Re: Großglockner-Treffen 2007- Meine Heimfuhre

von: Jim Knopf

Re: Großglockner-Treffen 2007- Meine Heimfuhre - 19.09.07 10:22

Freitag 07.09.07:

Heute wollte ich von Dietmannsried nach Hause fahren. Leider bin ich erst um 09.30 gestartet, da ich noch das Frühstück in der Pension genossen habe und auch nicht soo früh aufstehen wollte, weil ich berufsbedingt oft sehr früh raus muß, da möchte man im Urlaub schon ausschlafen.
Losgefahren bin ich mal wieder im leichten Regen. Dieser hörte aber recht schnell auf. Ab Memmingen, wo ich nochmals kurz einkaufte, schien dann sogar hin und wieder die Sonne. Leider war ein zwar nicht starker, aber doch sehr störender Gegenwind. Ab Illertissen wurde der Verkehr dann unangenehm stark. Ich ließ mich daher dazu hinreißen den Radweg zu benutzen. Aber das kann man, wenn man schnell vorwärtskommen will, total vergessen.
So erreichte ich schließlich Ulm und damit wieder das "Ländle". Da ich Ulm aus der Zeit, als ich in Stuttgart stationiert war, sehr gut kenne, machte ich nur einen kurzen Schlenker über den Domplatz und fuhr weiter. Ab hier war ich dann von der Bahn her streckenkundig. Allerdings ist der Anstieg nach Beimerstetten bei der Bahn längst nicht so steil wie der auf der Straße grins bäh .
Kurz vor Beimerstetten fand ich dann eine Bank, wo ich erst mal ausgiebig Mittagspause machte und mir ein paar Nudeln kochte, vermutlich ohne EPO, wie sich später herausstellen sollte teuflisch.
Auf der Alb kehrte dann auch der Regen wieder zurück und es war alles andere als warm.
Ab Urspring führte dann mein Weg über die doch wahnsinnig stark befahrene B10. Aber eine wirkliche Alternative scheint es dort nicht zu geben, zumindest nicht wenn man schnell vorwärts kommen will und unnötige Höhenmeter vermeiden möchte. Wurde auch immer wieder, vor allem von Fahrern der Marke mit dem guten Stern angehupt böse .
Die Geislinger Steige habe ich mir dann steiler vorgestellt. Allerdings war vor und in Geislingen ein dicker Stau, so daß ich im unteren Teil noch nichtmal mit voller Geschwindigkeit fahren konnte. So fuhr ich durch Geislingen über Nebenstraßen, was dank GPS ohne anzuhalten und Verfahren problemlos möglich war.
Die anschließende Fahrt durch Fils- und Neckartal war nicht so toll. Viel Industrie, stark besiedelt und zudem unendlich viel Verkehr.
Spätestens ab hier kämpfte dann ein Engelchen mit einem Teufelchen. Das Engelchen war der Meinung, daß es das Vernünftigste wäre, mit dem letzten Regionalexpress ab Stuttgart nach Heidelberg, zu fahren, das Teufelchen hingegen meinte, daß ich mir keine Blöße geben sollte und die ganze Strecke mit dem Rad fahren sollte.
Schließlich hat aber doch das Engelchen gewonnen, da ich die Strecke von Heidelberg nach Stuttgart schon öfters gefahren bin, es so aussah als wenn es jeden Moment wieder anfangen würde zu regnen. Außerdem wollte ich nur noch nach Hause und hatte auch keine Lust mehr im Dunkeln über irgendwelche Kraichgauhügel zu fahren, von einer möglichen Panne dort mal ganz zu schweigen. Zudem wäre ich dann irgendwann mitten in der Nacht zu Hause angekommen.
Das größte Argument pro Bahnfahrt war jedoch eine mögliche Einkehr im Biergarten des Schloßparks mit heimatlichem (Eichbaum-)Bier. Leider war der Biergarten aber witterungbedingt geschlossen traurig .
So erreichte ich aber ohne jegliche Probleme im Doppelstockzug Heidelberg und eine für mich unvergeßliche und wunderbare Reise war nach etwa 1000km zu Ende gegangen. Die "Stuttgarter Fraktion" des Forums möge mir verzeihen peinlich , daß ich mich da so ganz einfach aus den Staub gemacht habe, aber ich wollte unbedingt nach Hause, da ich noch so einiges zu erledigen hatte, z.B. die Geschichte mit dem Bremsschalthebel.
Track Dietmannsried-Stuttgart

Fazit:
Wenn ich nochmals solch eine Tour fahre, was sicherlich der Fall sein wird, werde ich mich besser vorbereiten, um Schiebeaktionen wie am Glockner zu vermeiden. Auch werde ich mein Gepäck noch weiter reduzieren. Mein neuer Crosser hat sich voll bewährt. Es macht mir unglaublich viel Spaß damit zu fahren, vor allem auf längeren Strecken.
Abschließend möchte ich mich nochmals bei Hans für die Organisation, bei Werner für die Kartoffelsuppe und den Schlafplatz sowie bei allen Anderen welche mir diesen wunderbaren Urlaub ermöglicht haben recht herzlich bedanken.