Gedanken zu BUMM Topline Line

von: Anonym

Gedanken zu BUMM Topline Line - 24.09.17 08:58

Nachdem die Standlichtfunktion an meinem BUMM TOPLINE LINE aussetzte, habe ich in dieses fabulöse "Made in Germany" Produkt mal reingeschaut: Der Supercap der die Energie für das Rücklicht speichert ist jeweils mit zwei winzigen, sandkorngroßen Schweißpunkten mit den Lötfahnen verbunden. Kein Wunder, daß die Schweißpunkte nach nach zwei, drei Jahren kaputtgehen. Ich war bei meinem Händler damit, und er meinte, daß bereits mehrere Kunden mit dem gleichen Problem an ihn herantraten. Der mechanische Aufbau des Kondensators ist für eine mobile Verwendung mit entsprechenden Stößen, Vibrationen und Gerüttel wie sie im Real-Life-Fahrbetrieb nun mal vorkommen, so nicht vorgesehen.

Meine Meinung dazu: Die Konstruktion ist dem ahnungslosen Kunden gegenüber wirklich frech. Normalerweise werden entsprechende mechanische Lasten im Bereich der Elektronikkonstruktion mit Lack oder Heißkleber gesichert - und das selbst bei Geräten die eigentlich unbewegt im Regal oder auf dem Tisch stehen. Aber es geht noch weiter: Die Platine ist nicht versiegelt und bildete an einem der kleinen SMD-Bauteile Zinnausblühungen (sieht aus wie Schimmel).

Warum macht ein Hersteller so etwas? Weil ihm die Rückläuferquote egal ist, solange er in der Gewinnzone damit bleibt?

Ich erlaube mir an dieser Stelle das böse Wort von der "eingebauten Obsoleszenz" zu verwenden. Wenn ich dann noch sehe, daß der Hersteller mit dem Label "Made in Germany" wirbt, koche ich innerlich vor Zorn. Das ist genau das, für das dieses Werbeargument NICHT steht: Schlechter Entwurf plus eingebaute Bauteile von Mao-Tse-Tung-Electronics...
von: memy

Re: Gedanken zu BUMM Topline Line - 24.09.17 09:09

Hast du dich einfach mal an den Hersteller gewandt?

Gruß
Horst
von: Anonym

Re: Gedanken zu BUMM Topline Line - 24.09.17 09:25

Nö. Hab's selbst repariert. Ich hatte noch nen Kondensator aus der Bastelkiste dessen Kontaktfahnen aus dem Kondensatorgehäuse angeformt sind; die können sich nicht losrütteln. Den alten Kondensator reparieren ging nicht, das Gehäuse (Edelstahl o. ä.?) hat kein Zinn annehmen wollen. Bei der Gelegenheit habe ich auch gleich die Platine mit mehreren Schichten Lack besprüht.
Meine Produktverbesserungen - Festkleben des Kondensators und Versiegeln der Platine - sollte wohl für die nächsten 10 Jahre gut genug sein.

von: rohler

Re: Gedanken zu BUMM Topline Line - 24.09.17 09:49

Danke für den Bericht.

Mit was hast Du eingesprüht?
von: Anonym

Re: Gedanken zu BUMM Topline Line - 24.09.17 10:24

Mit nem wetterfesten Wald-und-Wiesen-Lack aus dem Baumarkt. Mehrfach und richtig satt, so daß sich Nasen bildeten, quasi wie im Tauchbad...
von: derSammy

Re: Gedanken zu BUMM Topline Line - 24.09.17 11:58

Ja, das mit dem Kodensator ist eine geplante Obsoleszentschwachstelle des Produkts. traurig

Löten hat bei mir aber funktioniert. Ist nur ähnlich tricky wie bei Batterien: Oberfläche gut mit Schleifpapier anrauhen und mit viel Leistung (dafür ser kurz) löten um den Kondensator nicht zu kochen. Mag sein, dass mein Ergebnis noch was von einer kalten Lötstelle hatte, aber es hält nun schon mehrere Jahre.
Blöd auch, dass das Rücklicht verklebt ist und man für die Reparatur riskieren muss, dass man etwas sehr unschön auseinanderbricht.

