Frage zur Einbauhöhe

Hallo Forum!

Ich will mein 28er Trekkingbike von Federgabel auf Starrgabel umrüsten und der Moment ist günstig, da die Gabel vor 2 Tagen kaputt gegangen ist. Als Einbauhöhe der Federgabel habe ich ca. 485-490mm gemessen, den Sag kann ich leider nur schlecht messen, da die Gabel wie gesagt kaputt ist. Bei einem angenommenen Sag von 2cm (kann das stimmen?) bräuchte ich eine Starrgabel mit einer Einbauhöhe zwischen 460 und 470mm. Diese sind allerdings nur schwer zu finden, teuer und wenn dann zu schmal für meine 47er Bereifung mit Schutzblechen.
Nun meine Frage: Kann ich auch eine Starrgabel mit 450mm Einbauhöhe nehmen ohne die Geometrie allzu sehr zu verändern? (450mm scheint da sowieso Standard zu sein, oder?)

Vielen Dank für alle Antworten!

Um das besser bestimmen zu können, solltest Du die Einbauhöhe der Gabel messen, wenn ein Fahrer auf dem Rad sitzt. Die Federgabel taucht dann leicht ein und das stellt damit die tatsächliche Einbauhöhe während der Fahrt dar.
Oft sind das ca. 2cm und viele Tourenfedergabeln haben einen Federweg von 60mm, taucht also etwa ein Drittel ein. Hat die Federgabel nun einen längeren Federweg und ist der Rahmen darauf angepasst, bedeutet das nicht, das die Einbauhöhe im gleichen Maß wie der verlängerte Federweg ansteigt, da die längere Federgabel normal belastet auch tiefer eintaucht.

Wenn Du die Einbauhöhe alleine misst, setz dich auf das Rad und markiere die Stelle , bis zu der die Federgabel eintaucht und ziehe dieses Stück von der gemessenen Einbauhöhe ab. Von diesem Ergebnis solltest Du nicht viel mehr als 10mm abweichen, um das Fahrverhalten nicht zu deutlich zu verändern.

Auf die Frage, ob Du eine Starrgabel mit 450mm bei gemessenen 460mm nehmen kannst, lautet die Antwort also Ja.
Aber statt nur zu schätzen, solltest Du die benötigte Länge durch Messung auch überprüfen.

Hallo rafspoache,
mit dem Einbau einer Gabel mit geringerer Einbauhöhe wird der Lenkkopfwinkel steiler. Dies führt, zumindest in der Theorie, zu einem nervöser Fahrverhalten. Inwieweit sich auch der Nachlauf verändert hängt wiederum von der Gabel selbst ab (z.B.) von der Vorbiegung.
Und inwieweit die Theorie auch in der Praxis spürbar ist, ist tatsächlich ein leidiges Thema, welches oft sehr kontrovers diskutiert wird. Ich persönlich bin in dieser Beziehung ziemlich schmerzfrei und gewöhne mich schnell um.
Viele Grüße
Armin

Danke für die Antwort!
Den Sag messen kann ich leider nicht richtig, da irgendwelche verpressten Plastikteile sich aus den Tauchrohren gelöst haben und die Federung sich nicht mehr richtig bewegen lässt. Aber ich gehe dann mal von einem Drittel des Gesamtfederwegs aus.
Und dann werde ich mir wohl doch eine 460er Gabel holen müssen...

Vielen Dank für alle noch folgenden Anmerkungen, Anregungen, Einfälle etc.