Re: Neue Nabenschaltung mit 14 Gänge

von: MatthiasM

Re: Neue Nabenschaltung mit 14 Gänge - 21.10.16 19:49

In Antwort auf: Schneehase
Die Idee mit dem außenliegenden Motor finde ich an sich ganz interessant, aber wo willst du das Zusatzmoment abstützen und die Anschlüsse verbinden? Der ganze Bereich außerhalb des Käfigs rotiert ja mit der Raddrehzahl. Bliebe eigentlich nur eine Art einseitige Lagerung.

Die Kuchenform rotiert, mittendrin die Nabe, am Rand kommen kurze Speichen zur Felge, und der Kuchen, der die Motorwicklungen + ggf. Sensorik für el. Kommutierung enthält, steht fest und ist am Hinterbau drehmomentgestützt angebracht.

Nach Nachdenken scheint mir eine andere Idee fast noch besser, ist mir gekommen beim Lesen über speziell die bürstenlosen Scheibenläufermotoren. - Gibt es ja mit stehender Spule und Spulen im Rotor, und als Asynchronmotoren, Synchronmotoren. Linearmotor wiederum ist sinngemäß nix anderes aus ein aufgeschnittener, abgewickelter und flachgeklopfter Motor, zumeist Asynchron- oder Synchronmotor.

Also: stell Dir Scheibenbremsscheiben mit Spider vor (Moppedüblich, bei Fahrrad: Magura hatten ihre Ventidisc, und bei den Downhillern gibt's das auch...).

- Statt dem Spider die "Laufbahn" für Linearmotor, entweder simpel Alu geschlitzt/genutet wie der Läufer bei Asynchronmotoren (der nicht so unkompliziert rekuperieren kann, aber zumindest elektrische DC-Bremse wäre einfach, ginge bei E-Bike), oder mit Permanentmagneteinlagen für Synchronmotor (der rekuperieren kann = stinknormaler NaDy-Betriebsfall). Die Wicklung wird am Hinterbau im richtigen Abstand zur Scheibe angebracht, dann braucht's natürlich einen geregelten Frequenzumrichter für den Betrieb (für Rekuperation ein richtiger Vierquadrantenregler, kein Hexenwerk, für große Normmotoren Industriestandard, also nicht grundsätzlich neu). Synchron mit kräftigen Permanentmagneten in der Scheibe hat vermutlich besseres Leistungsgewicht als Asynchronmotor.

- und außenrum kommt die im Durchmesser dann vermutlich etwas aufgepeppte, ggf. wegen Kollision mit Kettenstreben etc. gekröpfte, idealerweise getrennt von inneren Durchmesser wechselbare "Bremsscheibenzone" (eben wie Moppedbrenmsscheiben, da wechselt man auch "nur" der Ring und läßt den Spider stehen; auf demselben Träger, der auch die Linear-Motorspulen trägt, kommt dann noch passend dazu die Bremszange und das ganze ist abgestützt auf oder integriert in der Kettenstrebe.

Montage über eine übliche (ggf. zu optimierende Bremsscheibenbefestigung) an einer ansonsten handelsüblichen Nabe der Wahl für Schaltprinzip der Wahl, die ganz stinknormal eingespeicht wird. Jetzt müßte man nur überlegen, ob die R-Dosen-Vierschraubenbefestigung, die übliche IS2000 oder Centerlock jweils in der Lage wären, neben gelegentlichen Bremsmomenten auch nachhaltig andauernde Antriebsmomente zu übertragen. Das wäre die absolute Easy-Nachrüstlösung, wenn man diesen Spulen- und Bremszangenträger halbwegs sauber auf der Kettenstrebe abstützen kann.

lG Matthias