Bikepacking als Alternative

von: 11111

Bikepacking als Alternative - 28.12.15 16:51


Wer von euch fährt an Stelle der "klassischen" Aufteilung auf Vorder und Hinterradtaschen wie hier gezeigt als Bikepacking sein Gepäck auf Tour?

Ich möchte mir ein Zusatzfahrrad zu meinem Panzer Patria Terra ein leichtes Reiserad- Gepäcksystem zulegen, und möchte daher hören welche Erfahrungen ihr gemacht habt.

Vielen Dank für eure Hilfe.

Olivier
von: Stylist Robert

Re: Bikepacking als Alternative - 28.12.15 17:22

Ich habe zwar noch keine Erfahrungen mit solch großen Rahmentaschen kann mir aber vorstellen, daß es nur mit extrem wenig Gepäck ohne ständiges Wundscheuern an den Beinen oder o-beinigem Tritt möglich ist. Die aerodynamisch schmalere Silhouette wird durch die abgespreizten Beine wieder ausgeglichen... zwinker
Ich kann mir höchsens eine schmale Rahmentasche als Alternative zu den Lowridertaschen vorstellen, wodurch die Lenkfähigkeit verbessert wird.
von: Thomas1976

Re: Bikepacking als Alternative - 28.12.15 17:30

Waltraud (Wal) war so ähnlich im Kaukasus unterwegs.

Gruß Thomas
von: Rudi_57

Re: Bikepacking als Alternative - 28.12.15 18:14

Servus Olivier,
ich fahre eigentlich nur mit Leichtausrüstung in Afrika rum, schlechtes Wetter außer Regen ist nicht vorgesehen. Es gibt ein relativ neues Forum für light Bikepacking, da findest Du bestimmt viele Antworten. Ich persönlich fahre nur mit Rucksack. Forum
Rudi
von: Biketourglobal

Re: Bikepacking als Alternative - 28.12.15 18:48

Hallo Olivier,

ich fahre das klassische Six-Pack: vorne, Hinten, hinten oben, Lenker.

Aber ich werde im Frühjahr auch das Bikepacking-System ausprobieren. Es ist aus meiner Sicht ziemlich klasse für Touren bis 2-3 Wochen.

Mittlerweile haben sich die Taschen auch erheblich verbessert. HIER gibt es übrigens eine gute Übersicht der aktuellen Taschenanbieter.

Bikepackersmagazine.com ist auch so eine ganz gute Info-Quelle.

Gruß,
von: Gangwechsler

Re: Bikepacking als Alternative - 28.12.15 19:01

Ich habe keine Erfahrungen, aber dieses System von Trek finde ich interessant für leichte Touren:

http://bicycletimesmag.com/first-impression-trek-720-disc-light-adventure-touring/
von: Mike42

Re: Bikepacking als Alternative - 29.12.15 11:35

Diese ganzen kleinen Taschen und Halter sind doch in Summe nur schwerer und wackeliger als ein leichter Gepäckträger+Gepäcktaschen.

Wie schultert man ein Fahrrad mit großer Tasche im Rahmendreieck? Gibts die ganzen Taschen auch in wasserdicht? Wie nimmt man die ins Zelt mit?

Der einzige echte Vorteil ist doch, dass seitlich nix wegsteht und die Gewichtsverteilung besser ist.
von: ro-77654

Re: Bikepacking als Alternative - 29.12.15 11:53

Generell empfehle ich bei dem Thema auf die zu hören, die Praxiserfahrungen haben und nicht auf die, die es von der Theorie her (besser) wissen.

Bei meinem Pistenrad Van Nicholas Pioneer habe ich eine Mischung: Hinten Taschen am Träger, vorn 2 Seitentaschen a 3,2 Liter am Oberrohr und ein Sack 13 Liter am Lenker (Isomatte, Schlafsack, Kleinkram).
Re: Van Nicholas "Pioneer" Individualaufbau (Ausrüstung Reiserad)
Das ist alles wasserdicht und günstig. Zusätzlich eine Rahmentasche 1,3 Liter. Sind zusammen 17,5 Liter (zum Vergleich zwei Ortlieb Frontroller a 12,5 Liter = 25 Liter).
Das hat sich so auf 3000 km Piste bewährt und spart rund 2 kg.
Der Sack ist in 10 Sekunden gelöst und befestigt, bei den Taschen am Oberrohr dauert es länger. Das nervt. Lasse ich beim Wildzelten deshalb einfach dran.
Nutzt man die Taschen nicht, kann man sie sehr kompakt verstauen (Flug).

Die Rahmentasche darf nicht zu breit sein, sonst scheuert es wie schon hier im Thread erwähnt.
von: felixs

Re: Bikepacking als Alternative - 29.12.15 23:14

Zitat:
Generell empfehle ich bei dem Thema auf die zu hören, die Praxiserfahrungen haben und nicht auf die, die es von der Theorie her (besser) wissen.


Gewiß. Es hat bisher aber niemand schlüssig erklärt, wo der Vorteil gegenüber dem (wie ich finde guten) Vorschlag liegt, doch lieber einen leichten Gepäckträger mit leichten Taschen zu verwenden. Ist es der Stil? Übersättigung? Die Lust am Unsinn?
von: Sickgirl

Re: Bikepacking als Alternative - 30.12.15 07:33

Ich kann mir vorstellen, das das Gewicht im Rahmendreick vorteilhaft für das Haindling ist. An meinem Brevetrad merke ich schon wenn hinten die Taschen dran sind.
von: Flexxi

Re: Bikepacking als Alternative - 30.12.15 08:06

In Antwort auf: Stylist Robert
Ich habe zwar noch keine Erfahrungen mit solch großen Rahmentaschen kann mir aber vorstellen, daß es nur mit extrem wenig Gepäck ohne ständiges Wundscheuern an den Beinen oder o-beinigem Tritt möglich ist. Die aerodynamisch schmalere Silhouette wird durch die abgespreizten Beine wieder ausgeglichen... zwinker
Ich kann mir höchsens eine schmale Rahmentasche als Alternative zu den Lowridertaschen vorstellen, wodurch die Lenkfähigkeit verbessert wird.

Kann ich wiederlegen. Ich habe mir selber eine Framebag geschneidert und sie scheuert bei richtiger Beladung überhaupt nicht. Bei einer gekauften muss man sich wahrscheinlich auch keine Gedanken über die Beladung machen. (meine ist vermutlich etwas zu breit geraten)

Mal meine Sicht zum bikepacking:
Es ist auf jeden Fall eine Alternative für kurze Touren, wenn man mit wenig Gepäck unterwegs ist/sein will. Wenn man im allgemeinen wenig Ansprüche hat, kann man damit auch Monate/Jahre unterwegs sein. Setzt natürlich voraus das man keinen - sorry wenn ichs so drastisch formuliere - überflüss Krempel wie Kaffeekocher, 10 Bücher, ein 10. Paar Socken, 5 Mann Zelt etc mitnimmt.
Ich werde mich im nächsten Jahr näher mit bikepacking beschäftigen bzw. in die Richtung umsteigen, weil der Platz ist im Schnitt geringer und da wird man nicht verleitet unnützen Balast mitzunehmen.

Das weiter oben verlinkte MTB Forum scheint mir die Beste Anlaufstelle für praktische Erfahungen zu sein.
von: mbhh

Re: Bikepacking als Alternative - 30.12.15 08:11

In Antwort auf: felixs
Zitat:
Generell empfehle ich bei dem Thema auf die zu hören, die Praxiserfahrungen haben und nicht auf die, die es von der Theorie her (besser) wissen.
Gewiß. Es hat bisher aber niemand schlüssig erklärt, wo der Vorteil gegenüber dem (wie ich finde guten) Vorschlag liegt, doch lieber einen leichten Gepäckträger mit leichten Taschen zu verwenden. Ist es der Stil? Übersättigung? Die Lust am Unsinn?
Ja, natürlich! Was hast du denn erwartet? Uniformität? Askese? Vernunft?
<sarcasm> Mir hat bisher noch niemand schlüssig erklärt, wo der Vorteil von Radreisen gegenüber einer geregelten Arbeit liegt. Ist es der Stil? Übersättigung? Die Lust am Unsinn?
Mmm, sollten wir das Forum hier zu machen, um der Dekadenz nicht noch eine Plattform zu geben?</sarcasm>
von: Flexxi

Re: Bikepacking als Alternative - 30.12.15 08:25

Im Moment fahr ich so durch die Gegend:

Du kannst ja erstmal die Rahmentaschen kaufen und testen. Die haben den Vorteil das du sie auch ohne bikepacking nutzen kannst.
Zum Thema Rad tragen, das schon jemand angesprochen hatte: es geht, ich habe extra zwischen Sattelrohr und erstem Befestigungspunkt der Rahmentasche Platz gelassen, damit man bequem anfassen kann. Bei mir ist das Rad dann zwar nicht in Waage, aber ich muss auch nicht viel gegenhalten.
von: Biketourglobal

Re: Bikepacking als Alternative - 30.12.15 08:39

Hier gibt es noch zusätzliche Inspiration zum Thema Bikepacking:

Die Bikepacking Awards 2015, mit vielen inspirierenden Leuten, Rädern und Touren: KLICK

Und die Top 12 Bikepacking Videos 2015: KLICK

Wie geschrieben, werde ich im Frühjahr auch mit Bikepacking mal starten und Erfahrungen sammeln. Gerade für kürzere Touren und mehr Offroad durchaus eine tolle Möglichkeit. Es geht ja nicht um Entweder Oder, sondern um Auch. ;-)

Gruß,
von: Anonym

Re: Bikepacking als Alternative - 30.12.15 08:43

Die verschiedenen Taschen-Konzepte kommen auch aus Ländern, in denen der typische Gepäckträger viel seltener ist und Räder ohne Gepäckträger/Low-Rider für (kürzere?) Reisen genutzt werden. Es gibt einfach weltweit etwas unterschiedliche Vorlieben und Gewohnheiten.
Beispiel: Das Angebot der großen Hersteller für USA kennt unsere Hauptnutzer von Gepäckträger/Low-Rider "Trekking-Bike" und "Reiserad" nicht.
Positiv an den vielen Taschensystemen ist aber doch, dass jeder seine Kombination finden kann. Ein MTB ohne Gepäckträger/Low-Rider und dickem Dämpfer/Wippe im Rahmendreieck ist auch eine Herausforderung für die Taschenindustrie.
Ich vermute mal umgekehrt, dass echte Reiseradler in USA auch in die andere Richtung über den Teich blicken und vielleicht von dort Gepäckträger/Low-Rider übernehmen. Aber da gibt es sicher Foristi, die das besser kennen.
von: Uli

Re: Bikepacking als Alternative - 30.12.15 08:52

Zitat:
sie scheuert bei richtiger Beladung überhaupt nicht

Pauschal wird man das eher nicht beurteilen können. Ich darf aus eigener Erfahrung berichten, dass das stark von der Form der Beine und der "Trettechnik" (Position der Knie und Fußstellung auf Pedal) abhängt. Mir käme so ein Teil niemals ans Rad.
Gruß
Uli
von: lehmanco

Re: Bikepacking als Alternative - 30.12.15 09:01

Hallo Oliver,

schau dir doch mal auf der Seite vom "alpenzorro" Stuntzi => http://www.alpenzorro.de/
seine verschiedenen und über Jahre ausgefeilten bikepacking Konzepte an. Er ist aber eher cross-country bzw, alpin unterwegs...

Außerdem sind die jeweiligen Blogs wirklich interessant zu(m)lesen....

Gruß Chris
von: ro-77654

Re: Bikepacking als Alternative - 30.12.15 09:41

In Antwort auf: felixs
Zitat:
Generell empfehle ich bei dem Thema auf die zu hören, die Praxiserfahrungen haben und nicht auf die, die es von der Theorie her (besser) wissen.


Gewiß. Es hat bisher aber niemand schlüssig erklärt, wo der Vorteil gegenüber dem (wie ich finde guten) Vorschlag liegt, doch lieber einen leichten Gepäckträger mit leichten Taschen zu verwenden. Ist es der Stil? Übersättigung? Die Lust am Unsinn?


"Übersättigung" und "Lust am Unsinn"? Hast du Vorurteile bzw. Beton im Kopf?

Dann erkläre ich mal:
Selbst ein leichter Gepäckträger mit leichten Taschen wiegt pro Liter Inhalt mehr als geschicktes Bikepacking. Siehe mein Beitrag oben
Das Gewicht wird bei der üblichen Variante Träger hinten nach hinten verlagert.
Die Taschen stehen seitlich vor, kann im Gelände ungünstig sein.

Bei Bike-Packing muss natürlich die Ausrüstung darauf abgestimmt sein. Bei sehr großen Rahmentaschen liegt der Nachteil darin, dass der Platz für Flaschen im Dreieck wegfällt.

Jeder muss da seinen Weg finden.
von: StephanBehrendt

Re: Bikepacking als Alternative - 30.12.15 09:59

In Antwort auf: Flexxi
Es ist auf jeden Fall eine Alternative für kurze Touren, wenn man mit wenig Gepäck unterwegs ist/sein will.
Für den Reisenden, der unterwegs in geschlossenen Häusern nächtigt, dürften sie eher unpraktisch sein.
von: Gio

Re: Bikepacking als Alternative - 30.12.15 10:02

In Antwort auf: StephanBehrendt
In Antwort auf: Flexxi
Es ist auf jeden Fall eine Alternative für kurze Touren, wenn man mit wenig Gepäck unterwegs ist/sein will.
Für den Reisenden, der unterwegs in geschlossenen Häusern nächtigt, dürften sie eher unpraktisch sein.

Im Gegenteil, wenn man kein Zelt braucht, passt wirklich alles was man auf einer Radtour benötigt völlig problemlos in so eine Sattel- und/oder Rahmentasche. Jedenfalls wenn man nicht im Winter fährt.

Für mich sieht das jedenfalls nach dem idealen Gepäck für Credit Card Rides aus. Bei Randonneuren sind die Sachen auch sehr beliebt.
von: StephanBehrendt

Re: Bikepacking als Alternative - 30.12.15 10:11

In Antwort auf: Gio
Im Gegenteil, wenn man kein Zelt braucht, passt wirklich alles was man auf einer Radtour benötigt völlig problemlos in so eine Sattel- und/oder Rahmentasche.
Im Gegenteil.
Ich bevorzuge Taschen, die blitzschnell ab- und anzumachen sind und die ich im Zimmer problemlos ohne Rad mit Kleiderbeuteln
ent- und bepacken kann. Als es einst noch nicht Bikepacking hieß, war ich übrigens auch hie und da so unterwegs und nervte mich (und Andere in den JuHes) mit raschelnden Plastetüten.

Die Art des Reisens ändert sich eben im Laufe des Lebens. Mit Kette rechts reise ich schon lange nicht mehr.
von: ro-77654

Re: Bikepacking als Alternative - 30.12.15 11:39

Andere Varianten als Gepäckträger und die üblichen Taschen bedeutet nicht zwangsläufig, dass die Behältnisse nur mit Zeitaufwand abnehmbar/montierbar sind. Siehe mein Beitrag oben.

OT: Den Begriff "Bikepacking" finde ich ungünstig - schließlich sind Behältnisse jeglicher Art "Bikepacking".
von: felixs

Re: Bikepacking als Alternative - 30.12.15 11:51

Während ich das "weil-ich-halt-will"-Argument genauso nachvollziehen kann wie Sickgirls Überlegung zur Gewichtsverteilung, gibt mir

Zitat:
weil der Platz ist im Schnitt geringer und da wird man nicht verleitet unnützen Balast mitzunehmen.


wirklich Rätsel auf.
Dann nimm halt weniger mit. Oder gibt einfach zu, dass Du halt neues Spielzeug haben möchtest. Das ist ja auch in Ordnung.
von: felixs

Re: Bikepacking als Alternative - 30.12.15 11:59

Zitat:
Positiv an den vielen Taschensystemen ist aber doch, dass jeder seine Kombination finden kann.


Das sehe ich auch so. Mein Fahrrad profitiert auch ein bißchen von diesem Viele-Taschen-Trend, weil ich auch zwei Rahmentaschen (eine kleine vorne, eine große Hinten) und eine Oberrohrtasche dran habe. Ich transportiere darin im Alltag meine Spanngurte (zwei verschiedene Längen, je zwei Stück) und mein Schloss. Auf Reise können in die Taschen für die Spanngurte andere Sachen rein, an die ich schnell drankommen möchte. Snacks oder dergleichen. Entlastet dann die Lenkertasche ein bißchen. Insofern profitiere ich auch davon.

Finde allerdings, dass sich mein Randonneur mit Gepäckträger und zwei Frontrollern (als Taschen am Heckgepäckträger) viel angenehmer fährt, als wenn ich mein Rennrad mit Taschen bestücke. Habe zweiteres zwecks Proviant- und Jackenmitnahme ein paar mal gemacht, fand ich nicht so gut. Wenn man das noch weiter erhöht, wird es wohl nicht besser werden.

Mag mich trotzdem gern dem Jeder-wie-er-mag-Tenor anschließen. Der Sinn von Vieltaschensystemen (finde das Wort schöner als "Bikepacking") erschließt sich mir für die meisten Radreisen trotzdem nicht recht.
von: Thomas1976

Re: Bikepacking als Alternative - 30.12.15 12:10

Zählt der Hüftspeck vieler Radler auch zum Bikepacking unschuldig teuflisch
von: ro-77654

Re: Bikepacking als Alternative - 30.12.15 12:12

Für die "meisten Radreisen" hat das auch keinen Sinn. Wer mit schwerem und voluminösem Gepäck auf Straßen unterwegs ist und den Fotoapparat schnell griffbereit haben möchte, für den ist die übliche Variante 5 Taschen und Sack hinten vermutlich die beste.

Beim "Bikepacking" geht es darum, relativ wenig Kram mit möglichst leichtem Drumherum (Taschen, Gepäckträger), windschnittig (und teilweise im Gelände nicht hinderlich) unterzubringen.
von: ro-77654

Re: Bikepacking als Alternative - 30.12.15 12:13

In Antwort auf: Thomas1976
Zählt der Hüftspeck vieler Radler auch zum Backpacking unschuldig teuflisch


Wenn die Hüfte der verlängerte Rücken ist, bestimmt. Bauchspeck ist Frontpacking.
von: Flexxi

Re: Bikepacking als Alternative - 30.12.15 12:13

In Antwort auf: felixs

Dann nimm halt weniger mit. Oder gibt einfach zu, dass Du halt neues Spielzeug haben möchtest. Das ist ja auch in Ordnung.

Ich gehöre halt zu den Leuten, die die vorhandenen Kapazitäten ausnutzen, wenn sie vorhanden sind. Und das führt dann halt dazu das man zu viel unnützes mitnimmt.
Auch wird sich nächstes/übernächstes Jahr sehr wahrscheinlich mein Radreiseverhalten etwas mehr zu Kurztrips in bergiges Gelände verlagern und da hat bikepacking große Vorteile.

Und auch neues/nützliches Spielzeug kann was feines sein. grins

zum Begriff bikepacking: ich nenns bikepacking, wenn mans bei google "bikepacking" eingibgt, kommt das raus, was ich will und was es ist. Außerdem klingts schöner als "vieltaschenirgentwas" :-)
von: Mike42

Re: Bikepacking als Alternative - 30.12.15 13:40

In Antwort auf: Flexxi
In Antwort auf: Stylist Robert
Ich habe zwar noch keine Erfahrungen mit solch großen Rahmentaschen kann mir aber vorstellen, daß es nur mit extrem wenig Gepäck ohne ständiges Wundscheuern an den Beinen oder o-beinigem Tritt möglich ist. Die aerodynamisch schmalere Silhouette wird durch die abgespreizten Beine wieder ausgeglichen... zwinker
Ich kann mir höchsens eine schmale Rahmentasche als Alternative zu den Lowridertaschen vorstellen, wodurch die Lenkfähigkeit verbessert wird.

Kann ich wiederlegen. Ich habe mir selber eine Framebag geschneidert und sie scheuert bei richtiger Beladung überhaupt nicht. Bei einer gekauften muss man sich wahrscheinlich auch keine Gedanken über die Beladung machen. (meine ist vermutlich etwas zu breit geraten)

Das hängt doch stark von der Anatomie des Fahrers, Kurbel und Pedalen ab. Ich streife im Wiegetritt selbst an so einer 4cm breiten Tasche: http://www.vaude.com/en-NL/Products/Luggage-Bags/Carbo-Bag-black.html
von: Gio

Re: Bikepacking als Alternative - 30.12.15 13:57

In Antwort auf: StephanBehrendt
In Antwort auf: Gio
Im Gegenteil, wenn man kein Zelt braucht, passt wirklich alles was man auf einer Radtour benötigt völlig problemlos in so eine Sattel- und/oder Rahmentasche.
Im Gegenteil.
Ich bevorzuge Taschen, die blitzschnell ab- und anzumachen sind und die ich im Zimmer problemlos ohne Rad mit Kleiderbeuteln
ent- und bepacken kann.


Dann wäre das Kriterium aber nicht "Radreise ohne Zelt" sondern "Radreise unter Mitnahme von operntauglicher Abendgardarobe." o.s.ä. Für soetwas sind Gepäckträgertaschen sicherlich die bessere Wahl.
von: Flexxi

Re: Bikepacking als Alternative - 30.12.15 14:04

Echt? Hätte gedacht, wenn ich meinen krummen X-Beinen kein Problem hab, dann sollte auch ein Großteil der anderen Radler kein Problem haben.....oder hast du beim Wiegetritt nen 90° Winkel zwischen dir und deinem Rad? grins
von: StephanBehrendt

Re: Bikepacking als Alternative - 30.12.15 15:05

In Antwort auf: Flexxi
Echt? Hätte gedacht, wenn ich meinen krummen X-Beinen kein Problem hab, dann sollte auch ein Großteil der anderen Radler kein Problem haben.
Man sollte eben seltener von sich selbst auf eine große Mehrheit schließen.
von: felixs

Re: Bikepacking als Alternative - 30.12.15 16:42

"Radreise unter Mitnahme von operntauglicher Abendgardarobe."

Macht das jemand?
Ich finde eigentlich, dass selbst mit Frontrollern, Backrollern und Packsack quer gar nicht soooo viel mitgenommen werden kann. Meine Ausrüstung ist nicht sehr optimiert und ich habe gern Kochzeug dabei (ein Frontroller und ein bißchen zusätzlicher Platz für Lebensmittel) - aber ich hatte noch nie das Problem, zu viel Platz zu haben. Und Abendgarderobe (die nicht auch einen anderen Zweck erfüllt) würde ich nicht mitführen können.
von: veloträumer

Re: Bikepacking als Alternative - 30.12.15 16:42

In Antwort auf: Gio
In Antwort auf: StephanBehrendt
In Antwort auf: Gio
Im Gegenteil, wenn man kein Zelt braucht, passt wirklich alles was man auf einer Radtour benötigt völlig problemlos in so eine Sattel- und/oder Rahmentasche.
Im Gegenteil.
Ich bevorzuge Taschen, die blitzschnell ab- und anzumachen sind und die ich im Zimmer problemlos ohne Rad mit Kleiderbeuteln
ent- und bepacken kann.


Dann wäre das Kriterium aber nicht "Radreise ohne Zelt" sondern "Radreise unter Mitnahme von operntauglicher Abendgardarobe." o.s.ä. Für soetwas sind Gepäckträgertaschen sicherlich die bessere Wahl.

Ich bin immer wieder über die Erkenntnisse von Radreisenden erstaunt. Ich hätte nie gedacht, dass über Dreiviertel der Radreisenden Opernfreunde sind, die diesem Hobby auf ihrer Tour nachgehen. Insbesondere habe ich mich noch nie selbst auf Radreise auf einer Operntribühne gesehen - oder habe ich mich selbst übersehen? Bin ich ein solch schlechter Kenner der Radreiseszene? Alles hochkarätige Kulturbonzen mit dem Sinn für das feine Tuch? unsicher
von: iassu

Re: Bikepacking als Alternative - 30.12.15 18:15

In Antwort auf: veloträumer
Insbesondere habe ich mich noch nie selbst auf Radreise auf einer Operntribühne gesehen - oder habe ich mich selbst übersehen?

Wie du warst noch nie in der Arena oder im See ?
von: Keine Ahnung

Re: Bikepacking als Alternative - 30.12.15 19:00

Zumindest in die Arena kommst Du auch ohne spezielle "Opernausrüstung" - zumindest auf den oberen Rängen, die sowieso stimmungsvoller sind. Mit der "feuchten Variante" habe ich noch keine Erfahrung sammeln können.
von: Friedrich

Re: Bikepacking als Alternative - 30.12.15 19:17

In Antwort auf: Keine Ahnung
Zumindest in die Arena kommst Du auch ohne spezielle "Opernausrüstung" - zumindest auf den oberen Rängen, die sowieso stimmungsvoller sind.

Wurde uns vor Ort auch so gesagt - keiner von uns hatte nähmlich ein Jackett dabei zwinker.
von: HyS

Re: Bikepacking als Alternative - 31.12.15 08:34

Hi,

Bikepacking beruht im wesentlichen darauf, das man auf das meiste Gepäck verzichtet. Darüber sollte man sich von Anfang an im klaren sein.

Wenn man mit Rädern fahren möchte, die nicht ansatzweise für Gepäckmitnahme ausgelegt sind, dann kann es sinnvoll sein. Dazu gehören z.B. MTB-Fullys. Da kann man keinen Gepäckträger anschrauben und kann so trotzdem reisen und die volle Funktion des Rades und seiner Vollfederung nutzten.

Ich brauche beim Camping auch bei 2 Wochen 2 Gepäcktaschen hinten, eine Rolle für das Zelt und eine Lenkertasche. Das bekomme ich mit dem Bikepackingconzept nicht unter und damit scheidet es aus. Ganz simpler Entscheidungsweg.
von: Anonym

Re: Bikepacking als Alternative - 31.12.15 11:09

Das ist eben der Punkt mit Bike-Packing:
Zuerst ist ein Radtyp da (Fatbike, MTB, Gravel, Plus-xyz, ....) und dann heißt die Aufgabe, dieses Gerät auch reisetauglich zu machen.
Bei unserem Reiserad war es umgekehrt: Reisen stehen an, wie muss ein Fahrrad dafür aussehen. Weil die Probleme ähnlich sind, kam ein ziemlich gut definierter Radtyp heraus, bei dem Gepäckträger + Low-Rider + Lenkerrolle/-tasche von Volumen und Verteilung nicht zu schlagen ist.
"Bike-Packing" liefert auch die schrägsten Taschen-Typen mal ausgeführt. Man kann da immer was finden oder auch nur eine Idee übernehmen und selbst zu Schere, Nähzeug und Kleber greifen.
von: Henkipenki

Re: Bikepacking als Alternative - 02.01.16 11:43

Es ist das übliche Marketingröhren im Walde. In den USA entstanden, wo ja auch diese Geldbeschaffungsmaßnahme 'Unternehmen Radgröße 650B' herkommt.
Mir kommt es so unsinnig vor, wie der Hype um Fahrräder ohne Gangschaltung. Früher wären wir happy gewesen, an unseren Rädern eine Gangschaltung zu haben (ich jedenfalls) und heute macht man ein Gewese um welche ohne.
2 Kilo wiegen 2 Gepäckträger. Die Erfindung derselben war sinnvoll!
Es gibt für mich kein Argument für 'Bikepacking. Es ist unpraktisch und eine fette Rahmentasche macht vielleicht einem sackschweren alten Schweizer Armeerad nichts aus, bringt aber ein heutiges Durschnittsrad durchaus wegen des Seitenwinds in die Bredoullie. Auch ansonsten ist das An - und Abmachen der Taschen umständlicher als mit ordentlichen Packtaschen.
Selbst meine gut gemachte Carradicesatteltasche würde ich heute nicht mehr kaufen, dieses Gezippel und Gezappel. Es gibt doch richtig gute Gepäckträger und super Befestigungssysteme für Gepäcktaaschen von Ortlieb, Vaude und Carradic usw.. edie diese Bikepackinganbieter an ihren überteurten Modetaschen eben nicht zu bieten haben.
von: Falk

Re: Bikepacking als Alternative - 02.01.16 11:47

Zustimmung in allen Teilen.
von: Thomas1976

Re: Bikepacking als Alternative - 02.01.16 12:24

In Antwort auf: Falk
Zustimmung in allen Teilen.


Eben. Ich muss nicht jeden Modetrend mitmachen, der aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeit kommt.

Um Gewicht zu sparen, sollte ich mal bei mir anfangen zu sparen.

Ich werde mich diesem Trend nicht anschließen.
von: ro-77654

Re: Bikepacking als Alternative - 02.01.16 12:56

In Antwort auf: Henkipenki
Es ist das übliche Marketingröhren im Walde. In den USA entstanden, wo ja auch diese Geldbeschaffungsmaßnahme 'Unternehmen Radgröße 650B' herkommt.
Mir kommt es so unsinnig vor, wie der Hype um Fahrräder ohne Gangschaltung. Früher wären wir happy gewesen, an unseren Rädern eine Gangschaltung zu haben (ich jedenfalls) und heute macht man ein Gewese um welche ohne.
2 Kilo wiegen 2 Gepäckträger. Die Erfindung derselben war sinnvoll!
Es gibt für mich kein Argument für 'Bikepacking. Es ist unpraktisch und eine fette Rahmentasche macht vielleicht einem sackschweren alten Schweizer Armeerad nichts aus, bringt aber ein heutiges Durschnittsrad durchaus wegen des Seitenwinds in die Bredoullie. Auch ansonsten ist das An - und Abmachen der Taschen umständlicher als mit ordentlichen Packtaschen.
Selbst meine gut gemachte Carradicesatteltasche würde ich heute nicht mehr kaufen, dieses Gezippel und Gezappel. Es gibt doch richtig gute Gepäckträger und super Befestigungssysteme für Gepäcktaaschen von Ortlieb, Vaude und Carradic usw.. edie diese Bikepackinganbieter an ihren überteurten Modetaschen eben nicht zu bieten haben.


Das als Mode und Marketing abzutun halte ich für falsch - das finde ich auch sehr abwertend gegenüber Leuten, die solche Taschen nutzen.
Wie schon oben geschrieben, hängt die Zeit für Montage/Demontage sehr vom Taschentyp ab.
Rahmentasche Seitenwind: Offensichtlich hast du noch keine solche benutzt.
"Überteuert": Der Packsack an meinem Lenker hat gut 10 Euro gekostet.
Und zum x-ten Mal: Hängt alles vom Einsatzzweck und der Gepäckmenge ab. Fahr mal einen Singletrail mit Lowridern und Taschen dran.
von: Friedrich

Re: Bikepacking als Alternative - 02.01.16 13:12

In Antwort auf: ro-77654
Fahr mal einen Singletrail mit Lowridern und Taschen dran.

Der TE hat aber nichts von Singletrail geschrieben - oder habe ich vielleicht etwas überlesen?
von: ohne Gasgriff

Re: Bikepacking als Alternative - 02.01.16 13:14

In Antwort auf: ro-77654
Fahr mal einen Singletrail mit Lowridern und Taschen dran.

:daumen hoch:
So was tut man natürlich nicht (weiche von mir, Satan! schockiert ), aber schon wenn ein höherer Bordstein zu überwinden ist (tut man das etwa auch nicht?), macht es einen Riesenunterschied, ob das Gepäck möglichst zentral, oder aber einen halben Meter hinter und vor dem Tretlager angeordnet ist. Am besten ist es natürlich im Rucksack, aber damit braucht man hier ja nicht zu kommen.
Ich wundere mich auch immer über die Empfehlung, einen Gepäckträger so anzubringen, daß die Plattform waagerecht liegt. Die steht sogar in den Tubus-Anbauanleitungen, aber ich halte sie für komplett sinnfrei. Bei mir wird der Gepäckträger so weit nach vorne geneigt, wie es die Fersenfreiheit zu den Packtschen erlaubt. Damit räumt sich erstens bei nur locker gefüllter Tasche der Inhalt selbsttätig nach vorne, zweitens bringt er die Plattform und alles dort aufgepackelte Gewicht weiter nach vorne zum Zentrum und drittens ergibt sich so automatisch eine steifere Anbindung des Gepäckträgers an den Hauptrahmen.
von: StephanBehrendt

Re: Bikepacking als Alternative - 02.01.16 13:17

In Antwort auf: Thomas1976
Ich muss nicht jeden Modetrend mitmachen, der aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeit kommt.
Neumodisch ist es sicher nicht, so wie ja wenig wirklich neu ist. Bereits Herr Stevens radelte so um die Welt. Allerdings hätte er sein Gebäck vermutlich anders verstaut, hätte es damals schon ein Safety Niederrad gegeben.
von: ro-77654

Re: Bikepacking als Alternative - 02.01.16 13:22

In Antwort auf: StephanBehrendt
In Antwort auf: Thomas1976
Ich muss nicht jeden Modetrend mitmachen, der aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeit kommt.
Neumodisch ist es sicher nicht, so wie ja wenig wirklich neu ist. Bereits Herr Stevens radelte so um die Welt. Allerdings hätte er sein Gebäck vermutlich anders verstaut, hätte es damals schon ein Safety Niederrad gegeben.


Bravo!


