Hallo,
ich finde, dass zumindest der Reifen am Hinterrad schon ziemlich abgenudelt aussieht. Der Händler meinte vor ca. 200 km aber, dass der noch ok ist. Nun gehe ich auf eine ca. 800 km Tour mit Gepäck und bin mir nicht sicher, ob ich nicht besser noch in einen neuen Reifen investieren sollte - zumal ich auch ohne Gepäck schon genug Gewicht auf die Waage bringe und im Gesamtpaket, das zulässige Gesamtgewicht am Alu-Rad mind. erreiche. :-( Oder ist das zumindest dem Reifen sowieso egal.

Hier sind je 2 Fotos vom vorderen bzw. hinteren Schwalbe Marathon Racer.
https://goo.gl/photos/csxYNaZyGFLQxami7

Danke für euren Rat!

Das ist die typische Abnutzung des Profils. Wie Du selbst siehst, ist sie hinten ausgeprägter als vorne. Damit kannst Du zwar noch weit fahren, es wäre aber auch eine gute Idee, die beiden Reifen einfach die Position tauschen zu lassen.
Also hinten nach vorne und umgekehrt. Dann nutzen sie sich gleichmäßiger ab.

Hi, hmmmmmm. Schwer zu sagen. Also "noch ok" sind die auf jeden Fall. Mit dem Racer habe ich nicht so viel Erfahrung. Aber der ist ja doch relativ dünn (Gewichtsvorteil). Ich würde den dünneren Reifen austauschen - oder einen Ersatz(falt)reifen mitnehmen. Außer, Du bist nicht in der Wildnis unterwegs, kommst alle 200km mal an einem halbwegs gut sortierten Laden vorbei?

Bei einem Vittoria würde ich sagen, Du hast noch 1000-3000 km. Die haben weniger Verschleiß (bei schrecklichen Konsequenzen bei der Nässehaftung). Bei einem Schwalbe Marathon würde ich grooob auf 1500 schätzen. Beim Racer dürfte es weniger sein.

Alles ohne Gewähr. Ich habe zwar ein ähnliche Gewicht, greife aber auf alte Erinnerungen mit (ganz) anderen Modelljahren zurück.

Da geht noch einiges. Aber ungeachtet dessen hätte ich eh immer einen Ersatz(falt)reifen mit dabei.

800km würde ich nix machen. Max. VR un HR Tauschen -> und immer schön mit Max Druck fahren. Kein Ersatzmantel, falls in Euroland.

Für die Last ist es ziemlich egal, ob das Profil abgefahren ist oder nicht. Platzen wird der Reifen nicht. Lediglich die Wahrscheinlichkeit, dass Du Dir einen Platten fährst, steigt, und die Haftung bei Matsch und Nässe sinkt.

Ich würde, wie andere schon sagten, vorne und hinten tauschen und die Tour fahren.

Gratisalternative, wenn Du auf Nummer Sicher gehen willst: Du ziehst für die Tour zwei neue Reifen auf, wechselst nach der Tour wieder auf die alten und fährst diese im Alltag noch runter. Kostet unter'm Strich kein zusätzliches Geld.

Cheers
tadzio

Ich würde den Reifen vor der Tour gegen einen neuen tauschen und wenn zuhause wieder den alten aufziehen zum runter fahren. Habe ich jetzt vor meinem Urlaub genau so gemacht. Im Urlaub habe ich keine Lust auf eine Pannenserie und den Stress einen Ersatzreifen auf zu treiben

Von der Wechsel vorne nach hinten halte ich nichts, vorne ist ein Platten viel schlimmer, hatte das mal bei einer Schotterabfahrt, ging gerade noch glimpflich aus

Man kann Reifen immer noch einzeln kaufen und gibt auch keinen Zwang wie beim Auto die paarweise zu wechseln

Aus eigener schlechter Erfahrung: +1
Gruß
Uli

Die halten noch eine Weile.

Ich würde den Vorder- und Hinterreifen aber mal gegeneinander tauschen.
Noch vor der Tour, wie auch die anderen geschrieben haben.
Dabei fallen einem vielleicht noch andere Probleme auf.

Für eine 800 km Tour in der Zivilisation lohnt sich eigentlich kaum ein Ersatzreifen.
Schaden kann er aber auch nicht, selbst wenn man neue Reifen drauf hat.
Dann würde ich einen leichten Faltreifen mitnehmen, ich mach das auf langen Touren so.

Schließe mich an: tauschen! Alte Reifen später ganz runterfahren. Plattfüße oder, noch schlimmer, Reifenschäden, können Dir ganze Urlaubstage vermiesen oder Dich den Anschluss an Zug oder Fähre kosten.

Ich bin letztes Jahr mit ebensolchen Marathon Racer in vergleichbarem Zustand losgefahren, sollte nur eine Woche werden. Am zweiten Tag hat der Vorderreifen eine deutliche Beule nach außen und zur Seite geworfen aufgrund eines Fehlers im Gewebe. Das sah dann so aus:



Es hängt aber auch davon ab, wo Du hinfahren willst. In Deutschland wirst Du bei einem Reifenschaden immer schnell Ersatz finden, aber schon in Frankreich gibt es oft keine guten Tourenreifen. Ich hatte massive Probleme, den o.g. Vorderreifen zu ersetzen, denn 20" (Liegerad) sind in Deutschland 406er Reifen, in Frankreich eher 451.

Gruß und schönen Urlaub!

Matthias

P.S. Marathon Racer fahre ich seitdem nicht mehr.

