Re: wasserdichtes Leichtzelt

von: veloträumer

Re: wasserdichtes Leichtzelt - 31.07.17 14:27

In Antwort auf: veloträumer
Ich darf dann meinen Erfahrungsbericht zum Hilleberg Niak fortsetzen. Die dilettantische , für einen Premium-Hersteller nicht akzepable Zeltkonstruktion bekam jetzt noch eins drauf gesetzt. Bei der ersten leichten Regenschauer (bei der ersten Kurzreise Ostern waren es eher nur Tropfen, Mai-Tour war noch hässlicher vom Wetter her) drang auch noch Wasser ein - entweder an der Kuppelkreuzung oben oder an der Reißverschlussabdeckung darunter, genau ließ es sich für mich nicht lokalisieren. Globetrotter wollte das Zelt wegen der Gebrauchsspuren nicht mehr zurücknehmen, einzig verbliebende Lösung ist nun, dass das Zelt zur Prüfung nach Schweden geschickt wird. Bedeutet jetzt, trotz frühzeitigem Zeltkauf im Jahr, dass ich wahrscheinlich zum Sommerurlaub kein vollwertig belastbares Zelt habe, wenn ich nicht noch ein drittes kaufen würde. ...
Das Globetrotter-Verhalten ...

So, möchte die Sache von Hilleberg Niak/Globetrotter hier noch zu einem halbwegs versöhnlichen Abschluss bringen. Für meine 5-wöchige Reise hatte ich mir mitterweile ein Terra Nova Southern Cross (2-Personen-Variante, über 2 kg) besorgt, regulär wohl nicht in Deutschland zu bekommen, vermutlich letztes Exemplar über wiggle erhalten. 1-2 Tage vor Abreise erreichte mich ein Schreiben von Globetrotter, dass das Hilleberg Niak nicht mehr zu reparieren sei. Kaufgutschrift über 830 Euro.

Zwischenzeitlich leistete das Terra Nova meist eher leichte Arbeit (meist Sommerwetter), musste aber einmal zeigen, was es alles kann. Hochgefährliche Gewitterstürme über Stunden. Samt Gestänge-festhalten und Beten (habe alle Götter durchprobiert) hielt das Zelt. Die Erfahrung möchte ich aber nicht wiederholen. Schuld daran war auch ein freundlicher Holländer - das aber vielleicht irgendwann mal später. Doch überzeugt das Terra Nova Southern Cross zudem in seinem gesamten Handling, wesentlich durchdachter als Hilleberg Niak, zudem Ganzjahreszelt, Raumangebot auch sehr schön für alleine. Zeltaufbau und Konstruktion wurde schon von unterschiedlichen Zeltnachbarn bewundert und als ungewöhnlich bezeichnet. Bei Kondenswasser am Außenzelt lässt sich das Innenzelt recht einfach auslösen, ohne das ich oder das Innenzelt nass wird. Durch die zwei Apsiden ist das Zelt auch im Hochsommer gut tauglich, ohne dass es bei kühler Witterung zu zugig ist wie etwa das H. Niak. Leider ist das Zelt durch zwei geräumige Apsiden manchmal etwas breit für ganz exotisches Campen wie etwa einem Straßenrandstreifen und ich gehöre nicht mir zu der Gruppe der "Minizelter". Das Innenzelt ist meist ein wenig schlapp und lässt sich schwer komplett straffen. Das sollte die rundum positive Wertung aber nicht schmälern.

Heute bin ich zu Globetrotter getrottelt und habe die Barauszahlung der Kaufgutschrift verhandelt - und siehe da, das ging auch. Schließlich habe ich aktuell ein gutes Zelt und auch sonst weitgehend hochwertige Ausrüstungsgegenstände im Gebrauch - mit hohen Ausgaben rechne ich in absehbarer Zukunft in diesem Sektor daher nicht. Das Lob an Globetrotter gebe ich gerne preis, bravo kann es aber nicht an Hilleberg weiterreichen, deren Zelttyp Niak für mich immer noch ein schlechtes Beispiel an Zeltkonstruktion ist - ganz ungeachtet des Materialfehlers meines kurzweiligen Exemplars.