Ergänzung: Siehe hier Fotos und letzte Beiträge:
Routenvorschlag Altiplano (Chile - Bolivien) (Länder)
von: Henkipenki

Re: Bikepacking als Alternative - 02.01.16 13:31

Zum Thema Einsatzzweck: Klar, man kann auch mit einem Einrad, Gepäckbeladen um die Welt fahren, wenn man bei 'Wetten dass' die für Forore sorgen will.
Nur als ernstgemeinte Option für das Reise - und Alltagsfahren halte ich das 'Bikepacking' für keine ernstzunehmende Option und ich halte es auch für technischen Rückschritt. Für irgendwelche sportiven Erdaufwühlfahrten über tausend Kilometer mag das die einzige Lösung sein.
Aber wer fährt so? Da soll doch nur wieder eine Sehnsucht gestillt werden wie mit den riesigen Geländewagen, die dann doch nur auf der Autobahn gefahren werden. Das ist ein künstlicher Hype, der nur für ein paar wenige tatsächlich Sinn macht.
von: ro-77654

Re: Bikepacking als Alternative - 02.01.16 13:35

Richtig, es macht nur für wenige Leute Sinn: In bestimmtem Gelände und/oder wer mit möglichst wenig Gewicht auf Tour gehen will. Hat auch niemand etwas anderes behauptet.
Mein zweirädriger "Geländewagen" wird auch auf Pisten gefahren. Andere auch - siehe Reiseberichte im Forum.
Im Alltag und auf "normalen" Radtouren auf Straßen sind die üblichen Taschen sinnvoller.
von: HyS

Re: Bikepacking als Alternative - 02.01.16 15:30

In Antwort auf: ro-77654
Richtig, es macht nur für wenige Leute Sinn: In bestimmtem Gelände und/oder wer mit möglichst wenig Gewicht auf Tour gehen will. Hat auch niemand etwas anderes behauptet.

Da wäre ich nicht so sicher.
Das erscheint dann in einem der diversen Radmagazine oder populären Blogs und dann meinen viele, sie müssten ihre 20kg Gepäck irgendwie ohne Taschen am Rahmen eines neu gekauften, leichteren Rades anbinden. schmunzel
Gelände ist übrigens überhaupt kein Grund gegen Taschen am (hinteren) Gepäckträger. Ich bin seit Jahren auf zahlreichen Alpencrossstrecken mit meinem Velotraum und Gepäcktaschen so unterwegs, auf Pisten sowieso. Nur bei Fullys geht das schlecht.
von: Henkipenki

Re: Bikepacking als Alternative - 02.01.16 15:46

Das ist die übliche marketingmäßige Bedürfniserweckung. Es geht nicht um Verbesserung im Dienste des Nutzers, sondern um die Erschaffung einer neuen Vorstellungswelt (abseits ausgestretener Pfade treibt es den Mensch ins Abenteuerland) unter der man den Leuten dann alles mögliche kostenintensive unterjubeln kann.
Und behaupte niemand, nur weil man nicht jede Mode mitmacht, wäre man konservativ und für Neurerungen nicht offen. Die technische Innovation, die mit guten Taschenaufhängungen verbunden sind, finde ich jedenfalls prima.
Ich gebe allerdings zu, dass für mich ein Fahrrad kein Pflug ist.
von: Oldmarty

Re: Bikepacking als Alternative - 02.01.16 16:43

In Antwort auf: Henkipenki
Es ist das übliche Marketingröhren im Walde. In den USA entstanden, wo ja auch diese Geldbeschaffungsmaßnahme 'Unternehmen Radgröße 650B' herkommt.
Mir kommt es so unsinnig vor, wie der Hype um Fahrräder ohne Gangschaltung. Früher wären wir happy gewesen, an unseren Rädern eine Gangschaltung zu haben (ich jedenfalls) und heute macht man ein Gewese um welche ohne.
2 Kilo wiegen 2 Gepäckträger. Die Erfindung derselben war sinnvoll!
Es gibt für mich kein Argument für 'Bikepacking. Es ist unpraktisch und eine fette Rahmentasche macht vielleicht einem sackschweren alten Schweizer Armeerad nichts aus, bringt aber ein heutiges Durschnittsrad durchaus wegen des Seitenwinds in die Bredoullie. Auch ansonsten ist das An - und Abmachen der Taschen umständlicher als mit ordentlichen Packtaschen.
Selbst meine gut gemachte Carradicesatteltasche würde ich heute nicht mehr kaufen, dieses Gezippel und Gezappel. Es gibt doch richtig gute Gepäckträger und super Befestigungssysteme für Gepäcktaaschen von Ortlieb, Vaude und Carradic usw.. edie diese Bikepackinganbieter an ihren überteurten Modetaschen eben nicht zu bieten haben.


Ich liebe diesen Text. Bisschen was Anti-Kapitalismus, was Anti-Ami, was Anti-Hype und was Alles-was-ich-nicht-brauche-ist-Mist. Und natürlich wie immer bei sowas, gefühlte Erfahrung.

Sei doch froh das es diese Vielfalt gibt und nicht nur 1 System. Wenn da paar Jungs in Kalifornien nicht Berge heil mit Spass (böses Wort) runter wollten, wäre vielleicht keine MTB gebaut worden und die auch nicht dann vermarktet (auch ein böses Wort) worden. Da sehe es für die 26 Zoll Reiseradlerfraktion sehr bescheide aus. Wenn es diesen Hype um SingleSpeed und Fixies nicht da wäre, könnten manche ihrer alten und heiss geblieben 28 Sportreiseräder kaum wieder flott machen.



Dieses Anti-Hype ist genauso nervet wie die Fan-Boys
von: StephanBehrendt

Re: Bikepacking als Alternative - 02.01.16 17:21

In Antwort auf: Henkipenki
Früher wären wir happy gewesen, an unseren Rädern eine Gangschaltung zu haben (ich jedenfalls)
Und früher gab es auch keine Indernett-Foren, wo man solche sinnarmen Verallgemeinerungen raushauen konnte.
von: Henkipenki

Re: Bikepacking als Alternative - 03.01.16 10:07

Was sollte ich gegen Vielfalt haben? Ich mag nur nicht, wenn man eine Transportmöglichkeit am Fahrrad als ultramodern, revolutionär und technisch innovativ von Seiten des begeistert machenden Marketings hinstellt, die es schon vor 100 Jahren gab. Die Möglichkeit an ein Fahrrad Gepäck zu schnallen, wie es die neue Mode vorsieht, gab es schon vor 10, vor 20, vor 50 und vor 100 Jahren.
Wenn irgendwer auf die Idee kommt, dass so zu handhaben, kein Problem.
Ein Problem habe ich allerdings, wenn irgendwelche Marktingfritzen daraus eine Mode machen und nur deshalb Konsumenten (und nicht weil es praktisch ist) darauf aufzuspringen. Und wenn plötzlich, nur weil es anderen Marketingfritzen einfällt, völlig sinnfremd 650B dermaßen hypen, dass es bei 559 plötzlich weniger Vielfalt bei Reifen gibt. Es geht also nicht um Vielfalt, sondern sogar oft um die Kappung derselben bei solchen Aktionen von 'oben.
von: Henkipenki

Re: Bikepacking als Alternative - 03.01.16 10:14

Was ist daran sinnfern?
Willst du es abstreiten, dass vor 30 Jahren die meisten jungen Radfahrer, die keine Gangschaltung hatten, gerne eine gehabt hätten?
Davon ab, schrieb ich in Klammern, dass es jedenfalls bei mir so war.
Meinst du, ich war eine Ausnahme?
von: StephanBehrendt

Re: Bikepacking als Alternative - 03.01.16 10:51

In Antwort auf: Henkipenki
Was ist daran sinnfern?
Du hast recht.
Gestern las ich deinen Beitrag wohl zu oberflächlich und nehme meinen Verrriss zurück.
von: Oldmarty

Re: Bikepacking als Alternative - 03.01.16 11:21

mein Gott ne, lass sie doch Marketing machen. Das geht mir relativ am A vorbei. Klar gab es irgendwie alles schon mal vorher. Wenn man merkt das man sich von Marketing beeinflusst lässt, sollte man das bei sich verändern, ist ganz einfach.
von: Henkipenki

Re: Bikepacking als Alternative - 03.01.16 11:35

Danke Stephan. Das hat Klasse.
Ich halte mich übrigens selbst auch nicht für unfehlbar.
Ich habe nichts gegen welche Art der Gepäckförderung auch immer. Mir ging es nur um die künstlich geschaffenen Moden.
von: Henkipenki

Re: Bikepacking als Alternative - 03.01.16 11:37

Ich lasse sie ja. Verbieten will ich nichts.
von: Rainer Juengling

Re: Bikepacking als Alternative - 04.01.16 21:26

Schau Dir als Alternative mal das System von Apidura an.

https://www.apidura.com

Scheint das gleiche Konzept zu sein.

Viele Grüsse,

Rainer.
von: iassu

Re: Bikepacking als Alternative - 04.01.16 21:49

Ich finde das schon interessant. Man kommt immerhin insgesamt auf knapp 40 Liter, dasselbe wie zwei Backroller. Schwierig finde ich allerdings die Unterbringung des Hauptvolumens am Lenker, das ganze Gewicht darf immer mitgelenkt werden. Außerdem sehe ich keine Informationen bezüglich der Wasserdichtigkeit. Das Material soll dicht sein - aber die Nähte und die Reißverschlüsse?
von: Strampelhose

Re: Bikepacking als Alternative - 05.01.16 11:41

In Antwort auf: HyS
Hi,

...Wenn man mit Rädern fahren möchte, die nicht ansatzweise für Gepäckmitnahme ausgelegt sind, dann kann es sinnvoll sein. Dazu gehören z.B. MTB-Fullys. Da kann man keinen Gepäckträger anschrauben und kann so trotzdem reisen und die volle Funktion des Rades und seiner Vollfederung nutzten...


Auch für MTB Fullys gibt es akzeptable Systeme, z.B. mit Riemenanbindung für vorne und hinten. So kommt man auch damit auf 50L+ Volumen und 25kg+ Gepäckgewicht.

http://www.bike-discount.de/de/kaufen/thule-pack-n-pedal-tour-rack-76487

Gruß, Andreas
von: Anonym

Re: Bikepacking als Alternative - 05.01.16 14:19

Akzeptabel ist natürlich Ansichtssache. Das ist keine gute Lösung für ein Fully. Zu schwer, am ungefederten Teil befestigt und wahrscheinlich kollidiert es noch mit dem Rahmen bei Einfederbewegungen. Mißverhältnis zwischen Nutzlast und Gewicht der Halterungen selbst. Ähnlich wie die Low-Rider für Federgabeln.
Die Motivation, mit einem MTB-Fully langen Touren bis Reisen zu fahren, darf das Rad nicht funktionsunfähig machen, sonst kann man gleich ein Reiserad nehmen und vollhängen.
Die Apidura-Taschen sind daher genau die richtigen Ideen - und hoffentlich werden da noch weitere kommen. Es geht - wie der TE ja auch genannt hat - um einen Reisebetrieb ohne typisches Reiserad.
von: Anonym

Re: Bikepacking als Alternative - 05.01.16 19:51

In Antwort auf: AndreMQ
Akzeptabel ist natürlich Ansichtssache. Das ist keine gute Lösung für ein Fully.
Da gibt es aber viele, die das nicht ganz so sehen, der z.B. https://www.youtube.com/watch?v=RemJmjWCMpo
von: sigma7

Re: Bikepacking als Alternative - 05.01.16 20:58

In Antwort auf: iassu
Schwierig finde ich allerdings die Unterbringung des Hauptvolumens am Lenker, das ganze Gewicht darf immer mitgelenkt werden.

In die Rolle am Lenker sollten die leichten, aber voluminösen Dinge (Schlafsack, Matte, Daunenweste/-jacke). Meine Rolle wiegt idR knapp 3kg, das funktioniert prima. Schwere Dinge kommen in die Rahmentasche, möglichst tief.


Andre
von: Anonym

Re: Bikepacking als Alternative - 06.01.16 08:23

Andere Leute, andere Meinungen - ist bei der Vielfalt nicht anders zu erwarten. Aber professioneller haben dies Tout-Terrain Panamericana oder Riese & Müller Intercontinental gelöst - wer's mag.
Bei Nutzung des MTB-Fully für Touren/Reisen halte ich mich u.a. an die 2 einfachen Regeln:
1) Nichts wird an die ungefederten Teile gehängt, also Gabel-Casting, Schwingen etc.
2) Möglichst wenig totes Gewicht. D.h. Gepäckträger + (leere) Taschen + Schnallen + Streben + Verschlüße + Riemen + Adapter + (leerer) Rucksack + weitere Umverpackungen + .. + .. also der ganze Krempel/Verpackung ohne weitere Funktion darf kein relevantes Gewicht und Volumen haben. Gut ist, wenn man da auf 1:10 kommt, d.h. für 10kg Nutzlast nicht mehr als 1kg "Krempel/Verpackung" benötigt.
Die Mengen eines Reiserades kann man so natürlich nicht mitnehmen, was aber auch gewollt ist - siehe den Eingangs-Beitrag des TE.
von: Anonym

Re: Bikepacking als Alternative - 07.01.16 11:11



Beim Anblick des Rades habe ich mich gefragt, wenn man fliegt, wie reagieren die Sicherheitsleute bei CheckIn darauf, dass man so eine Rahmentasche mit Inhalt am Fahrrad lässt?
von: zaher ahmad

Re: Bikepacking als Alternative - 07.01.16 11:17

Wieso sollten sie anders reagieren als bei jedem anderen Gepäckstück auch? Das Ding geht durch den Scanner und fertig.

Grüße

zaher
von: Anonym

Re: Bikepacking als Alternative - 07.01.16 11:54

In Antwort auf: zaher ahmad
Wieso sollten sie anders reagieren als bei jedem anderen Gepäckstück auch? Das Ding geht durch den Scanner und fertig.

Weil ich mir bei den Transportbedingungen für Fahrrad nie sicher bin, ob da mit nur das pure Fahrrad gemeint ist oder ob das Dranhängen von Gepäck mit erlaubt ist.
von: mgabri

Re: Bikepacking als Alternative - 07.01.16 12:00

In Antwort auf: JSchro

Weil ich mir bei den Transportbedingungen für Fahrrad nie sicher bin, ob da mit nur das pure Fahrrad gemeint ist oder ob das Dranhängen von Gepäck mit erlaubt ist.

Der Klepper wird dann meistens gewogen. Irgendwie scheinen 20kg eine magische Grenze zu sein.
von: ro-77654

Re: Bikepacking als Alternative - 07.01.16 14:38

In Antwort auf: JSchro


Beim Anblick des Rades habe ich mich gefragt, wenn man fliegt, wie reagieren die Sicherheitsleute bei CheckIn darauf, dass man so eine Rahmentasche mit Inhalt am Fahrrad lässt?


Es geht entweder durch den Scanner oder Sichtkontrolle. Habe ich einen Karton drumherum, lasse ich die Rolle auf dem Gepäckträger als "Polster" (Zelt ist drin).
Die Rahmentasche, Oberrohrtasche und Lenkersack haben den Vorteil, das ich sie kompakt verkleinern kann. Zusammen mit einer Ortlieb werden sie 1 Gepäckstück, das Fahrrad ist Gepäckstück 2 und die zweite Ortlieb Handgepäck. So bin ich z.B. nach Japan und zurück geflogen ohne Extrakosten für den Radtransport.
von: Henkipenki

Re: Bikepacking als Alternative - 08.01.16 02:27

In Antwort auf: JSchro
In Antwort auf: zaher ahmad
Wieso sollten sie anders reagieren als bei jedem anderen Gepäckstück auch? Das Ding geht durch den Scanner und fertig.

Weil ich mir bei den Transportbedingungen für Fahrrad nie sicher bin, ob da mit nur das pure Fahrrad gemeint ist oder ob das Dranhängen von Gepäck mit erlaubt ist.


Das ist nur erlaubt, wenn die Taschen leer sind, weil es ansonsten 'Betrug' wäre, denn die übliche Pauschale für das Rad bedeutet, dass da nicht noch anderes Gewicht/Gepäck 'untergejubelt' wird.
Das Fahrräder in die Freigepäckmenge eingerechnet werden, ist eher selten der Fall.
Die Sicherheit ist da weniger der Casus Knusus. Da wird nur darauf geachtet, dass die Luft aus den Reifen ist.
von: borstolone

Re: Bikepacking als Alternative - 08.01.16 09:17

Hallo,

1.) habe noch nie !! Luft aus den Rädern gelassen, das ist schierer Unfug.
2.) Habe ich immer Gepäckstücke mit in den Radsack genudelt. Das gibt überhaupt keine Probleme. Man muß aber auch nicht übertreiben.
3.) Ich habe den in Einzelteile zerlegten und gut gesäuberten (auch mit Pfefferminz) Kocher in die Werkzeugtasche getan

Gab noch nie Probleme......

Grüße aus der Praxis, Jakob
von: F242

Re: Bikepacking als Alternative - 08.01.16 09:31

In Antwort auf: Oldmarty
Ich liebe diesen Text. Bisschen was Anti-Kapitalismus, was Anti-Ami, was Anti-Hype und was Alles-was-ich-nicht-brauche-ist-Mist. Und natürlich wie immer bei sowas, gefühlte Erfahrung.
[...]
Dieses Anti-Hype ist genauso nervet wie die Fan-Boys


Bravo, volle Zustimmung.
von: olafs-traveltip

Re: Bikepacking als Alternative - 08.01.16 09:36

In Antwort auf: borstolone
Hallo,

1.) habe noch nie !! Luft aus den Rädern gelassen, das ist schierer Unfug.


Haste bisher Glück gehabt! Was einem ein Einchecken erwartet, kann man nie voraussagen.
Knallhart - und sauer, dass wir das noch nicht erledigt hatten-warem sie beim Nilkybaggage in Treviso. Da musste die Luft komplett raus, sonst hätten sie die Bikes nicht angenommen.
von: F242

Re: Bikepacking als Alternative - 08.01.16 10:23

In Antwort auf: 11111

Wer von euch fährt an Stelle der "klassischen" Aufteilung auf Vorder und Hinterradtaschen wie hier gezeigt als Bikepacking sein Gepäck auf Tour?

Ich möchte mir ein Zusatzfahrrad zu meinem Panzer Patria Terra ein leichtes Reiserad- Gepäcksystem zulegen, und möchte daher hören welche Erfahrungen ihr gemacht habt.


Ich fahre jetzt seit 3 Jahren ganz gerne mal mit extra-leichtem Setup (und dann auch mit den zitierten "Bikepacking"-Taschen) und es gefällt mir äußerst gut. Seit mir im Sommer 2014 in Irland mein gutes Reiserad geklaut wurde, ist dies derzeit sogar meine einzige Art zu reisen.

Aber was dabei das wichtigste ist: Du solltest dir vorher genau überlegen, was Du damit fahren möchtest, warum Du so fahren möchtest und mit welchem Rad/welchen Rädern.

Fürs MTB gibt es in meinen Augen kein besseres Pack-Konzept, gerade wenn die Strecke etwas ruppiger wird. Ein großer Vorteil ist die Gewichtsverteilung übers gesamte Rad und keine Konzentration auf der hinteren Achse (da wiegt die R-Dose schon genug). Ein zweiter Vorteil ist die komplett flexible Befestigung mit Klettbändern - da kann keine Gepäckträger-Aufnahmen abbrechen (sind mir bei meinem alten MTB auf Island damals auf beiden Seiten). Und der dritte Punkt ist in der Tat auch eine Gewichtsvermeidung: mit weniger Packvolumen, nimmt man auch nur das nötigste mit: Auf meine bisherigen MTB-Touren in Deutschland (max. 7-8 Tage) kam so z.B. kein Zelt mir, sondern nur Isomatte/Schlafsack (ggf. Biwaksack). Und auf den Trails am Berg merkt man die Gewichtsvermeidung.

Am Rennrad fahre ich ein ähnliches Setup. Hier liegt der Vorteil ganz deutlich in der Aerodynamik, aber auch am RR spielt die Gewichtsverteilung und die Gewichtsreduzierung eine Rolle. Gewichtsverteilung und -vermeidung spielt in die Bequemlichkeit rein, Aerodynamik nur in die Geschwindigkeit. Das ganze macht also nur Sinn, wenn Du wirklich vorhast möglichst zügig unterwegs zu sein, unterhalb von 30km/h spielt die Aerodynamik noch nicht so die Rolle.

Gruß
Martin
von: Henkipenki

Re: Bikepacking als Alternative - 09.01.16 00:09

In Antwort auf: borstolone
Hallo,

1.) habe noch nie !! Luft aus den Rädern gelassen, das ist schierer Unfug.
2.) Habe ich immer Gepäckstücke mit in den Radsack genudelt. Das gibt überhaupt keine Probleme. Man muß aber auch nicht übertreiben.
3.) Ich habe den in Einzelteile zerlegten und gut gesäuberten (auch mit Pfefferminz) Kocher in die Werkzeugtasche getan

Gab noch nie Probleme......

Grüße aus der Praxis, Jakob


1. Das verlangen ca die Hälfte aller Airlines, bzw. Flughäfen. Es ist immer noch gängige Praxis. Da spielt es keine Rolle ob es in deinen Augen Unfug ist. (nicht böse gemeint).

2. Da kannst du furchtbar auf die Nese fallen, je nachdem, ob es sich um eine Pauschale handelt, oder ob es der Freigepäckmenge zugerechnet wird usw, usf.
Im Sportgepäck, Fahrrad, Surfbrett usw. hat allerhöchstens mit Wissen des Personals etwas anderes als das Sportgerät zu sein, ansonsten hintergehst du damit die Airline. Ich will nicht päpstlich sein, aber so ist das nun mal. Manchmal sind die Mitarbeiter nur zu faul, zur Großwaage mitzugehen (je nach räumlicher Situation) und wiegen nicht. Kann alles sein. Aber wenn es gecheckt wird und es merklich zu schwer wird, dann wird es teuer. Je nach Strecke und Airline und Tarif sogar richtig teuer.

Grüße aus der Praxis, Marc
von: Falk

Re: Bikepacking als Alternative - 09.01.16 00:20

Wenn ich meine Mühle im Packsack aufliefere, dann kriegen die Fachpersonale auf den Flughäfen in der Regel gar nicht mit, dass die Reifen unter vollem Druck stehen. Die Forderung nach drucklosen Reifen ist Unfug, denn rate mal, was sich in den Flugzeugreifen befindet und wo sich diese während des Fluges befinden. Physik, so etwa siebente oder achte Klasse (und nein, in dieser Stufe gibt es das mit dem Abwählen von Fächern auch heute noch nicht).
von: iassu

Re: Bikepacking als Alternative - 09.01.16 00:34

Nunja, wenn hier auf dem Ärddboden 1 bar Luftdruck herrscht, dann kann der in großer Höhe schon stark ansteigen und der Reifen platzt dann schon rein aus Wut und dann war es wieder ein touristischer Anschlag!
von: Falk

Re: Bikepacking als Alternative - 09.01.16 00:37

Nur, wenn ich der Kaiser von China bin.
von: Fricka

Re: Bikepacking als Alternative - 09.01.16 07:11

Wir haben das jeweils nachgefragt, was da mit dem Fahrrad im Karton sein dürfe. Die Antwort war immer: Sportgepäck. Also Fahrad, Ersatzteile, Werkzeug, Helm, Schuhe. Und Polstermaterial: Isomatten, Schlafsäcke.

Das ganze begrenzt durch ein Maximalgewicht.
von: derSammy

Re: Bikepacking als Alternative - 09.01.16 07:32

... und da man einen Radurlaub ja als Sport auffassen kann, faktisch gesamte Gepäck: Sportkleidung, Sportlernahrung, Sportausrüstung,... lach
von: Fricka

Re: Bikepacking als Alternative - 09.01.16 07:45

Irgendwie schon. Du musst dann nur noch das zuständige Personal von deiner Sichtweise überzeugen. Bei Taschen ist uns das noch nicht gelungen. Die sind Gepäck.
von: aighes

Re: Bikepacking als Alternative - 09.01.16 07:51

Solange man hinterher die Konsequenzen genauso auf die leichte Schulter nimmt, wie die eigene Dreistigkeit bei der Gepäckverteilung...
von: Henkipenki

Re: Bikepacking als Alternative - 09.01.16 14:24

In Antwort auf: Falk
Wenn ich meine Mühle im Packsack aufliefere, dann kriegen die Fachpersonale auf den Flughäfen in der Regel gar nicht mit, dass die Reifen unter vollem Druck stehen. Die Forderung nach drucklosen Reifen ist Unfug, denn rate mal, was sich in den Flugzeugreifen befindet und wo sich diese während des Fluges befinden. Physik, so etwa siebente oder achte Klasse (und nein, in dieser Stufe gibt es das mit dem Abwählen von Fächern auch heute noch nicht).


Das sehe nicht anders, dass davon keine Gefahren für die Flugsicherheit ausgehen oder für anderes Gepäckgut, falls ein Reifen platzte. Nur ist es bei vielen Airlines noch Vorschrift.So war es nur gemeint von mir.
Bei Vorschriften helfen in der Regel keine logischen Begründungen.

Gruß. Marc


Gruß Marc.
von: Henkipenki

Re: Bikepacking als Alternative - 09.01.16 14:29

In Antwort auf: aighes
Solange man hinterher die Konsequenzen genauso auf die leichte Schulter nimmt, wie die eigene Dreistigkeit bei der Gepäckverteilung...


Ja, da kann man schnell auf die Nese fallen. Und dann wird das schnell recht teuer.
Die Politik der Airlines geht zu weniger Gepäck und Zukauf, wenn man mehr mitnehmen möchte.
Gründe sind z.B. dass Gepäck Zeit kostet beim Einladen und Frachtkapazitäten verringert. Und man will mehr dran verdienen.
von: F242

Re: Bikepacking als Alternative - 11.01.16 08:40

In Antwort auf: iassu
Ich finde das schon interessant. Man kommt immerhin insgesamt auf knapp 40 Liter, dasselbe wie zwei Backroller. Schwierig finde ich allerdings die Unterbringung des Hauptvolumens am Lenker, das ganze Gewicht darf immer mitgelenkt werden. Außerdem sehe ich keine Informationen bezüglich der Wasserdichtigkeit. Das Material soll dicht sein - aber die Nähte und die Reißverschlüsse?


Moin,

am Lenker versucht man bei diesem Pack-Konzept vor allem die voluminösen, aber leichten Teile (wie Schlafsack, Isomatte) unterzubringen. Die stören vom Gewicht her beim Lenken kaum.
Und Wasser ist bei mir bis her noch nie reingekommen in die Taschen.

Martin
von: Oldmarty

Re: Bikepacking als Alternative - 11.01.16 18:35

In Antwort auf: Henkipenki
In Antwort auf: aighes
Solange man hinterher die Konsequenzen genauso auf die leichte Schulter nimmt, wie die eigene Dreistigkeit bei der Gepäckverteilung...


Ja, da kann man schnell auf die Nese fallen. Und dann wird das schnell recht teuer.
Die Politik der Airlines geht zu weniger Gepäck und Zukauf, wenn man mehr mitnehmen möchte.
Gründe sind z.B. dass Gepäck Zeit kostet beim Einladen und Frachtkapazitäten verringert. Und man will mehr dran verdienen.


grösste Probleme kann geben wenn das Sportgepäck nicht ankommt. Da wird das Fahrrad ersetzt, aber nicht unbedingt der Beipack
von: estate

Re: Bikepacking als Alternative - 18.01.16 18:57

Ich war mit dem folgenden Rad gerade 2 Monate in Neuseeland unterwegs:



Hatte keine Probleme mit der Art des Setups. In jedem Land kann man damit nicht fahren. Mehr Wasser drauf zu laden dürfte schwer sein, und das verfügbare Volumen für Essen reicht maximal für 3-4 Tage.

Ich bin etwa 50 Prozent auf Straßen gefahren. Den Rest war ich auf Mountainbikestrecken unterwegs, wobei ich den Rucksack oft auf dem Rücken hatte. Die Kameras in der Lenkertasche haben das überlebt, obwohl ich auch ab und zu Downhillstrecken mit Sprüngen runter bin.

Ich bin früher viel mit 2-4 Packtaschen gefahren. Bei so einem Bikepacking Setup muss man schon sehr viel Komfort zurückstecken. Nass ist bei der Reise trotz einigem Regen dank wasserdichtem Packsack im Rucksack nix geworden.
von: Flexxi

Re: Bikepacking als Alternative - 20.01.16 18:43

Hattest du ein Zelt dabei?
Und wie hast du den Rucksack festgemacht?
von: estate

Re: Bikepacking als Alternative - 21.01.16 10:39

In Antwort auf: Flexxi
Hattest du ein Zelt dabei?
Und wie hast du den Rucksack festgemacht?


Ich hab das Tarptent Contrail mitgehabt. Ob man als Zelt bezeichnen kann, ist jedem selbst überlassen. Ich hab es in einen größeren Packsack gepackt und an der Seite vom Rucksack befestigt. Bei Bedarf hab ich dann den Packsack noch zusätzlich mit Essen befüllt. Die Stange hab ich im Sitzrohr transportiert.

Den Rucksack hab ich mit 3 Gummispannern befestigt. Wichtig dabei war ein kurzer Spanner, den ich beim Brooks eingehakt habe. Hat gut gehalten, aber für eine bessere Befestigungsmethode würde es sich anbieten nach "Zorro Carry" zu googeln.
von: Stylist Robert

Re: Bikepacking als Alternative - 21.01.16 14:11

In Antwort auf: StephanBehrendt
In Antwort auf: Gio
Im Gegenteil, wenn man kein Zelt braucht, passt wirklich alles was man auf einer Radtour benötigt völlig problemlos in so eine Sattel- und/oder Rahmentasche.
...Ich bevorzuge Taschen, die blitzschnell ab- und anzumachen sind und die ich im Zimmer problemlos ohne Rad mit Kleiderbeuteln
ent- und bepacken kann. ...
Hast du alles ordentlich sortiert mit mehreren Packbeuteln in den Packtaschen verstaut? Da ich, zugegeben nicht notwendigerweise mit zu schleppen, Jacket,Oberhemd und Krawatte auf langen Kulturreisen gerne mitnehme habe ich mir ähnlich diesem Beutel einen genau an die Rückwand der Vaude AquaBack Plus angepaßt angefertigt, damit diese nicht zerknittern. Für alles andere reichen mir leichte Meshbeutel und Plastikbeutel für schmutzige Schuhe. Mehrere Packbeutel kosten auch ordentlich Platz und bringen Zusatzgewicht von mehreren hundert Gramm. Dann doch lieber eine Radhose und Trikot zum Wechseln mehr. Hast du schon einmal das Gesamtgewicht aller Packtaschen und Beuteln gewogen? Das wäre vielleicht einmal interessant zu vergleichen, was wir so alles an Gewicht nur für den Transport uns aufladen ( eigener Thread? unsicher ).
von: Flexxi

Re: Bikepacking als Alternative - 21.01.16 18:43

In Antwort auf: estate
In Antwort auf: Flexxi
Hattest du ein Zelt dabei?
Und wie hast du den Rucksack festgemacht?


Ich hab das Tarptent Contrail mitgehabt. Ob man als Zelt bezeichnen kann, ist jedem selbst überlassen. Ich hab es in einen größeren Packsack gepackt und an der Seite vom Rucksack befestigt. Bei Bedarf hab ich dann den Packsack noch zusätzlich mit Essen befüllt. Die Stange hab ich im Sitzrohr transportiert.

Den Rucksack hab ich mit 3 Gummispannern befestigt. Wichtig dabei war ein kurzer Spanner, den ich beim Brooks eingehakt habe. Hat gut gehalten, aber für eine bessere Befestigungsmethode würde es sich anbieten nach "Zorro Carry" zu googeln.

Ja Zorro Carry kenn ich, aber ich bin noch auf der Suche nach einer Alternative, bei der ich nicht den Rucksack zerschnibbeln muss^^
Und auf die Idee, die Zeltstange ins Sattelrohr zu stecken wäre ich nie gekommen. lach
von: stuntzi

Re: Bikepacking als Alternative - 27.01.16 08:34


Zorrocarry-Version ohne Rucksackzerschnippelung und ohne komplizierte Klickfix-Bastelei, auch passend für Kurzbeiner, Fullies und kleine Rahmen. Durch die "Doppelgabel" verrutscht der Rucksack seitlich weniger als beim Original-Zorrocarry. Außerdem stört der Träger nicht beim einfedern auf Singletracks, wenn man den Rucksack sowieso auf dem Rücken trägt.


Die Fixierung am Sattel kann ganz ohne zusätzliche Bauteile, also nur mit den Tragegurten des Rucksacks erfolgen. Für die Stabilität ist es trotzdem notwendig, einen Rucksack mit Tragegestell zu verwenden (zB vaude bike alpin air, 30+5). Dieser Punkt wird von vielen Zorrocarry-Nachbauern vergessen, weil man "seinen Rucksack ja schon hat". Ohne Tragegestell sind die Ergebnisse allerdings eher bescheiden, das ist ein Unterschied wie Tag und Nacht.


Gesamtgewicht etwa 300 Gramm, mehr Details und Bauteile hier:
http://www.mtb-news.de/forum/t/abruzzix-durch-italiens-mitte.755539/page-57#post-13287647
von: Spargel

Re: Bikepacking als Alternative - 27.01.16 11:41

Servus Stefan,
eine Nachfrage von einem glücklichen Original-Zorrocarry-Nachbauer - der ohne diesen wegen Rückenverspannungen sonst kaum mehr zum Bergradeln käme und mit Schlafsackrolle vorn an der Bionicon-Doppelbrückengabel auch Reisen mit Schlafsack von bis drei Wochen machte, zB Marokko; S1 geht auch damit locker:
stört die Gabel nicht leichter bei Notabstiegen, oder weißt Du das nicht weils bei Dir ja nicht vorkommt? zwinker

ciao, Christian

Original Zorrocarry stört doch auch nicht beim Einfedern, wird eh bei Absenkung der Stütze hochgeschoben?!
von: Stylist Robert

Re: Bikepacking als Alternative - 27.01.16 11:42

Bedenken habe ich bei diesen nicht zusätzlich nach unten abgestützen Trägern mit den sehr großen Hebelkräften auf die Sattelstütze! Bei leichten Alu- oder Carbonrahmen und Sattelstützen würde ich damit nicht durchs Gelände brettern wollen... entsetzt
von: stuntzi

Re: Bikepacking als Alternative - 27.01.16 12:12

In Antwort auf: Spargel
stört die Gabel nicht leichter bei Notabstiegen, oder weißt Du das nicht weils bei Dir ja nicht vorkommt? zwinker
Original Zorrocarry stört doch auch nicht beim Einfedern, wird eh bei Absenkung der Stütze hochgeschoben?!


