Re: 1000 Fotos in 6 Wochen!

von: Zak

Re: 1000 Fotos in 6 Wochen! - 03.01.02 12:44

mir lässt es einfach keine Ruhe: wer qualitätsbewußt ist (wie wir) wird um jeden Preis die höchste Auflösung mit kleinster Komprimierung wählen, noch besser wäre gar keine Komprimierung (RAW-Modus). Jede JPEG-Komprimierung ist verlustbehaftet, egal wie gut sie ist. Und alles unterhalb von 4 Megapixel scheidet beim genauen Betrachten schon für gute Bilder aus.
Mit diesen Vorgaben erzeugt eine professionele Kamera (wie z.B. die Canon EOS 1D) eine Bildgröße im RAW-Modus von ca. 4,8 MB (ergibt somit ca. 210 Bilder auf dem 1GB Microdrive), mit kleinster Komprimierung immer noch 2,4 MB (ergibt somit etwas mehr als 400 Bilder auf 1GB). Alle anderen Qualitätsstufen mögen zwar für den gern zittierten 75. Geburtstag der Oma reihen, für eine vernünftige Weiterverarbeitung taugen sie nichts. Auf dem Fernseher gilt nicht, denn da wird das Bild sowieso auf 768x576 Bildpunkte runtergerechnet und somit gehen einige Details und vor allem die Schärfe runter. Auch Video-Projektoren können im Moment die hohe Auflösung nicht ohne Verluste (fast immer Interpolation) darstellen.
Aber jeder urteilt anders, für einen sind schon 2-Megapixel das höchste der Gefühle, mir entlocken sie allerdings nur ein müdes lächeln. Und wenn ich dann noch die hohen Komprimierungen sehe, wende ich mich fast immer ab. Aus Freundlichkeit versuche ich zumindest meinem Gegenüber klar zu stellen, das es besseres gibt. Also immer auf dem Teppich bleiben. Wer wie ich die Mittelformatdias von Maze geniesen darf, schwebt hinterher sowieso in einer anderen Welt und will mindestens die selbe Qualität (oder besser) haben. (Schon mal jemand von euch den Mt. Denali/McKinley im Mittelformat bei einem herbstlichen Sonnenuntergang gesehen? Mir verschlägt es jedesmal die Sprache und kommen fast die Tränen vor Freude, bin immer wie gelähmt und kann einfach nicht zum nächsten Dia schalten...) Doch bisher habe ich noch nichts vergleichbares im digitalen Sektor gesehen. Meine Kleinbildspiegelreflexkamera kann sich da um längen verstecken.

Noch eine Anmerkung zu den Bildgrößen: Was uns die ach so tolle Werbebranche vermitteln will darf man auch nicht immer glauben, siehe z.B. bei den Größenangaben. 1 KB sind NICHT 1000 Kbit sondern 1024 Kbit!!! (2 hoch 10). Alles in der Informatik kann man (zumindest bis jetzt) auf die Basis 2 abbilden, soviel habe ich jedenfalls im Informatikstudium gelernt. Das sich 2 hoch irgendwas schlecht verkaufen läst ist auch mir völlig klar. Deshalb schmückt sich die Werbebranche fast immer mit Zahlen, die wenn man es genau nimmt, nicht stimmen. Das hat den Vorteil, dass man z.B. eine Festplatte größer Anpreisen kann als sie eigentlich ist. Die Entwicklung geht weiter, aber noch sind die Zustände 0 oder 1 klar definiert!

Noch zu Jenne: Fühle dich bitte nicht persönlich angegriffen, jeder hat halt einen anderen Standpunkt. Wir (Maze und ich) sind Qualitätsfanatiker und haben somit auf unseren Reisen fast immer (zumindest wenn Maze dabei ist) sowohl eine Mittelformatkamera (Mamiya 6) und eine KB-SLR dabei. Die KB wechselt häufig, denn keine hält länger als 2 Touren, die zerfallen alle in ihre Einzelteile. Wie schon erwähnt, ist Maze gerade auf Mexicotour und hat seine MF-Kamera und eine niegelnagelneue SLR-Kamera dabei. Die dritte Schnellschusskamera für Schlechtwetter habe ich ihm diesmal ausgeredet.zwinker Auch hat sich die Diskussion über digital/analog über mehere nervenaufreibente Stunden hingezogen, sind jedoch aufgrund der bezahlbaren(!) Machbarkeit bei analog geblieben. Irgendwann wird das auch kippen, da bin ich mir sicher.

Noch eine Anmerkung: die oben genannte digitale SLR kostet ca. 8000 €!!!