Keine Ahnung ob die Platinen des Philips-Nachfolgers Spaninga besser aussehen, aber ich habe kürzlich einige Elips gekauft und zumindest vom Licht her überzeugen sie mindestens so wie die aktuellen Bumm-Modelle.
von: Ozzy

Re: Gedanken zu BUMM Topline Line - 24.09.17 12:55

Du hast vollkommen Recht!

Und aus meiner Sicht und Erfahrung mit Bumm behaupte ich dass das ein generelles Problem zumindest der Bumm Rücklichter ist, wenn nicht sogar auch der Scheinwerfer.

Die alten Rücklichter waren haltbarer und reparabel, die neuen sind keins von beidem.

Man lese nur Mal die Bewertungen des Toplight View z.b. bei Amazon durch, diese "Qualität" ist schon fast frech.

Mit Bumm Scheinwerfern habe ich etwas bessere Erfahrungen gemacht als mit den Rücklichtern. Aber auch diese sind nicht mehr für ein ganzes Fahrradleben gemacht.Die Bumm Rücklichter und Scheinwerfer sind zum Wegwerfprodukt geworden.

Da ist die Verarbeitungsqualität von z.b. Herrmans besser. Wenn der Fortschritt im Bereich Fahrradlicht nicht so schnell wäre würde ich mir keine Bumm Produkte mehr kaufen sondern auf SON oder Supernova ausweichen.

Aber da auch ich beim Licht gerne am rasenden Fortschritt teilhaben möchte, nehme ich noch die mindere Verarbeitungsqualität von Bumm in Kauf.

Aber befriedigend ist das für mich nicht.
von: ro-77654

Re: Gedanken zu BUMM Topline Line - 24.09.17 13:18

Meim Batterierücklich Bummm "Flat" hat ab Werk einen Wackelkontakt. Das ist gefährlich: Ich schalte das Ding ein, es brennt, fahre los und nach einiger Zeit kann es sein, dass es nicht mehr leichtet.
Für 20 Euro und "Made in Germany" erwarte ich mehr.

https://www.bumm.de/de/produkte/akku-batterie-rucklichter/produkt/329bl.html?
von: derSammy

Re: Gedanken zu BUMM Topline Line - 24.09.17 14:16

Von welchen früheren Rücklichtern sprichst du denn da? Glühobstzeit?
Ich finde die elektrische Verarbeitungsqualität schon länger unterirdisch. Und da waren auch kapitale Fehlkonstruktionen darunter, z.B. Kabelrücklicht mit Standlicht aus einer Batterie usw.
Für Bumm spricht halt die sehr gute Erkennbarkeit der LineTec-Rücklichter. Herrmanns hat zwar etwas ähnliches, aber da gibt es nach meinem Geschmack immer noch viel zu helle Punktrückstrahler z.B. bei dem elliptischen Rücklicht, kein Vergleich z.B. zu einem Philips Lumiring.
von: Ozzy

Re: Gedanken zu BUMM Topline Line - 24.09.17 16:07

Ich meinte z.B. die Rücklichter Toplight XS oder Selectra. Die kann man noch öffnen. Ich habe beide noch ohne Probleme in Betrieb. Besonders das XS war ein gutes Rücklicht.
von: Velo 68