Der Träger ist nicht für mich, ich bin ja nicht plötzlich eingeschrumpft. Scheint aber nicht zu stören... weder bei Arsch-hinterm-Sattel-Position noch bei Notabstiegen. Habe einiges beobachtet und bisher keine Klagen gehört. Allenfalls Schlabberkurzhosenträger verfangen sich je nach Schnitt und Trail ab und zu mit den Hosenbeinen, da könnte man noch mit zwei aufgesteckten Tischtennisbällen oä gegenwirken.

Original-Zorrocarry ist natürlich immer noch wunderbar, geht aber erstens nicht für kleine Personen und zweitens nicht mit hydraulischer Reverb-Sattelstütze. Das waren die beiden Gründe, diese Gabelvariante zu entwickeln.
von: ohne Gasgriff

Re: Bikepacking als Alternative - 27.01.16 12:26

Und du hast sie doch nach oben abgespannt, oder?
von: stuntzi

Re: Bikepacking als Alternative - 27.01.16 12:30

In Antwort auf: Stylist Robert
Bedenken habe ich bei diesen nicht zusätzlich nach unten abgestützen Trägern mit den sehr großen Hebelkräften auf die Sattelstütze! Bei leichten Alu- oder Carbonrahmen und Sattelstützen würde ich damit nicht durchs Gelände brettern wollen... entsetzt

Die Hebelkräfte werden gern überschätzt: das Gewicht sitzt ja nicht ganz hinten auf dem Trägerstummel sondern hauptsächlich vorne, etwa 10cm vom Sattelrohr entfernt. Auch da hilft ein Rucksack mit Tragegestell. Ansonsten hält eine ähnliche Lösung bei mir seit vielen Jahren auf ungezählten holprigen Kilo- und Höhenmetern und hat noch keinem Rahmen geschadet.

Natürlich ist Zorrocarry keine Lösung für jedes Problem. Wer gerne 25 Kilo Gepäck durch die Gegend fährt, wird damit sicher nicht besonders glücklich. Ist eher was für die Bikepacking-Fraktion, wenn man nicht ganz so minimalistisch daherkommen will. Drum dachte ich, es passt in diesen Thread. Wenn die (unpraktischen) "saddlebags" nicht ausreichen, kann man mit 35L Stauraum hinten und ner Lenkerrolle vorn schon einiges reissen.
von: stuntzi

Re: Bikepacking als Alternative - 27.01.16 12:33

In Antwort auf: ohne Gasgriff
Und du hast sie doch nach oben abgespannt, oder?
Genau... das Banderl wiegt ja nix und macht statisch bestimmt Sinn.
von: HoloDeck

Re: Bikepacking als Alternative - 27.01.16 15:32

In Antwort auf: stuntzi
Allenfalls Schlabberkurzhosenträger verfangen sich je nach Schnitt und Trail ab und zu mit den Hosenbeinen, da könnte man noch mit zwei aufgesteckten Tischtennisbällen oä gegenwirken.

Wo genau werden die aufgesteckt? grins
Und wie schaut das dann aus?
von: ohne Gasgriff

Re: Bikepacking als Alternative - 27.01.16 16:05

Stuntzi, hier is übrigens 'n Thread für dich:
ADFC-Pannenhilfe - Was leistet diese? (Dies & Das)

zwinker
von: Stylist Robert

Re: Bikepacking als Alternative - 29.01.16 15:38

In Antwort auf: Stylist Robert
Ich habe zwar noch keine Erfahrungen mit solch großen Rahmentaschen kann mir aber vorstellen, daß es nur mit extrem wenig Gepäck ohne ständiges Wundscheuern an den Beinen oder o-beinigem Tritt möglich ist. Die aerodynamisch schmalere Silhouette wird durch die abgespreizten Beine wieder ausgeglichen... zwinker
Ich kann mir höchstens eine schmale Rahmentasche als Alternative zu den Lowridertaschen vorstellen, wodurch die Lenkfähigkeit verbessert wird.

Gerade fand ich diese interessante Halterung für Gabeln oder Standard-Flaschenhalterungen. Die könnte ich mir auch schon als Alternative für Lowrider-Träger mit Packtaschen vorstellen!
von: DebrisFlow

Re: Bikepacking als Alternative - 29.01.16 17:51

Gibts auch von Salsa als Anything Cage und Anything Cage HD.
von: Stylist Robert

Re: Bikepacking als Alternative - 29.01.16 18:30

die teueren, schweren, kleinen Brüder... träller
von: DebrisFlow

Re: Bikepacking als Alternative - 29.01.16 18:38

Hilf mir mal, ich find da nirgends einen Preis. Zudem kann der Salsa offiziell das doppelte Gewicht tragen.
von: derSammy

Re: Bikepacking als Alternative - 19.05.16 10:06

Ich hänge hier unten mal diesen Test mit dran, weil die zugehörige Diskussion meines Erachtens nicht in den YT-Faden gehört.

Arnulf hat dort aber ja schon richtig angemerkt, dass die gefahrene Durchschnittsgeschwindigkeit von 28-30 km/h für ein Reiserad ziemlich unrealistisch ist.
Ich möchte noch zwei weitere methodische Kritikpunkte an dem Test äußern: Bekanntermaßen hat der Luftwiderstand umso größeren Einfluss auf die bei einer Leistung X erzielte Geschwindigkeit, umso größer die gefahrene Geschwindigkeit ist. Insbesondere ist daher der prozentuale Einfluss einer Beladungskonfiguration mit Vorsicht zu genießen, da stark geschwindigkeitsabhängig. Bei einer Geschwindigkeit von sagen wir 20 km/h wäre der Einfluss deutlich kleiner gewesen - auch prozentual gesehen.

Nach der Testbeschreibung hat der Fahrer versucht möglichst konstant mit 200W zu treten, gibt in der Beschreibung aber zu, dass dies auch bei ihm variierte. Im Ergebnis gibt er dann die durchschnittliche Leistung für jede Konfigurationsfahrt an. Dazu ist anzumerken, dass die durchschittliche Leistung keinerlei Vergleichbarkeit der erzielten Durchschnittsgeschwindigkeit zulässt. Beispiel:
Variante 1: Fahrer fährt die ganze Zeit mit konstant 200W und etwa 30 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit.
Variante 2: Fahrer fährt die halbe Zeit mit 400W, dann noch die restliche Hälfte mit 0W (sprich pausiert). Macht auch eine Durchschnittsleistung von 200W. Die gefahrene Strecke wird jedoch deutlich kürzer sein, da wegen des mit der Geschwindigkeit steigenden Einflusses des Luftwiderstandes bei 400W Antriebsleistung weit weniger als die doppelte Geschwindigkeit des 200W-Fahrens erzielt werden wird.
von: Gio

Re: Bikepacking als Alternative - 19.05.16 10:37

In Antwort auf: derSammy

... Durchschnittsgeschwindigkeit von 28-30 km/h für ein Reiserad für ein Reiserad ziemlich unrealistisch ...


Es kommt mMn nicht darauf an, ob tatsächlich die Durchschnittsgeschwindigkeit über einen Tag oder eine ganze Reise so hoch ist, sondern wie oft solche Geschwindigkeiten gefahren werden. Mit einem Reisepanzer wird das eher selten sein. Bei einer Tour mit leichtem Gepäck und schnellem Rad fahren viele Radler lange Strecken in diesem Geschwindigkeitsbereich - jedenfalls im Flachen. Da braucht man auch nicht besonders trainiert für sein (ein bisschen schon)

In Antwort auf: derSammy

Nach der Testbeschreibung hat der Fahrer versucht möglichst konstant mit 200W zu treten, gibt in der Beschreibung aber zu, dass dies auch bei ihm variierte.

Das ist normal. Niemand tritt permanent dieselbe Leistung. Schon die unterschiedliche Pedalpostion innerhalb einer Umdrehung, bewirkt markante Leistungsunterschiede. Wenn man die glättet, um überhaupt etwas auf dem Display wahrnehmen zu können, hat man einen Mittelwert.
Zitat:


Variante 2: Fahrer fährt die halbe Zeit mit 400W, dann noch die restliche Hälfte mit 0W (sprich pausiert). Macht auch eine Durchschnittsleistung von 200W. Die gefahrene Strecke wird jedoch deutlich kürzer sein, da wegen des mit der Geschwindigkeit steigenden Einflusses des Luftwiderstandes bei 400W Antriebsleistung weit weniger als die doppelte Geschwindigkeit des 200W-Fahrens erzielt werden wird.


Wenn man mal davon ausgeht, daß der Mann sich nicht selber betrügen wollte, und er sich tatsächlich bemüht hat, immer die gleiche Leistung zu bringen, wird dieses Problem wohl kaum relevant sein. Abgesehen davon hat er ja bei 3 von 4 Versuchen sehr ähnliche Geschwindigkeiten produziert. Ausserdem sind die gefundenen Unterschiede plausibel.

Es geht ja nicht um den exakten Betrag des aerodynamischen Nachteils, sondern darum ob überhaupt einer feststellbar ist. Daß ein aerodymanischer Unterschied zw. 2(4) die Anströmungsfläche erheblich vergrößernden Taschen gegenüber der Bikepacking-Lösung besteht, scheint mir nicht allzuweit hergeholt. Bei letzterem wird das Gepäck ja deutlich aerodynamischer angebracht. Mal ganz abgesehen davon, daß per BP deutlich geringere Volumen transportiert werden. Eigentl. finde ich, daß die Unterschiede deutlich größer hätten ausfallen müssen.
von: derSammy

Re: Bikepacking als Alternative - 19.05.16 10:48

Das Ergebnis wundert mich aus inhaltlicher Sicht auch nicht. Grundsätzlich würde ich das auch so erwarten.

Ich wollte nur auf den methodischen Punkt hinweisen, dass eine Durchschnittsleistung allein keine Vergleichbarkeit sicherstellt. Richtig entscheidend ist dabei weniger die kurzfristige Schwankung in der Leistung (z.B. durch einen unrunden Tritt), sondern Schwankungen in der Geschwindigkeit. Bei gegebenen Durchschnittsleistung ist die Durchschnittsgeschwindigkeit umso höher, umso höher geringer die Abweichung der Geschwindigkeit von der Durchschnittsgeschwindigkeit (sprich die Varianz der Geschwindigkeit) ist. Das gilt generell, unabhängig vom Luftwiderstandsprofil des Rades.

Spannend fände ich einen ähnlichen Test übrigens noch mal bei starkem Seitenwind. Wobei es sich sicher schlecht bemessen lässt, wie anstrengend es ist gegen ein seitlich abdriftendes Rad anzulenken.
von: Toxxi

Re: Bikepacking als Alternative - 19.05.16 11:22

In Antwort auf: derSammy
Arnulf hat dort aber ja schon richtig angemerkt, dass die gefahrene Durchschnittsgeschwindigkeit von 28-30 km/h für ein Reiserad ziemlich unrealistisch ist.

Ja, das stimmt, aber trotzdem halte ich die Bedingungen für realistisch.

Gravierend wird der Luftwiderstand bei Gegenwind. Bei 15 km/h Gegenwind (was schon ganz ordentlich ist) und 15 km/h eigener Geschwindigkeit ist der Windwiderstand genauso groß wie auf einer Radrennbahn bei 30 km/h.

Und 15 km/h Gegenwind ist noch nicht mal wirklich viel. Insofern wird der reale Unterschied in der Praxis eher noch größer sein als unter diesen Testbedingungen.

Gruß
Thoralf
von: StephanBehrendt

Re: Bikepacking als Alternative - 19.05.16 12:05

In Antwort auf: derSammy
Arnulf hat dort aber ja schon richtig angemerkt, dass die gefahrene Durchschnittsgeschwindigkeit von 28-30 km/h für ein Reiserad ziemlich unrealistisch ist.
Na und?
Wäre er halb so schnell gefahren hätte er keine Unterschiede messen können und das ganze wäre ergebnislos gewsen..
von: derSammy

Re: Bikepacking als Alternative - 19.05.16 12:23

Denkfehler: Ein im Rahmen des Versuchsaufbaus nicht messbarer Unterschied ist auch ein Ergebnis!
von: StephanBehrendt

Re: Bikepacking als Alternative - 19.05.16 12:31

In Antwort auf: derSammy
Denkfehler: Ein im Rahmen des Versuchsaufbaus nicht messbarer Unterschied ist auch ein Ergebnis!
Nö,
der nicht messbare Unterschied ist jemandem, der die Grundlagen der Füsik beherrscht, bereits ohne Messung bekannt.

Und wie bereits geschrieben: in Verbindung mit Gegensturm wird der Messwert dann zwar schon interessant, dürfte aber trotzdem für die meisten Gebäckradler uninteressant sein, da sie andere Kriterien an die Gebäckmenge anlegen.
von: derSammy

Re: Bikepacking als Alternative - 19.05.16 12:48

In Antwort auf: StephanBehrendt
Nö,
der nicht messbare Unterschied ist jemandem, der die Grundlagen der Füsik beherrscht, bereits ohne Messung bekannt.

Ein nicht messbarer, aber bekannter Unterschied? Irgendwie sprichst du für mich in Rätseln. verwirrt
Anscheinend beherrsche ich nicht genügend "Grundlagen der Füsik" um zu verstehen, was du hiermit sagen willst. träller
von: cterres

Re: Bikepacking als Alternative - 19.05.16 13:04

Ich finde das Thema durchaus relevant, aber denke da eher an Gewichtsersparnis und die schlanke Form des Rades.
Ich will mir (hoffentlich) bis nächsten Sommer ein leichtes Rad aufbauen, mit dem ich über die Pyrenäen von Frankreich nach Spanien will. Im Sommer und mit leichtem Gepäck. Da ist die Aerodynamik auch wichtig.

Erstmal dachte ich, das die Bergaufpassagen mit leichtem Gepäck, das trotzdem gleichmäßig verteilt bleibt, einfacher wird. Dann ist natürlich die spätere Abfahrt auf der spanischen Seite interessant, wo weniger Luftwiderstand beim Bergabrollen mehr Tempo bringt. Und vor allem muss das Rad vor- und nachher im Zug transportiert werden und weit ausladende Taschen sind da oft störend.
Aber Hauptaspekt bleibt die Gewichtsreduktion. Viel mehr als ein paar Klamotten, Schlaf- und Biwaksack sowie das Nötigste für Unterwegs kommt wohl nicht mit.
von: F242

Re: Bikepacking als Alternative - 19.05.16 13:07

In Antwort auf: derSammy
Ich hänge hier unten mal diesen Test mit dran, weil die zugehörige Diskussion meines Erachtens nicht in den YT-Faden gehört.
Cool, danke. Diesen Test kannte ich noch nicht, finde ich aber gut gemacht.

Zitat:
Arnulf hat dort aber ja schon richtig angemerkt, dass die gefahrene Durchschnittsgeschwindigkeit von 28-30 km/h für ein Reiserad ziemlich unrealistisch ist.
Ist Ansichtssache. Für ein voll bepacktes Reiserad ist das ziemlich unrealistisch, für ein aerodynamisches Setup mit Bikepacking-Taschen, vielleicht noch schmaleren Reifen und dann auch noch Aerolenker durchaus realistisch. Deshalb nimmt man ja gerade für leichte und schnelle Touren dieses Setup - der Test zeigt das sehr schön mit realistischen Werten.

Zitat:
Ich möchte noch zwei weitere methodische Kritikpunkte an dem Test äußern: Bekanntermaßen hat der Luftwiderstand umso größeren Einfluss auf die bei einer Leistung X erzielte Geschwindigkeit, umso größer die gefahrene Geschwindigkeit ist. Insbesondere ist daher der prozentuale Einfluss einer Beladungskonfiguration mit Vorsicht zu genießen, da stark geschwindigkeitsabhängig. Bei einer Geschwindigkeit von sagen wir 20 km/h wäre der Einfluss deutlich kleiner gewesen - auch prozentual gesehen.
Natürlich. aber seien wir doch mal ganz ehrlich: Wer sich ans Rennrad diese Taschen hängt, der _will_ so schnell fahren und deshalb ist dieser Test auch für diese Klientel äusserst aussagekräftig. Was der Tester in seinem Bericht aber auch ganz klar schreibt: wer mehr Platz braucht, keine extra-langen Etappen (>200km am Tag) oder einfach viel Berganteil hat - für den sind normale Radtaschen ganz genau so gut zu gebrauchen.

Zitat:
Nach der Testbeschreibung hat der Fahrer versucht möglichst konstant mit 200W zu treten, gibt in der Beschreibung aber zu, dass dies auch bei ihm variierte. Im Ergebnis gibt er dann die durchschnittliche Leistung für jede Konfigurationsfahrt an. Dazu ist anzumerken, dass die durchschittliche Leistung keinerlei Vergleichbarkeit der erzielten Durchschnittsgeschwindigkeit zulässt. Beispiel:
Variante 1: Fahrer fährt die ganze Zeit mit konstant 200W und etwa 30 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit.
Variante 2: Fahrer fährt die halbe Zeit mit 400W, dann noch die restliche Hälfte mit 0W (sprich pausiert). Macht auch eine Durchschnittsleistung von 200W. Die gefahrene Strecke wird jedoch deutlich kürzer sein, da wegen des mit der Geschwindigkeit steigenden Einflusses des Luftwiderstandes bei 400W Antriebsleistung weit weniger als die doppelte Geschwindigkeit des 200W-Fahrens erzielt werden wird.

Zwischen "leichten Leistungsschwankungen" von denen der Tester schreibt und deinen "Doppelte Leistung in halber Zeit" ist aber schon ein Unterschied, oder?
Gut - schön wäre es gewesen wenn der Tester zusätzlich zum Leistungsmittelwwert noch die min-/max Werte und eine standard Abweichung angegeben hätte, aber aus seinem Text geht doch recht gut heraus, das die Abweichung eher marginal sind (was ich als <10W über die Runde interpretiere).

Gruß
Martin
von: joerg046

Re: Bikepacking als Alternative - 19.05.16 13:12

Ich würde sogar sagen: gar kein Unterschied.
Jedenfalls auf der Strasse.

Im Gelände mag das Bikepacking ja noch Vorteile beim Handling haben, aber auf der Strasse müsste man vor allem was am Rad selbst ändern um wirklich schneller zu werden.

Man könnte z.B. ein Liegerad mit Bananentaschen verwenden, das bringt gleich deutlich mehr als die Taschen irgendwie anders an den Rahmen zu schnallen.

Wenn man nur noch auf Teer unterwegs ist, kann man auch gleich Velomobil fahren.
Da fährt man fast doppelt so schnell wie mit dem Tourenrad, auch im Schnitt.
Und das Gepäck ist komplett drinnen.
von: F242

Re: Bikepacking als Alternative - 19.05.16 13:33

Moin,
In Antwort auf: cterres
Ich finde das Thema durchaus relevant, aber denke da eher an Gewichtsersparnis und die schlanke Form des Rades.

Naja, zur Gewichtsersparnis: das macht den Kohl nicht soooo fett (siehe: schaue dazu diesen Test hier an)
Und die schlanke Form? Ist nicht genau das mit Aerodynamik gemeint? Oder geht's Dir da nur ums Aussehen?

Zitat:
Ich will mir (hoffentlich) bis nächsten Sommer ein leichtes Rad aufbauen, mit dem ich über die Pyrenäen von Frankreich nach Spanien will. Im Sommer und mit leichtem Gepäck. Da ist die Aerodynamik auch wichtig.
Klingt cool, wünsche Dir viel Spaß dabei. Denke aber auch daran: je mehr Bergetappen, je mehr Höhenmeter umso langsamer bist Du unterwegs - und umso weniger spielt die Aerodynamik eine Rolle.

Zitat:
Erstmal dachte ich, das die Bergaufpassagen mit leichtem Gepäck, das trotzdem gleichmäßig verteilt bleibt, einfacher wird. Dann ist natürlich die spätere Abfahrt auf der spanischen Seite interessant, wo weniger Luftwiderstand beim Bergabrollen mehr Tempo bringt. Und vor allem muss das Rad vor- und nachher im Zug transportiert werden und weit ausladende Taschen sind da oft störend.
Aber Hauptaspekt bleibt die Gewichtsreduktion. Viel mehr als ein paar Klamotten, Schlaf- und Biwaksack sowie das Nötigste für Unterwegs kommt wohl nicht mit.
Die Gedankegänge kann ich unterschreiben, ich selber bin gerne so unterwegs. Aber die meisten Bikepacking Taschen sind nicht so furchtbar schnell abends mal eben vom Rad gelöst, manches ist damit etwas komplizierter. Man muss sich halt genau überlegen, ob dass das Richtige für einen ist.

Martin
von: cterres

Re: Bikepacking als Alternative - 19.05.16 13:57

In Antwort auf: F242
Die Gedankegänge kann ich unterschreiben, ich selber bin gerne so unterwegs. Aber die meisten Bikepacking Taschen sind nicht so furchtbar schnell abends mal eben vom Rad gelöst, manches ist damit etwas komplizierter. Man muss sich halt genau überlegen, ob dass das Richtige für einen ist.

Das ist ja gerade die Krux. Die Taschen brauchen gar nicht vom Rad runter, allenfalls im Zug.
Unterwegs bleiben sie dran, sollten wasserdicht sein und das bepackte Rad liegt neben mir, während ich in Schlafsack und Biwaksack im Gras schlummere. Ein Zelt fällt weg, mehr Gewicht und größeres Packmaß als ein Biwak. Bei Regen muss ein Baum als Dach genügen.
Deswegen müssen die Taschen auch regendicht sein. Ein Hotel wird nicht gebraucht. Esbitkocher, Bohneneintopf und eine Motown-Mischung im MP3-Player. Das genügt schon.

Da mir die Idee erst vor ein paar Wochen kam, habe ich noch nicht jede Kleinigkeit durchdacht. Aber mit dem Gepäckvolumen eines Bikepacking-Sets (etwa 20-25L) sollte ich für 10-14 Tage locker auskommen.
von: F242

Re: Bikepacking als Alternative - 19.05.16 14:40

In Antwort auf: cterres
Da mir die Idee erst vor ein paar Wochen kam, habe ich noch nicht jede Kleinigkeit durchdacht. Aber mit dem Gepäckvolumen eines Bikepacking-Sets (etwa 20-25L) sollte ich für 10-14 Tage locker auskommen.

Sollte gehen. Aber viel Ersatzkleidung ist nicht dabei ;-)

Ich war letztes Jahr 14 Tage so unterwegs, kleiner Tip für Südeuropa: brauchst Du unbedingt einen Schlafsack? Bei mir hat es der Biwaksack mit 'nem Liner getan, dazu eine kurze, aufblasbare Isomatte. Kocher hatte ich nicht mit, habe immer versucht innerhalb der ersten 2-3 Std. nach dem Losfahren was warmes zu Trinken zu finden. (Wobei ich ca. 1/3 der Nächte draussen schlief und 2/3 in Hotels/Gästezimmern - eine Dusche ist halt schon was feines).
von: cterres

Re: Bikepacking als Alternative - 19.05.16 15:19

In den Pyrenäen wird es nachts ziemlich kühl. Und als ich das letzte Mal dort war, lag ich im Zelt.
Nicht planen lässt sich, wie das Wetter in 14 Monaten ausfällt. Daher denke ich an einen leichten Schlafsack, einen Biwacksack mittlerer Preisklasse gegen stärkere Kälte und bei Regen und eine möglichst leichte Isomatte mit geringem Packmaß, da ja all das ans Rad muss.

Beim Rad denke ich konkreter. Rennrad mit aktueller Technik. Also Steckachsen, hydraulische Scheibenbremsen, kleine Lenkerrolle, Oberrohrtasche für Kleinkram, Rahmentasche für schweres Zeug, große Satteltasche für Textilien. Schaltung 2x11 mechanisch (elektronisch ist zu teuer), Nabendynamo und USB-Anschluss (Supernova The Plug vermutlich). Navi am Lenker und MP3-Player im Ohr. Beides muss ab und an geladen werden.
Übersetzung eventuell 50/34-11/32. Kommt auf Sonderangebote an. Wichtig ist nur der kleinste Gang für den Aufstieg.
Aber das ist mit knapp 200km von Toulouse bis Andorra auch überschaubar. Zwei Tage sollten reichen.
Die etwas über 200km weiter bis Barcelona sind in einem Tag möglich, es geht die erste Hälfte steil runter und flacht dann ab. Dann nach Perpignan in zirka drei Tagen und mit dem Zug nach Deutschland. Hier vielleicht noch eine Anschlusstour Richtung Norden. Das hinge aber von der Verfassung ab.
Alles in allem 1000-1500km und Orte Besuchen wo ich schon mal war und wieder mal vorbeischauen wollte.

Zuerst dachte ich daran, mit dem Zug und Bus nach Andorra la Vella zu fahren, dort günstig ein Rad zu kaufen und dann zurück zu radeln. Aber eine kleine Preisrecherche hat mir klar gemacht, das der zollfreie Einkauf in Andorra zwar früher mal günstig war, jedoch Fahrräder in Zeiten des Onlinehandels in Deutschland kaum teurer sind. Also werde ich wohl lieber gleich ein Rad nach eigenen Wünschen aufbauen.

Die Tour ist dann aber mehr Mittel zum Zweck, denn ich will mir sowieso ein schickes Rennrad (oder "Gravelbike") aufbauen und bevor es als Pendlerrad in Bremen versauert, soll es noch mal fremde Luft schnuppern dürfen.
von: Marius83

Re: Bikepacking als Alternative - 19.05.16 15:33

In Antwort auf: cterres
Übersetzung eventuell 50/34-11/32.

Wäre mir DEUTLICH zu groß übersetzt für die Pyrenäen. Das fahr ich hier im Flachland für die Unipendelei. Mit Gepäck in den Bergen würde ich wohl eher rückwärts runter rollen, als oben anzukommen... Mag aber auch an meiner Kondi-/ und Konstitution liegen und mit der ist bei dir ja vielleicht mehr los zwinker
von: derSammy

Re: Bikepacking als Alternative - 19.05.16 16:25

Eine kleinere Übersetzung ist mit Kompaktkurbel kaum zu machen. Für richtig kleine Gänge kommt man um Teile einer MTB-Schaltung oder eine Dreifachkurbel nicht drumrum. Ich fahre deine Übersetzung auch im Alltag würde mir ohne Gepäck damit schon Pässe zutrauen. Aber nicht mit Gepäck, dafür dürfte es schon noch etwas kleiner untersetzt sein.

Kennst du die vergleichenden Tests zum Plug? In meinen Augen ist das Ding vor allem eines: Teuer. Und sieht vielleicht chick aus. Die elektrische Leistung ist extrem ernüchternd. Bei einem typischen Bergauffahrttempo (was in den Pyrenäen wohl auf 80-90% der Fahrtzeit zutrifft) kommt genau null Strom im Verbraucher an - das kann so ziemlich jedes alternative Gerät besser. Im Nachbarfaden habe ich auf die Tests in der Fahrradzukunft ("Steckdose unterwegs, Teil 1,2,3,4,5") hingewiesen, da bekommst du objektive Vergleichswerte.
von: Spargel

Re: Bikepacking als Alternative - 19.05.16 17:43

Ehrlich gesagt halte ich es für Unfug, das letzte an Aerodynamik und Gepäckgewicht zu optimieren und dann mit Nabendynamo zu laden, was 5 bis 10 W Leistung kostet. Man kann überall nachladen, habe ich bei meinen Wildbiwaks in der Radlwoche zur Weinprobe 14 auch so gehalten, funktionierte selbst beim Frühstück beim nächsten Bäcker.

ciao, Christian
von: derSammy

Re: Bikepacking als Alternative - 19.05.16 17:49

Vielleicht will nicht jeder den nächsten Bäcker um ein kWh anschnorren (auch wenn das finanziell vernachlässigbar ist)? Und vor allem würde ich nicht so lange beim Bäcker warten wollen, bis das Handy voll ist.
von: veloeler

Re: Bikepacking als Alternative - 19.05.16 17:58

In Antwort auf: derSammy
Arnulf hat dort aber ja schon richtig angemerkt, dass die gefahrene Durchschnittsgeschwindigkeit von 28-30 km/h für ein Reiserad ziemlich unrealistisch ist.

Unrealistisch? Vieleicht ungewöhnlich...
Das war heute* meine Durchschnittsgeschwindigkeit bei leichtem Gegenwind mit dem "herkömmlich vollgepackten" Rad. Zugegeben, mein Reiserad (Vorstellung ev. nach der Reise) gehört zweifelsohne zu den Schnelleren zwinker
*Die Aussicht auf Dauerregen hat mich vor Sonnenaufgang starten und die 75 Meilen vor 0900 zu Ende fahren lassen. Gruss aus dem verregneten Nordwesten der USA.
von: cterres

Re: Bikepacking als Alternative - 19.05.16 20:24

Ich strebe etwa 10kg Fahrradgewicht an, mehr als 10kg Gepäck wird es wohl auch nicht werden. Das liegt dann also auf einem Niveau mit anderen Reiserädern ohne Zuladung. Für begrenzte Zeit und sommerliche Temperaturen ist das auch leicht machbar.
Der Nabendynamo soll von der Zivilisation unabhängig Energie liefern. Ich will außer zum Einkauf von ein paar Lebensmitteln nirgendwo einkehren. (Der Weg ist das Ziel.) Zudem werde ich keine Lampen anbauen. Abgesehen von Handy, Navi und MP3-Player (ja, separate Geräte), etwa im Tageswechsel angeklemmt, brauch der Dynamo sonst nichts leisten.
Daher ist der Wirkungsgrad des Laders auch nicht so entscheidend. Größe und Design find ich aber schon wichtig.

Der wichtigste Punkt. Ich bin zur Zeit richtig fett, werde bis nächstes Jahr zwar bestimmt wieder Gewicht verlieren, aber bin keine Gazelle. Das Rad muss also bereits mich schweren Klops tragen und soll schon deshalb weniger Gepäck dazu bekommen. Ein Systemgewicht von 130kg kann es werden. Ein paar Kilo verbergen sich zum Glück in meinen Waden, weshalb ich den Rest trotzdem über die Berge gewuppt bekomme.
Aerodynamik ist dabei nicht das Ziel (obwohl ich als Kugel natürlich schon extrem aerodynamisch bin), sondern Reduktion auf wenige Anbauteile. Also fällt auch der Gepäckträger weg, die Schutzbleche und eben auch das Licht. Das macht es vor allem leicht, das Rad mitsamt Gepäck in Züge oder Busse zu packen ohne den Ablauf zu stören.
Für die 200km bei etwa 6-8% Steigung wird das verringerte Gewicht des Rades helfen, die 200km Talfahrt werden gute Bremsen erfordern und wenn ich zurück in Bremen bin, bau ich den USB-Port ab und Lampen dran. Dann passt das auch wieder zur Anforderung.
von: berghopser

Re: Bikepacking als Alternative - 20.05.16 18:43

Warum kommt als Stromquelle keine Solarzelle in Frage? Ich habe damit schon anno 1990 einen kleinen Bleiakku geladen und damit mein Licht betrieben, weil ich oft noch gerne in die Dämmerung hinein oder auch mal morgens um 5 Uhr los gefahren bin. Es war dafür immer genung Saft im Akku. Und die Solarzellen dürften heute ja noch einen viel besseren Wirkungsgrad haben.
von: derSammy

Re: Bikepacking als Alternative - 20.05.16 22:24

Auch damals sollten die Solarzellen in ihrer Leistung erheblich vom Bewölkungszustand und der Ausrichtung zur Sonne abgehangen haben. Wo hast du die Solarzelle denn während der Fahrt transportiert?
Und was der Bleiakku wog, will ich lieber gar nicht fragen.
Ein guter Nabendynamo wiegt heute vielleicht noch 250g mehr als eine dynamolose Nabe, Dynamolader gibt es ebenso als Leichtgewichtsvariante. Die Solarzellen mögen beim Wandern oder Camping ihre Berechtigung haben, am Rad kommen sie an die Vorteile von Dynamo+Dynamolader kaum heran.
von: cterres

Re: Bikepacking als Alternative - 20.05.16 22:36

Weil ein kleines Solarpaneel auf einem Rennrad ohne Gepäckträger und breite Taschen drauf schwierig zu platzieren wäre. So ein Ding brauch selbst in kompakter Ausführung ja auch etwas Platz und der wäre nicht vorhanden.
Da die meisten Sonnenstunden über gefahren werden soll, bietet sich der Dynamo sofort an.
Der spätere Gebrauch des Rades im Alltag fördert zudem den Wunsch gleich einen Nabendynamo einzuspeichen. Lediglich die Taschenanordnung wäre vor allem dem Rücklicht im Weg, weshalb ich die Lichtanlage erst nachträglich ergänzen würde. Im Hochsommer ist Licht nicht so wichtig.
Ich will auch nirgendwo einkehren, daher wird es nicht dazu kommen, in der Dämmerung noch ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Einfach ab in die nächste Wiese und das Biwak (Schlafsack mit Wetterschutzüberzug) entfalten.
Solch ein Nachtlager ist auch dort möglich, wo manches Zelt nicht aufgestellt werden kann und ist binnen Minuten auf- und abgebaut.

Meine Überlegung geht dahin, nicht einen ganzen Haushalt mitzuschleifen, sondern das Nötigste. Dazu zähle ich weder Zelt noch besonders viel Ausrüstung. Ein Handy nehme ich nur für Notfälle mit oder um Dinge wie Zugfahrpläne einsehen zu können. Das Navi hilft bei der Einhaltung der vorgeplanten Route und der Orientierung in den Großstädten an Start und Ziel der ersten Etappe (Toulouse und Barcelona). Die Dinger sind zudem im Sonnenlicht besser ablesbar als Smartphones und genügsamer im Energiebedarf.
Wichtig ist ein MP3-Abspieler, denn ich plane alleine zu fahren und will mir Musik und Hörbücher einverleiben.
Die vorgesehene Strecke ist stark befahren und Straßengeräusche möchte ich lieber ausblenden, vor allem auch im Biwak. Das bischen Strom dafür wird der Dynamo leicht liefern. Das Handy kann sogar unterwegs abgeschaltet bleiben und brauch so nicht andauernd nachgeladen zu werden.

