Re: Rad - Codierung

von: Uwe Radholz

Re: Rad - Codierung - 09.08.17 06:45

In Antwort auf: Ulli Gue
In Antwort auf: Ozzy
In Antwort auf: StephanBehrendt
Diebe werden im Zweifel aber eher ein nicht codiertes Rad entwenden.

Genau das zweifele ich an. Woher weißt du das denn? Gibt es da Studien dazu? zwinker

Beim Bundeskriminalamt sind aktuell ca. 1,2 Millionen Fahrräder gespeichert. Diese Daten fließen aber nicht in das Schengen-Informationssystem ein. Da ein Teil der Räder bei unseren östlichen Nachbarn landet, mit denen demzufolge kein Nachrichtenaustausch stattfinden kann, ist die Registrierung in diesem Fall tatsächlich wenig wirkungsvoll, da sich Fahrräder nicht zuordnen lassen. Hier wäre die Politik gefragt - und natürlich muss man sich auch die Frage stellen, warum das nicht schon längst geschehen ist.
Gruß Ulli


Mal abgesehen davon, dass ich immer wieder erstaunt bin, welch intensive Kenntnis über das Denken, Fühlen und Verhalten des durchschnittlich bösen Diebes besteht, denke ich, dass deine Vermutung betreffs des politischen Willens ziemlich genau zutreffen.

Nur mal am Rande. Als vor Jahren der KFZ-Diebstahl und der Verbleib gestohlener Autos - Kaum gestohlen, schon in Polen - vor allem mit unserem Nachbarn in Verbindung gebracht wurde, hat man dort mit einigem Erfolg polizeiliche und administrative Maßnahmen ergriffen, um Täter zu ergreifen und zu bestrafen.
Also nicht mit Reden und Beten und anderen neuzeitlich deutschen Methoden, sondern mit landesweiten polizeilichen Maßnahmen. In wie weit die Erfolge, über die berichtet wurde, im Gesamtaufkommen relevant waren, kann ich naturgemäß nicht beurteilen. Da wir aber in einem Land leben, in dem zum Beispiel der Wohnungseinbruch straffrei ist - nur 10% werden von der Polizei als aufgeklärt gemeldet, davon nur ein geringere Teil tatsächlich verurteilt - kann es kaum schlechter sein und die Zusammenarbeit mit den Nachbarn verspräche schon Erfolg.