Re: Gedanken zu BUMM Topline Line - 24.09.17 17:00

ich hatte ebenfalls immer wieder Probleme mit Bumm Leuchten.
Insbesondere hatte ich schon 3x ( in 10 Jahren bei 7 Bikes in der Familie) das Problem mit dem ausgefallenen Standlicht am Line.
2x hat mir das Bumm anstandslos ausgetauscht, 1x nicht.
Auch mit Vorderleuchten hatte ich kleinere Probleme, auch diese wurden problemlos vom Bumm Kundendienst ausgetauscht.
Wegen dem guten Service, dem Design und der IMHO guten ausleuchtung/Sichbarkeit schätze ich Bumm und kaufe immer wieder.
Vielleicht kann man Fahrrad Leuchten aber auch zu recht als Verbrauchsartikel bezeichnen. Einerseits sind Leuchten sehr exponiert montiert und nehmen bei Stössen gerne mal (total) Schaden, was auch hochwertige Leuchten nicht aushalten.
Andereseits ist der Vortschrit bei den Leuchten so rasant, dass es kaum Sinn macht, dass so eine Leuchte 15 Jahre hält.
Ansich finde ich, dass Bumm im Topp Segment gute und (meinstens) halbwegs schöne Produkt zu einem fairen Preis baut.
Gerne würde ich auch Schmidt Leuchten kaufen, wenn diese die Top Bunm Leuchten denn verbauen würden.
von: Anonym

Re: Gedanken zu BUMM Topline Line - 24.09.17 18:51

Wie lässt sich das Toplight Line möglichst zerstörungarm öffnen, um nachzuarbeiten?
von: derSammy

Re: Gedanken zu BUMM Topline Line - 24.09.17 19:36

Man sieht dem Teil von außen eigentlich an, aus welchen Teilen es besteht: der schwarzen Rückwand und den beiden transparenten Teilen davor. Der Kontakt ist eigentlich ausschließlich geklebt,abgesehen von zwei Nasen des weiß-transparenten Teils, die sich in der Rückwand verhaken. Also einfach vorsichtig mit zerstörerischer Überzeugungskraft an der Klebekante auseinanderhebeln. Bei mir sind dabei insbesondere Teile des transparanten Teils an den Seitenflächen weggeplatzt. Das ist aber kein Drama und kann beim Zusammenbau einfach mit Kleber wieder zugekleistert werden.
von: derSammy

Re: Gedanken zu BUMM Topline Line - 24.09.17 19:50

In Antwort auf: Ozzy

Mit Bumm Scheinwerfern habe ich etwas bessere Erfahrungen gemacht als mit den Rücklichtern. Aber auch diese sind nicht mehr für ein ganzes Fahrradleben gemacht.Die Bumm Rücklichter und Scheinwerfer sind zum Wegwerfprodukt geworden.

Also wirklich verstorben weil nicht mehr nutzbar, ist bei mir bisher weder ein Vorder- noch ein Rücklicht. Ich habe eigentlich immer nur aussortiert, weil ich die Lichtleistung nicht mehr als angemessen empfand (und dann die alten meist weiterverschenkt). Im Unterschied zu (deutlich) früher brennt das eigentliche Leuchtmittel ja faktisch nicht mehr durch. Von daher finde ich das Verkleben auch nicht so verkehrt - so sind deutlich kleinere, kompaktere Bauformen möglich die dadurch auch nicht mehr so empfindlich sind. Da wird auch keine rote Abdeckkappe abgestoßen, etc.
Berechtigt finde ich die Kritik am den mechanisch nicht belastbaren Kondensatorscheißpunkten und auch der Witterungsbeständigkeit der Platine. Sowas ist wirklich kein Aushängeschild! Andererseits ist dies wohl auch ein Tribut an die recht geringen Gewinnmargen, die ich bei den Rücklichtern unterstelle. Gigantisch sind die Auflagen sicher nicht und die Verkaufspreise dafür niedrig. Edelhersteller können da anders agieren. Technisch steckt da aber oft auch nicht viel mehr drin. Ich fahre seit Jahren gut damit bei Bumm nicht das neueste Top-Modell zu kaufen, sondern ein, zwei Regaletagen tiefer. Bei sowas wie dem Cyo Premium stimmt m.E. das P/L-Verhältnis eher als bei einem IQ-X zum doppelten Preis.
von: Ozzy

Re: Gedanken zu BUMM Topline Line - 24.09.17 20:35

Ich begnüge mich sogar für meine Winterschlampe als Nachfolger einer IQ Fly, bei der das Halteauge endgültig abgebrochen ist, mit der IQ Avy Senso plus. Mit Tagfahrlicht, Sensor, Standlicht und 40 Lux sollte sie für die Stadt völlig ausreichen. Mal sehen wie lange sie hält.
von: Anonym