Das Hauptproblem vor dem ich zur Zeit stehe, ist die Lebensmittelversorgung. Natürlich ist das kein großes Problem. Aber große Vorräte haben am Rad keinen Platz. Folglich muss ich täglich einkaufen. 3 Liter Wasser trage ich im Trinkrucksack auf dem Rücken, das ersetzt Trinkflaschen ganz gut. Aber feste Speisen haben im Gepäck nicht viel Platz.
Ich werde mindestens eine Hose und ein Hemd für die Zugpassagen mitnehmen. Auf dem Rad Funktionskleidung. Dazu eine Jacke für das Gebirge und bei Regen. Werkzeug wird kaum gebraucht. Ein Taschenwerkzeug, Pumpe und Klebeband genügen.
Ein kleiner Wasserfilter, ein Feststoff-Taschenkocher um Konserven und Rasier- und Waschwasser warm machen zu können, Toilettenartikel, eine kleine Erste-Hilfe-Ausrüstung (da muss ich mich als Sani sehr zügeln um nicht einen halben Krankenwagen einzupacken) und noch ein paar Kleinigkeiten (Besteck, Streichhölzer, usw.).

Zähle ich das alles zusammen und stelle mir vor dem geistigen Auge den Haufen vor, dazu Schlafsack, Biwaksack und Isomatte, die hoffentlich komplett an den Lenker passen, dann ist damit ein Taschenset für Bikepacking schon gut gefüllt.
Plan B wäre dann, den vorhandenen BW-Trinkrucksack gegen einen Rucksack mit gleichgroßer Blase und zusätzlichen Staufächern zu tauschen, um hier ein paar Kleinigkeiten und Wertsachen unter zu bringen. Da gibt es ziemlich schlanke Modelle die kaum stören. Zudem fahre ich im Hochsommer oft mit dem Trinkrucksack und empfinde den Kühleffekt einer mit kaltem Wasser gefüllten Trinkblase auf dem Rücken als sehr angenehm.
All das ist aber noch Trockenschwimmen, denn da ich bislang nicht mal die Taschen angeschafft habe, ist das Planen der Befüllung bloss Träumerei.
Da Ortlieb wasserdichte Bikepacking-Taschen angekündigt hat, warte ich auf diese.
von: berghopser

Re: Bikepacking als Alternative - 21.05.16 05:53

In Antwort auf: derSammy
Auch damals sollten die Solarzellen in ihrer Leistung erheblich vom Bewölkungszustand und der Ausrichtung zur Sonne abgehangen haben. Wo hast du die Solarzelle denn während der Fahrt transportiert?
Und was der Bleiakku wog, will ich lieber gar nicht fragen.
Ein guter Nabendynamo wiegt heute vielleicht noch 250g mehr als eine dynamolose Nabe, Dynamolader gibt es ebenso als Leichtgewichtsvariante. Die Solarzellen mögen beim Wandern oder Camping ihre Berechtigung haben, am Rad kommen sie an die Vorteile von Dynamo+Dynamolader kaum heran.


Wenn hier weiter oben schon kritisiert wurde, dass ein Nabendynamo 5-10 W Leistung kostet, hat genau hier die Solarzelle ihren Vorteil, weil sie eben ein geschwindigkeitsoptimiertes Reiserennrad nicht langsamer macht. Ausserdem lädt sie auch während der Pausen. Der kleine Bleigelakku wog übrigens 180 g und die etwa postkartengrosse Solarzelle habe ich oben auf einer der hinteren Packtaschen befestigt. Das Ganze gab dann 2-3 h Licht, was für meinen Zweck genug war. Heute gehts mit besseren Solarzellen (Wirkungsgrad!) und LiIon-Akkus ja noch leichter und besser.
von: derSammy

Re: Bikepacking als Alternative - 21.05.16 06:19

Ich nehm mal an, dass es bei dem "Scheinwerfer" eher um ne Positionsleuchte ging. Um mit einem Nabendynamo dafür Energie zu sammeln muss man dauerhaft deutlich weniger als 5-10W Zusatztretleistung aufbringen.
von: veloflo82

Re: Bikepacking als Alternative - 21.05.16 06:29

Zitat:
Feststoff-Taschenkocher um Konserven und Rasier- und Waschwasser warm machen


Da gehst du mit deinem Brennstoff aber großzügig um. Wieviel nimmst du denn mit? Kaufst du den Brennstoff unterwegs nach?
von: cterres

Re: Bikepacking als Alternative - 21.05.16 07:46

Den Brennstoff nehme ich im Gepäck mit. Natürlich werde ich mich nicht täglich rasieren und auch nicht täglich warmes Wasser zum Auswaschen der Klamotten benötigen. Beides geht mit "warm" besser. Selbst Nahrung muss nicht dringend erwärmt werden.
Aber der kleine Kocher ist billig (€15 mit Brennstoff für 2 Wochen) und trotzdem schön klein.
Ich weiss allerdings, das der kleine Esbit-Kocher (bekannt aus der BW EPA) einen recht hohen Brennwert bietet. Ist nach Benzin die beste Wahl.
von: Falk

Re: Bikepacking als Alternative - 21.05.16 14:41

Mal ehrlich, Waschwasser mit dem Trockenspirituskocher aus den Keimpaketen warmmachen zu wollen, ist entweder Zauberei oder hoffnungslos. Genausogut könntest Du einen Tauchsieder ins Meer hängen und dann warten, bis es Fischsuppe ist.
von: cterres

Re: Bikepacking als Alternative - 21.05.16 14:53

Ich will keinen Waschzuber zum kochen bringen, sondern gelegentlich einen halben Liter Wasser nebst Waschmittel auf ungefähr 40°C heizen, damit die Socken gründlicher sauber werden als mit eiskaltem.
von: berghopser

Re: Bikepacking als Alternative - 21.05.16 19:53

In Antwort auf: derSammy
Ich nehm mal an, dass es bei dem "Scheinwerfer" eher um ne Positionsleuchte ging. Um mit einem Nabendynamo dafür Energie zu sammeln muss man dauerhaft deutlich weniger als 5-10W Zusatztretleistung aufbringen.


Das war eine der damals üblichen 2,4 W Halogenlampen und hinten nochmal 0,6 W. Mit aktueller LED Technik, kann man dieser Leistung schon ganz ordentliches Licht machen.
von: berghopser

Re: Bikepacking als Alternative - 21.05.16 19:56

In Antwort auf: cterres
Ich will keinen Waschzuber zum kochen bringen, sondern gelegentlich einen halben Liter Wasser nebst Waschmittel auf ungefähr 40°C heizen, damit die Socken gründlicher sauber werden als mit eiskaltem.


Man könnte nach dem Socken waschen das Wasser mit etwas Entkalker neutralisieren und sich damit dann noch eine schöne Suppe kochen grins
von: cterres

Re: Bikepacking als Alternative - 21.05.16 21:01

Das ist zwar lustig aber gar nicht so weit weg von der Realität. Ich nehme nur einen Topf mit.
In ein und dem selben Gefäß wird also abwechselnd mal Suppe und mal Waschlauge zubereitet. Danach rühre ich meinen Rasierer darin um, spüle das Ding im Gebirgsbach aus der in einer Gegend fließt, in der keine Kanalisationsrohre vergraben sind und radele die nächste Etappe ab.
Was uns nicht umbringt macht uns härter!
von: gerold

Re: Bikepacking als Alternative - 22.08.16 08:18

In Antwort auf: 11111

Ich möchte mir ein Zusatzfahrrad zu meinem Panzer Patria Terra ein leichtes Reiserad- Gepäcksystem zulegen, und möchte daher hören welche Erfahrungen ihr gemacht habt.


Ich habe den Ortlieb Seat-Pack jetzt auf je einer Kurztour mit dem MTB und dem RR ausprobiert - hier meine bisherigen Erfahrungen : http://bikeboard.at/Board/showthread.php...493#post2693493

Gruß Gerold
von: berghopser

Re: Bikepacking als Alternative - 10.09.16 10:25

In Antwort auf: Henkipenki
Es ist das übliche Marketingröhren im Walde. In den USA entstanden, wo ja auch diese Geldbeschaffungsmaßnahme 'Unternehmen Radgröße 650B' herkommt.
Mir kommt es so unsinnig vor, wie der Hype um Fahrräder ohne Gangschaltung. Früher wären wir happy gewesen, an unseren Rädern eine Gangschaltung zu haben (ich jedenfalls) und heute macht man ein Gewese um welche ohne.
2 Kilo wiegen 2 Gepäckträger. Die Erfindung derselben war sinnvoll!
Es gibt für mich kein Argument für 'Bikepacking.


Für mich schon. Beispieltour von mir: zum Einrollen ein Stück Weserradweg, dann hoch in den Solling auf breiten Forstwegen. Dann Wechsel auf schmale Waldpfade nach Osten. Rüber zum Harz, hoch auf den Brocken, einen halben Tag vorwiegend auf Trails nach Questenberg. Dort auf ausgeschilderten Radstrecken nach Thüringen. Dann den Mühlhäuser Landgraben gefahren, mit 24 km einen - wenn nicht der - längste Singletrail Deutschlands.
Zurück ein Kraut und Rüben Mix aus Radfernwegen und Trails an kleinen Bächen und Flüssen entlang. Ausklang aufm Diemelradweg.

Mit Gepäckträger und Packtaschen hätte ich etwa 1/3 der Strecke (und zwar das schönste Drittel) nicht fahren können, weil ich einfach in der Vegetation hängen geblieben wäre oder das Hinterrad an Wurzelpassagen nicht hätte hochziehen können.

Ach so, auch wenns nicht in dein Weltbild passt: ich bin die Tour ohne Schaltung gefahren.
von: iassu

Re: Bikepacking als Alternative - 10.09.16 11:53

In Antwort auf: berghopser
Ach so, auch wenns nicht in dein Weltbild passt: ich bin die Tour ohne Schaltung gefahren.

Hat niemand was dagegen. Nur darf angemerkt werden, daß nicht alles, was machbar ist, auch Vorteile bringt. Wenn der Purismus so wichtig ist, dann stelle ich mir Wandern als noch ganz erheblich puristischer vor.
von: berghopser

Re: Bikepacking als Alternative - 10.09.16 12:23

In Antwort auf: iassu

Hat niemand was dagegen. Nur darf angemerkt werden, daß nicht alles, was machbar ist, auch Vorteile bringt. Wenn der Purismus so wichtig ist, dann stelle ich mir Wandern als noch ganz erheblich puristischer vor.


Vorstellen muss man sich nur Dinge, die man nicht selbst gemacht hast. Demnach hast du weder vom Wandern noch vom Radfahren mit einem Gang eine Ahnung und kennst die Vorteile gar nicht.
von: Wallfahrer

Re: Bikepacking als Alternative - 10.09.16 15:47

Hallo

so puristisch ist das ultraleicht Trekking (Wandern) nicht.
Man nimmt genau dass mit was man auch auf der Tour benötigt. Und man besorgt sich von dem was man mitnimmt immer das leichteste oder man baut es sich selbst (MYOG).

Hier mein Rad:



und hier mein Camp:




Wallfahrer
von: Hansflo

Re: Bikepacking als Alternative - 10.09.16 16:54

In Antwort auf: berghopser
Mit Gepäckträger und Packtaschen hätte ich etwa 1/3 der Strecke (und zwar das schönste Drittel) nicht fahren können, weil ich einfach in der Vegetation hängen geblieben wäre oder das Hinterrad an Wurzelpassagen nicht hätte


Eine Tagestour bei sommerlichen Verhältnissen ohne Packtaschen? Das machen wohl die meisten hier so.

Hans
von: Wallfahrer

Re: Bikepacking als Alternative - 10.09.16 18:14

Hallo

....dann muss man ja über den Sinn und Unsinn nicht streiten...wir machen es und so ist's Gut

Wallfahrer
von: Flexxi

Re: Bikepacking als Alternative - 10.09.16 18:19

In Antwort auf: Wallfahrer

und hier mein Camp:




Wallfahrer


Was ist das für ein Zelt?
von: Wallfahrer

Re: Bikepacking als Alternative - 10.09.16 18:27

Hallo

das ist ein Gatewood-Cape ein etwas zu groß geratener Regenponcho den kann man auch als Zelt aufbauen.

Wallfahrer
von: Hansflo

Re: Bikepacking als Alternative - 10.09.16 20:10

Ich hatte nicht dir, sondern dem Berghopser geantwortet, der eine gelungene Schönwettertagestour ohne Gepäckträger und Packtaschen als Beleg für ein neues Gepäckskonzept offenbart.

H.
von: Wallfahrer

Re: Bikepacking als Alternative - 10.09.16 20:23

Hallo Hansflo.......uuuups

Wallfahrer
von: Keine Ahnung

Re: Bikepacking als Alternative - 10.09.16 20:34

Bikepacking ist der pure Luxus - sagt Rüdiger Nehberg zwinker

Für mich wäre das nichts - ich muss zugeben, dass mir ein wenig Komfort bei meinen Radreisen doch recht gut gefällt. Aber jeder darf für sich selber wählen, ob "Bikepacking als Alternative" das persönliche Reiseerlebnis steigert.
von: Wallfahrer

Re: Bikepacking als Alternative - 10.09.16 22:22

Hallo

Was macht denn den Komfort auf Deinen Radreisen aus?....Tisch und Stuhl wirst Du doch nicht mitnehmen....

Ich wüsste jetzt nicht wo ich Einbußen hätte....ok....das Zelt ist recht klein....

Wallfahrer
von: Thomas1976

Re: Bikepacking als Alternative - 11.09.16 04:37

In Antwort auf: Wallfahrer
Hallo

Was macht denn den Komfort auf Deinen Radreisen aus?....Tisch und Stuhl wirst Du doch nicht mitnehmen....



Wallfahrer


Na logisch.

Diesen Stuhl und diesen Tisch nehme ich gerne mit auf Radreisen schmunzel
Auf dem Boden zu krabbeln und womöglich noch Würmer zu futtern ist nichts für mich. Ich werde alt grins
von: Schnubu

Re: Bikepacking als Alternative - 11.09.16 06:29

Dito, ohne meinen Stuhl fahre ich nicht mehr los! Die Teile sind echt bequem und praktisch. Den Tisch allerdings habe ich mir noch nicht gegeben.

Damit wäre in diesem Faden erfolgreich die Brücke vom Bike Packing zum Glamping geschlagen. grins

Zurück zum BikePacking: Das ist aktuell schwerstens angesagt. Aus verlässlicher Quelle weiß ich, dass die Hersteller bei der Produktion der Taschen kaum nach kommen und förmlich von der Nachfrage überrannt werden.
Die Taschen werden aber nicht nur von "Mountainbikern" genutzt, sondern immer mehr Rennradfahrer bauen sich die Taschen in ermangelung eines Trägers an ihre Renner, vor allem die Sattel- und Rahmentaschen.
von: Hollandradfahrer

Re: Bikepacking als Alternative - 11.09.16 07:04

Hallo Hansflo!
Ich glaube mal, das Du mit der Geographie hier nicht so vertraut bist. Die Tour vom Berghopser entspricht etwa dem, wenn Du den Alpe Adria in voller Länge Fährst. Als Tagestour mit hohem Trailanteil wohl schon sehr ambitioniert!

Gruß, Michael
von: Wallfahrer

Re: Bikepacking als Alternative - 11.09.16 07:05

Hallo

und @Thomas1976

....nun gut wenn man Tisch und Stuhl mitnimmt wird es schon um Größenordnungen bequemer...
Wenn ich unterwegs bin suche ich mir auch meistens Plätze wo ich zum Abend bzw. zum Frühstück sitzen kann.......

Da ich eh mit sehr wenig Gepäck unterwegs bin ist Bikepacking eine für mich gut machbare Variante, und da ich mir die Taschen selber Nähen würde auch nicht so kostenintensiv.

Wallfahrer
von: Hansflo

Re: Bikepacking als Alternative - 11.09.16 07:51

In Antwort auf: Hollandradfahrer
Hallo Hansflo!
Ich glaube mal, das Du mit der Geographie hier nicht so vertraut bist. Die Tour vom Berghopser entspricht etwa dem, wenn Du den Alpe Adria in voller Länge Fährst. Als Tagestour mit hohem Trailanteil wohl schon sehr ambitioniert!
Gruß, Michael


Hallo Michael,

er hat eine Tagestour gemacht und damit konnte er ohne Mehrtagesgepäck auf Tour gehen. Ob eine Tagestour nun 50 oder 200 km lang ist, halte ich dabei für ziemlich unerheblich.

Größere Entfernungen ohne Gepäck kenne ich selber auch gut.
Der Alpe-Adria-Radweg an einem Tag wär mir aber deutlich zu lang - und ich vermute etwas in der Größenordnung wird auch der Berghopser nicht gemacht haben.
Alpen-Adria-Radweg in voller Länge: 410 km, Alpe-Adria-Trail in voller Länge 690 km.

Hans
von: Falk

Re: Bikepacking als Alternative - 11.09.16 08:28

Zitat:
Zurück zum BikePacking: Das ist aktuell schwerstens angesagt.

Schwache Gemüter rennen jedem Trend hinterher. Einer Eiche ist Wurscht, welches Wildschwein sich an ihr schubbert.

Wetten wir, dass in wenigen Jahren Gepäckträger und anzuhängende Taschen den Trendjägern als epochemachende Neuheit verkauft werden? Sie werden es, so vergesslich wie sie nunmal sind, genauso klaglos schlucken.
von: Keine Ahnung

Re: Bikepacking als Alternative - 11.09.16 09:03

In Antwort auf: Wallfahrer
Hallo

Was macht denn den Komfort auf Deinen Radreisen aus?....Tisch und Stuhl wirst Du doch nicht mitnehmen....

Ich wüsste jetzt nicht wo ich Einbußen hätte....ok....das Zelt ist recht klein....

Wallfahrer


Jeder definiert "Komfort" für sich wohl unterschiedlich. Ich brauche keine Stühle und Tische. Ich nehme aber auch z. B. ein Ersatz-T-Shirt mit, habe auch warme Sachen dabei und eine volle Regenausrüstung. Dann habe ich für die längere Tour ausreichend Werkzeug im Gepäck, einen Ersatzschlauch und einen Ersatzmantel. Kochen will ich auch, da das für mich ein Stück Abenteuer und Freiheit bedeutet - hierbei bin ich auch darauf eingerichtet, einmal Kochen zu können, ohne dass ich mir kurz vorher noch etwas kaufen konnte - d. h. eine Ration Essen ist auch dabei. Ich habe auch einen Satz an Kleidung mit (sehr leicht, aber doch), die es mir erlaubt, nicht in Radklamotten in der Stadt unterwegs zu sein. Ein Paar Outdoorsandalen sind meine einzigen zusätzlichen Schuhe, bei meiner Schuhgröße würden sie alleine aber schon so manche Bikepacking-Tasche füllen zwinker . Mein Fahrrad ist sehr robust und ich gönne mir (für mich ein echter "Komfortgewinn") eine Federgabel und eine gefederte Sattelstütze. Wo ich Platz und Gepäck sparen kann, tue ich es, aber obwohl ich mein komplettes Gepäck (abgesehen vom Zelt, welches mit unter 2 kg auch bisher immer leicht und kompakt war) in zwei Back Roller verstauen könnte, empfinde ich es als angenehm, auch vorne Gewicht zu haben und damit auch eine Aufteilung, die es mir erlaubt, angenehme Übersichtlichkeit zu schaffen. So kann ich bei einer Hotelübernachtung mit nur einer Tasche zurechtkommen und die anderen verschlossen lassen und die eine Fronttasche kommt sowieso nur zum Einsatz, wenn es regnet, wenn ich etwas reparieren muss oder wenn ich eine Erstversorgung nach einem Unfall brauchen sollte. Die andere Fronttasche bleibt zu, wenn ich nichts kochen will usw.

Es hängt einfach von der Art der Radreise ab, wie und was man mitführen will. Wäre ich drei Tage im Sommer unterwegs, würde dabei auf schönes Wetter hoffen dürfen und auf das Kochen verzichten wollen, würde ich wohl auch "Bikepacking" durchführen können. Dennoch würde ich wohl lieber einfach einen Back Roller einhängen und die Lenkertasche einhaken ...

Ich denke, dass man sich hier gar nicht "streiten" muss. Es sollte einfach nur klar sein, dass Geschmäcker und Ansprüche unterschiedlich sind. Somit gönne ich jedem sein Bikepacker-Erlebnis. Ich muss aber Falk auch recht geben. Leute rennen gerne Modetrends hinterher. Wir sehen das bei Reifengrößen, wo man plötzlich nicht mehr mit 26 Zoll fahren kann, es müssen dann 27,5 Zoll sein, weil 28 Zoll ja gar nicht gehen. Aus Sicht der Fahrrad- und Zubehörhersteller ist das ein völlig nachvollziehbares Vorgehen. Der Kunde sollte aber seinen Verstand eingeschaltet lassen und genau überlegen, ob die neuen Trends wirklich mitgemacht werden müssen oder ob man nicht auch mit lange bewährten Konzepten glücklich bleiben oder werden kann. Für mich persönlich hat das Bikepacking für gewisse Anwendungen sicherlich seine Berechtigung. Für die meisten "normalen Reiseradler" wird sich aber der ca. 500 Gramm schwere Gepäckträger mit den eingehängten Taschen und dem darauf befestigen Zelt als die angenehmere Variante erweisen.
von: Gio

Re: Bikepacking als Alternative - 11.09.16 09:10

In Antwort auf: Falk
Zitat:
Zurück zum BikePacking: Das ist aktuell schwerstens angesagt.

Schwache Gemüter rennen jedem Trend hinterher. Einer Eiche ist Wurscht, welches Wildschwein sich an ihr schubbert.

Wetten wir, dass in wenigen Jahren Gepäckträger und anzuhängende Taschen den Trendjägern als epochemachende Neuheit verkauft werden? Sie werden es, so vergesslich wie sie nunmal sind, genauso klaglos schlucken.

Nö, Bikepacking ist eine Variante, die - in bestimmten Anwendungsfällen - praktischer ist, als Gepäckträger. Bspw. im Gelände oder eben auf kürzeren Mehrtagestripps und/oder mit eher sportlichen Rädern und ebensolchen Ambitionen.

Dem klassische Reiseradler mit riesigen 5 Gepäcktaschen und Campingstuhl wird deshalb nichts weggenommen und er könnte eigentl. völlig ohne Neid den Trend betrachten und gucken, ob er einige der neuen Möglichkeiten (gelegentlich) für sich nutzen will - oder eben nicht.

Es gibt auch keinen Grund sich über die Käufer solcher Produkte zu stellen und sie pauschal abzuqualifizieren. Idioten gibt es sowohl unter Bikepackern, als auch unter klassischen Reisepanzerradlern. Zumindest ist das meine Erfahrung.

Interessant wäre noch zu wissen, woher dieses offensichtlich drängende Bedürfnis nach Abgrenzung und Abqualifizierung kommt? Hat man sich als Reiseradler für besonders Hipp gehalten, quasi als Elite der Radfahrer, um jetzt befürchten zu müssen, daß andere vielleicht doch deutlich Hipper sind?
von: HeinzH.

Re: Bikepacking als Alternative - 11.09.16 09:32

In Antwort auf: berghopser
(.....) Ach so, auch wenns nicht in dein Weltbild passt: ich bin die Tour ohne Schaltung gefahren.
eFixies sind halt im Trend grins
Nix für ungut,
HeinzH.
von: Oldmarty

Re: Bikepacking als Alternative - 11.09.16 09:39

In Antwort auf: Gio


Interessant wäre noch zu wissen, woher dieses offensichtlich drängende Bedürfnis nach Abgrenzung und Abqualifizierung kommt? Hat man sich als Reiseradler für besonders Hipp gehalten, quasi als Elite der Radfahrer, um jetzt befürchten zu müssen, daß andere vielleicht doch deutlich Hipper sind?


Das hast du immer wenn "neueres" kommt. Da geht es nicht drum das jetzt andere Hipper sind. Sondern entweder die Angst, das man nur noch eine Nische in der Nische ist und somit nichts bekommt mehr auf dem Markt oder es sind diejenigen sowieso immer Probleme mit Veränderungen haben und lieber beim alten , welches sie dann vielleicht nicht mehr bekommen, bleiben wollen.

Dann natürlich auch die, die sich sowieso für die einzig wahren Radler halten auf Reisen. Andere wollen natürlich Bravo rufe und Schulterklopfen haben wie toll sie sind wenn sie Oldschool durch die Landschaft radeln.


Den meistens wird es sowieso egal sein, sind ja nur ein paar wenige die sich da melden und meistens immer die gleichen. Von vielen kann man da nicht reden.
von: Fricka

Re: Bikepacking als Alternative - 11.09.16 09:56

*überleg*. Ich sehe da zwei Gründe. Einmal kommen die neuen Hipster ein bißchen ungünstig daher. "Guck mal, wie toll ich das mache. Du bist doch sowas von out. Du weißt es nur noch nicht."

Und auf der anderen Seite überlegt man natürlich bei neuen Trends, ob man sich nicht vielleicht anschließen sollte. Und kommuniziert dann durchaus das Resultat dieser Überlegungen, dass eben auch häufig "nein" ist.

Bei mir hatte schon ein flüchtiger Blick auf die Preise des Bikepacking-Equipments gereicht, um die Sache abzuhaken. Außerdem bin ich mit meinem eigenen Zeug zufrieden. Also nicht auf der Suche nach Neuigkeiten.

Andererseits hat mich mein neues Trike jetzt von Clickies und hydraulischen Scheibenbremsen überzeugt. Das habe ich bisher abgelehnt. Kann man also nie wissen, ob sich so eine Haltung nicht auch mal ändert.

Insofern also: Her mit den Bikepacking- und Singlespeed-Vorteilen.
von: cterres

Re: Bikepacking als Alternative - 11.09.16 10:28

Mir erscheint es, als sähen viele diesen Begriff "Bikepacking" als etwas völlig neues, dabei ist es das doch überhaupt nicht? Speziell in diesem Forum!
Statt dem Rucksackreisenden "Backpacker" meint der "Bikepacker" schlicht den Fahrradreisenden.
Bei beiden Varianten führt man sein Gepäck stets mit sich, entweder am Körper oder am Fahrrad und bisweilen auch in gezogenen Karren die es für beide "Packer" gibt.
Ob nun Taschen am Gepäckträger oder am Sattelrohr und anderswo hängen, ändert doch überhaupt nichts an der Definition?
Klar, wir meinen hier mit "Bikepacking" zwar das Gleiche wie die Angelsachsen und doch verwenden wir den englischen Begriff eben für Sattel-, Rahmen- und Lenkertaschen unter Ausschluss von Gepäckträger und Anhänger.
Das liegt aber auch nur daran, weil der Begriff seit relativ kurzer Zeit vor allem für Tages- oder Wochenendausfahrten angewandt wird. Wenig Gepäck eben.
Und weil Amerikaner das Fahrrad als Sportgerät definieren, ist Gepäckmitnahme meist gar nicht vorgesehen und in größerer Menge gar nicht erwünscht.
Also nimmt man Taschen die für zwei Übernachtungen genügen.

Solche Taschen sind auch nicht teurer als die sonst üblichen Gepäcktaschen hierzulande. "Backroller" und "Frontroller", dazu der Gepäckträger von Tubus und ein "Lowrider" dazu - 300 Euro werden dafür schon knapp und eigenartigerweise hat man sich diese englischen Begriffe längst angeeignet. Selbsverständlich gibt es auch die direkt montierbaren Taschen günstiger. Sie kommen eh alle aus asiatischer Fertigung bei Herstellungspreisen unter fünf Euro. Der Preis wird von der Nachfrage bestimmt und die ist eben gerade hoch.

Ob ich nun eine Lenkerrolle oder eine kleinere Lenkertasche vorne dran schnalle - wo ist der Unterschied?

Es dreht sich also nicht um etwas völlig Neues, sondern um Taschen für Rennräder, vollgefederte Mountainbikes oder allgemein kleineres Gepäckvolumen.
von: ro-77654

Re: Bikepacking als Alternative - 11.09.16 10:43

Deinen Beitrag finde ich sehr gut. "Bikepacking" im Sinne von Taschen, die ohne Gepäckträger befestigt werden, und leichte Räder/Gepäck sind aber hier Themen, die stets von Leuten zerredet werden, die selbst daran gar nicht interessiert sind oder sich nicht damit auskennen. Da fehlt auch oft die Toleranz.
von: habediehre

Re: Bikepacking als Alternative - 11.09.16 10:47

Mich interessieren alle Produkte, die bei Radreisen, Radtouren, Tagestouren usw. eingesetzt werden können.
Insbesondere interessieren mich da natürlich neue Ideen oder auch wieder aufgegriffene und weiterentwickelte uralte Ideen, wozu ich dieses "Bikepacking" Taschenkonzept zähle. Beispiel: Ordonanzrad 05

Im Zweifelsfall hilft es, die eigenen Transportbedürfnisse besser umsetzen zu können. Ich finde auch eine Mischung aus beiden Konzepten interessant z.B.:
Taschen vorne am Lowrider
+ leichter Gepäcksack hinterm/ unterm Sattel (da ich sowieso hinten immer nur das leichte Zeugs transportiere)
+ Rolle am Lenker (die Lenkertaschen mit Halterung finde ich umständlich und zu schwer für das gebotene Stauvolumen)

Gruß Ekki
von: HeinzH.

Re: Bikepacking als Alternative - 11.09.16 11:11

In Antwort auf: cterres
(.....)Klar, wir meinen hier mit "Bikepacking" zwar das Gleiche wie die Angelsachsen und doch verwenden wir den englischen Begriff eben für Sattel-, Rahmen- und Lenkertaschen unter Ausschluss von Gepäckträger und Anhänger. (.....)
Auch in der stets innovativen Liegeradszene ist das Befestigen von Gepäck "...unter Ausschluss von Gepäckträger und Anhänger..." ein ziemlich alter Hut. Das betreffende Zauberwort heißt Bananentaschen, welche es schon seit mindestens zwanzig Jahren gibt.
Bis denne,
HeinzH.
von: Oldmarty

Re: Bikepacking als Alternative - 11.09.16 11:35

die Sache ist die, das hier 2 aufeinander stossen die sich für "toll" halten, die neuen Hipster, die das betonen wie cool man ist und die Oldschoolfraktion die Stolz sind, nicht jeden Trend hinterherzulaufen. Ich finde beide nervig was.
von: ro-77654

Re: Bikepacking als Alternative - 11.09.16 11:38

Liegeradler sind alle Vollbart-Hipster, die nur angeben wollen. Irgendwann wird die Mode vorbei sein und sie lernen, dass aufrecht fahren das einzig wahre, richtige und korrekte ist. Die Bananentaschen sind auch nur Angeberei, sonst nix. Apfeltaschen sind korrekt.
Ironiemodus aus...
von: cterres

Re: Bikepacking als Alternative - 11.09.16 11:44

Mit der Bananentasche zu McDonalds und mit der Apfeltasche zurück?

Bitte keine fremden Smileys!

Smiley
von: nachtregen

Re: Bikepacking als Alternative - 11.09.16 11:46

In Antwort auf: Oldmarty
die Sache ist die, das hier 2 aufeinander stossen die sich für "toll" halten, die neuen Hipster, die das betonen wie cool man ist und die Oldschoolfraktion die Stolz sind, nicht jeden Trend hinterherzulaufen. Ich finde beide nervig was.


Die Sache ist die, daß ich dazu neige, das ähnlich einzuordnen. Und dann aus der ideologiekritischen Analyse einen Distinktionsgewinn ziehen kann. So richtig gut fühlt sich das aber auf Dauer nicht an.

Irgendwie geht es einem besser, wenn man weniger nachdenkt und die Leute einfach machen läßt und selbst auch das macht, was man selbst für richtig hält.
von: Fricka

Re: Bikepacking als Alternative - 11.09.16 11:47

Vorschlag:

Es muss möglich sein, dass es unterschiedliche Meinungen gibt. Und dass man darüber diskutiert. Ohne persönlich zu werden und andere abzuwerten.

Musste ich neulich fettgedruckt über den Esstisch hängen, als die Flüchtlingsdiskussion innerfamiliär gewaltig Wellen schlug. Gilt aber auch für andere Lebenslagen.

Könnte vielleicht auch sein, dass es andere Unterforen braucht als bisher:

Radreisen a)mit Reiserädern, b) mit Rennrädern, c) mit Mountainbikes, d) mit Pedelecs......to be continued. Tatsächlich sehen da die Bedürfnisse äußerst unterschiedlich aus.
von: cterres

Re: Bikepacking als Alternative - 11.09.16 12:10

In Antwort auf: Fricka

Könnte vielleicht auch sein, dass es andere Unterforen braucht als bisher:

Radreisen a)mit Reiserädern, b) mit Rennrädern, c) mit Mountainbikes, d) mit Pedelecs......to be continued. Tatsächlich sehen da die Bedürfnisse äußerst unterschiedlich aus.

Liesse sich nahezu unbegrenzt fortsetzen:
Radreisen: -mit viel Gepäck; -mit wenig Gepäck; -ohne Gepäck. Übernachten: -im Zelt; -im Hotel; -unter einer Brücke. Dauer: Einen Tag lang; ein Wochenende lang; eine Woche lang; mehrere Wochen lang; mehrere Monate lang; unbegrenzt und Wohnungslos.

