Re: Langzeitreisen per Fahrrad

von: schmeifengrall

Re: Langzeitreisen per Fahrrad - 20.09.07 19:17

In Antwort auf: Margit

In Antwort auf: Velomade

Aber von welchem Geld soll ich die Miete zahlen, wenn ich auf Reisen bin?

Hallo Bernd,

vermiete Deine Wohnung doch einfach für die Dauer Deiner Reise. Und weil die Wohnung ja möbliert ist, bekam ich immer wesentlich mehr als ich selber bezahle.

Gruß Margit


Hallo,

Genau das ist eines der Knackpunkte. Wie finanziere ich die Miete?
Meine Wohnung vermieten möchte ich zum einen nicht und zum anderen geht das bei mir auch gar nicht, da ich selber zur Miete wohne.
Will man seine Wohnung behalten, fallen ja nicht nur Mietkosten an, sondern zusätzliche Kosten wie GEZ, Telefon-und Internetanschluss und womöglich auch noch Hausrat-und Haftpflichtversicherung.Nun gut...Letztgenanntes könnte man notfalls noch kündigen. Aber die Miete und vor allem die Krankenkassenversicherung... wirr
Folgendes habe ich mir da schon mal überlegt:
Voraussetzung sind natürlich erstmal einige finanzielle Ersparnisse, die ich mir vorher irgendwie erwirtschaftet habe. So, und dann...

1.) Job kündigen, Wohnung kündigen, beim Arbeitsamt abmelden (denn sonst rücken die dir auf die Fersen, weil man sich ja als Arbeitsloser dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stellen muß), beim Einwohnermeldeamt abmelden, bzw. bei irgendwelchen Leuten ummelden(denn wo soll deine Post hingehen?, vielleicht ein Postfach einrichten lassen oder sich gleich obdachlos melden?), mein Hab und Gut verkaufen und tschüß! Bloß, wenn ich dann irgendwann von meiner Reise zurückkomme, stehe ich vor dem Nichts. Das ist mir die Sache nun auch nicht unbedingt wert, nur um einige Monate/Jahre das Vergnügen zu haben, eine weite Radreise unternehmen zu können.

2.) Job kündigen, sich arbeitslos melden und einfach ein paar Monate weg. Alle weiteren Kosten zur Deckung des Grundbedarfs, sprich Miete, Nebenkosten, GEZ, Krankenkassenbeiträge und sogar der Lebensunterhalt zahlt der Staat, also Hartz 4. Bloß problematisch wird es, wenn die mir ne AB-Maßnahme aufdrücken, weil ich da nicht drauf reagieren kann. Batsch,...dann werden dir bei der ersten Arbeitsverweigerung erstmal 30% Kohle gestrichen, reagiert man bei der zweiten Aufforderung wieder nicht, werden 50 % gestrichen und die gestrichene Kohle wird dir, soweit ich informiert bin, hinterher beim Arbeitsamt noch in Rechnung gestellt, und zwar unabhängig davon, ob du wieder arbeitest oder arbeitslos bist. Okay, verhungern läßt der Staat dich wohl nicht gleich, aber bei der ARGE kann es halt knallhart zugehen.

3.) Job und Wohnung kündigen. Kann man allerdings keinen offiziellen Wohnsitz nachweisen, gibts auch kein Geld von der ARGE für den Lebensunterhalt. Also stelle ich, wie hier schon erwähnt wurde, meine Möbel bei Bekannten/Verwandten unter und wenn das auch nicht geht, versuche ich mir einen Kleingarten mit Schuppen als Unterstellmöglichkeit für meine Möbel zu mieten. Ich habe davon gehört, dass die jährlichen Kosten für so einen Garten relativ gering sein sollen.Dieser Garten wird jedoch auch nicht als offizieller Wohnsitz akzeptiert. Für die Finanzierung von Garten und Krankenkasse decke ich mein Konto mit den erforderlichen Kosten für die vorgesehene Reisezeit und wenn ich dann irgendwann wieder nach Deutschland komme, suche ich mir Arbeit und eine neue Wohnung. Zwar riskiere ich, nicht wieder in meinen Beruf reinzukommen, dann stelle ich mich eben wieder beim Arbeitsamt an. den Kopf abreißen, werden sie mir wohl nicht gleich.

Ob das hier nun alles gut und richtig ist, was ich dargestellt habe, kann man wahrscheinlich nicht so pauschal sagen.
Ist auch jetzt erstmal genug der langen Reden, aber vielleicht kann der ein oder andere von euch doch noch mal sagen, welche der Möglichkeiten er bevorzugn würde.

Schöne Aufenthaltsgrüße von zu Hause
Anja, die aber doch vorerst noch ein wenig sesshaft bleiben möchte!