Re: Gedanken zu BUMM Topline Line - 25.09.17 05:27

In Antwort auf: derSammy
Man sieht dem Teil von außen eigentlich an, aus welchen Teilen es besteht ...
Das ist zwar richtig, aber meist stellt sich nach dem Öffnen heraus, welcher "Schnitt" wo besser und einfacher gewesen wäre.
von: Anonym

Re: Gedanken zu BUMM Topline Line - 25.09.17 06:10

Sammy hat das Prozedere zum Öffnen bereits gut beschrieben. Zum Glück ist der Kunststoff relativ bruchfest (die hintere schwarze Hälfte könnte schlagfestes Polycarbonat sein). Das Plexiglas ist bei mir seitlich ausgebrochen, ich habe es wieder eingeklebt.

Ich verstehe das einfach nicht. Es muß doch einem erfahrenen Konstrukteur sofort ins Auge springen, daß sein Produkt mit diesen winzigen Schweißpunkten mechanische Schwächen hat... Als Ingenieur könnte ich nicht mehr in den Spiegel schauen, ich würde mir schäbig vorkommen. Man arbeitet ja schließlich nicht nur weil man am Monatsende noch etwas im Kühlschrank haben will, sondern weil man seinen Beruf liebt.


- - -

Totally Off-Topic:
Diese Seuche des Einbauens konstruktiver Schwächen findet sich auch bei Dingen des täglichen Lebens in einem weiteren Fall in meiner elektrischen Zahnbürste wieder. Ich hatte vor drei Jahren extra ein Markenmodell für teuer Geld gekauft und nun festgestellt das dies ebenfalls - wie ich meine - schlampig entworfen wurde. Der zu beobachtende Vorgang der Wertschöpfung ist immer wieder der Gleiche: Tolle Features gepaart mit vollmundigen Werbeaussagen zum Produkt sowie einem gefälligen Design als psychologisches Verkaufsargument. Das Produkt selbst geht aber mit 80%iger Wahrscheinlichkeit kurz nach Ablauf der Garantie kaputt: Die Zahnbürte ist nicht wirklich wasserdicht, weil sich auskristallisierender Kalk unter die Dichtung schiebt. Die Platine ist nicht gegen Feuchtigkeit versiegelt, dadurch brannte eine SMD-Sicherung durch. Ein Gespräch mit meinem Zahnarzt der mir dieses spezielle Modell empfahl, brachte nach tieferem Bohren die Erkenntnis (ja, auch der Patient kann bohren :-) ), daß sich die Schwingkopfmechanik vom Vibrationsmotor lösen kann, was bei der Zahnbürste seiner Frau der Fall war. Ein Tropfen Schraubensicherung würde hier Wunder wirken. Aber diesen einen Cent den die Produktverbesserung für das bisschen Lack kosten würde spart sich der namhafte Hersteller europäischen Ursprungs, der seine Produkte zur Gewinnmaximierung in der Volksrepublik herstellen lässt, lieber - und zwar nicht, weil er ihm zu teuer ist, sondern wie ich viel eher vermute, es einfach den Kunden dazu zwingt, dieses Mistding alle paar Jahre auf den Berg zum sonstigen Elektroschrott zu werfen: "Vogel, friß oder stirb. Bei der Konkurrenz ist der technische Entwurf der maßgeblich die Lebensdauer bestimmt nämlich auch nicht besser, sondern allenfalls anders."

Ich weiß nicht wie euch das geht, aber mich ärgert so etwas kolossal. Als Verbraucher fühlt man sich auf eine kafkaeske Art und Weise ausgeliefert. GRRRR!
von: Anonym

Re: Gedanken zu BUMM Topline Line - 25.09.17 06:16

Zitat:
Das ist zwar richtig, aber meist stellt sich nach dem Öffnen heraus, welcher "Schnitt" wo besser und einfacher gewesen wäre.