Immerhin, eine Art Fahrrad sollte dabei sein. Welches? Egal. Und doch wird immer Einer da sein, der über den Anderen denkt, er unternimmt zu wenig oder zu viel und natürlich grundsätzlich mit dem falschen Fahrrad.

Obwohl ich selber das Smiley hier nicht sehe - es ist fremd und daher nicht erlaubt.

Smiley
von: Oldmarty

Re: Bikepacking als Alternative - 11.09.16 12:20

zum ersteren uneingeschränkt ja

beim zweiten würde ja schon reichen, wenn alle die, die sich was nur Vorstellen können, also ohne eigene Erfahrung 2-4 mal überlegen ob sie was dazu schreiben sollen. Oder auch wenn zB einer nach einer gescheiten Felgenbremse fragt, die Scheibenbremsfraktion auch mal die Finger still halten können ( gleiches gilt für Schaltungen, Rahmenmaterial usw) Bei Fragen wie welche Bremse, Schaltung überhaupt generell, da können sie dann loslegen mit ihren Copy&Paste Texten.
von: iassu

Re: Bikepacking als Alternative - 11.09.16 13:16

Deine Smilies: ich finde die bisherige Praxis hier, nur dezente kleine Grinseköppe zu verwenden, eigentlich sehr angenehm. Von etwaigen copyright-Kollisionen bez der Bittekeinefremdenbildereinfügenregel abgesehen, sind vor allem große und bewegte Dinger doch schnell außerordentlich nervtötend.
von: cterres

Re: Bikepacking als Alternative - 11.09.16 13:50

Den Mäkkes hatte ich spontan rausgesucht und das Fahrrad war ein Zufallsfund den ich witzig fand und bevor er in Vergessenheit gerät... Ich mag Smilies eigentlich überhaupt nicht, doch öfter mal wird eine positiv gemeinte Äußerung nicht verstanden, weil ja kein Smilie daneben stand. (Kommt wirklich regelmäßig vor.)

Also keine Sorge das dies ausufert.
von: Thomas1976

Re: Bikepacking als Alternative - 11.09.16 14:46

Ich fahre beides, Luff und auf Radreisen SchLaAb. Auf einer mehrwöchigen Radreise verzichte ich definitiv nicht auf komplette Kameraausrüstung, Stativ, Bergstiefel und sonst noch ein paar Extras.

Auf 3-5 Tagestouren reicht mir oftmals ein Rucksack oder wenn ich zelte bekomme ich alles in 2 Frontroller verstaut.

Und ich fahre da sehr, sehr schlechte Wege die teilweise sehr schmal sind. Und "Bikepacking" habe ich schon am Rennrad vor über 10 Jahren gemacht da war der neumodische amerikanische Kram noch nicht einmal im Kindesmund.
Was besser geworden ist, sind die Taschen, keine Frage. Die werden aber für unverschämt teures Geld am Markt angeboten. OK, Angebot und Nachfrage bestimmt das Geschäft und wenn der Kunde es bezahlt ist es in Ordnung.

Aber neuer Trend? Nein, neu ist das Konzept definitiv nicht.

Ich bleibe bei meinem Konzept und ich bin mir sicher dass ich auch Off-Road damit sehr vielen "Bikepackern" überlegen bin. Letztendlich sind immer noch die "Fahrkünste" jeden einzelnen entscheidend.
von: gerold

Re: Bikepacking als Alternative - 11.09.16 17:52

Ich halte es genauso wie Thomas - eigentlich habe ich schon bikegepackt als es den Begriff noch gar nicht gegeben hat. Entweder mit Rucksack und Packsack am Gepäckträger auf MTB-Reisen oder auf RR-Fahrten mit diesen schwindligen Sattelstützen-Taschen-Trägern (Topeak) die mit Schnellspanner an der Stütze befestigt (angeknallt) wurden und trotzdem immer verrutschten und wasserdicht war die auch nicht.

Besonders teuer finde ich das neue Equipment eigentlich nicht, die Ortlieb-Satteltasche kostet etwas über 100 und wird wohl wieder ein Jahrzehnt halten. Auf MTBs ohne Gepäckträgerbefestigungsmöglichkeit (zB mein Scott Fully) sicher eine gute Alternative (eigentlich die ziemlich einzige bastelfreie Möglichkeit wenn man nicht alles am Rücken schleppen will) zumal man sie im Fahrbetrieb wirklich nicht merkt, besonders wenn sie zusätzlich noch mit 2 Spanngurten gesichert wird.

Mit der neuen Ausrüstung können sich vielleicht auch Radlerinnen anfreunden die sonst nie auf die Idee gekommen wären Mehrtagestouren zu unternehmen, einfach weil ihnen die 3 oder gar 5-Taschen aus Gewichtsgründen auf die Nerven gehen oder sie gar kein klassisches Reiserad haben. Ich sehe es daher eher so dass die Reiseszene frischen Wind und Zulauf bekommt.

Übrigens habe ich die (in Ö. noch nicht lieferbare) "Acessory Pack" schon zum Geburtstag geschenkt bekommen (dzt. nur in Form eines Papierausdrucks) - wenn sie tatsächlich da ist werde ich sie natürlich unter dem Gesichtspunkt ausprobieren, ob und wann unter welchen Bedingungen sie eine klassische Lenkertasche ersetzen kann. Ich werde hier dann berichten. Für das "Handlebar-Pack" (die Wurst unter dem Lenker) sehe ich dzt. keinen sinnvollen Einsatzzweck.

Gute Fahrt wünscht Gerold
von: Wallfahrer

Re: Bikepacking als Alternative - 11.09.16 18:44

Hallo

den "Acessory Pack" gibt es wohl ab 13.9 bei Globi... aber der hat ja nur 3,5l?

Wallfahrer
von: berghopser

Re: Bikepacking als Alternative - 11.09.16 18:47

In Antwort auf: Hansflo

Eine Tagestour bei sommerlichen Verhältnissen ohne Packtaschen? Das machen wohl die meisten hier so.


Ich war nur mit der 2,6 kg leichten Satteltasche vier Tage unterwegs. Das waren gut 400 km.
von: suomi

Re: Bikepacking als Alternative - 11.09.16 19:58

In Antwort auf: Oldmarty
die Sache ist die, das hier 2 aufeinander stossen die sich für "toll" halten, die neuen Hipster, die das betonen wie cool man ist und die Oldschoolfraktion die Stolz sind, nicht jeden Trend hinterherzulaufen. Ich finde beide nervig was.


Hast du für ersteres mal ein konkretes Beispiel in Form eines Zitats? Ich sehe hier vor allem äußerst bedauernswerte Mitmenschen, die bei jeder Gelegenheit ihren tumben USA-Hass zum Ausdruck bringen.

Und damit eine Diskussion derer stören, die sich über eine spezielle Art des Radreisens austauschen möchten.


Die Frage im Ausgangspost lautet bis heute: "Wer von euch fährt an Stelle der "klassischen" Aufteilung auf Vorder und Hinterradtaschen wie hier gezeigt als Bikepacking sein Gepäck auf Tour?".

Gleich in den ersten ~10 Beiträgen zähle ich vier Mitforisten, die zwar keine Ahnung und Erfahrung haben, aber sich dahingehend äußern, dass Bikepacking ja nichts Gescheites sein könne. Schade, dass hier offenbar nicht moderiert wird. Off-Topic nennt man das andernorts.
von: gerold

Re: Bikepacking als Alternative - 11.09.16 20:01

In Antwort auf: Wallfahrer
den "Acessory Pack" gibt es wohl ab 13.9 bei Globi... aber der hat ja nur 3,5l?


Ja - passt doch ! Eine Ortlieb oder Vaude Lenkertasche hat zwar etwas mehr Volumen (ist aber auch nur bis 3 kg belastbar) dieses wird aber von mir kaum je ausgenützt. Ich sehe den Einsatzbereich des Acessory Pack weniger auf der Straße (am Brevet-Rad bleibt der fummelige Drahtseil-Verschluss fix montiert, auch wenn ich ohne Tasche fahre) sondern eher auf Touren oder Kurzreisen mit dem Crosser oder MTB - ich verspreche mir vor allem eine schnelle Montage mit den Riemen im Vergleich zum Umschrauben und Neuziehen des Drahtseils beim Ortlieb-Lenkertaschen-Verschluss.

Mit diesem Ding und dem Seat-Pack kann ich ein beliebiges Rad meines Stalls auf die Schnelle (kurz)reisefertig machen, zB den Carbonrenner oder eben das Fully.

Gruß Gerold
von: IndianaWalross

Re: Bikepacking als Alternative - 12.09.16 02:07

In Antwort auf: gerold

... ich verspreche mir vor allem eine schnelle Montage mit den Riemen im Vergleich zum Umschrauben und Neuziehen des Drahtseils beim Ortlieb-Lenkertaschen-Verschluss.



Ich glaube *denk denk* Ortlieb hatte das so im Sinn, dass man sich für jedes Rad schön teuer eine eigene Lenkertaschenhalterung kauft, die dann am jeweiligen Rad verbleibt. Wer also 4 Räder hat, soll sich gerne 4x die Halterung zulegen laut Ortlieb lach
von: IndianaWalross

Re: Bikepacking als Alternative - 12.09.16 02:27

In Antwort auf: suomi

Die Frage im Ausgangspost lautet bis heute: "Wer von euch fährt an Stelle der "klassischen" Aufteilung auf Vorder und Hinterradtaschen wie hier gezeigt als Bikepacking sein Gepäck auf Tour?".


Darf man darauf auch mit "ich würde ja zu gerne, aber..." antworten?

Ich würde nämlich zu gerne, aber die allermeisten Bikepacking Taschen passen nicht an meinen Crosser / Rennrad in jeweils Größe 47 böse weinend

Ich rede so von Touren von 2-3 Wochen mit Zelt & ggf. Kocher. 1 Woche käme ich irgendwie noch ohne Wechselzeugs in der freien Wildbahn usw. klar, und auch kalte Küche wäre dann ok.

Es wird gerne 15-25cm MINDESTENS ausgezogenes Sattelrohr verlangt, und Abstand Reifen <> Sattelgestell dann 20-25cm.
Das bekomme ich nie im Leben zusammen. Bei mir sind es ca 10cm Sattelrohr, wenn ich mal großzügig messe, und 18-22cm Sattelgestell bis Reifen (und da bliebe dann für Schlaglöcher und / oder dick gestopfte Tasche keinerlei Spielraum mehr zum vibrieren. entsetzt

Die einzigen, die bei mir zumindest von den Maßen her in Frage kämen, wären offenbar bislang die Apidura in 9l am Lenker (hab nen 40er Rennlenker) und maximal die 14l hinten. Zusammen käme ich dann auf 23l Stauraum. Macht 265€ in der wasserdichten Ausführung.

Zumal die Literangaben ja oftmals stark geschönt sind, und natürlich kann man eckige feste Dinge nicht knautschen um Luftlöcher zu stopfen oder sowas.

Ob ich da zumindest die minimale Regenausrüstung, 1 Ersatzgarnitur Radsachen so wie Unterwäsche, Socken, die allernötigsten Waschutensilien, und natürlich Penntüte (7,1l) + Isomatte (3,7l) + womöglich Kochzeugs unterbekäme zweifle ich mal an traurig Der Daunenschlafsack und die TAR Isomatte sind schon der minimalste Komfort, den ich mir wünsche, Zähne putzen ist ebenso ein Muss lach

Also mir fällt jetzt nicht mehr viel ein, wo ich noch sparen könnte - ausser echt mind. all 2-3 Tage Bib & Trikot auswaschen (Wechselset entfiele also), so wie nackig schwimmen gehen.


Hat jemand Tipps?
von: Mutton

Re: Bikepacking als Alternative - 12.09.16 03:16

Mannomann, hier ist was los!

Ich habe beide Varianten des Reisens ausprobiert und jede Variante hat für sich genommen Vorteile. Will ich die GST fahren, ist das Bikepacking-Konzept definitiv die bessere Variante, weil man geländegängiger unterwegs ist. Aber natürlich geht das auch in "klassischer" Ausstattung, wenn auch der Komfort leidet.

Auf meiner aktuellen Tour durch Südamerika habe ich beide Konzepte kombiniert und fahre neben den klassischen Ortliebs hinten auch mit einer Tasche im Rahmendreieck durch die Gegend. Ich habe gerade dieses Utensil auf vielen Touren liebengelernt, verteilt sie doch höhere Lasten (Werkzeug, Ersatzteile, Essen) ideal. Somit geht es wesentlich kompakter durch/über die Anden!!! Und hohe Preise muss man dafür auch nicht unbedingt bezahlen, wenn man so eine Tasche selbst näht, das ist kein Teufelswerk.

Ob nun neu oder neu aufgelegt, im Bikepackingkonzept, wie es aktuell kommuniziert wird, stecken viele Ideen und Anregungen, die man für seine Ansprüche nutzbar machen kann, aber nicht muss. Und wenn ich vor 20 Jahren noch nicht so versiert in Radthemen war, ist dieser Trend durchaus ein neuer Ideenimpuls, den ich dankbar annehme und für meine Bedürfnisse reflektiere!

So denn, beste Grüße von Thomas, der behauptet, mit dem Bikepackingkonzept durchaus mehr Komfort erzielt zu haben schmunzel
von: Toxxi

Re: Bikepacking als Alternative - 12.09.16 05:21

In Antwort auf: Mutton
Will ich die GST fahren, ist das Bikepacking-Konzept definitiv die bessere Variante...

Ich dachte immer, dass es die seit über 20 Jahren nicht mehr gibt... verwirrt
von: DebrisFlow

Re: Bikepacking als Alternative - 12.09.16 05:38

Grenzsteintrophy schmunzel
von: Toxxi

Re: Bikepacking als Alternative - 12.09.16 05:54

Ich habe jetzt am Wochenende auf den Buckel-, Stein- und Holperpisten im Erzgebirge oft über Bikepacking nachgedacht. Bei mir war der limitierende Geschwindigkeitsfaktor oft die aushakende Ortliebtasche. Wenn es durch Rinnen oder über Steine geht, dann hakt die Tasche bei einem Schlag oft aus. Trotz aller Einstellerei. Eventuell könnte man einen langen Riemen unten drumrumschnallen.

Und teilweise war es auch so verblockt, dass ich mit der Tasche (hinten, kein Lowrider) irgendwo aufgesetzt habe. Ich stelle mir das mit Bikepacking einfacher vor. schmunzel

Allerdings wüsste ich nicht so recht, wie ich eine Vierwochentour mit Campingsausrüstung so machen sollte... Da wäre mir das vermutlich zu wenig Stauraum.

Gruß
Thoralf
von: cterres

Re: Bikepacking als Alternative - 12.09.16 07:24

Ich bin bloß in der Planungsphase, aber ganz so wenig Stauraum ist es nicht.
In die Satteltasche will ich vor allem Textilien packen, was bei Kleidergröße 60 übrigens schon mit wenigen Teilen eng wird.
Schweres, kantiges Zeug wie Werkzeug, Ersatzteile, Kocher und dergleichen soll in die Rahmeninnentasche. Das wird auch eng und sperrig darf es nicht sein, wegen der Breite.
Das Schlafzeug kommt an den Lenker. Da bin ich zuversichtlich, das es passt. Ein Tragegeschirr nimmt einen Packsack auf, dessen Größe noch von ein paar Teilen abhängt, die noch nicht gekauft wurden. 16-20L Volumen können das werden, darf nur nicht schwer sein, aber es bleibt wohl unter 3kg.
Der Rest, also Getränke, Nahrung für einen Tag, Handy, Navi (bei Verlassen des Rades) und Verbandszeug kommt in einen Trinkrucksack der folglich auf dem Rücken getragen wird.
Mit Rucksack fahren viele nicht gerne, aber tatsächlich würde das Volumen mit den zweieinhalb Taschen (knapp über 40L ohne Rucksack) nicht mal einer Grundausstattung Platz bieten. Der Biwak muss Starkregen und Hochgebirge aushalten lassen, also ist der mit ca. 1250g schon auf Zeltniveau. Ein Hüttenschlafsack muss dann aber genügen, sonst wird das Packmaß für den Lenker zu üppig.

Der Rucksack hat außerdem eine dringendere Notwendigkeit. Zum Einkaufen muss ich das Rad samt Gepäck immer mal wieder abstellen können. Dazu werde ich die Taschen mit Kabelbindern fixieren, vielleicht einen Bewegungsmelder am Rad anbringen und eben die Wertsachen bei mir tragen.
Ursprünglich wollte ich einen 9L-Rucksack nehmen, entschied mich aber zum 12L-Modell, da dieser auf meinem breiten Rücken besser die Last verteilt, weil er länger ist. Die kleine Tasche sah lächerlich aus, beim Probetragen.

Ich würde auch gerne ein Solarpanel auf dem Rucksack ausprobieren wollen, daher darf er etwas größer sein, wird aber moderat bepackt werden.
von: Friedrich

Re: Bikepacking als Alternative - 12.09.16 07:43

In Antwort auf: IndianaWalross
Ich glaube *denk denk* Ortlieb hatte das so im Sinn, dass man sich für jedes Rad schön teuer eine eigene Lenkertaschenhalterung kauft, die dann am jeweiligen Rad verbleibt.

Man gönnt sich ja sonst nix - 3 Stück reichen mir (noch) zwinker.
von: gerold

Re: Bikepacking als Alternative - 12.09.16 07:54

In Antwort auf: IndianaWalross

Ich glaube *denk denk* Ortlieb hatte das so im Sinn, dass man sich für jedes Rad schön teuer eine eigene Lenkertaschenhalterung kauft, die dann am jeweiligen Rad verbleibt. Wer also 4 Räder hat, soll sich gerne 4x die Halterung zulegen laut Ortlieb lach


Wenn das der Plan sein soll ist er bei mir gelungen - ich hab auf 3 meiner Räder die Halterungen fix montiert. Durch die engen Bögen ist das Drahtseil nach ein paar Ummontagen nur schwer weiter brauchbar (wenn es - wie vorgesehen - abgeschnitten wird - was ich nicht mache - wird es wahrscheinlich wie ein Bowdenzug ausfransen). Das Drahtseil gibt es zwar extra als Ersatzteil aber so lustig finde ich die Montage eh nicht, deshalb bleiben die Halterungen gleich auf den Rädern.

Wie hier geschrieben wurde - auf richtig holprigen MTB-Strecken sind Packtaschen mühsam und wenn es richtig eng wird (zB Singletrack im Hochgebirge) noch mühsamer bis unmöglich. Mit der Bikepacking-Ausrüstung bleibt das "bike-feeling" weitgehend erhalten (zB Umsetzen in Spitzkehren möchte ich mir mit Taschen gar nicht vorstellen). Allerdings kann ich mir angesichts der Riesen-Wurst unter dem Lenker auch vorstellen, dass die diesbezüglich hinderlich ist, auch deshalb (und weil ich eh nie Camping-Gepäck mitführe) ziehe ich einen Ankauf dzt. gar nicht in Erwägung.

Gruß Gerold
von: sigma7

Re: Bikepacking als Alternative - 12.09.16 07:56

In Antwort auf: Toxxi
Ich habe jetzt am Wochenende auf den Buckel-, Stein- und Holperpisten im Erzgebirge oft über Bikepacking nachgedacht. <...> Ich stelle mir das mit Bikepacking einfacher vor. schmunzel

Am Wochenende konntest Du doch die Vorteile einer Pika beobachten, von hinten teuflisch


andre
von: Toxxi

Re: Bikepacking als Alternative - 12.09.16 08:41

Ja eben drum, das hat mich zum Nachdenken veranlasst. schmunzel

Gruß
Thoralf
von: JoMo

Re: Bikepacking als Alternative - 13.09.16 15:02

Zitat:
ich bin die Tour ohne Schaltung gefahren.


Ich finde Eingangräder auch ganz praktisch. Vor allem als Stadtgurke in Städten ohne nennenswerter Steigung.
Ansonsten muß ich da immer an den da denken grins

Neue Geschäftsidee
von: Toxxi

Re: Bikepacking als Alternative - 13.09.16 15:17

In Antwort auf: JoMo

party grins
von: panta-rhei

Re: Bikepacking als Alternative - 13.09.16 15:34

In Antwort auf: JoMo
Zitat:
ich bin die Tour ohne Schaltung gefahren.


Ich finde Eingangräder auch ganz praktisch. Vor allem als Stadtgurke in Städten ohne nennenswerter Steigung.
Ansonsten muß ich da immer an den da denken grins

Neue Geschäftsidee


Danke für den Link!
Man muss lachen, aber eigentlich zeigt es doch eine ziemlich bedenkliche Situation: Wenn es nur "hipp" ist und gut vermarktet, kann man auch mit simpelstenn/abstrusen Produkten unglaublich Umsatz machen entsetzt
von: Ulli Gue

Re: Bikepacking als Alternative - 13.09.16 15:55

In Antwort auf: panta-rhei

Danke für den Link!
Man muss lachen, aber eigentlich zeigt es doch eine ziemlich bedenkliche Situation: Wenn es nur "hipp" ist und gut vermarktet, kann man auch mit simpelstenn/abstrusen Produkten unglaublich Umsatz machen entsetzt

Meinst du das ernst. Das Ding gibt es doch in zig Varianten siehe hier oder hier.
Gruß Ulli
von: panta-rhei

Re: Bikepacking als Alternative - 13.09.16 15:59

In Antwort auf: Ulli Gue
In Antwort auf: panta-rhei

Danke für den Link!
Man muss lachen, aber eigentlich zeigt es doch eine ziemlich bedenkliche Situation: Wenn es nur "hipp" ist und gut vermarktet, kann man auch mit simpelstenn/abstrusen Produkten unglaublich Umsatz machen entsetzt

Meinst du das ernst. Das Ding gibt es doch in zig Varianten siehe hier oder hier.
Gruß Ulli


Alles klar - trotzdem lustig! träller
von: Toxxi

Re: Bikepacking als Alternative - 13.09.16 16:24

In Antwort auf: panta-rhei
Wenn es nur "hipp" ist und gut vermarktet, kann man auch mit simpelstenn/abstrusen Produkten unglaublich Umsatz machen entsetzt

So funktioniert der Kapitalismus die Marktwirtschaft. träller
von: Falk

Re: Bikepacking als Alternative - 13.09.16 16:30

Aber auch nur solange, wie eine genügend große Menge von Leuten den Hirnwahlschalter ständig auf »Vielfach-Gesteuert« stehenlässt.
von: JoMo

Re: Bikepacking als Alternative - 13.09.16 17:30

Falk, man holt die Menschen dort ab, wo sie sind und nicht, wo man sie gerne haben möchte.
Das hat sich die letzten paar tausend Jahre nicht geändert und wird auch so bleiben.
von: manfredf

Re: Bikepacking als Alternative - 13.09.16 17:56

In Antwort auf: panta-rhei

Danke für den Link!
Man muss lachen, aber eigentlich zeigt es doch eine ziemlich bedenkliche Situation: Wenn es nur "hipp" ist und gut vermarktet, kann man auch mit simpelstenn/abstrusen Produkten unglaublich Umsatz machen entsetzt

An einem Singlespeed (geschweige denn einem Fixie) läßt sich bei weitem nicht der Umsatz machen wie mit einem mit R- und S-Gerät ausgerüsteten Rad mit 2-3 Kettenblättern, Lichtanlage mit Tagfahr- und Bremslicht und anderem Krimskrams, nicht zu vergessen die Hydraulikbremsen. schmunzel
von: JoMo

Re: Bikepacking als Alternative - 13.09.16 18:23

Umsatz, du sprichst von Umsatz. Und die Umsatzrendite im Fahrradsektor ist so, dass ich keinen Radladen aufmachen würde. Und viele, denen man das vorher gesagt hätte auch nicht.
Könnte man allerdings die Hälfte des Umsatzes mit Singlespeedern und anderen Kulträdern machen, würde das wieder interessant werden.
von: Hansflo

Re: Bikepacking als Alternative - 13.09.16 19:38

In Antwort auf: JoMo


grandios!
von: Falk

Re: Bikepacking als Alternative - 13.09.16 21:35

Zitat:
Falk, man holt die Menschen dort ab, wo sie sind und nicht, wo man sie gerne haben möchte.

Ich muss sie gar nicht abholen. Mein Betriebsartenwahlschalter steht aber auch nur ausgesprochen selten auf »geführt«.
von: veloträumer

Re: Bikepacking als Alternative - 14.09.16 12:27

In Antwort auf: panta-rhei
Man muss lachen, aber eigentlich zeigt es doch eine ziemlich bedenkliche Situation: Wenn es nur "hipp" ist und gut vermarktet, kann man auch mit simpelstenn/abstrusen Produkten unglaublich Umsatz machen entsetzt

Ja, Globetrotter hat mir in seiner jüngsten Werbemail mitgeteilt, dass es jetzt eine Stirnlampe der neuen Generation von Petzl gibt!? Man muss jetzt nicht den Knopf an der Lampe drücken und dafür ggf. noch die Stirnlampe vom Kopf nehmen (boah, war das schwer! grins), sondern man kann die Lampe nun von Geburt an tragen ohne abzunehmen und mit Android-Runterlad-Gedöns ganz einfach (?) über Smartphone einschalten - inkl. von Lichtprofilen mit verschiedenen Abenteurerbezeichnungen. Wahnsinn! - "Huch, wie finde ich mein Smarthphone ohne Stirnlampe?" - Nach 5 Minuten: "Ich habs gefunden, mein Smartie, Akku ist leer - wie schalte ich jetzt meine Stirnlampe ein?" krank wirr lach

Vielleicht sollte man mal ein Thread auf machen: die nutzlosesten und lustigsten Erfindungen der Fahrrad- und Outdoor-Branche. verwirrt
von: Falk

Re: Bikepacking als Alternative - 14.09.16 14:37

Du wartest auf die Erleuchtung und kommst dann ganz ohne Lampe aus.
von: JoMo

Re: Bikepacking als Alternative - 14.09.16 17:28

Mir hat sich auch noch nicht der Sinn einer funkgesteuerten Zentralverriegelung oder elektr. Fensterheber erschlossen. Aber wenn man das in den meisten Kreisen laut sagt, dann kriegt man was zu hören.
von: manfredf

Re: Bikepacking als Alternative - 14.09.16 18:06

Beim Fensterheber ist elektrisch recht praktisch - einmal drücken, und die Scheibe fährt hoch und der Fahrer fährt unbelästigt.
Funk bei der Zentralverriegelung ist in vernünftigen Autos schon lange sowas von überholt, überholter geht gar nicht.
von: iassu

Re: Bikepacking als Alternative - 14.09.16 18:17

Du meinst den Sinn oder den Bedarf?
von: derSammy

Re: Bikepacking als Alternative - 14.09.16 20:17

In Antwort auf: IndianaWalross

Ob ich da zumindest die minimale Regenausrüstung, 1 Ersatzgarnitur Radsachen so wie Unterwäsche, Socken, die allernötigsten Waschutensilien, und natürlich Penntüte (7,1l) + Isomatte (3,7l) + womöglich Kochzeugs unterbekäme zweifle ich mal an traurig Der Daunenschlafsack und die TAR Isomatte sind schon der minimalste Komfort, den ich mir wünsche, Zähne putzen ist ebenso ein Muss lach

Also mir fällt jetzt nicht mehr viel ein, wo ich noch sparen könnte - ausser echt mind. all 2-3 Tage Bib & Trikot auswaschen (Wechselset entfiele also), so wie nackig schwimmen gehen.

Mit deiner Packliste fällst du wohl nur bedingt in den Kundenkreis der "Bikepacker". Bei Wochenendtouren kann die Wetterlage in der Tat so stabil sein, dass Regekleidung verzichtbar ist. Keine Ahnung, was gegen Schwimmen im Adams/Eva-Kostüm spricht und bei dem Übernachtungszeug ist auch noch Potential. Soll ja Leute geben, die da mit einer kleinen Plastekarte auskommen, wenn nicht, dann gibts gegenüber deiner Liste auch noch Luft (im wahrsten Sinne) nach oben. Sommerschlafsäcke gibts so um 4l, mit Daune gar noch weniger. Oder halt nur ein Hüttenschlafsack. Ein Tarp wiegt wenige hundert Gramm und auch bei der Isomatte/Luftmatratze könnte man nochmal sparen. All das klappt natürlich nur, wenn die äußeren Parameter stimmen. Eine Tour im verschneiten Winter mit Draußenübernachtung wird man so wohl kaum hin bekommen.

Ich will damit die Bikepackingsache nicht schönreden, aber ich kann mir schon vorstellen, dass das ins Packkonzept ganz spezieller Reiseanforderungen passt. Für mich persönlich sehe ich klar die Vorteile in den klassischen Taschen. Das ist schlicht flexibler und als netter Nebeneffekt auch extrem praktisch im Alltag.
von: Toxxi

Re: Bikepacking als Alternative - 14.09.16 20:20

In Antwort auf: derSammy
Zähne putzen ist ebenso ein Muss lach

Wenn du den Stil der Zahnbürste absägst, verringerst du das Packmaß... teuflisch
von: IndianaWalross

Re: Bikepacking als Alternative - 14.09.16 20:35

In Antwort auf: derSammy
In Antwort auf: IndianaWalross

Ob ich da zumindest die minimale Regenausrüstung, 1 Ersatzgarnitur Radsachen so wie Unterwäsche, Socken, die allernötigsten Waschutensilien, und natürlich Penntüte (7,1l) + Isomatte (3,7l) + womöglich Kochzeugs unterbekäme zweifle ich mal an traurig Der Daunenschlafsack und die TAR Isomatte sind schon der minimalste Komfort, den ich mir wünsche, Zähne putzen ist ebenso ein Muss lach

Also mir fällt jetzt nicht mehr viel ein, wo ich noch sparen könnte - ausser echt mind. all 2-3 Tage Bib & Trikot auswaschen (Wechselset entfiele also), so wie nackig schwimmen gehen.

Mit deiner Packliste fällst du wohl nur bedingt in den Kundenkreis der "Bikepacker". Bei Wochenendtouren kann die Wetterlage in der Tat so stabil sein, dass Regekleidung verzichtbar ist. Keine Ahnung, was gegen Schwimmen im Adams/Eva-Kostüm spricht und bei dem Übernachtungszeug ist auch noch Potential. Soll ja Leute geben, die da mit einer kleinen Plastekarte auskommen, wenn nicht, dann gibts gegenüber deiner Liste auch noch Luft (im wahrsten Sinne) nach oben. Sommerschlafsäcke gibts so um 4l, mit Daune gar noch weniger. Oder halt nur ein Hüttenschlafsack. Ein Tarp wiegt wenige hundert Gramm und auch bei der Isomatte/Luftmatratze könnte man nochmal sparen. All das klappt natürlich nur, wenn die äußeren Parameter stimmen. Eine Tour im verschneiten Winter mit Draußenübernachtung wird man so wohl kaum hin bekommen.

Ich will damit die Bikepackingsache nicht schönreden, aber ich kann mir schon vorstellen, dass das ins Packkonzept ganz spezieller Reiseanforderungen passt. Für mich persönlich sehe ich klar die Vorteile in den klassischen Taschen. Das ist schlicht flexibler und als netter Nebeneffekt auch extrem praktisch im Alltag.


Es gibt durchaus Leute, die wochenlang so reisen, und von Wochenendtouren war bei mir nie die Rede, da brauche ich auch nur die Garnitur die ich am Leib trage!

Tja Sommerschlafsack von 4l sind meist so die Dingerchen, die nur bis 15°C Komforttemperatur gehen, zumindest im bezahlbaren Rahmen was ich bisher so gesehen habe. Das reicht mir aber für den norddeutschen "Sommer" einfach nicht - nichts ist mieser als besch*** zu schlafen und dann am nächsten Tag Rad fahren zu müssen und das womöglich 3 Wochen lang.
Hier sind nur im Hochsommer nachts 15-20°C, und der "Hochsommer" waren gerade mal 3 Wochen dieses Jahr, und die auch nicht am Stück. Zwischendurch hatten wir hier TAGSÜBER im August 2 Wochen lang Temperaturen von 14°C, nachts bis 5°C (2x fast auf 0°C!!!) runter! Davon auf Tour überrascht zu werden und sich den xxx abfrieren müssen??? Danke nein, also mein Sack ist schon das Minimum was ich brauche, dennoch sind 6-7l (unter 1kg) jetzt auch nicht so mega ungewöhnlich, auch bei bikepackern nicht zwinker
Und wie gesagt gibt es noch andere Faktoren, 700g (Packmaß 28x14) für ne 5cm Isomatte in Large finde ich nen Witz, das ist das selbe Packmaß beinahe wie ne NeoAir 460g (Packmaß 28x11).

Mir sind eben finanzielle Grenzen gesetzt, und ich will im Urlaub auch garnicht - selbst wenn ich es mir leisten könnte - von Hotel zu Hotel tingeln. Tarps kannste auf campings vergessen, oder pennst du auf nem CP unterm Tarp??? Gut, für Skandinavien und wildzelten wäre das ok, aber auch nur wenn noch nicht die Mückenmassen unterwegs sind lach

Gewicht find ich hier nicht entscheidend sondern das Volumen beim Bikepaking setzt mir einfach Grenzen. Bzw mein kleines Rad setzt dem Grenzen, sagen wir mal so.

Gut, wer nur irgendwo im Hochsommer oder bei solchen Temperaturen unterwegs ist bzw. nur mit Kreditkarte, der ist natürlich fein raus.
Ich bin aber davon überzeugt, dass bikepacking nicht ausschliesslich für Leute die nur in den Tropen rumtingeln gedacht ist omm lach
von: Martina

Re: Bikepacking als Alternative - 15.09.16 06:08

In Antwort auf: derSammy
Keine Ahnung, was gegen Schwimmen im Adams/Eva-Kostüm spricht


Das kommt denke ich sehr darauf an, *wo* du vorhast zu schwimmen. zwinker In den allermeisten Freibädern hat man jedenfalls recht genaue Vorstellungen davon, wie die Badebekleidung auszusehen hat.

