Re: Welche Strategie für Inneren Schweinehund

von: mille1

Re: Welche Strategie für Inneren Schweinehund - 10.09.07 18:52

Hallo Mark,
ich habe schon mal am ersten Tag das Segel gestrichen. Eigentlich wollte ich nach Rom fahren. Es kam alles zusammen. Nicht trainiert, dadurch Miniskusschmerzen.. Abschiedsschmerz von der Familie(mein Sohn war erst wenige Wochen alt). Auch wäre es die erste längere Solofahrt gewesen, vielleicht deswegen schon einen leichten Frust, weil keiner mitfahren wollte bäh (es war 1988)
Urlaub hatte ich genügend, ich habe kurzerhand mein Rad in den Zug geschmissen und bin dann mit der Familie die Strecke abgefahren, die ich eigentlich mit dem Fahrrad fahren wollte.

Im Thüringischen Wald kam es abermals über mich. Ich habe nach knapp einer Woche das Handtuch geschmissen und bin mit dem Zug an mein Ziel gefahren.
Jetzt später wo es länger her ist, ärgere ich mich, daß ich meinen Schweinehund nicht besiegt habe. Wahrscheinlich mußte es so sein.

Jetzt fällt mir gerade ein, ich habe eine Schwarzwaldwaldtour nach drei Tagen beendet, weil überraschend ein Spanferkel am Grill auf mich gewartet hatte. Da konnte ich nicht wiederstehen schmunzel Ich habe natürlich die Tour abgebrochen. Lechz.

Der Schweinehund kommt eigentlich bei jeder Radtour. Komischerweise fast immer am Wochenende. Jetzt wo mein Junior mitfährt hält sich dieser blöde Hund im Zaume. Wenn man sich entschlossen hat, den Schweinehund nachzugeben, sollte man dannach sich keine Vorwürfe machen. Es ist vorbei. Die verpassten Gelegenheiten wiederholen sich so nicht mehr.
Ich habe auch am Großglockner aufgegeben. (soll aber nicht heißen, daß ich es nicht nochmal probieren werde) Am falschen Tag, zur falschen Zeit dort. Ewig heiß, und dann dieser viele Verkehr. Ich hatte einfach keinen Bock mehr, mir dieses an zu tun. Mein Sohn war entäuscht. Nur sein Vorschlag abend, bzw morgens weiter zu fahren, brachte er viel zu spät. Da waren wir schon wieder in der Nähe vom Zeller See traurig Auf die Idee hätte ich auch selber kommen können. Ich war aber da so groggy, daß ich an sowas garnicht gedacht habe peinlich
Schade, daß wir den Glockner geschafft haben, aber die Tour war trotzdem schön.

Auch wenn man was nicht geschaftt hat, kann man stolz auf seine Leistung sein.Nicht das Negative, sondern das Positive herausziehen. Es ist kein Beinbruch, oder es bricht keinen eine Zacke aus der Krone, wenn man nicht mehr kann.
Ich werde wahrscheinlich auch in Zukunft die eine oder andere Herausforderung
Herausforderung sein lassen, weil mein Schweinehund stärker ist als ich cool
Mille