Hallo,

ich plane die Anschaffung von einem sehr leichten Daunenschlafsack.
Damit will ich z.b. in den Oman, oder Mittelmehrregion im Sommer. In Frage kommt dafür vielleicht der Cumulus Magic 125 zip oder ähnliche Modelle.

Gleichzeitig ist aber mein aktueller Schlafsack (Exped, ca. 1.7 kg) auch zu schwer für diverse andere Sommertouren (bei denen der Magic 125 nicht ausreichen würde) und ich überlege mir ihn weiterzuverkaufen.

Dann würde ich mir stattdessen einen leichteren und weiter geschnittenen 3 Jahrszeitenschlafsack zulegen, und bei Wintertouren diesen mit dem Cumulus Magic kombininieren.

Geht der Plan auf, oder funktioniert eine Kombination von Schlafsäcken nicht so gut?

Reicht dafür nicht evtl. eine Fleece-Liner. Den kannst du in warmen Gebieten allein als Schlafsack nutzen. Nimmst du ihn zusätzlich als Inlet in einem anderen Schlafsack, hast du den Vorteil das er sehr Luftdurchlässig (ich meine damit das Unwort "Atmungsaktiv") ist.
Gruß Ulli

Wichtig ist dass der äußere Schlafsack bei Kombination von beiden nicht zu eng geschnitten ist. Nicht wegen Komfort sondern damit der innere Schlafsack nicht zusammengedrückt wird und somit kaum Loft entwickeln kann.

Jakob

Hallo,
ich nütze seit 1996 so ein Schlafsack-System, wie es dir vorschwebt...
...mit dem speziell für diesen Zweck weiter geschnittenen "Überschlafsack" Explorer Top MF von Carinthia (Kunstfaser) außen und einem leichten Daunenschlafsack innen.
Ich bin nach ca. 200 Übernachtungen begeistert von dem 2-Schlafsack-System und kann es nur weiterempfehlen, es ist ganzjährig flexibel nutzbar.
Gut geeignet auch in trockenen Nächten ohne Zelt (der Expl. Top ist winddicht)

Bei Kälte ist der große Vorteil des Systems, dass deine abgegebene Feuchtigkeit im äußeren Kunstfaser-Schlafsack kondensiert und nicht im Daunenschlafsack
(der Daunenschlafsack bleibt trockener als bei einem einzelnen dicken Daunenschlafsack und erhält damit seine Wärmeleistung besser, der Kunstfaser-Schlafsack trocknet eh recht leicht)

Wenn man für innen dann noch 2 verschieden warme Daunenschlafsäcke zuhause hat zur Auswahl dann wird's fast perfekt (<700g für Temp. zw +10 und -10° und ein wärmerer mit >1200g für alpinen Winter oder kältere Weltgegenden)
Diese Grenzen sind natürlich subjektiv ;-) (Ein 2kg-Winter-Schlafsack ist in meinen Augen fast nur für Expeditionen auf 6-,7- und 8000er oder in Polarregionen "besser" geeignet)

Das aktuelle Nachfolge-Modell von Carinthia heißt XP Top, ich weiß aber nicht, ob es den in MF-Ausführung auch noch gibt. MF bedeutet Mattenfach, dort schiebe ich meine Thermarest rein und kann daher beim Schlafen nie von der Matte rutschen.

Ein "Nachteil" für Dich: er hat 1kg, ist also nicht ultraleicht, wie der von dir verlinkte Daunenschlafsack Magic 125 oder ein Yeti

Gerd

Das Thema hatten wir neulich schon mal. vielleicht findest du da noch mehr input:
Klick

Gruß
Horst

Ich nutze das selbe System, vor allem bei diesen fiesen Temperaturen um den Gefrierpunkt, und kann das ebenfalls sehr empfehlen. Es ist sozusagen eine Kombination des Besten aus zwei Welten. Das Mattenfach finde ich allerdings entbehrlich.

Hallo,

ich nutze für Wintercamping auch eine Kombination von zwei Daunenschlafsäcken. Der dünnere ist innen und der dickere außen. Da ich aktiver Schläfer bin, nutze ich die Schlafsäcke nicht wie eine Mumie, sondern bewege mich darin, deshalb werden sie oben eher wie eine Decke verwendet.
Wenn du beide Schlafsäcke streng zumachst, dann könnte das Bauschvolumen des inneren eingeschränkt werden, so dass sich die Daunen nicht richtig entfalten und die Maßnahme ineffektiv wird.

Deswegen muss der äußere Schlafsack größer sein als der innere (und der äußere darf auch ein weniger hochwertiges Modell sein, man muss dann eben testen, welches Modell passt). Man findet solche größeren Modelle auch unter der Bezeichnung "Overbag", z.B. Beispiel von Cocoon. Letzterer hat nur Füllung auf der Oberseite, was auf den ersten Blick zwar praktisch ist, letztendlich aber nicht so vielseitig einsetzbar ist wie z.B. der Carinthia.