Martina
von: derSammy

Re: Bikepacking als Alternative - 15.09.16 07:27

Stimmt, dort sollte man sich schon an die Schilder mit "FKK" halten. träller
von: IndianaWalross

Re: Bikepacking als Alternative - 15.09.16 07:53

In Antwort auf: Martina
In Antwort auf: derSammy
Keine Ahnung, was gegen Schwimmen im Adams/Eva-Kostüm spricht


Das kommt denke ich sehr darauf an, *wo* du vorhast zu schwimmen. zwinker In den allermeisten Freibädern hat man jedenfalls recht genaue Vorstellungen davon, wie die Badebekleidung auszusehen hat.

Martina


Das ist auch an den allermeisten Stränden hier in SH so zwinker Die wenigen FKK Strände sind meist dann direkt mit Anschluss an den Hundestrand.

Aber davon ab, in Zeiten wo die Spanner alle mit dem Smartphone da hocken, und es direkt auf Youtube hochballern, mag ich mich da auch nicht mehr zwingend ausziehen träller
von: asfriendsrust

Re: Bikepacking als Alternative - 15.09.16 07:54

Davon mal ganz abgesehen, dass hier unterschwellig schon wieder diejenigen, die FKK nicht so dolle finden, mit "Jetzt hab dich nicht so" abgekanzelt werden (nicht auf dich bezogen), ist es für's Packmaß eher unerheblich, ob ich da noch einen Badeschlüpper zusätzlich mitnehme..

Ich fahr übrigens immer mit Radhose und Badehose obendrüber. Problem gelöst.
von: Toxxi

Re: Bikepacking als Alternative - 15.09.16 08:02

In Antwort auf: asfriendsrust
ist es für's Packmaß eher unerheblich, ob ich da noch einen Badeschlüpper zusätzlich mitnehme.

So fängt es an! träller Dann noch hier ein Ersatzbowdenzug, eine Zahnbürste da, vielleicht ein Korkenzieher, und ein paar Münzen statt der Kreditkarte.. und schuppdiwupp! .. ist die Tasche voll. grins

Zugegeben nicht ganz ernst gemeint, aber diesen Tenor lese ich aus manchen Beiträgen raus (nicht bei dir!).
von: JoMo

Re: Bikepacking als Alternative - 15.09.16 09:19

Zitat:
Beim Fensterheber ist elektrisch recht praktisch - einmal drücken, und die Scheibe fährt hoch und der Fahrer fährt unbelästigt.
Funk bei der Zentralverriegelung ist in vernünftigen Autos schon lange sowas von überholt, überholter geht gar nicht.


Sagte ichs nicht?... träller
von: JoMo

Re: Bikepacking als Alternative - 15.09.16 09:20

Zitat:
Du meinst den Sinn oder den Bedarf?


Genaugenommen den Bedarf.
Ein gewisser Sinn, bzw. eine Idee stand da sicher dahinter.
von: veloträumer

Re: Bikepacking als Alternative - 15.09.16 11:29

In Antwort auf: IndianaWalross
Bei Wochenendtouren kann die Wetterlage in der Tat so stabil sein, dass Regekleidung verzichtbar ist.
...

Es gibt durchaus Leute, die wochenlang so reisen, und von Wochenendtouren war bei mir nie die Rede, da brauche ich auch nur die Garnitur die ich am Leib trage!
...

Gut, wer nur irgendwo im Hochsommer oder bei solchen Temperaturen unterwegs ist bzw. nur mit Kreditkarte, der ist natürlich fein raus.

Sogar das würde eher für geringe Erfahrung sprechen. Selbst an einem Wochenende kann es zu recht dramatischen Wetterwechseln kommen - ich habe sie sogar hier in den "gemäßtigten" Zonen des Hügellandes und des Oberrheingrabens erlebt (dieses Jahr nicht, letztes Jahr wohl). Auch ist es schnell mal ein Stückchen anders, selbst beim jetzigen Spät-hot-sommer ist man mit einer Kurzreise und Zugunterstützung schnell am Rande der stabilen Wetterlage, die Wettergrenzen von Gewitterzellen liegen zuweilen schon unmittelbar am Alpenrand - das sind hier nur 2-3 Zugstunden entfernt. Ist es tagsüber noch so sommerlich, kann es in Bergregionen schon überraschend kühl werden. Da ist man froh den vollwertigen Schlafsack dabei zu haben. Die Morgenkälte ist z.B. immer ein wenig kritisch. Am letzten Wochenende habe ich über Nebelbänken gezeltet - Nebel gibt es hier im Stuttgarter Raum noch gar nicht. Ein Gewitter mit Wolkenbruch in der Nacht ist immer möglich - ein Tarp greift also auch am Sommerwochenende zu kurz.

Schwitzt man extrem, kann es auch nicht schaden, eine Zweitausrüstung dabei zu haben - von der Mütze über den Handschuh bis zur Socke. Scheuert eine Hose, ist man froh ein anderes Modell zur Wahl zu haben. Fahre ich tags mit Triahtlon-Singlet, fahre ich morgens früh mit Untershirt und Kurzamrtrikot. Die meisten Dinge können auch auf Kurzreise kaputt gehen - also braucht es doch Ersatzschlauch, Pumpe etc. pp. Verletzen kann man sich, also ist auch Verbandszeug dabei. Am Wochenende ist die Eigenversorgung schon mal schlecht (auf 75 km gab es sonntags keinen Ort mit geöffneter Bäckerei - in Bayern!) - also braucht es evtl. gar mehr Proviant als unter der Woche. Und ehrlich: Ich möchte nicht ständig meinen Tascheninhalt neu zusammenstellen - am Ende hat man auf einer Tour etwas vergessen. Die Regenjacke ist dann auch dabei, wenn es mal zu 98 % nicht regnen sollte. Was würde ich sonst gewinnen? Im Zweifel dient sie als Kopfkissen. Ich werde ja auch nicht zum Raser, wenn ich mal ein paar Kilo weniger Gepäck dabei habe. Anders gesagt: Wer Bikepacking betreibt, hat schon eine andere Grundauffassung, wie er Strecken angeht und absolviert - weniger Reise, mehr Sport.
von: asfriendsrust

Re: Bikepacking als Alternative - 15.09.16 11:48

geä. kann gelöscht werden.
von: Strolch

Re: Bikepacking als Alternative - 15.09.16 13:32

Ist doch schön, wenn man sich je nach Vorhaben und Laune aussuchen kann, welche Gepäckbeförderung gerade geeigneter/genehmer ist.

Im Frühsommer habe ich es (ohne Geld zu investieren) auf Zwei- bis Dreitagestouren ausprobiert, indem ich einen Packsack mit Gurtband am Sattel festgezurrt habe, -dafür aber Packtaschen und Träger konsequenterweise zuhause gelassen habe. Mit dabei waren noch ein kleiner Rucksack und eine Lenkertasche, welche vom Volumen her mit einer großen Rahmentasche und einer Lenkerrolle vergleichbar wären. Im Rahmendreieck befand sich das Wasser.
Wetter- und Temperaturwechsel hatte es täglich jede Menge und jetzt die Erkenntnis:
Es hat soweit ganz gut geklappt: Übernachtung mit Hängematte und Tarp, Flickzeug und Verbandsachen waren auch dabei, Kocher, Regenjacke und Rainlegs, Thermojäckchen etcpp auch. Alles Notwendige war in reduzierter Form dabei. Das Essen war allerdings spartanisch.
Nicht gerade schön ist es auch, jeden morgen alle Sachen wieder akkurat komprimieren und straff packen zu müssen, damit diese in die Taschen passen. Nach ein paar Tagen würde mich das nerven. Aber warum nicht?, wenn man das so haben will...

Deswegen möchte ich auf längeren Reisen aber nicht auf das klassische Sixpack verzichten. Diesen Sommer hatte ich z.B. die Frontroller zuhause gelassen und dann hat desöfteren, besonders nach dem Einkaufen der komfortable Stauraum gefehlt.
Ich meine auch, dass man das Thema aus beiden Perspektiven nicht zu dogmatisch sehen sollte. Jedes Vorhaben hat Vorgaben bzgl. Wetter und Wegebeschaffenheiten.
von: IndianaWalross

Re: Bikepacking als Alternative - 15.09.16 17:15

In Antwort auf: veloträumer
In Antwort auf: IndianaWalross
Bei Wochenendtouren kann die Wetterlage in der Tat so stabil sein, dass Regekleidung verzichtbar ist.
...

Es gibt durchaus Leute, die wochenlang so reisen, und von Wochenendtouren war bei mir nie die Rede, da brauche ich auch nur die Garnitur die ich am Leib trage!
...

Gut, wer nur irgendwo im Hochsommer oder bei solchen Temperaturen unterwegs ist bzw. nur mit Kreditkarte, der ist natürlich fein raus.

Sogar das würde eher für geringe Erfahrung sprechen. Selbst an einem Wochenende kann es zu recht dramatischen Wetterwechseln kommen ...


Ja das stimmt, aber ich fahre gerne auch mal mit meiner Gabba-Nanoflex Ausrüstung los (ja auch bei 20°C) und so war ich dieses Jahr Ende Mai fein raus. Samstags losgefahren, 30°C gehabt - normale Radsachen getragen. Sonntags plötzlich unangekündigter Umschwung und es hat bei nur noch 16°C gegossen wie aus Kübeln auf dem Heimweg > Nanoflex und Gabba beigehabt = tada lach

Gut "nur wa sich am Leib trage" war wohl etwas dramatisch ausgedrückt - aber 1 Bib und 1 TRikot zusätzlich einzupacken neben Armlingen/Beinlingen & Überschuhen die echt garkeinen Platz wegnehmen war da jetzt auch bei minimalausrüstung gar kein Problem.

Aber das meinte ich halt mit: wo soll man denn noch sparen??? Wenn man nur in dem losfährt was man anhat mit der bunten Plastikkarte im Trikot dann braucht man imho ja auch garkeine Taschen mehr.

Muss doch möglich sein, in diesen dollen Taschen 1 Satz Klamotten (und ich trag ja nur M und es ist alles schon klein und leicht) + Penntüte und Isomatte mitzubekommen??? Zelt und ggf. Kocher schleppt warscheinlich eh wieder mein Mann... nur wenn nichtmal diese Grundausrüstung mitgeht, dann sind diese Bikepackingtaschen halt nutzlos, ausser vielleicht für Randonneure oder so.

Wenn natürlich Voraussetzung fürs Bikepacking ist, auch immer noch ne Rahmentasche (sind nur leider auch in S zu groß für meinen Rahmen ) zu haben und alles, und Flaschenhalter an die Gabel vorne etc. na dann ergibts das halbwegs Sinn. Allerdings kann ch dann auch echt bald mit Gepäckträger losfahren mit 2 Frontrollern, viel weniger Windschnittig ist das jetzt auch nicht, und ich krieg die Taschen wenigstens mit 1 Griff wieder ab.

Mir gefiel halt das Prinzip einer geraden Linie des Rades um auch mal schmale verblockte Wege fahren zu können. cool

Zum Thema Schlafsack und Isomatte hatte ich ja schon gesagt, dass ich eh ohne meine 5cm TAR und meinen 2°C Schlafsack nirgends hinfahre - ausser vielleicht in die Tropen lach Und mit den Sachen bin ich sicher für jeden Wetterumschwung der hier im Sommer so stattfinden kann gewappnet. Zumal ich immer auch einrechne, mehr zu frieren wenn ich erschöpft bin. zwinker
von: sigma7

Re: Bikepacking als Alternative - 15.09.16 19:28

Hier ein Video mit detaillierten Informationen bzgl. Ausrüstung für die Tour Divide, eine 4.500km Tour durch die Rocky Mountains.


andre
von: Keine Ahnung

Re: Bikepacking als Alternative - 15.09.16 20:41

Das Video bestätigt, dass das für mich nichts für wäre. Ich bin dieses Jahr auch 2700 km gefahren, allerdings mit komplettem "6-Pack". Aber - jede(r), wie er/sie es mag zwinker
von: IndianaWalross

Re: Bikepacking als Alternative - 15.09.16 21:50

In Antwort auf: sigma7
Hier ein Video mit detaillierten Informationen bzgl. Ausrüstung für die Tour Divide, eine 4.500km Tour durch die Rocky Mountains.


andre


Danke, aber nach 7 Minuten hab ich kapituliert ob der mieserablen Video Qualität insbesondere Ton grins
Aber man muss halt bedenken - dem sein Rad ist bald doppelt so groß wie meins, hat entsprechend mehr Stauraum um sein Zeugs anzubringen.

Aber im Ernst - statt 3-4 Jacken hab ich viel weniger dabei und meine "Monsun-"Regenausrüstung (Lange Hose, Überschuhe, GTX Jacke, Helmcover) ist nicht größer bzw. voluminöser als seine in dem Video. Statt extra Daunenjäckchen reicht mir n longsleeve Baselayer weil flexibler, dafür dickerer Schlafsack. Isomatte scheint er ne small zu haben, viel weniger als meine isses aber vom Volumen auch nicht.

Hab noch keine Rahmentasche gefunden, die in meinen Rahmen passt, alle 5-10cm zu lang am Oberrohr traurig Ansonsten würd ich das auch alles so mitbekommen wie er, und ob hinten 14 oder allein schon nur die 9l Taschen passen würden konnte ich bislang noch nicht testen.

Käme aber mit Satteltasche, Lenkerrolle, Zusatztasche an der Rolle und Rahmentasche alleine schon mal eben auf 450-500€ (je nachdem obs wasserdicht oder nicht etc.) Taschen auf dem Oberrohr bekomme ich leider nicht unter - zu wenig Platz.

Hab mir jetzt mal die 9l Lenkerrolle bestellt, denke Nutzvolumen landet wegen meinem schmalen Lenker so ca. bei 6-6,5l gerollt. Dann noch die Zusatztasche mit 5,5l. Sind schonmal 11-12l.
Irgendwann nächstes Jahr schaue ich mir dann mal noch die Satteltaschen an, wenn 14l passt, wäre das schon ziemlich ideal. Rahmentaschen müssen sie erst passende erfinden, vor Customtaschen schrecke ich etwas zurück - kommt mal ein neues Rad passt die dann auch weder nicht - wäre also doof.

Bleibt nur wieder die Frage - wohin mit Zelt und Kochzeugs - gut Kocher kriegt mein Schatzi sicherlich in seiner Lenkerolle noch unter, nur Zelt muss ich malnoch ausklügeln.

Wir sind halt immer zu 2t und wollen zelten und selbst kochen, und zwar auch mal auf Campingplätzen weswegen halt ein Biwaksack oder Tarp nicht reicht.

Gehe das ganz locker an und werde mal nach und nach aufrüsten, vielleicht klappts irgendwann listig
von: snowflake

Re: Bikepacking als Alternative - 16.09.16 12:32

Man sollte da aber auch erwähnen das die Tour Divide ein Ultra-Endurance Rennen ist. Die Top-Leute (auch Jay P aus dem Video) fahren da um die 300km am Tag mit durchschnittlich 4h Schlaf. Das da jedes Gramm optimiert ist und Komfort nicht im Vordergrund steht ist klar.

Dieser Artikel zeigt die Packliste vielleicht ein bissche besser als das Video.
von: snowflake

Re: Bikepacking als Alternative - 16.09.16 12:41

Wenn du kein Custom framebag kaufen willst kannst du auch versuchen dir selbst eins zu nähen. Kommt natürlich darauf an ob du handwerklich geschickt bist und jemand dir eine Nähmaschine leihen und dich bei Bedarf ein einweisen kann.

Ich habe mir eins aus einer Ikea Tasche gemacht. Dafür das ich vorher noch nie etwas genäht habe ists ganz gut geworden:


von: Axurit

Re: Bikepacking als Alternative - 16.09.16 13:24

Upcyling im doppelten Sinn bravo
von: Wallfahrer

Re: Bikepacking als Alternative - 16.09.16 14:34

Hallo

.....schönes Projekt....

Wie machst Du es mit den Trinkflaschen, oder benutzt Du einen Trinkrucksack?

Wallfahrer
von: snowflake

Re: Bikepacking als Alternative - 16.09.16 15:40

Am Unterrohr ist Platz für 1L. Bei der letzten Tour war dort aber die Spiritusflasche. An der Gabel hatte ich dann noch zwei Monkii Cage Nachbauten wo jeweils bis zu 1,5L Flaschen gut hielten und auch während der Fahrt erreichbar waren. Die beide Halter sind aber kurz nacheinander nach ca. 1000km gebrochen. Für die Rumpelpisten im Baltikum hätte ich sie wohl noch besser mit Rohrschellen befestigen sollen... Im Rucksack am Gepäcksträger waren nur Wertsachen, Dokumente und Elektronik. Dort war dann noch genug Platz für das Wasser während dem Rest der Tour.

https://imgur.com/a/e49lM


Sehr gut finde ich auch die Stem bzw. Feed Bags (z.b. http://www.chumbausa.com/bikepacking-gear/zulu-stem-bag). Sowas werde ich mir wohl basteln für eine Flasche auf der einen Seite und Kamera, Snacks usw. auf der anderen.
von: Wallfahrer

Re: Bikepacking als Alternative - 16.09.16 17:06

Hallo

ich hab mich auch mal an die Nähmaschine gesetzt und eine Tasche für den Lenker genäht.



...nur bei der Befestigung am Lenker muss mir noch etwas richtiges einfallen....

Wallfahrer
von: snowflake

Re: Bikepacking als Alternative - 16.09.16 17:17

Du könntest zwei kurze Plastik Rohre als Abstandshalter einbauen. So ähnlich wie hier. Derzeit drückt das ganze ja auf die Bremszüge.
von: Wallfahrer

Re: Bikepacking als Alternative - 16.09.16 19:03

hallo

....das mit den Rohren ....coole Idee...könnte passen..

Wallfahrer
von: sigggi

Re: Bikepacking als Alternative - 16.09.16 20:24

In Antwort auf: Mutton
Will ich die GST fahren, ist das Bikepacking-Konzept definitiv die bessere Variante, weil man geländegängiger unterwegs ist. Aber natürlich geht das auch in "klassischer" Ausstattung, wenn auch der Komfort leidet.

Na ja, die GST mit klassischen Gepäckträgertaschen? Ich hab da meine Zweifel.
Seit letztem Jahr gibt es keinen frei wählbaren Korridor mehr man muss nun genau dem Track folgen.
Möchte ich nicht mit Gepäckträgertaschen machen.
von: sigggi

Re: Bikepacking als Alternative - 16.09.16 20:54

In Antwort auf: Wallfahrer


...nur bei der Befestigung am Lenker muss mir noch etwas richtiges einfallen....

Wallfahrer

Nimm Spinaci Cinelli Lenkerhörner.

Davor eine 13L Ortliebrolle und dahinter schnalle ich mein Zelt.
von: IndianaWalross

Re: Bikepacking als Alternative - 17.09.16 07:45

In Antwort auf: sigggi
In Antwort auf: Wallfahrer


...nur bei der Befestigung am Lenker muss mir noch etwas richtiges einfallen....

Wallfahrer

Nimm Spinaci Cinelli Lenkerhörner.

Davor eine 13L Ortliebrolle und dahinter schnalle ich mein Zelt.


Ich glaub diese Hörnchen widersprechen dem Gedanken "leichtes Fahrrad" von Wallfahrer lach

*wartet auf DHL mit 2 Apiduras im Gepäck*
von: Behördenrad

Re: Bikepacking als Alternative - 17.09.16 08:09

In Antwort auf: sigggi
In Antwort auf: Wallfahrer


...nur bei der Befestigung am Lenker muss mir noch etwas richtiges einfallen....

Wallfahrer

Nimm Spinaci Cinelli Lenkerhörner.


Bei den Cinellis muss man aber dazu erwähnen, dass deren Lenkerklemmung für RR-Maß (knapp 24 mm Durchmesser) optimiert ist. Für MTB-Lenker (22,2 mm) kann das Unterlegen mit Füllmaterial erforderlich sein, damit eine stabile Klemmung erreicht wird.
Die Cinelli Klemmbacken haben den Vorteil, dass sie am einen Ende 24-er Maß haben und am andren Ende 22,2 mm. Damit kann man sie gut verwenden, um an RR-Lenker einen "Zubehör-Balken" anzubasteln - mit einem auf passende Länge abgesägten Griffende eines MTB-Bügels. Im verlinkten Bsp ist der Mittelteil eines MTB-Lenkers genommen worden. Das passt nicht exakt, weil die Winkelung des Lenkers dann stört (ist auch zu erkennen). Mit dem geraden Griffende liegt der Balken parallel zum Rennlenker.

Matthias
von: IndianaWalross

Re: Bikepacking als Alternative - 17.09.16 10:13

Ok, also die Apidura 9l passt zwar an meinen Lenker, meine Isomatte ist aber um ca. 0,5cm zu dick im Durchmsser, und noch dünner gerollt würde ihr endgültig den Rest geben. Schade.

Die 14l Varainte wäre zwar größer vom Durchmesser, würde aber dann vom Mindestrollmaß nicht mehr zwischen meinen Rennlenker passen.

Naja also wieder wie gehabt mit eigener 8l Rolle, und die mit Strapsen festtüddeln. Kostet wenigstens auch nur 21€ statt 93€. Dazu ggf. mal nach so einer Ortlieb Accessory-Pack gucken.
Die gesparte Kohle wird dann lieber in nen Cumulus Lite Line 200 versenkt, halbiere ich statt dessen eben für den Sommer mein Schlafsackvolumen unschuldig Vielleicht bringen sie irgendwann auch nochmal ne dicke Matte, die weniger Packmaß bei selbem Komfort aufweist.

Eleganter und einfacher in der Handhabung (und nicht so verlustgefährdet) wäre aber so eine fertige Lenkerrolle gewesen...

Najo "kannse nix machen" *Achselzuck* also weiter nach Lösungen suchen
von: Wallfahrer

Re: Bikepacking als Alternative - 17.09.16 10:14

Hallo

wenn ich eine Carbon Kurbelgarnitur einbaue passt es wieder.... grins

Wallfahrer
von: sigggi

Re: Bikepacking als Alternative - 17.09.16 20:57

In Antwort auf: Behördenrad


Bei den Cinellis muss man aber dazu erwähnen, dass deren Lenkerklemmung für RR-Maß (knapp 24 mm Durchmesser) optimiert ist. Für MTB-Lenker (22,2 mm) kann das Unterlegen mit Füllmaterial erforderlich sein, damit eine stabile Klemmung erreicht wird.

Matthias

Man muss für einen MTB Lenker nichts unterlegen die Klemmung hält.
Bei mir hält sie nun schon seit über zwei Jahren unverändert.
Unter Anderem bin ich damit die 1300km lange Grenzsteintrophy letztes Jahr gefahren. Da hat sich nichts verschoben und ich hab die Ausrüstung nicht geschont.
von: Behördenrad

Re: Bikepacking als Alternative - 18.09.16 10:19

In Antwort auf: sigggi
In Antwort auf: Behördenrad


Bei den Cinellis muss man aber dazu erwähnen, dass deren Lenkerklemmung für RR-Maß (knapp 24 mm Durchmesser) optimiert ist. Für MTB-Lenker (22,2 mm) kann das Unterlegen mit Füllmaterial erforderlich sein, damit eine stabile Klemmung erreicht wird.

Matthias

Man muss für einen MTB Lenker nichts unterlegen die Klemmung hält.
Bei mir hält sie nun schon seit über zwei Jahren unverändert.
Unter Anderem bin ich damit die 1300km lange Grenzsteintrophy letztes Jahr gefahren. Da hat sich nichts verschoben und ich hab die Ausrüstung nicht geschont.

Mit dem Einwand war ja zu rechnen, daher habe ich im Zitat die entscheidenden Worte nochmals hervorgehoben. Heißt: Es muss nicht erforderlich sein, kann aber, je nach Lenker, doch mal so sein zwinker .
von: Wallfahrer

Re: Bikepacking als Alternative - 18.09.16 11:53

Hallo

Ich hab mir mal etwas für die flexible Befestigung meiner Packtasche einfallen lassen. Ob es Praktikabel ist muss wohl mal eine Testfahrt ergeben:

Hier die Riemenkonstruktion, sie wird zwischen Lenker und Gabel gespannt.
(dadurch schwingt es auch ein wenig)



Und so sieht es mit Packtasche aus:



Wallfahrer
von: macrusher

Re: Bikepacking als Alternative - 19.09.16 10:23

Meine Meinung zum Thema:

Wenn man es schafft sich zu beschränken, dann kann es eine Alternative sein und man kann dort fahren wo es mit Packtaschen-Setup nicht geht oder aus system-spezifischen Gründen keinen Spaß macht.

Der Ultralight-Ansatz ist dabei das Wichtigste. Mit dem MTB kann man dann mit Schlafausrüstung Mehrtagestouren fahren die sonst nur unter Creditcard-Touring-Verhältnissen möglich sind und dabei an schönen Orten Outdoor übernachten.

Was die meisten aber machen ist sich von dem Bikepacking (TM)-Hype vereinnahmen lassen, ein neues Rad und und neue Ausrüstung kaufen um dann im Wesentlichen das Gleiche mitzuschleppen wie vorher. D.h. die Vorteile eines leichten Setups - Geschwindigkeit, Agilität, Simplizität sind dahin, plus anderweitige Problem wie beispielsweise:

- Die Satteltasche ist i.d.R. doof zu packen und zu befestigen. Gute Lösungen gibt es, aber die sind teuer.

- Muss man viel Wasser mitnehmen ist ein Framebag unpraktisch, schwere Sachen (Wasser) am besten ins Rahmendreieck, statt an die Gabel, oder was andere (Amis) machen, dann noch je eine Trinkflasche links und rechts der Hinterachse, also 2x extra Halter, extra Flasche, extra Befestigungsmaterial - das läppert sich.

In irgend einem Forum hab ich mal gelesen: im Wesentlichen geht es um Einfachheit, also die Frage ist immer die: brauch ich dieses Ding wirklich, oder kann ich drauf verzichten/die Funktion durch was anderes ersetzen.

Anderseits sollte man es nicht so eng sehen. Diversität und andere Ansätze sind doch erst mal gut. Alles weitere ergibt sich.
von: F242

Re: Bikepacking als Alternative - 19.09.16 14:40

In Antwort auf: IndianaWalross
Ok, also die Apidura 9l passt zwar an meinen Lenker, meine Isomatte ist aber um ca. 0,5cm zu dick im Durchmsser, und noch dünner gerollt würde ihr endgültig den Rest geben. Schade.

Die 14l Varainte wäre zwar größer vom Durchmesser, würde aber dann vom Mindestrollmaß nicht mehr zwischen meinen Rennlenker passen.

Eleganter und einfacher in der Handhabung (und nicht so verlustgefährdet) wäre aber so eine fertige Lenkerrolle gewesen...

Najo "kannse nix machen" *Achselzuck* also weiter nach Lösungen suchen


Moin,

falls Du Dich mit einem Aero-Aufsatz für den Lenker anfreunden kannst (Du bist ja anscheinend mit dem RR unterwegs) - ich habe Isomatte/Schlafsack (bzw. Isomatte, Biwaksack und Microfaser-Inlay-Schlafsack) in einem kleinen Ortlieb-standard-Packsack längs unter den Aero-Aufsatz geschnallt. Das funktioniert wunderbar mit simplen Pack-Gummis. Die Aero-Position ist zwar gewöhnungsbedürftig, aber ich persönlich komme damit super zurecht und fahre so lieber, als in Oberlenkerposition am RR.

Gruß
Martin
von: F242

Re: Bikepacking als Alternative - 19.09.16 14:52

In Antwort auf: Toxxi
Ich habe jetzt am Wochenende auf den Buckel-, Stein- und Holperpisten im Erzgebirge oft über Bikepacking nachgedacht. [...]

Allerdings wüsste ich nicht so recht, wie ich eine Vierwochentour mit Campingsausrüstung so machen sollte... Da wäre mir das vermutlich zu wenig Stauraum.

Moin,

aus Erfahrung würde ich sagen: bis 2-3 Wochen geht es ganz gut, aber nicht mit voller Campingausrüstung, für längere Touren würde mir dann ein wenig Komfort fehlen. Bei meinem Gepäckansatz passt z.B. nicht mein normales Zelt rein, ein Tarptent würde gehen (habe ich leider nicht, so muss ein Biwaksack ausreichen). Auch mit einem Kocher wird es schwer - denn dann kommt ja auch immer noch ein Topf, Besteck und Zutaten hinzu. Ich schlafe so also draussen, gefrühstückt wird dann beim ersten Bäcker/supermarkt an dem ich dann vorbei komme. Und auch zum Abendessen kehre ich dann ein, oder es wird kurz ne Bratwurst am offenem Feuer gegrillt ;-)
Mit dem Morgenkaffee ist es so aber manchmal schwierig.

Gruß
Martin
von: Fricka

Re: Bikepacking als Alternative - 19.09.16 15:39

Für 2-3 Wochen brauche ich eigentlich das gleiche wie für 2 Monate.....
von: IndianaWalross

Re: Bikepacking als Alternative - 20.09.16 01:30

Moin,

im Prinzip hab ich nix gegen nen Lenkeraufsatz. Nur hab ich dann noch weniger Platz am Lenker für Navigation und Beleuchtung. Außerdem weiß ich nicht, ob dass eine fahrbare Position für mich gibt am Crosser. Müsste ich ausprobieren.

Der Punkt war allerdings, dass ich bereits mit Riemen meinen Packsack am Lenker befestige, und davon weg wollte zwinker Ich habe jetzt noch Acepac entdeckt. Für den Lenker könnte die Rolle (30×18,5) passen. Bezahlbar wäre sie auch noch. Muss nur erst in den Handel gelangen das Teil.
von: Wallfahrer

Re: Bikepacking als Alternative - 20.09.16 12:10

Hallo,

ich denke ich habe meine Variante gefunden.........

Das größte problem war die Packtasche am Sattel genügend stabil zu befestigen. Dazu ist mir etwas einfaches eingefallen.
Ich habe einfach eine Schutzblechstrebe am Rahmen festgeschraubt, damit habe genügend Stabilität für den Packsack, selbst mein 20L Rucksack lässt sich brauchbar befestigen.

Und so sieht das aus:


Und hier mit 13l StS-Nano:


Am Gurtzeug vorn habe ich noch zwei D-Ringe angebracht, da kann ich meine Handtasche festmachen.



Und zur not geht auch ein 20l Rucksack.




Nun brauch ich noch etwas Zeit für eine Radtour um alles zu testen.....


Wallfahrer
von: iassu

Re: Bikepacking als Alternative - 20.09.16 12:46

Das ist ja alles schön und gut und erspart im Vergleich zu Gepäckträgern und gewöhnlichen Taschen sicher auch Gewicht. Unterwegs an den Inhalt rankommen zu wollen ist ja sicherlich auch extrem praktisch. Wenn ich das so sehe, frage ich mich, wie konnte ich mich bisher mit etwas derart umständlichen wie einer Lenkertasche und gewöhnlichen Packtaschen abgeben.
von: Wallfahrer

Re: Bikepacking als Alternative - 20.09.16 13:00

Hallo

....wie man leicht sieht gibt es Reißverschlüsse und Rollverschlüsse, also wenn man einigermaßen begabt ist kriegt man das schon hin.....

Wallfahrer
von: Keine Ahnung

Re: Bikepacking als Alternative - 20.09.16 15:45

In Antwort auf: Wallfahrer
Hallo

....wie man leicht sieht gibt es Reißverschlüsse und Rollverschlüsse, also wenn man einigermaßen begabt ist kriegt man das schon hin.....

Wallfahrer


Ich wäre hier unzureichend begabt. Ich wüsste nicht, wie ich vorne den Rollverschluss öffnen sollte und dann etwas aus dem Sack herauskramen sollte, ohne den Sack komplett loszumachen. Dennoch sehe ich - wie schon geschrieben - Gründe fürs Bikepacking. Für die Art von Touren, wie ich sie mache, wäre es aber nichts.
von: Wallfahrer

Re: Bikepacking als Alternative - 20.09.16 16:01

Hallo

Eventuell sieht man hier mehr:



Die Lenkertasche hat einen wasserdichten Reißverschluss, und die Rolle auf beiden Seiten einen Rollverschluss.

Ich denke dass man recht gut an die Sachen herankommt die man eventuell braucht. Außerdem ist die Lenkerwurst mit Schnellverschlüssen am Gurtzeug angebracht da macht es keine Mühe die Tasche bei Bedarf abzunehmen.

Und der 20l Rucksack hat seinen Reißverschluss hinten-oben, dort kommt man noch besser an seine Sachen.
Wallfahrer
von: Falk

Re: Bikepacking als Alternative - 20.09.16 16:26

Ein ziemlicher Kunstbau ist es schon.
von: Juergen

Re: Bikepacking als Alternative - 20.09.16 16:43

Auch wenn mir die Farben der Tüten nicht gefallen, bin ich doch angetan von deinen Ideen.

Jetzt mach mal ne Wochentour über Stock und Stein und berichte. Dann sucht Du dir einen passenden Titel und stellst dein Rad mit den gemachten Erfahrungen in UR4 vor.
Bei Fragen dazu bin ich dir gerne behilflich. zwinker

Gute Fahrt
Jürgen
von: Wuppi

Re: Bikepacking als Alternative - 20.09.16 16:52

In Antwort auf: Wallfahrer
Die Lenkertasche hat einen wasserdichten Reißverschluss, und die Rolle auf beiden Seiten einen Rollverschluss.
Wallfahrer

sind die Tasche und die Rolle Kaufteile oder Eigenbau?

Gruß Rolf
von: Wallfahrer

Re: Bikepacking als Alternative - 20.09.16 17:22

Hallo

Tasche und Rolle sind Eigenbau....

Ich besitze nicht nur ein Rad sondern auch eine Nähmaschine der Marke Pfaff... grins

Wallfahrer
von: Wallfahrer

Re: Bikepacking als Alternative - 20.09.16 17:32

Hallo

....naja die Farben....ich hab erst einmal dass genommen was ich da hatte...