Uups, du warst schneller...
Ich wollte das Gehäuse erst mit meinem Dremel aufschneiden, habe aber dann davon abgesehen und bin stattdessen mit dem Messer mehrfach durch die Spalten gefahren. Der Rest mit Brute Force durch nen Schraubendreher. Hat keine Druckstellen hinterlassen.
von: Anonym

Re: Gedanken zu BUMM Topline Line - 25.09.17 06:38

... ok, danke. Reicht vielleicht schon, den Z-Reflektor abzunehmen, um an das Innere zu kommen und die Verklebung der schwarzen Grundplatte mit dem Klarsichtplastik gar nicht anzufassen?
von: derSammy

Re: Gedanken zu BUMM Topline Line - 25.09.17 06:50

Das rote Teil ist auch auf das weiße geklebt und m.E. recht solide. Ich denke nicht, dass du diese Teile so einfach auseinander bekommst (im Gegensatz zu schwarz-weiß, was sich im beschriebenen Verfahren (mit Cutter in die Ritzen gehen und vorsichtig auseinanderhebeln) trennen lässt).
Weil der Kleber sich wohl konstruktionsbedingt je nach Exemplar unterschiedlich verteilt, mag das mal leichter, mal schwieriger gehen.
von: Anonym

Re: Gedanken zu BUMM Topline Line - 25.09.17 07:10

... ja, das sind genau die Fallen, die sich erst hinterher dann zeigen.
von: AndiB

Re: Gedanken zu BUMM Topline Line - 25.09.17 19:26

Hallo zusammen,

die schlechten Erfahrungen hier erschrecken bzw. verwundern mich doch etwas. Nach welchen Laufleistungen (km) sind bei euren Lichtern Defekte aufgetreten?

Ich habe ein Toplight Line (gekauft 2011) und einen Cyo (gekauft 2010) in Benutzung, das Rücklicht ist ca. 32.000 km in Betrieb, der Scheinwerfer noch ca 3000 km mehr. Bislang ohne Probleme (lose Kabel ausgenommen). Beide sind wegen Tagfahrlicht fast ständig an und müssten durchaus einige Erschütterungen aushalten (Kopfsteinpflaster, holprige Waldwege, Bordsteine).

Wie lange halten eigentlich die LEDs? Ich hätte bis jetzt gedacht, dass davon die Lebensdauer der Beleuchtung abhängt.

Viele Grüße

Andreas
von: Stylist Robert

Re: Gedanken zu BUMM Topline Line - 25.09.17 19:41

In Antwort auf: AndiB
die schlechten Erfahrungen hier erschrecken bzw. verwundern mich doch etwas. Nach welchen Laufleistungen (km) sind bei euren Lichtern Defekte aufgetreten?
...
Wie lange halten eigentlich die LEDs? Ich hätte bis jetzt gedacht, dass davon die Lebensdauer der Beleuchtung abhängt.
Die LED's sind ziemlich unkaputtbar - entscheidend sind die Platinen mit der empfindlichen Elektronik und da hat Bumm schon ziemlichen Bockmist produziert. Bei meinem hochpreisigen Luxos U fing die Elektronik bereits nach rund 1.500km an zu spinnen! böse
von: errwe

Re: Gedanken zu BUMM Topline Line - 25.09.17 21:02

Hmm, wir haben mittlerweile an 5 Rädern seit einer Reihe (LED-Rücklichter seit vielleicht 2005, Frontlampen seit ca. 2009) von Jahren 4 Cyos, 1 Luxos B und jede Menge Rückleuchten. Aller Räder stehen draußen, Jahresfahrleistung bis zu 5TKM. Die einzigen Probleme hatten wir mit einem vollgelaufenen Cyo. Wurde (für wenig Geld AFAIR) von bumm getauscht. Keine Probleme mit Platinen.
von: derSammy

Re: Gedanken zu BUMM Topline Line - 25.09.17 21:11

Freu dich, wenns funktioniert schmunzel

Das Rücklicht mit defektem Standlicht habe ich mal hier im Forum erworben, eigene Defekte hatte ich noch nicht. Die Schweißpunkte der Kondensatoren können auch länger halten. Aber solide geht halt anders. Wenn man <1% Ausfälle sicherstellen will, muss man das anders bauen.

