Re: Plädoyer für Tieflieger als Reiserad

von: Anonym

Re: Plädoyer für Tieflieger als Reiserad - 09.08.07 05:46

In Antwort auf: ex-4158



Hallo,

"Weniger anstrengend" habe ich speziell auf die Sitzposition bezogen: Um mit einem Rennrad richtig schnell zu fahren ist ja wie du genau weißt, selbstverständlich der Schmalz in den Wadeln, aber auch die flach nach vorne gebeugte Haltung entscheidend, um den Luftwiderstand zu minimieren.Letzteres ist auch der Hauptunterschied zu einem Tourenrad .Diese Haltung ist auf Dauer ganz schön anstrengend und erfordert eine gut trainierte Bauch und Rückenmuskulatur. Bei einem Tiefflieger mit flachem Sitz erfordert die aerodynamisch günstige Position kein besonderes Training, sie ergibt sich aus der Bauart des Fahrzeugs.
Das hat selbstverständlich Vor- und Nachteile. Schließlich ist eine ordentlich trainierte Rumpfmuskulatur kein Schaden, im Gegenteil, aber die Ermüdung dieser Rumpfmuskulatur führt zu Schmerzen und Schwierigkeiten die Position zu halten. Das tritt früher oder später ein. Bei untrainierten schon nach wenigen Km, wie verschiedentliche Klagen von Liegeradlern, die sich mal auf dem Rennrad versuchen, beweisen.
Bei mir als einigermaßen geübtem Aufrechtradler so ca. nach 8 -10 h incl. kurzer Pausen je nach Tagesform und Strecke. Natürlich gibts jüngere und besser trainierte Leute, die viel länger schmerzfrei fahren können.
Ich bin aber mit dem Lieger schon über 15 h ( wieder incl. kurzer Pausen) am Stück gefahren und da ginge sicherlich noch mehr. Müde und steif wegen der unflexiblen Haltung auf dem Liegerad war ich, hatte aber keinerlei Rücken- und Sitzprobleme.
Mit einer genauen Wattmessung über eine SRM Kurbel, ließe sich da sicher ein Zusammenhang zwischen Leistung am Pedal und gefahrener Geschwindigkeit nachweisen, denn mit zunehmender Schwierigkeit, die tiefe und flache Position zu halten, müßte die Geschwindigkeit bei gleicher Wattzahl sinken.
Das ist aber wirklich nur für Rennfahrer interessant.

Gruß

Theodor