Allerdings soll die Ausrüstung noch hübsch gemacht werden....dezentes Schwarz mit diesen weißen "Karo"-Linien. schmunzel

Wallfahrer
von: Keine Ahnung

Re: Bikepacking als Alternative - 20.09.16 17:38

Ich mache ja auch Bikepacking Lite. Wenn ich länger mit dem Crossbike unterwegs bin (lange Tagestour oder ein bis zwei Übernachtungen) habe ich eine Tasche hinten unter dem Sattel als Transportbehältnis. Das langt für die Regensachen, Werkzeug und evtl. Ersatztrikot. Dafür oder für eine richtige Geländetour sehe ich die Vorteile der kompakten Transportversion ... nicht aber für die lange Tour mit Campingausstattung. Somit ist der Titel des Fadens aber auch korrekt gewählt: Bikepacking als Alternative
von: Wallfahrer

Re: Bikepacking als Alternative - 20.09.16 18:24

Hallo

Meine Touren liegen im Zeitraum von maximal 2 Wochen in den Sommerferien mehr gibt meine Urlaubsplanung nicht her.
Da wir (meine Frau und ich) aus der ultraleicht- Trekking-Gemeinde stammen brauchen wir nicht so viel Ausrüstung...d.h. gemeinsame Ausrüstung wie Zelt, Küche und Verpflegung teilen wir auf, persönliche Ausrüstung nimmt jeder so mit wie er es für richtig hält. Das was man mehr mitnimmt muss man auch selbst tragen .....
Und wir kommen damit gut klar. Das Packvolumen dass ich zur Verfügung habe reicht für mich und meine Ausrüstung völlig aus. Wir sind nicht mehr die jüngsten, und sind meistens auf markierten Radwanderwegen unterwegs und übernachten üblicherweise auf Zeltplätzen wobei die Ausrüstung so ausgelegt ist dass wir auch irgendwo in der Pampa übernachten könnten.
Das Packvolumen würde also für mich und meine Touren voll ausreichen und ist somit mehr als nur eine Alternative.

Wallfahrer
von: panta-rhei

Re: Bikepacking als Alternative - 20.09.16 18:28

In Antwort auf: Wallfahrer


Meine Touren liegen im Zeitraum von maximal 2 Wochen in den Sommerferien

Hm, ok "Sommer" spart Klamotten - Du machst 2 Wo Campingtouren mit diesem Minimalgepäck?! Ok...
von: StephanBehrendt

Re: Bikepacking als Alternative - 20.09.16 18:31

Die Bilder zeigen deutlich, dass diese Art der Gepäckstrangulierung nur für Riesen über 1,80 m Länge brauchbar ist. Zwerge wie ich würden auf ihren Kinderrädchen mit einer Schleppbremse unterwegs sein.
von: Keine Ahnung

Re: Bikepacking als Alternative - 20.09.16 18:31

Bei einer "normalen" Tour frage ich mich halt, warum man nicht einen Gepäckträger installiert und "normale" Packtaschen einhängt (von mir aus nur eine)? Das bedeutet nur unwesentlich mehr Gewicht und ist sicherlich einfacher bzgl. Beladung und Zugriff zu handhaben.
von: natash

Re: Bikepacking als Alternative - 20.09.16 18:44

Und Du kommst hinten beim Treten nicht mit den Oberschenkeln an den Rucksack.
Ich habs noch nichtmal hinbekommen eine Kleine Rolle unterm Sattel zu befestigen, ohne daß diese bei Fahren extrem störte, wei ich ständig mit den Beinen dran stieß, die bei mir zugegenermaßen nicht sehr mickrig sind (alles Muskeln vesteht sich lach)

Gruß

Nat
von: Wallfahrer

Re: Bikepacking als Alternative - 20.09.16 19:02

Hallo

....die Sache ist ja hier im Forum gewachsen....parallel zum Faden "ich bau mir mal ein leichtes Rad" und da war das Bikepacking die Alternative zum "schweren" Gepäckträger...
Natürlich kann ich auch einen Gepäckträger anbauen....

Das hier war meine Ausrüstung auf einer Radtour 2 Wochen in Litauen/Lettland. Meine Frau hatte auch nur 2 Taschen (und dass sind die kleinen)




Wallfahrer
von: Wallfahrer

Re: Bikepacking als Alternative - 20.09.16 19:07

Hallo

Die Bündel unter dem Sattel drücken am Oberschenkel aber da bin ich noch auf der Suche nach einer Lösung...
Ich denke da an Riemen die den Packsack im Bereich der Sattelstütze etwas schlanker machen....

Wenn ich eine brauchbare Lösung gefunden habe werde ich sie vorstellen

Wallfahrer
von: sigggi

Re: Bikepacking als Alternative - 20.09.16 19:39

In Antwort auf: Keine Ahnung
Bei einer "normalen" Tour frage ich mich halt, warum man nicht einen Gepäckträger installiert und "normale" Packtaschen einhängt (von mir aus nur eine)? Das bedeutet nur unwesentlich mehr Gewicht und ist sicherlich einfacher bzgl. Beladung und Zugriff zu handhaben.

Für normale Touren sehe ich das auch so. Da sind Packtaschen und Gepäckträger einfach praktischer.
Es gibt allerdings auch Touren die möchte ich nicht mit normalen Paktaschen bewältigen.

Wie so etwas.

Oder so etwas.
von: Reirei

Re: Bikepacking als Alternative - 21.09.16 06:46

Hallo,

als kleiner Mensch mit dazu passenden Zwergfüssen kannst Du locker Deine Ortliebs einhängen, ohne mit den Hacken an dieselben anzustossen. Normal- bis Groß-Gewachsene werden hier zu teils verwegenen Bastellösungen gezwungen; oft auf Kosten von Stabilität und Haltbarkeit.

Sei also froh und bleib bei Deinen Taschen !

Reini
von: Keine Ahnung

Re: Bikepacking als Alternative - 21.09.16 07:03

In Antwort auf: sigggi
In Antwort auf: Keine Ahnung
Bei einer "normalen" Tour frage ich mich halt, warum man nicht einen Gepäckträger installiert und "normale" Packtaschen einhängt (von mir aus nur eine)? Das bedeutet nur unwesentlich mehr Gewicht und ist sicherlich einfacher bzgl. Beladung und Zugriff zu handhaben.

Für normale Touren sehe ich das auch so. Da sind Packtaschen und Gepäckträger einfach praktischer.
Es gibt allerdings auch Touren die möchte ich nicht mit normalen Paktaschen bewältigen.

Wie so etwas.

Oder so etwas.


Bei der ersten Tour sehe ich das auch so - hier steht die "sportliche Veranstaltung" im Mittelpunkt (und ich entdecke Scherdel Bräu - Heimatgefühle zwinker ). Bei der zweiten Tour würde ich persönlich immer noch zu den Standard-Taschen greifen. Aber das ist eben auch Geschmackssache.
von: IndianaWalross

Re: Bikepacking als Alternative - 21.09.16 13:00

In Antwort auf: StephanBehrendt
Die Bilder zeigen deutlich, dass diese Art der Gepäckstrangulierung nur für Riesen über 1,80 m Länge brauchbar ist. Zwerge wie ich würden auf ihren Kinderrädchen mit einer Schleppbremse unterwegs sein.


Meine Rede - hab nur 47 / 48er Rädchen und fahre eigentlich 0 Überhöhung spazieren, so dass die Sattelstütze eben so 10cm rausguckt lach

Bastle dennoch weiter an einer Gepäckoptimierung, so ist z.B. halbes Schlafsackvolumen geplant für den kommenden Sommer. Mal sehen was das so wird, und ob die neuen Taschen von Acepac dann vielleicht passen.
von: IndianaWalross

Re: Bikepacking als Alternative - 21.09.16 13:11

In Antwort auf: Reirei
Hallo,

als kleiner Mensch mit dazu passenden Zwergfüssen kannst Du locker Deine Ortliebs einhängen, ohne mit den Hacken an dieselben anzustossen. Normal- bis Groß-Gewachsene werden hier zu teils verwegenen Bastellösungen gezwungen; oft auf Kosten von Stabilität und Haltbarkeit.

Sei also froh und bleib bei Deinen Taschen !

Reini


Haha, du kannst gerne vorbei kommen und dir ansehen wie man ja so garnicht an die Packtaschen kommt als kleiner Mensch.

Fahre nen Stevens Tabor in 48 und hab Schuhgröße 40 in Radschuhen - musste die Ortliebs am Gepäckträger so weit nach hinten packen wie es nur ging, und komme gerade eben so nicht mehr dran!

Mehrgewicht durch Ortliebs + Gepäckträger beträgt übrigens im Gegensatz zu einer großen Satteltasche mal eben 2kg.
Natürlich hat man dann mehr Stauvolumen, mit Lenkerrolle und Rolle längs hinten drauf kann ich da so 56l zusammenkriegen.

Aber will ich das im Sommer wirklich? Letzte Tour im Mai mit meinem alten Rad und 6 Taschen ergab so ca. 23kg Gepäck (inkl. Wasser und Verpflegung sowie Taschengewicht). Muss ich niemals wieder haben! Never!

Möchte im Sommer inkl. allem auf 6-11kg inkl. aller Taschen Verpflegung, Wasser, Zelt, Kocher und Taschen kommen. Für Touren bis maximal 3 Wochen. Sollte machbar sein, man muss doch echt nicht jeden Firlefanz mitschleppen hab ich festgestellt.

Zudem werden Zelt und Kocher bei uns auf 2 Leute aufgeteilt (wobei das bei meinem limitierten Stauvolumen sicherlich bedeutet: Schatzi Zelt & Kocher und ich meinen eigenen Krempel grins)

P.S.: ja Große habens auch nicht leicht, Schatzi hat schon ne Fußverlängerung für den Gepäckträger geordert, kann sein dass er am Gavere dennoch an die Taschen stößt bei Rahmengröße 56, Schuhgröße 48 in Radschuhen. So is das eben, dafür könnte er bikepacken ohne Kompromisse. omm
von: Reirei

Re: Bikepacking als Alternative - 21.09.16 13:53

Hallo,

da bist Du ja fein heraus. Dur kannst gar kein Gepäck mitnehmen !
Da muß eben Dein Mann zusätzlich zu den Radtaschen noch ein paar Bikepacking-Säckchen aufladen.

P.S.: Theoretisch brauchen die "Kleinen" eh weniger Gepäck. Allerdings nimmt meine Frau von ihren 38er-Schühchen doppelt so viele mit wie ich mit meinen 47er-Latschen.

Reini
von: Flachländer

Re: Bikepacking als Alternative - 21.09.16 13:56

In Antwort auf: Reirei
P.S.: Theoretisch brauchen die "Kleinen" eh weniger Gepäck. Allerdings nimmt meine Frau von ihren 38er-Schühchen doppelt so viele mit wie ich mit meinen 47er-Latschen.


Das schreit nach einem kleinen Mann zum Vergleichen.

Und nach mehr Fahrgemeinschaften zwischen Bikepackern und Ortliebern.
von: IndianaWalross

Re: Bikepacking als Alternative - 21.09.16 14:03

Moin,

haha ich würd alles selber schleppen, wenn nur irgendwo Platz wäre - also wenn es jetzt ums bikepacking geht - mit den Ortliebs schlepp ich auch meinen ganzen Krempel + eine Hälfte der gemeinsamen Sachen. So isses ja nun auch nicht.

Ich weiss nur nicht wieso ihr Männer immer diesen irrwitzigen Gedanken habt, Frauen trügen alle Kinderkleidung und die hätte nur 1 Zehntel des Volumens und Gewichtes eurer Sachen verwirrt

Gut wenn wir über Frauen mit 45kg, mit Schuhgröße 36 plus Kinderkleidungsgröße 34 reden - und der Herr trägt 5xl, wiegt 160kg und ist 1,90m groß. Dann würde das Vorturteil vonwegen "ihr braucht ja nix" vielleicht hinkommen wirr

Aber die wenigsten entsprechen dem o.g. Soviel zu Theorie und Praxis zwinker

Ich trag schon Größe 42/44 bzw. M oder L in Herrensachen - da is nicht viel mit weniger Volumen oder Gewicht. Ich brauch im Gegenteil eher mehr Klamotten rein biologisch schon, denn mein Mann trägt noch keine BH'S lach Ansonsten nehme ich inzwischen nur das Allernötigste mit, 2 Paar Schuhe??? Ok, wenn du Croqs zum Baden/Duschen etc. als Zweitpaar rechnest...
von: Juergen

Re: Bikepacking als Alternative - 21.09.16 14:10

Wenn Du sechs Taschen hast, hat Schatzi bestimmt auch sechs Taschen.
Mal ne Frage: Haben die 12 Taschen alle die gleiche Farbe? teuflisch

......... Werft ihr alles durcheinander? grins

Eigentlich wollt ich ja mal nen Faden über die Ordnung im Zelt aufmachen. wein
von: sigggi

Re: Bikepacking als Alternative - 21.09.16 14:23

In Antwort auf: Keine Ahnung

Wie so etwas.

Oder so etwas.

Bei der ersten Tour sehe ich das auch so - hier steht die "sportliche Veranstaltung" im Mittelpunkt (und ich entdecke Scherdel Bräu - Heimatgefühle zwinker ). Bei der zweiten Tour würde ich persönlich immer noch zu den Standard-Taschen greifen. Aber das ist eben auch Geschmackssache.

Auch bei der zweiten Tour war ich froh kein Packtaschen am Rad zu haben.
Es waren einige Tragepassagen dabei und es ging über weite Strecken durch zugewachsene, schwer zu fahrende, Trails.
von: Keine Ahnung

Re: Bikepacking als Alternative - 21.09.16 17:35

Enge Passagen sind sicherlich ein Argument gegen herkömmliche Packtaschen.
von: natash

Re: Bikepacking als Alternative - 21.09.16 18:38

In Antwort auf: Keine Ahnung
Enge Passagen sind sicherlich ein Argument gegen herkömmliche Packtaschen.


auch steinige und zugewachsene Pfade sind nicht so toll, man bleibt, vor allem mit den tiefhängenden Lowridertaschen, ständig irgendwo hängen und ist extrem sturzgefährdet. Wir haben damals im Rila -Gebirge die Taschen teilweise vortragen müssen, teils weil das Rad sonst zu schwer wurde um die Steigung hochzuschieben-wuchten-tragen-, teils, weil man einfach ständig irgendwo aneckte, auch beim Fahren. Bei solchen Routen ist eine etwas schlankere und höhergelegte Silhouette durchaus sinnvoll.
Anonsten bin auch ich mit meinen 4 Packtaschen durchaus zufrieden. Aber wirklich geländegängig ist das halt nicht. Ich fahre jedoch auch überwiegend einfachere Routen, nur manche Male reizt mich dann halt auch eine Strecke, die eigentlich eher für wanderer und Mountainbiker gedacht ist, auch wenn ich dann doch gelegentlich schieben muß.

Gruß

Nat

PS: ich bin vielleicht auch komisch. Ich fahr eher größere Rahmen, hab lange Füß und Schuhgröße 38, ich stoß also höchst selten an meine Taschen. Mein Kleidervolumen ist durch geringere Größe (nur um die 1m 70)tatsächlich geringer wie das meines Mannes, ich mach das wett, indem ich 4 Paar Handschuhe und Verpflegung für 8 Personen einpacke, weil ich Angst habe zu verhungern unterwegs grins. Beim Bikepacken muß man dieses Risiko jedoch eingehen.
von: macrusher

Re: Bikepacking als Alternative - 22.09.16 06:32

In Antwort auf: Keine Ahnung
... nicht aber für die lange Tour mit Campingausstattung.


Ich denke das ist alles eine Frage der Perspektive. Wenn man "Campingausstattung" auf "Schlafsystem" reduziert, warum nicht? Leichter Schlafsack und leichtes Zelt, auf Kochausrüstung wird verzichtet.

Kochausrüstung finde ich persönlich überbewertet und ist eher was für Campingromantik. Die meisten fahren eh nur im Sommer von Campingplatz zu Campingplatz, entweder es hat da Möglichkeiten oder man isst außerhalb, notfalls kalt.

Vor allem ist kochen auch viel Ausrüstung auch ein Zeitdieb: will ja alles ausgeapckt aufgebaut, benutzt, danach gereingt, gewartet und wieder eingepackt werden. Und das für ein Tüten- oder Einkaufgericht.

Wie gesagt, m.E. hat das in den meisten Ländern eher was mit Campingromantik zu tun als mit Effizienz oder Geld sparen. Aber jeder wie er will.

Der hier macht lange Touren: ultralight bicycle touring.
von: Martina

Re: Bikepacking als Alternative - 22.09.16 06:32

In Antwort auf: natash
...und Verpflegung für 8 Personen einpacke, weil ich Angst habe zu verhungern unterwegs grins. Beim Bikepacken muß man dieses Risiko jedoch eingehen.


Naja, wenn man weniger Verpflegung mitnimmt, aber das ganze so abstimmt, dass man immer nur kurz vor dem Verhungern bleibt, kommt man das nächste Mal mit weniger Kleidervolumen aus, d.h. die Eignung zum Bikepacking ist ein sich selbst verstärkender Prozess. zwinker

Ernsthaft, irgendwie kann ich dieser doch sehr ideologisch angehauchten Diskussion nicht recht folgen. Neue Gepäcklösungen finde ich immer interessant, aber das heißt doch nicht, dass ich den alten komplett abschwören muss. Ich könnte mir jedenfalls problemlos vorstellen, die Satteltasche mit Packtaschen zu kombinieren. schmunzel

Martina
von: macrusher

Re: Bikepacking als Alternative - 22.09.16 06:57

In Antwort auf: IndianaWalross

Möchte im Sommer inkl. allem auf 6-11kg inkl. aller Taschen Verpflegung, Wasser, Zelt, Kocher und Taschen kommen. Für Touren bis maximal 3 Wochen. Sollte machbar sein, man muss doch echt nicht jeden Firlefanz mitschleppen hab ich festgestellt.


6-11 Kg mit Wasser und Verpflegung ist ziemlich ambitioniert

Beispielrechnung:
1,5 L Wasser 1500g
0,5 L Notverpflegung 500 g
Schlafsack 750g
Seideninlet Inlet (Schlafsack soll ja sauber bleiben) 100 g
Zelt 900 g
Ersatzschlauch + Reifenheber + Pumpe + Flickzeug + Multitool 500 g
Taschen 500 g
leichte Regenjacke 300 g
leichte warme Jacke 500 g
Armlinge und Beinlinge 300 g
Garnitur zum wechselen 500 g
Fotoapparat, Kabel, Handy, Geld, Ausweis 600 g

+ das was man am Körper trägt

Sind knapp 7 Kg, ist aber sehr wohlwollend gerechnet und erfordert das Tragen von Radklamotten.

Mag man's etwas legerer (und ich würde immer dafür plädieren einen Satz saubere Klamotten für abends dabei zu haben, die auch für soziale Anläße genutzt werden können (leichte lange Hose, T-Shirt).

Das nächste Problem ist das verpacken. Satteltaschen finde ich extrem unpraktisch zum anbringen und was den Zugang tagsüber angeht. Also da entweder nur Zeug rein das man tagsüber nicht braucht oder eventuelle auch die Möglichkeit eines Rucksacks in die Überlegungen einbeziehen.

Viele hier sind keine Freunde von Rucksäcken, ich persönlich finde, das Tragen ist Gewohnheitssache und mittlerweile gibt es welche die so konstruiert sind, dass ein nasser Rücken der Vergangenheit angehören sollte. Auf jeden Fall kommen bei einem vernünftigen Tourenrucksack 35 L (bsp. Deuter Transalp) nochmal knapp 1,5 Kg dazu.

Gibt zwar auch Ultralight Packs, muss man aber ausprobieren mit dem Tragekomfort. I.d.>R. ist oben erwähntes Belüftungssystem nicht vorhanden und sie sind nicht so komfortabel zu tragen. Ich hatte mal einen GoLite Rucksack, der hatte zwar nur 600 g, aber das Tragesystem ist kein Vergleich zum Deuter Transalp.
von: derSammy

Re: Bikepacking als Alternative - 22.09.16 06:58

Kaufst du deine Gerichte sonst etwa nicht ein? Unsere Reiseküche aus dem Campingkocher geht weit über Tütensuppe hinaus. Zeitlich muss sich das zum Restaurant nicht viel nehmen, da wartet man auch mal ne halbe Ewigkeit. Ja, Fastfood ist schneller, das muss ich mir auf Tour aber nicht dauerhaft antun.
Und der Campingkocher ist halt unheimlich flexibel wann und wo man kocht. Auf dem Donaradweg mag das nicht entscheidend sein, aber da wo 20km oder mehr zwischen Ortschaften liegen eventuell schon...
Ach ja, mit Campingromantik hab ichs gar nicht so. Aber ne Packung Risotto, etwas Parmesan, Zwiebeln, sonstiges Gemüse, etc. ist immer noch billiger als selbiges im Restaurant. Und ab und an kann man sich dazu dann ja auch ein Lammsteak gönnen. *lecker*
von: macrusher

Re: Bikepacking als Alternative - 22.09.16 07:08

Gerichte kauf ich nicht ein.

Je nach Land esse ich eben Streetfood/Schnellrestaurants (bsp. Asien) oder, bsp. Europa und andere industrialiserte Länder, geh' ich in den Supermarkt und esse es kalt - Käsebrot, Wurstbrot, Croissants, Obst, Gemüse, Milchprodukte, ... was auch immer, es gibt 1000 und eine Sache die man ohne zu kochen essen kann.

Hab ich Lust auf ne warme Mahlzeit steht richtig Essen gehen auch nichts im Wege, ist eben auf Dauer eine Preisfrage.

Ich wüßte aber nicht, warum "essen selber kochen" besser, billiger oder gesünder sein sollte als meine Variante - da sist eine frage was man isst und nicht ob man's (selber) kocht.

Darum schrieb ich ja: aber jeder so wie er will.
von: Keine Ahnung

Re: Bikepacking als Alternative - 22.09.16 07:15

In Antwort auf: macrusher

Kochausrüstung finde ich persönlich überbewertet und ist eher was für Campingromantik. Die meisten fahren eh nur im Sommer von Campingplatz zu Campingplatz, entweder es hat da Möglichkeiten oder man isst außerhalb, notfalls kalt.

Vor allem ist kochen auch viel Ausrüstung auch ein Zeitdieb: will ja alles ausgeapckt aufgebaut, benutzt, danach gereingt, gewartet und wieder eingepackt werden. Und das für ein Tüten- oder Einkaufgericht.


Genau hier liegt der Punkt. Es gibt unterschiedliche Vorstellungen von Radreisen. Das Kochen am Zeltplatz oder beim Wildzelten (wo es dann meist sowieso keine Restaurants gibt) ist Bestandteil dessen, was ich mir unter "Unabhängigkeit" vorstelle. Andere möchten gerne unterwegs kulinarische Genüsse mitnehmen. Für mich hat das einen extrem untergeordneten Stellenwert. Diese Anderen wollen dafür auf einen Campinghocker nicht verzichten oder auf bessere Kleidung für die Stadttouren oder auf das extra Paar Schuhe. Das fällt dafür wieder bei mir flach.

Wie ich schon geschrieben habe, Bikepacking ist eben eine Alternative. Es gibt Touren, wo diese Variante sicherlich Vorteile bietet. Und es gibt Touren, wo lediglich der persönliche Geschmack darüber entscheidet, ob man die kompakte Variante gerne nutzen möchte. Ich würde daraus keine ideologische Frage machen wollen. Wie bei all diesen "Neuentwicklungen" muss man immer auch im Hinterkopf behalten, dass da Modetrends eine Rolle spielen, die auch mit dem Geschäftssinn mancher Hersteller verbunden sind. Meiner Meinung nach sollte man bei derartigen Dingen einfach kühl überlegen, wo die tatsächlichen Vorteile liegen und ob sie - wenn dann identifizierbar - auch tatsächlich so groß sind, dass sie Nachteile aufwiegen. Für meine Radreisen ist die alte Taschenanordnung die für meinen Geschmack deutlich angenehmere Version. Für eine Tour quer durch schwer befahrbares Gelände, würde ich über Bikepacking nachdenken. Aber das ist eben nur meine Vorgehensweise, die ich keineswegs anderen anschwatzen möchte zwinker
von: macrusher

Re: Bikepacking als Alternative - 22.09.16 07:53

In Antwort auf: Keine Ahnung
Wie bei all diesen "Neuentwicklungen" muss man immer auch im Hinterkopf behalten, dass da Modetrends eine Rolle spielen, die auch mit dem Geschäftssinn mancher Hersteller verbunden sind.


Ganz klar, Bikepacking (TM) ist ein großer Markt und ein exklusiver noch dazu, wenn man schaut wie's auf Bikepacking.com präsentiert wird - ich dachte ich hätte das in meinen Posts durchblicken lassen zwinker

IMHO ist das Problem von richtigen Mehrtages-Offorad Touren das: mit konventionellem Setup ist man zu schwer und zu breit mit Bikepacking-Setup hat man Probleme soviel Wasser und Essen mitzuschleppen wie man braucht.

Ist aber natürlich auch eine Frage der Location und vor allem der Planung. I.d.R. muss die Routenplanung vorher stehen, mit Wasserquellen, Nahrungsmittelquellen usw. insbesondere wenn man Backcountrytouren macht.

Andererseits ist das in Mitteleuropa aber alles nicht so schlimm, selbst in den Alpen kann man Strecken ja so legen, dass die nächste Hütte/der nächste Dorfladen nicht allzu weit ist.
von: Fricka

Re: Bikepacking als Alternative - 22.09.16 07:57

Definition einer Radreise und die Motivation ist ein weites Feld. Für mich gehört zum Reiz so einer Radreise, dass man alles dabei hat, was man braucht. Bis auf die Nahrungsmittel natürlich. Die werden unterwegs gekauft. Bei anderen ist das anders. Bei Macrusher zum Beispiel. Kann man auf seiner HP nachlesen. Der möchte, finanziert durch Fundraising, Rekorde aufstellen.

Ich finde: jeder wie er mag. Dazu ist es nicht einmal bei mir so, dass ich für jede Tour die gleiche Gepäckliste habe. Das hängt ein bißchen am Rad. Und davon braucht man, wie wir ja schon feststellten, mindestens 12.

Ich habe zum Beispiel auch gerne Rennradtouren gemacht. Dabei natürlich das Gepäck minimiert. Keinen Kocher mitgenommen, sondern teils kalt gegessen, teils essen gegangen. Dazu muss dann die Strecke passen. Und länger als eine Woche mag ich das nicht.

So um die Welt: alle Achtung. Aber die Tour ist bei Macrusher noch in Planung.
von: macrusher

Re: Bikepacking als Alternative - 22.09.16 08:13

In Antwort auf: Fricka
Bei Macrusher zum Beispiel. Kann man auf seiner HP nachlesen. Der möchte, finanziert durch Fundraising, Rekorde aufstellen.


Nur der Vollständigkeit halber - wollte ich, das Projekt ist aber bis auf Weiteres suspendiert, mehr dazu steht auf der Projektseite.

Hat aber auch nicht wirklich was mit meinen Ausführungen zum Bikepacking-Thema zu tun ...
von: StephanBehrendt

Re: Bikepacking als Alternative - 22.09.16 08:30

In Antwort auf: derSammy
Kaufst du deine Gerichte sonst etwa nicht ein? Unsere Reiseküche aus dem Campingkocher geht weit über Tütensuppe hinaus. Zeitlich muss sich das zum Restaurant nicht viel nehmen, da wartet man auch mal ne halbe Ewigkeit.
Die Zeit bei einem Restaurantbesuch, wo ich Menschen und Gerichte eines mir fremden Landes kennen lerne und angenehm auf gepolsterten Stühlen am Tisch sitze empfinde ich nicht leere Warterei sondern als lustvolle Urlaubsbeschäftigung.

Das stuhllose Hocken auf einer feuchten Wiese neben einem eintöpfigen Campingkocher und ohne plaudernde Einheimische ist für uns dagegen ein lustloser Notbehelf für Übernachtungen in der einsamen Wildnis.
von: derSammy

Re: Bikepacking als Alternative - 22.09.16 08:51

Das sehe ich ähnlich. Nur wenn du in einem Restaurant die aktuell einzige Kundschaft bist und du dennoch ne Dreiviertelstunde die Wand angugst, dann ist das suboptimal. Gepolsterte Stühle - nunja, nicht jede Spilunke fährt den maximalen Komfort auf.

Was die Outdoorküche betrifft, da macht ihr was falsch. Wir kochen meist in Innenstädten, irgendwo auf der ner Parkbank oder was sich sonst so anbietet (Raststellen, Baumstümpfe, Mäuerchen). Die plaudernden Einheimischen bleiben da oft stehen und es entwickeln sich netter Gespräche als im Restaurant. Der Campingkocher hat nur eine Flamme, das heißt aber nicht, dass nur in einem Topf gekocht wird (wir haben immer zwei Töpfe und eine Pfanne mit). Im letzten Urlaub hatten wir übrigens sogar zwei Kocher mit (wobei der eine eher eine zugegeben sehr kleine Flamme hatte). Und man muss ja nicht immer den Kocher verwenden, es hindert einen ja keiner Einzukehren, wo es sich anbietet. Ach ja, eine durchweg kalte Ernährung, wie von macrusher angesprochen, wäre definitiv nix für mich.
von: veloträumer

Re: Bikepacking als Alternative - 22.09.16 13:39

In Antwort auf: Martina
Neue Gepäcklösungen finde ich immer interessant, aber das heißt doch nicht, dass ich den alten komplett abschwören muss. Ich könnte mir jedenfalls problemlos vorstellen, die Satteltasche mit Packtaschen zu kombinieren. schmunzel

Ich nicht. "Konventionelle" Satteltaschen (wie auch Rahmentaschen) sind ja ohenhin viel zu klein, um Nennneswertes einzupacken. Das ist eher kontraproduktiv, viele kleine Verpackungen ans Rad zu packen, wo am Ende die notwenigen Sachen nicht reinpassen. Soweit größere Sattelpacktaschen gemeint sind, wie sie hier offenbar auftauchen, sollte man auch an Gesamtkonzept des Rades denken: Bei mir kollidiert es mit der Zweit/-Ersatzrückleuchte und mit dem Kabelschloss. Am Ende muss ich das Schloss in eine Tasche packe und nimmt dort wieder Platz weg. Der Gepäckträger ist eben bei mir auch deswegen frei, um z.B. nicht das Rücklicht zu verdecken. Zudem erweist sich der leere Gepäckträger als Reserve immer gut, z.B. wenn man Müll transportieren muss, den man nicht in die Landschaft schmeißen möchte. In vielen Ländern ist eine freier Gepäckträger wichtig für den Transport von Baguette (in Längsache) - quasi lebenserhaltend. schmunzel In Taschen packen ist da beides nicht so prickelnd.

Die Befestigungsschlaufen von Radtaschen benutze ich zudem als Verankerung für nasse Wäsche - also zum Trocknen oder auch zum Befestigen von Landkarten. Bei genauer Betrachtung ergibt eben ein halbwegs durchdachtes System noch eine Reihe von weiteren nützlichen Nebeneffekten, während sich die Nachteile des Systeme von Tüftlern und Wurschtlern erst mit der Zeit offenbaren. Mit der Zeit sammeln sich dann eine Reihe von ineffizienten Nebentaschen, Tüten und Schlaufen an, die einen nicht zuletzt bei Transporten wie etwa mit der Bahn behindern, evtl. sogar beim Fahren. Kauft man teure verwindungssteife Räder, lässt man dann unsinnig Leichtgepäck herumwedeln - passt nicht zusammen.

Die Frage ist auch, wie lange die Tüftlersysteme bei jeweiligen Fahrer überleben. Über die anfänglichen Erfolge hinaus ist bei vielen nach einigen Jahren sicherlich Schluss mit den Experimenten - das wird aber so rein statistisch nicht erfasst. Alter spielt letztlich auch immer eine Rolle - da wächst ja bekanntlich nicht nur die Weisheit (?), sondern auch die Empfindlichkeit gegenüber rustikalem Naturalismus.
von: Martina

Re: Bikepacking als Alternative - 22.09.16 13:46

In Antwort auf: veloträumer
Soweit größere Sattelpacktaschen gemeint sind, wie sie hier offenbar auftauchen, sollte man auch an Gesamtkonzept des Rades denken: Bei mir kollidiert es mit der Zweit/-Ersatzrückleuchte und mit dem Kabelschloss.


Ja, es sind größere Satteltaschen gemeint und wenn ich sowas sage, habe ich *natürlich* die Gesamtkonzeption *meines* Rades im Kopf. Dort würde eine größere Satteltasche tatsächlich so hinpassen, dass sie weder mit den Kabelschloss, noch mit dem Gepäckträger kollidiert.


Zitat:

Bei genauer Betrachtung ergibt eben ein halbwegs durchdachtes System noch eine Reihe von weiteren nützlichen Nebeneffekten, während sich die Nachteile des Systeme von Tüftlern und Wurschtlern erst mit der Zeit offenbaren.


Du kannst dir wirklich nicht vorstellen, dass erstens auch andere Leute ein durchdachtes System entwickeln können und dass es (noch viel undenkbarer) auch durchdachte Lösungen geben kann, die von deiner abweichen? zwinker

Martina
von: schneller66

Re: Bikepacking als Alternative - 22.09.16 13:53

Hi,

was sich mir hier nicht erschließt ist wo das Problem an einem Gepäckträger liegt?

Das Teil wiegt 500g und stört wenig. Hab sogar einen auf meinem Mtb das ich eigentlich nur als Mtb fahre. Dann kann man da Taschen dran machen oder einen Packsack drüber legen. Wo dann wieder der Vorteil der Rahmentaschen liegt verstehe ich dann schon wieder nicht. Haben wenig Volumen und kosten viel Geld.