Der genannte Luxos U ist noch mal ein eigenes Thema. Da ist zum einen der anfällige Lenkertaster für das Flutlicht, zum anderen der recht kleine Akku im Scheinwerfer selber, der wohl von Anfang an regelmäßig Probleme bereitete.

LEDs brennen hingegen faktisch nicht durch. Die LEDs verlieren auf lange Sicht irgendwann an Helligkeit, das dürfte man in der Praxis aber kaum wahrnehmen, bestenfalls im direktem Vergleich mit einem Neugerät. Zumindest kann man festhalten, dass die LEDs selbst definitiv nicht das lebensdauerbegrenzende Bauteil sind.
von: Anonym

Re: Gedanken zu BUMM Topline Line - 25.09.17 22:24

Zitat:
LEDs brennen hingegen faktisch nicht durch. Die LEDs verlieren auf lange Sicht irgendwann an Helligkeit

Stimmt. Aber leider macht's das nicht besser. Hab hier folgendes Phänomen:
2014 kam hier eine neue Küche rein, u.a. mit vier beleuchteten gläsernen Regalböden zu je drei RGB-LEDs. Anfangs sah das toll aus, aber schon nach einem halben Jahr hat sich die Farbe der ersten LED verändert. Jetzt, nach drei Jahren sind acht von 12 LEDs praktisch im Eimer. Man kann die Beleuchtung nicht mehr anschalten ohne daß einem von der lausigen Qualität die Augen tränen, denn die LEDs leuchten so bunt wie ein amerikanischer Weihnachtsbaum - obwohl alle 12 das gleiche Tastverhältnis für die Helligkeit und die gleiche Spannung haben.
Einschaltzeit über den Daumen bis zum nicht-mehr-hinschauen-wollen: 2 x 365 Tage x 5 Stunden, also rund 3.700 Stunden.

Gut möglich, daß die LEDs von BUMM deutlich besser sind. Aber wenn einem die chinesischen Hersteller in den Datenblättern ihrer LEDs etwas von einer MTBF von 20.000h erzählen, dann kann man das glauben - oder auch nicht...
von: derSammy

Re: Gedanken zu BUMM Topline Line - 25.09.17 23:31

Keine Ahnung, was in deiner Küche verbaut wurde. Das Problem bei LEDs in der Innenbeleuchtung ist ja, dass viel zu viel Spannung aus der Wand kommt und dass meist recht billige Elektrik zur Ansteuerung der LEDs verbaut wird. Das LED-Bauteil selbst ist oft nicht so das Problem, schon eher die Tatsache, dass die LEDs unter der Maxime maximaler Lichtausbeute im Grenzbereich des Zulässigen benutzt werden.
Und ja, das mit der Farbe spielt im Innenraum eine erhebliche Rolle, ein leichter Blau- oder Orangestich fällt dir beim Rad hingegen weniger auf.
von: ro-77654

Re: Gedanken zu BUMM Topline Line - 10.10.17 12:12

In Antwort auf: ro-77654
Meim Batterierücklich Bummm "Flat" hat ab Werk einen Wackelkontakt. Das ist gefährlich: Ich schalte das Ding ein, es brennt, fahre los und nach einiger Zeit kann es sein, dass es nicht mehr leichtet.
Für 20 Euro und "Made in Germany" erwarte ich mehr.

https://www.bumm.de/de/produkte/akku-batterie-rucklichter/produkt/329bl.html?


Das hat nun ein Freund repariert, es lag am Ein/Aus-Schalter. Er hat ihn etwas justiert, jetzt ist die Funktion sehr gut. Es ist übrigens hervorragend von hinten zu sehen, auch leicht seitlich versetzt.