Re: Sieben-Flüsse-Tour

von: Fricka

Re: Sieben-Flüsse-Tour - 03.12.12 07:34

23.8.2011 72,2 km

Am nächsten Morgen stellen wir fest, dass wir keinesfalls einsam im Freibad zelten, sondern dass hier ein regelrechter Campingplatz besteht. Wir teilen uns die Wiese mit etlichen Zelten und Wohnwagen. Es gibt Tische und Bänke und ein sehr ordentliches Waschhaus. Mein Mann fährt mit beiden Rädern in die örtliche Fahrradwerkstatt, wo in Minutenschnelle Kette und Ritzel ausgetauscht werden. Wir gehen noch einmal Schwimmen und packen dann zusammen. Offensichtlich müssen wir mehr drauf achten, wo wir übernachten können, um nächtliche Langstreckenfahrten zu vermeiden. Es wird doch schon recht früh dunkel inzwischen.

Der Elbe-Radweg führt jetzt weniger die Elbe entlang, als in weiten Schlingen und Bögen durch die fast ebene Agrar-Landschaft. In Belgern fahren wir eine Runde um den Rathausplatz und bewundern die Postmeilensäule. Hier ist angegeben, wie viele Stunden man mit der Postkutsche zum Beispiel nach Berlin braucht. Neben der Säule formiert sich gerade eine geführte Radfahrergruppe.

Weiter geht es, weitab von der Elbe, nach Torgau. Wir essen in einem Cafe neben dem Rathaus ein Eis. Stöbern in einem Buchladen, wo wir wie in Dresden keine passende ADFC-Karte finden und besuchen den Grabstein von Katharina Luther in der Marienkirche. Am Schloss Hartenfels vorbei fahren wir zurück zur Elbe, um unseren Weg fortzusetzen.

Über Dommitzsch fahren wir in Richtung Pretzsch. Ein Stück vor dem Ort wollen wir an den „Lausigen Teichen“ zelten. Während es den Tag über einmal trocken und geradezu heiß war, geht zu unserer Ankunft auf dem Platz gerade mal wieder ein heftiger Schauer nieder. Die Teiche sehen nicht sehr einladend aus. Irgendwie mit Algen und anderen Gewächsen überfüllt. Aber der Platz ist gut organisiert. Es ist für alles gesorgt. Die Betreiberin hat sogar, als sie uns kommen sah, dem Kellner im zugehörigen Lokal verboten zu schließen, falls wir noch Hunger haben. Haben wir nicht. Aber für ein Bier im Trockenen sind wir sehr dankbar.

Neben unserem Zeltplatz ist eine überdachte Tisch-Bank-Kombination, so dass wir trocken essen können und hier auch unsere nassen Sachen aufhängen. Die Nacht über prasselt es ordentlich.