Schöne Grüße Jürgen
von: veloträumer

Re: Bikepacking als Alternative - 22.09.16 14:05

In Antwort auf: Martina

Du kannst dir wirklich nicht vorstellen, dass erstens auch andere Leute ein durchdachtes System entwickeln können und dass es (noch viel undenkbarer) auch durchdachte Lösungen geben kann, die von deiner abweichen? zwinker

Theoretisch schon, die Praxiserlebnisse in natura auf Reisen führen aber zu keinen positiven Bewertungen meinerseits. Einer meiner Schlüsselerlebnisse war der Radler mit Biwaksack (Deutscher in Frankreich), der meinte, demnächst werde er doch mit richtigem Zelt verreisen, weil ihm mit Biwaksack keinerlei Privatspähre insbesondere auf Campingplätzen bleibt. Einen "Bikepacker" habe ich schon 2005 auf einer Reise besser kennengelernt (Rennrad mit 7 kg), überzeugen konnte mich das System nicht. Der Typ ist immer an Grenzen gegangen und irgendwann hatte er einen schweren Bergsturz (nicht mit Rad) mit gravierenden Folgen - zuviel Leichtsinn ausgereizt. In Slowenien 2015 war wohl die letzte Variante, die ich studieren konnte - das hatte auch nix mit Reisen zu tun, wie ich es mir vorstelle - eher auch so eine Art Brevet-Mentalität. Auch Singlespeeder werden vergleichbare Déjà-vu's haben, etwa dass sich Berge doch besser mit Schaltung fahren, auch wenn das Rad dann schwerer wiegt. Ob sie es öffentlich zugeben, - da sind natürlich Zweifel angebracht. Für mich alles Beispiele aus der selben "Will-Rad-neu-erfinden"-Schublade. Aber es ist auch wiederum gut, alles mal ausprobiert zu haben - jeder ist sich selbst sein eigenes Abenteuer. unsicher
von: panta-rhei

Re: Bikepacking als Alternative - 22.09.16 14:19

In Antwort auf: schneller66
Hi,

was sich mir hier nicht erschließt ist wo das Problem an einem Gepäckträger liegt?


Sieht halt für die Sportler unter uns VÖLLIG uncool aeh, unsportlich aus teuflisch

Aber mal im Ernst...
In Antwort auf: schneller66

Das Teil wiegt 500g und stört wenig.

da hast Du natuerlich völlig Recht: Wenn man einfach einen Gebäckträger nehmen und darauf (längs geht durchaus) einen banalen Ortliebsack schnallen würde, waere das aber wieder "oldstyle" uncoool (s.o. und man hätte weder die Möglichkeit, Geld für einen neue Modegag zu verbraten - noch die, darüber hier mehr als 9 Seiten rumzudiskutieren! grins
von: schneller66

Re: Bikepacking als Alternative - 22.09.16 14:33

Stimmt
von: manfredf

Re: Bikepacking als Alternative - 22.09.16 15:59

Außerdem wiegt und kostet so ein Gepäckträger.
Befstigt muss er auch noch werden.
von: Oldmarty

Re: Bikepacking als Alternative - 22.09.16 17:03

nur haben viele neue ( ja soll es geben das sich Leute neue MTB kaufen) MTB keinen Befestigungsmöglichkeiten für einen Gebäckträger und dann sind da ja auch nicht wenige ( Achtung Ohren und Augen zu halten) mit Fullys unterwegs, da ist mit dem Packsack und Taschen noch was schwieriger. Aber für die Hüter der reinen Leere ist das natürlich zu viel verlangt
von: iassu

Re: Bikepacking als Alternative - 22.09.16 17:04

Dafür gibt es außerordentlich praktische, universell passende Lösungen , nebst fallweise erfoderlichen Sonderlösungen.
von: sigggi

Re: Bikepacking als Alternative - 22.09.16 17:07

In Antwort auf: schneller66
Hi,

was sich mir hier nicht erschließt ist wo das Problem an einem Gepäckträger liegt?

Schöne Grüße Jürgen

Ist kein Problem. Ein Problem ist die Gewichtsverteilung.
In schwerem Gelände ist es besser wenn hinten nicht zu viel Gewicht ist. Auch lässt sich ein Fahrrad besser über Hindernisse heben oder schieben (z.B. querliegende Bäume, Böschungen, Steilhänge u.s.w.) wenn die Last vorn ist.

Der Trend bei dieser Bikepackingeschichte, mit diesen riesen Taschen unter dem Sattel, kann ich allerdings nicht verstehen.
Das steht dem Bikepacking Gedanken irgendwie entgegen weil es das Händling des Rades oft einschränkt.
Wenn das Gelände knifflig wird möchte ich hinter dem Sattel Platz haben.

Meine erste Taschen für Radreisen mit dem Geländerad habe ich mir übrigens schon 1992 geholt. Einfach weil es zweckmässig war.
von: schneller66

Re: Bikepacking als Alternative - 22.09.16 17:16

Hi,

und ich dachte Ihr wolltet nur so um die 10kg mitnehmen... dann ist hinten auch nicht so viel Gewicht. Und ich hab mal von glaube ich Thule einen Gepäckträger gesehen der braucht keine Ösen sollte also an Jedes nicht Fully gehen. Und ich kann mir nicht vorstellen das man mit Gepäck so brutales Gelände fahren will das es ein Fully sein muss.

Aber wie gesagt jeder kann sein Geld für das ausgeben was Ihm gefällt. Finde die Sachen halt wirklich mindestens hochpreisig.

Schöne Grüße Jürgen
von: panta-rhei

Re: Bikepacking als Alternative - 22.09.16 18:05

In Antwort auf: sigggi
In Antwort auf: schneller66
Hi,

was sich mir hier nicht erschließt ist wo das Problem an einem Gepäckträger liegt?

Schöne Grüße Jürgen

Ist kein Problem. Ein Problem ist die Gewichtsverteilung..

OK aber da ist ja der Gebäckträger (Ohne Backtaschen!) gar kein Nachteil: Die Rolle hinten längs ist eher tiefer und näher am Schwrpunkt als so ein grosser Sadlebag!
von: sigggi

Re: Bikepacking als Alternative - 22.09.16 18:06

In Antwort auf: schneller66
Hi,

und ich dachte Ihr wolltet nur so um die 10kg mitnehmen... dann ist hinten auch nicht so viel Gewicht. Und ich hab mal von glaube ich Thule einen Gepäckträger gesehen der braucht keine Ösen sollte also an Jedes nicht Fully gehen. Und ich kann mir nicht vorstellen das man mit Gepäck so brutales Gelände fahren will das es ein Fully sein muss.

Aber wie gesagt jeder kann sein Geld für das ausgeben was Ihm gefällt. Finde die Sachen halt wirklich mindestens hochpreisig.

Schöne Grüße Jürgen

Natürlich sind 10 Kilo hinten sehr viel Gewicht. Gewicht hinten kann man beim Fahren im Gelände schlecht händeln.
Mit Gewicht vorm Lenker ist schon Einiges möglich, auch in schwerem Gelände.
Hochpreisig sind nur die Sachen die neurdings für diese Bikepackinggeschichte angeboten werden. Es gibt allerdings genug Dinge die sich auch dafür eignen und wesentlich preiswerter sind.
von: gerold

Re: Bikepacking als Alternative - 22.09.16 19:10

In Antwort auf: sigggi
[zitat=schneller66]
Der Trend bei dieser Bikepackingeschichte, mit diesen riesen Taschen unter dem Sattel, kann ich allerdings nicht verstehen.
Das steht dem Bikepacking Gedanken irgendwie entgegen weil es das Händling des Rades oft einschränkt.
Wenn das Gelände knifflig wird möchte ich hinter dem Sattel Platz haben.


Ich (der viele MTB-Reisen mit Gepäckträger, Packsack und Rucksack unternommen hat) habe ja den Ortlieb-Seatpack in der Praxis auf einer Kurzreise ausprobiert. Hatte genau die gleichen Bedenken, zumal ich auch nie die Sattelstütze versenke. Es war jetzt kein wirklich schweres Gelände aber ein paar knifflige Stellen waren schon dabei und mich hat das Ding überraschenderweise nicht gestört (auch war die Gewichtsverlagerung hinter dem Sattel noch möglich). Auch das "Handling" der gesamten Fuhre war unauffällig. Mehr stören würde mich wahrscheinlich so eine Wurst unter dem Lenker...
von: Jaffa

Re: Bikepacking als Alternative - 25.09.16 14:37

Ich gebe auch mal meine bescheidene Meinung zum Bikepacking ab träller.
Bisher bin ich auf Radreisen immer mit meinem Trekkingrad und den klassischen Hinterrad- und Vorderradtaschen gefahren. Das Trekkingrad ist zwanzig Jahre alt, gutmütig und mit weniger agiler Geometrie.

Vor vier Jahren habe ich mit einen Mtb-Rahmen maßschweissen lassen und es nach meinen Wünschen aufgebaut. Ende vom Lied: das Trekkingrad nutze ich so gut wie gar nicht mehr, weil das andere auch auf der Straße viel mehr Spass macht.

Nun hatte ich Anfang des Jahres einen Verkehrsunfall mit Rad (mich hat ein Auto umgenietet), von dem Knieschäden geblieben sind. Mein Fahrverhalten hat sich demnach sehr geändert (schnellere Trittfrequenz für eine niedrigere Kniebelastung etc). Auch dies spricht eher für die Nutzung des (Race)-Mtb statt des Trekkingrades.

Leider habe ich das Mtb damals ohne Gepäckträgerösen bauen lassen. Mit Rohloff und Steckachse sind dann auch Schellen- und Schnellspannergepäckträgerlösungen nicht mehr so easy. Außerdem störte mich die Optik an dem ansonsten sehr reduzierten Rad und es wären mit einer Gepäcktragerlösung ohnehin auch nur noch Hinterradtaschen in Frage gekommen, da die Leichtbau-Federgabel keine Lösung zulässt.

Also habe ich angefangen, mich mit Bikepacking auseinanderzusetzen. Ich habe eine Lenkerrrolle und eine Tasche für den Sattel. Der begrenzte Platz zwingt mich, meine bisherigen Packgewohnheiten zu überdenken und mich platz- und gewichtsmäßig einzuschränken. Das kommt natürlich auch den angeschlagenen Knien entgegen.

Ich habe jetzt im August meinen ersten Radurlaub mit Lenkerrolle (Ortlieb) und Satteltasche (Shugaa, kleine Schmiede aus Norddeutschland, die derzeit leider nicht fertigt) gemacht. In der Lenkerrolle hatte ich die Radbekleidung und den Waschkram in Drybags und hinten das Zeug, an das man tagsüber schnell mal dran möchte bzw. muss: Werkzeug, Stahlkabel, Regenzeug, Badezeugs und Verpflegung. Wertsachen wie Portemonnaie, Kamera, Handy waren an der Extratasche von Ortlieb, die an der Lenkertasche befestigt wird und die man schnell abnehmen kann. Abends bei Ankunft in der Pension die Lenkerrolle an einer Seite aufgemacht und die drei Drybags mit dem Inhalt rausgezogen und die Wertsachentasche abgehängt. Macht auch nicht viel mehr Arbeit, als die Hinterradtaschen abzuhängen und mit ins Zimmer zu nehmen..

Da wir wie gesagt von Pension zu Pension gefahren sind, hatte ich keinen Zeltkrempel mit. Dementsprechend war noch einiges an Platz in der Lenkerrolle.

Meine Erfahrungen: Mit der Lenkerrolle lässt es sich prima fahren. Das Lenkverhalten wurde nicht beeinflusst. Da das Gewicht statt auf nur die Hinterradtaschen nun vorne und hinten gleichmäßig verteilt war, blieb das Rad auch sehr handhab bar. Treppen rauf und runter war viel einfacher als mit dem Trekkingrad und den Hinterradtaschen.

Ich bin jedenfalls von dem Konzept sehr angetan

Fazit: ich werde mir nun eine Rahmentasche schneidern lassen. Damit sollte ich mit dem überzähligen Platz in der Lenkerrolle dann auch genug Platz für Zelt, Isomatte und Schlafsack haben. Wegen des Verschleiß des bisherigen Materials (Zelt, Schlafsack und Isomatte haben auch jeweils mindestens ein Jahrzehnt auf dem Buckel), muss ich mir die „großen Drei“ ohnehin neu anschaffen. Dann kann ich auch gleich auf leichtes Material mit kleinem Packmass zugreifen.



von: sani1980

Re: Bikepacking als Alternative - 26.09.16 08:51

Das Prinzip mit der Lenkertasche habe ich mir für mein Cyclocross auch mal überlegt, aber wegen der meist sehr breiten Rollen wieder abgelegt. Als Alternative habe ich mir die Rollen von Apidura angesehen. Jetzt muss ich nur noch einen Händler dafür suchen, so das ich mir die mal live ansehen kann.

Aktuell bin ich für meine vorgesehene Tour 2017 am überlegen ob ich a) klassisch unterwegs bin (Reiserad aus Stahl, Ortlieb vorn und hinten) oder b) leicht (Cyclocross aus Alu/Carbingabel, hinten kleine Ortlieb, vorn Rolle/Aufsatztasche). Bikepacking im eigentlichen Sinn wäre das dann aber auch nicht.
von: hopi

Re: Bikepacking als Alternative - 26.09.16 09:40

In Antwort auf: sani1980
. Bikepacking im eigentlichen Sinn wäre das dann aber auch nicht.
na ja, was ist denn "Bikepacking"? Für mich eher "Neusprech" aus der Werbebranche als ein tatsächlich völlig neues Konezept einer Radreise. Bestrebungen zur Gewichts- und/oder Volumenreduktion hat's doch schon immer gegeben, auch wenn das heute durch neue Materialien möglicherweise deutlich leichter zu bewerkstelligen ist als in früheren Jahren!
von: lutz_

Re: Bikepacking als Alternative - 26.09.16 11:18

Hallo zusammen!


Ich habe keine Ahnung von "Bikepacking", bin aber schon etliche Touren mit verschiedenen Gepäckvarianten gefahren. Dabei geht unser persönlicher Trend zu immer mehr Strecken mit Schottenpisten und Trails und demzufolge auch immer weniger Gepäck. Diesen Sommer waren wir erstmals ohne Gepäckträger und Radtaschen nur mit Rucksack mit den MTBs unterwegs. Dazu noch eine Zeltrolle am einen Lenker, kleine Lenkertasche am anderen Lenker sowie zwei Oberrohrtaschen für Foto, Werkzeug, Schloss, Ersatzschläuche u.ä.



Der Rest (inkl. Schlafsack und Iosmatte) befindet sich im Rucksack. Der Rucksack sitzt die meiste Zeit auf einem Sattelstützenträger (Zorrocarry). Somit ist der Rucksack leicht zugänglich (man kommt an alle Fächer gut ran) und mit wenigen Handgriffen kann man den Rucksack abnehmen und ihn auf dem Rücken tragen. So lassen sich auch Schottenpisten und Trails bequem abfahren, das Gepäck auf dem Rücken stört dann kaum. Sobald man wieder auf bequemerem Terrain unterwegs ist, kommt der Rucksack vom Rücken wieder auf den Träger.



So waren wir diesem Sommer fünf Wochen auf den Bergen und in den Schluchten des Balkans unterwegs. Sicherlich nicht zum letzten Male mit diese Setup...


Gruß LUTZ
von: sani1980

Re: Bikepacking als Alternative - 26.09.16 12:09

Klar gab es "Bikepacking" früher schon, aber da hatte es noch nicht so einen "coolen" Namen... grins
von: hopi

Re: Bikepacking als Alternative - 26.09.16 14:32

In Antwort auf: sani1980
Klar gab es "Bikepacking" früher schon, aber da hatte es noch nicht so einen "coolen" Namen... grins

ja, da kann ich Dir nur zustimmen!
von: IndianaWalross

Re: Bikepacking als Alternative - 26.09.16 15:13

In Antwort auf: sani1980
Als Alternative habe ich mir die Rollen von Apidura angesehen. Jetzt muss ich nur noch einen Händler dafür suchen, so das ich mir die mal live ansehen kann.



Hatte gerade so eine 9l Apidura Lenkerrolle (nicht wasserdicht) hier. Bei meinem 40cm Rennlenker hätte ich sie bis auf 6l oder weniger rollen müssen. Das Material war sehr steif, und die 14cm Durchmeser wurden auch nur im Labor erreicht offenbar, denn meine 14cm Isomatte hätte ich nur mit dem Hammer / Gewalt rein - aber dann nie wieder raus bekommen. Daher ging die retour.
Die 14l Rolle hätte zwar mehr Durchmesser gehabt, aber die hätte ich bei dem erforderlichen Mindestmaß in der Breite nicht zwischen meine Dropbars bekommen.

Arbeite nun weiter mit einem 8l Sea to Summit Drybag und passenden Straps am Lenker.

Hinten wird es bei uns wohl auch wieder auf Ortliebs (Front- oder Backroller) rauslaufen und eine kleine bis maximal 13l Rolle längs. Bei einer Satteltasche, so ich denn eine fände die an meine Sattelstütze geht, denke ich bekomme ich nicht alles unter - höchstens für ein langes Sommerwochenende ohne Regenansage oder so. Wechselunterwäsche, Radklamotten und Kochzeugs für 2-3 Wochen krieg ich bei dem System einfach nicht unter.
von: Sickgirl

Re: Bikepacking als Alternative - 26.09.16 15:27

Früher sind die Leute auch mit irgendeinem Rad verreist und habe kein extra Reiserad gebraucht
von: Behördenrad

Re: Bikepacking als Alternative - 26.09.16 15:35

In Antwort auf: sani1980
Klar gab es "Bikepacking" früher schon, aber da hatte es noch nicht so einen "coolen" Namen... grins

Genau - "ALDI-Tüte gerollt, mit Paketschnur drangefummelt" hört sich eben deutlich weniger hip an - erfüllt aber denselben Zweck wie so ne Lenkerrolle....
von: sigggi

Re: Bikepacking als Alternative - 26.09.16 15:50

In Antwort auf: hopi
na ja, was ist denn "Bikepacking"? Für mich eher "Neusprech" aus der Werbebranche als ein tatsächlich völlig neues Konezept einer Radreise. Bestrebungen zur Gewichts- und/oder Volumenreduktion hat's doch schon immer gegeben, auch wenn das heute durch neue Materialien möglicherweise deutlich leichter zu bewerkstelligen ist als in früheren Jahren!

Gewichts- und Volumenreduktion ist eigentlich nur ein Nebeneffekt von diesem Konzept. Leicht und wenig Gepäck würde auch mit normalen Packtaschen gehen.
In erster Linie kommt es darauf an das Rad so geländetauglich wie möglich zu bepacken. Darin sehe ich den Sinn von diesem Bikepacking.
Da fährt man dann eben Strecken die man mit einem klassischen Reiserad wohl umfahren hätte.

von: Wallfahrer

Re: Bikepacking als Alternative - 26.09.16 16:59

Hallo

ich nutze den 13l Sea to Summit Ultra-Sil Nano Dry Sack.
Der Vorteil ist, dass der Packsack oval geschnitten ist und nicht rund!
Er passt gut als Lenkerwurst oder unter dem Sattel

Wallfahrer
von: Oldmarty

Re: Bikepacking als Alternative - 26.09.16 17:42

In Antwort auf: Sickgirl
Früher sind die Leute auch mit irgendeinem Rad verreist und habe kein extra Reiserad gebraucht



jetzt hast du aber Träume zerstört.
von: sani1980

Re: Bikepacking als Alternative - 27.09.16 06:34

Richtig. Drum habe ich auch kein Reiserad, sondern ein EisenSchwein, dem ein Stahl-MTB mit Gepäckträgern und Schutzblechen zu Grunde liegt... grins
von: Sickgirl

Re: Bikepacking als Alternative - 27.09.16 06:37

Aber hoffentlich kein coolen Tubus oder coole Ortliebtaschen
Aber MTB ist natürlich auch cool und ziemlich neumodisch, ich würde es mal mit einem uncoolen Bergrad versuchen
von: sani1980

Re: Bikepacking als Alternative - 27.09.16 06:39

Der Packsack am Lenker ist natürlich auch eine Lösung.
Hatte ich mir schon überlegt an einen kleineren Packsack von Meru (Gr. S) vier versetzte Halteschlaufen zu nähen und mittels Packgurt an den Lenker zu fummeln. Ist ja im Prinzip nix anderes. Dafür brauche ich eben noch eine Idee, wie ich auf diese Rolle noch eine schnell abzunehmende Tasche für Geld, Handy,... ranfummle. Im Moment ist das eine Gürteltasche, aber das geht mir eben nicht schnell genug. zwinker
von: sani1980

Re: Bikepacking als Alternative - 27.09.16 06:51

Du hast schon gesehen, dass ich das "coolen" in An- und Ausführungszeichen geschrieben habe? zwinker

Hinweis: "Cool" ist hier ironisch gemeint.

Ich persönlich finde diese erfundenen Marketingbezeichnungen für schon bekannte Dinge überflüssig. Aber egal wie es auch genannt wird kommen zumindest teilweise Produktideen heraus, die ihre Käuferschicht finden.
Unabhängig von den Marketingbezeichnungen habe ich zur Optimierung einzelner Ausrüstungsteile schon die ein oder andere Idee abschauen können.

Klar geht es auch mit Alditüte anstatt wasserdichten Packtaschen oder zusammengebundenen alten Schnürsenkeln anstelle von Packgurten, aber so ab und an hat das NEUE auch eine Vereinfachung zur Folge. Man muss eben nur für sich selber einzuschätzen wissen, was für einen selbst sinnvoll und was überflüssig ist.

Nebenbei...
Ich habe sowohl Ortliebtaschen als auch einen Tubus.
Meine Ortliebtaschen würde ich auch nicht als cool bezeichnen. Sie sind alt, schmutzig und sehen schon recht mitgenommen aus, aber sie sind eben wasserdicht und verrichten seit 2003 ihren Dienst.

Der Übersetzung nach ist mein EisenSchwein ja ursprünglich ein Bergrad. Ob es "cool" oder "uncool" ist, ist mir egal, aber es verrichtet mehr oder weniger seit 1997 seinen Dienst. Das ist mir wichtig. Von mir aus kann das auch "uncooles Bergrad mit hässlicher Ausstattung" heißen...
von: Sickgirl

Re: Bikepacking als Alternative - 27.09.16 07:03

Es gibt halt genug neue Entwicklungen die einen Benefit bringen und ich finde die riesige Auswahl die wir jetzt haben im großen und ganzen gut.

Heute kann doch jeder die Ausstattung und das Rad zusammen stellen das er will und zu einem passt.
von: Wallfahrer

Re: Bikepacking als Alternative - 27.09.16 07:26

Hallo

....schau mal auf Seite 9....

Wallfahrer
von: sani1980

Re: Bikepacking als Alternative - 27.09.16 11:16

Super Idee und schöne Ausführung.
Hast du die Riemenkonstruktion selber gebastelt?
Oben am Lenker schaut die angenäht aus. Ist dem so?

Aber echt tolle Idee. An dem Konstrukt könnte ich sogar meine Gürteltasche schnell befestigen und hätte das was ich suche...
von: Wallfahrer

Re: Bikepacking als Alternative - 27.09.16 11:39

Hallo

Die Riemenkonstruktion ist sebst genäht.
Die Lasche am Lenker ist auch genäht, damit es richtig hält und nicht lose wird.

Ich denke man kann das auch recht schnell per Hand nähen.
(Etwas Gurtband/Sternzwirn und ein paar Verschlüsse von einem alten Rucksack sollten reichen)

Wallfahrer
von: sani1980

Re: Bikepacking als Alternative - 27.09.16 11:55

Bei meinem Cyclocross (wo das evtl. zur Anwendung kommen soll) habe ich einen Aeroausatz montiert. Das werde ich mal als zusätzliche Befestigungsmöglichkeit missbrauchen.

Aber deine Ideen sind echt Klasse. Da sieht man aber auch, dass man nicht immer das in der Werbung angepriesene kaufen "muss", sondern auch selber sinnvoll Hand anlegen kann.
von: Wallfahrer

Re: Bikepacking als Alternative - 27.09.16 18:30

Hallo

....teilweise ist mir die Ausrüstung ganz einfach zu teuer......
auf jeden Fall für das was da geboten wird......

Die Bikepackingtaschen kosten ja ein kleines Vermögen.....dafür kann man ja schon eine kleine Bananenrepublik kaufen.... grins

Außerdem bin ich gerne am Basteln und Bauen.....

Wallfahrer
von: sigggi

Re: Bikepacking als Alternative - 27.09.16 21:54

In Antwort auf: Wallfahrer
Hallo

....teilweise ist mir die Ausrüstung ganz einfach zu teuer......
auf jeden Fall für das was da geboten wird......

Wallfahrer

Ganz meine Meinung.
Vor allem sind viele Sachen noch nicht mal zweckmässig wie z.B. diese riesen Satteltaschen.
Ich habe mir auch meine eigene Ausrüstung zusammengestellt. Sie funktioniert und das für weit unter 100 Euro.
von: ro-77654

Re: Bikepacking als Alternative - 28.09.16 07:39

In Antwort auf: sani1980
Der Packsack am Lenker ist natürlich auch eine Lösung.
Hatte ich mir schon überlegt an einen kleineren Packsack von Meru (Gr. S) vier versetzte Halteschlaufen zu nähen und mittels Packgurt an den Lenker zu fummeln. Ist ja im Prinzip nix anderes. Dafür brauche ich eben noch eine Idee, wie ich auf diese Rolle noch eine schnell abzunehmende Tasche für Geld, Handy,... ranfummle. Im Moment ist das eine Gürteltasche, aber das geht mir eben nicht schnell genug. zwinker


Hier serienmäßig, nutze ich:
Aplkit XTra 13 Liter, 140 Gramm. Gibt es auch in anderen Größen:
https://www.alpkit.com/products/airlok-xtra-13-litre

15 Pfund, relativ hohe Versandkosten - eventuell lohnt Sammelbestellung. Die Schlaufen sollte man nicht mit Zug belasten, die sind dafür zu instabil. Die Halten sozusagen Gurte in der richtigen Position.
Ich nutze nur einen Spanngurt, die Seite mit dem Rollverschluss klicke ich über dem Lenker zu. Hat bisher 3000 km auf Pisten und 3000 km auf Straße gut funktioniert.
Drin ist Isomatte, Schlafsack, Kopfkissen, Inlett = circa 1700 Gramm.
von: macrusher

Re: Bikepacking als Alternative - 28.09.16 08:06

In Antwort auf: Sickgirl
Aber hoffentlich kein coolen Tubus oder coole Ortliebtaschen
Aber MTB ist natürlich auch cool und ziemlich neumodisch, ich würde es mal mit einem uncoolen Bergrad versuchen


Seit wann sind Ortlieb-Taschen cool? zwinker Am Besten noch die Harlekinversion von Larca ...
von: Wallfahrer

Re: Bikepacking als Alternative - 28.09.16 08:55

Hallo

Die Taschen von Alpkit sind ja richtig preiswert....bei 7,20€ Versand aus GB...

ich hab gleich mal zugeschlagen, für das Geld lohnt es sich nicht, selber zu nähen.... schmunzel

Wallfahrer
von: wattkopfradler

Re: Bikepacking als Alternative - 28.09.16 10:34

In Antwort auf: sigggi
In Antwort auf: Wallfahrer
Hallo

....teilweise ist mir die Ausrüstung ganz einfach zu teuer......
auf jeden Fall für das was da geboten wird......

Wallfahrer

(...)Vor allem sind viele Sachen noch nicht mal zweckmässig wie z.B. diese riesen Satteltaschen.
(...)


Ich hatte mit meiner Carradice Satteltasche überhaupt keine Probleme. Im Gegenteil, ich finde sie sehr praktisch.
[img]https://lh3.googleusercontent.com/-VD9iI...j=w1115-h836-no[/img]

Viele Grüße
Armin
von: sani1980

Re: Bikepacking als Alternative - 28.09.16 10:56

Supertipp! Danke!!!

Und für Schlafsack, Isomatte,... hat die 13L Rolle gereicht?
von: Wallfahrer

Re: Bikepacking als Alternative - 28.09.16 11:07

Hallo

....ich denke die Zweckmäßigkeit richtet sich ja nach der Anwendung....

wobei die Carradice Satteltasche ja noch ein echter "hingucker" ist....

Wallfahrer
von: ro-77654

Re: Bikepacking als Alternative - 28.09.16 11:59

In Antwort auf: sani1980
Supertipp! Danke!!!

Und für Schlafsack, Isomatte,... hat die 13L Rolle gereicht?

650 Gramm Daunensack, Seideninlett, aufblasbares Kissen circa 70 Gramm und Therm-A-Rest Neoair passen. Siehe
Van Nicholas "Pioneer" Individualaufbau (Ausrüstung Reiserad)
von: wattkopfradler

Re: Bikepacking als Alternative - 28.09.16 15:01

In Antwort auf: Wallfahrer
Hallo

....ich denke die Zweckmäßigkeit richtet sich ja nach der Anwendung....

....

Wallfahrer


Hallo Wallfahrer,
den Satz verstehe ich ehrlich gesagt nicht so richtig.

In der Carradice hatte ich den Schlafsack, eine dünne Leinenhose, Flip-Flops, ein Leinenhemd, Unterwäsche, Regenklamotten und Waschzeugs (sicher habe ich noch was vergessen). Das Zelt und die Luftmatratze ist auf dem Frontgepäckträger und in der Lenkertasche war der übliche Kram, wie Handy Geldbeutel, Fotoapparat, Taschenmesser.....
Das war eine Dreitagestour über die Alpen.
Viele Grüße
Armin
von: Wallfahrer

Re: Bikepacking als Alternative - 28.09.16 15:29

Hallo

für mich währe der Carradice nicht zweckmäßig da er für meinen Geschmack etwas zu breit ist....(oder zu breit scheint)...

Ich meinte dass so, das jeder für sich entscheiden muss ob ein Ausrüstungsteil (Radtasche) für seine Anwendung oder seine Bedürfnisse zweckmäßig ist..

Wallfahrer
von: wattkopfradler

Re: Bikepacking als Alternative - 28.09.16 16:39

In Antwort auf: Wallfahrer
Hallo

...

Ich meinte dass so, das jeder für sich entscheiden muss ob ein Ausrüstungsteil (Radtasche) für seine Anwendung oder seine Bedürfnisse zweckmäßig ist..

Wallfahrer


Achso, so hast du das gemeint. Sehe ich ganz genau so.
Viele Grüße
Armin
von: macrusher

Re: Bikepacking als Alternative - 30.09.16 20:05

In Antwort auf: Wallfahrer
Hallo

Die Taschen von Alpkit sind ja richtig preiswert....bei 7,20€ Versand aus GB...

ich hab gleich mal zugeschlagen, für das Geld lohnt es sich nicht, selber zu nähen.... schmunzel

Wallfahrer



Hier ist eine die ist noch günstiger: klick
von: Behördenrad

Re: Bikepacking als Alternative - 01.10.16 06:35

In Antwort auf: macrusher

Hier ist eine die ist noch günstiger: klick

Wenn ich die Versandkosten von 9,99 € bzw. 14,99 € (je nach Versandart) ansehe, relativiert sich das "günstiger" relativ schnell.
Die Tasche sollte eigentlich jeder KTM-Fahrradhändler vor Ort für ca. 35,95 € besorgen können - ohne das ganze "Gerenne" wegen Versandkosten, etc.

Matthias
von: macrusher

Re: Bikepacking als Alternative - 02.10.16 20:22

In Antwort auf: Behördenrad
In Antwort auf: macrusher

Hier ist eine die ist noch günstiger: klick

Wenn ich die Versandkosten von 9,99 € bzw. 14,99 € (je nach Versandart) ansehe, relativiert sich das "günstiger" relativ schnell.
Die Tasche sollte eigentlich jeder KTM-Fahrradhändler vor Ort für ca. 35,95 € besorgen können - ohne das ganze "Gerenne" wegen Versandkosten, etc.

Matthias


Jo, bist du Beamter und befolgst immer alles?

Es steht doch jedem frei das verlinkte Produkt dort zu kaufen, nach einem günstigeren Händler zu suchen oder zum LBS zu gehen ...

Ich gehe eigentlich davon aus, dass User die es bis hierher ins Forum geschafft haben das hinzubekommen wenn ihnen der Versand/Gesamtpreis zu teuer ist.
von: Behördenrad

Re: Bikepacking als Alternative - 02.10.16 22:56

verwirrt wirr
von: Wallfahrer

Re: Bikepacking als Alternative - 09.10.16 14:31

Hallo

......meine Bikepackingtaschen aus UK sind angekommen, da musste ich gleich mal probieren ob meine Ausrüstung in die Taschen passt.....



....links der komplett gepackte Rucksack incl. 3 Tage Verpflegung ca. 30l....
und rechts die Bikepackingtaschen plus Lenkertasche....




Es hat alles in die Bikepackingtaschen gepasst....ich musste zwar ziemlich stopfen aber es ging.
In der Lenkertasche habe ich noch 3 Liter Volumen für Ersatzschlauch, Werkzeug und Kleinkram....

Wallfahrer
von: Wuppi

Re: Bikepacking als Alternative - 09.10.16 16:40

Baumelt die Frontrolle nicht rum? Oder ist die noch an einem anderen Teil verspannt?
Oder kommt in die "Lücke" die Lenkertasche?
Fragen über Fragen peinlich.

Gruß Rolf
von: Wallfahrer

Re: Bikepacking als Alternative - 09.10.16 16:56

Hallo

Die Halterung ist mit der Gabel verspannt. Schau mal auf Seite 9 da gibt es ein Bild.

Wie sich die ganze Sache fährt wenn alles gepackt ist muss ich erst einmal sehen.

Wallfahrer
von: Wuppi

Re: Bikepacking als Alternative - 09.10.16 19:49

Ahh ja; Danke.

Gruß Rolf