bleiben?
Wir beratschlagen.
Was dabei rauskommt?
Davon berichten wir später.





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