Der Vorteil der Taupunkt-Verlagerung in den KuFa-Schlafsack ist bei zweimal Daune halt weg: Wenn Daune feucht wird, fällt sie zusammen, das ist bei KuFa nicht der Fall.

Wenn man den äußeren nur als Außenschlafsack nutzen will, dann ok. Der äußere ist bei mir aber auch je nach Temperatur ganz normal genutzter Schlafsack und dann sollte er natürlich nicht zu groß und auch sonst ohne Abstriche sein.

Dafür gibts ja Vapour Barrier Liner (VBL). Verbessert die Isolation sogar zusätzlich. Hab gute Erfahrungen damit gemacht.

Jakob

Ja, nur ist das halt noch ein weiteres Ausrüstungsteil (und ich würde ihn erst für längere Touren und höhere (also tiefere ) Minusgrade nutzen).

Stimmt! Wenn du die Schlafsäcke zwischendurch immer mal richtig trocknen kannst muss ein VBL auch nicht sein.

Danke für die hilfreichen Antworten soweit.

Leicht ist die Entscheidung nicht, ob sehr leichter Schlafsack (Cumulus Magic 125), oder nur halbwegs leicht und dafür universeller (Lite line 300).

Ich bin derzeit für den letzterern, da ich in warmen Ländern sowieso Unmengen an Wasser mitschleppen muss, und sich so der Gewichtsvorteil relativiert.

Danke für die hilfreichen Antworten!
Ich habe mich für den Comulus Lite line 300 entscheiden, unter anderen deshalb weil ich ein Tarptent verwende, welches sehr viel Wind durchlässt.

Das nutze ich auch.
Mit dem Cumulus Lite Line 200, als Innenschlafsack, habe ich schon bei minus 4°C unter dem Tarp damit übernachtet.

Interessante Diskussion. Ich habe für Brevets als ultraleichte Schlafausrüstung bislang einen Kunstfaser-Innerliner und einen Bivvibag im Einsatz (plus Thermarest NeoAir Xlite). Um in Kontrollstellen drinnen zu schlafen ist das super, für draussen aber evtl zu kalt (habe ich noch nicht ausprobiert). Ich frag mich, ob man Bivvibag , der nicht luftdurchlässig ist, auch mit leichtem Daunenschlafsack kombinieren kann, um draussen zu schlafen (im Sommer), oder ob dann der eigene Schweiss die Daune zu feucht werden ließe. Es geht bei Brevets nur um 2, 3 Stunden Schlaf, so viel dürfte man da eigentlich nicht schwitzen.... Gibt es generellen Unterschied zwischen den oben henannten Ausssenschlafsäcken und Bivvibags, ausser dass letztere keinen Reißverschluss haben?
Gruss
Olaf

Also die Kombination mit dem Carinthia Explorer-Top-MF ist für Brevets wohl nicht geeignet. Dazu ist der Carinthia zu gross im Packmass.

Der Vorteil von so einer Kombination ist eben, dass es zum Daunensack kaum eine Kältebrücke gibt und die Feuchtigkeit erst aussen am Carinthia entsteht. Ausserdem leitet der Carinthia auch die Körperfeuchtigkeit nach aussen.
Das alles funtioniert wirklich sehr sehr gut.
Bin schon aufgewacht da war der Carinthia aussen voller Rauhreif aber der Daunenschlafsack war absolut trocken.

Wenn ich mit meinem Daunenschlafsack im Bivibag übernachte benutze ich den Carinthia-Biwaksack von der Bundeswehr. Da hatte ich bis jetzt auch keine Kondensprobleme.

Auf Brevets habe ich nur eine Rettungsdecke dabei.

So danke für alle Beträge, ich hab mir den Cumulus Lite line 300 gekauft. Für warme regionen werde ich den auch nehemen, da ich eh so viel Wasser mitschleppen muss, dass das Gewicht vom Schlafsack keine Rolle mehr spielt.

Ich war jetzt mit dem Cumlus in Bulgarien, und es war bei knapp unter 0 Grad ziemlich kalt.
Ich bin aber nur regelmäßig aufgewacht, und die Nacht war trotzdem schnell vorbei. Das Limit von 0 Grad laut Cumulus HP ist also sehr genau.

Ich hab auch schon mit dem Lite Line 200 Nächte unter 0°C verbracht, das ging, aber man sollte immer bedenken daß die Isomatte eine ganz wichtige Rolle dabei spiet und diese auch nennen. Bei mir ist es eine Thermarest NeoAir Xtherm welche halt einen hohen R-Wert (5,7) hat.