Re: Das E-Werk "aufbohren"

von: derSammy

Re: Das E-Werk "aufbohren" - 18.04.16 13:06

In Antwort auf: uiop

Ups, da ist mir wohl ein großer Schnitzer passiert, habe übersehen, dass das mit angeschlossenen Lampen gemessen wurde. Ich habe das aber auch mal mit bis zu 23V probiert, leider das Ergebnis nicht aufgeschrieben, aber an die 1,5 A bin ich auch nicht rangekommen. Ich denke nicht, dass im optimalen (=maximale Leistung) Betrieb die Spannung am Dynamo höher als 23 V ist. Ich bin jetzt noch über den Artikel in der Fahrradzukunft gestolpert: http://fahrradzukunft.de/1/wirkungsweise-fahrradlichtmaschinen/. Ein Modell eines Dynamos ist eine ideale Konstantspannungsquelle mit einem Widerstand und einer Induktivität in Reihe. Laut Bild 5 ist die Lehrlaufspannung bei 20 km/h ca 18 V.

Achtung: Der Dynamo ist eine Konstantsstromquelle, keine Konstantspannungsquelle. Wenn wir die Angabe 6V/3W mal als bare Münze nehmen, dann liefert der Dynamo 0,5A bei einer geschwindigkeitsabhängigen Spannung. Für deine Tabelle hieße das: Du müsstest das Netzteil schon so hoch drehen, dass der Eingangsstrom bei 0,5A liegt, dann kann man etwa schauen, was hinten bei rum kommt.

Und Leerlaufspannungen bis an den dreistelligen Bereich ran, sind bei sehr hohen Geschwindigkeiten (kleines Laufrad, Passabfahrt) durchaus drin. Hier auch ein Foto aus der Fahrradzukunft, wo man gut sieht, das 25V Spannungsfestigkeit bei der Kondensatorangabe nicht ausreichen.

Das mit den Tuningkondensatoren ist ganz gut in dem von dir verlinkten Artikel beschrieben. In der Tat kann man damit den induktiven Widerstand der Spule kompensieren und kann so dem Kondensator bei gleichem Strom mehr Spannung entlocken. Naturgemäß richtet sich die optimale Kondensatorkapazität nach der Geschwindigkeit, allerdings erzielt ein Tuningkondensator unabhängig von der Geschwindigkeit meist schon einen ganz guten Effekt, wenn man die Leistungsabgabe steigern will.