Vielen Dank euch allen. Ich fahre bzw. wir fahren die Marathon Racer auf 2 Rädern. Bisher gabe es noch nie Probleme. Sind aber eher Urlaubsradler... im Alltag runterfahren würde Jahrzehnte dauern :-(
Einen Ersatzreifen habe ich bisher noch nirgendwo mit hin genommen - aber auch noch nie einen unterwegs kaufen müssen. Ich glaube, ich lasse hinten doch einen neuen aufziehen und dann ist es wieder für eine Weile gut. Tauschen macht mir den gleichen Aufwand. Wenn ich mich nicht zu doof dafür anstellen würde, würde ich mich eh nicht so lange darum herum winden. So aber muss das Rad erst einmal 10 km zum nächsten Händler gebracht werden.

Genau richtig. Zur Ergänzung: das verringerte Profil wegen Haftung ist mMn das geringste Risiko. Wenn der Reifen schon viel Sonne, Zeit und Walkarbeit hinter sich hat, ist er nicht mehr so widerstandsfähig und zäh (da war vor kurzem ein Thread zur Reifenalterung). Fehlendes Profil heißt ganz banal auch weniger Gummi und Pannenschutz zwischen Schlauch und Straße.

Mit den Reifen kannst Du noch eine Weile fahren, wie in den meisten anderen Beiträgen schon geschrieben.

Ich würde aber mal nach den Bremsbelägen schauen.

Wenn du anscheinend schon zu "doof" zum Reifenwechsel bist und du dafür extra zum Händler 10 km fährst, würde ich wirklich tauschen. So ein Plattfuß muss ja dann echt ein Gräuel sein

Da hast du leider recht!

Ich mache in solchen Fällen überhaupt nichts, mal abgesehen von einer Druckprüfung. Weniger wird der Reifendruck immer und ganz von selber und beim geringen Volumen eines Fahrradreifens ist die Reserve einfach klein. Im Februar war ich jedenfalls mit einem Reifen von 1999 in Chile und dort habe ich ihn dann auch gewechselt. Das habe ich ohne psychische Schäden geschafft.
Wenn die Reifen dann wirklich runter sind, was aber noch ein paar Tage dauern wird, dann würde zumindest ich etwas Robusteres aufziehen. Wo willst Du eigentlich hin?

Hallo,

meiner Erfahrung nach hängt das sehr stark mit der Oberfläche der Straße zusammen. Meine Racer habe ich in 1500km auf den rauhen Straßen Norwegens von Voll auf Null Profil gefahren. Andererseits kann ich mir auch gut vorstellen, dass er auf glattem Asphalt deutlich länger hält. War Erstausrüstung des Rades und ist eben wegen dem schnellen Verschleiß nie wieder drauf gekommen.

Wenn die Reisegegend gut von Radhändlern erschlossen ist, würde ich mit dem Material weiter fahren. Regelmäßig nachschauen, wie sich das Profil verändert und dann rechtzeitig nachkaufen. Wenn ich das nicht sicherstellen kann, würde ich vorher in neue Reifen investieren. Das ist in jedem Fall nervenschonender.

Bei dem Zustand hab ich den letzten Racer geschenkt bekommen und ihn noch 10tkm auf dem Vorderrad in der Stadt gefahren.
Zugegeben Reifenverschleiß ist bei mir vergleichsweise gering.

Meine Erfahrung ist ähnlich: Runtergefahrene Reifen können pannenlos mehrere Tausend Kilometer Asphalt bewältigen. Auf schlechten Strecken hingegen, insb. auf groben und/oder spitzen Schotter, steigt das Plattfuß-Risiko rapide. Ich würde mit solchen Reifen deshalb nur auf Reisen gehen, wenn ich mir sicher bin, dass ich nur auf gutem Asphalt unterwegs sein werde.


Ich habe Defekte, bei denen ich auf professionelle Hilfe angewiesen bin, auffallend häufig sonntags mitten in der heimischen Pampa.

Gruß
Uli

An meinem Trainingsrad habe ich auch die Racer. Ich würde auch sagen, solange die Seitenflächen keine Risse haben, kannst du die weiter fahren. Auf den Bildern kann man da nix erkennen.

Danke für die rege Beteiligung.
Falk möchte also mitkommen, um bei mir psychische Schäden zu vermeiden!? :-) Die würde ich nämlich bekommen oder doch eher mein Rad, würde ich den Reifen am Hinterrad selbst wechseln. Ich kann anderes. Das sind Dinge, die will ich scheinbar gar nicht können. Habe es schon probiert, aber irgendetwas sträubt sich dagegen, mir die Arbeitsschritte zu merken.

Mit dem Marathon Racer bin ich absolut zufrieden. Bin damit u.a. in Norwegen, Portugal und hier auf Schotter und sonstigen Waldwegen unterwegs gewesen. Kein Grund zur Klage. An unseren beiden Rädern jeweils ohne Schäden / Plattfüße.
Einen Ersatzreifen habe ich noch auf keine Radreise mitgeführt. So abseits fahre ich nun auch wieder nicht, als dass sich nicht irgendwo her ein 26er Reifen besorgen lassen könnte.

Ich habe vor, den Reifen wechseln zu lassen, denn für mich ist der Arbeitsaufwand der gleiche - ob ich nun die Räder vertausche oder einen neuen Reifen montieren lasse.

Vielen Dank nochmals für eure Ratschläge, Hinweise etc.!
Nun freue ich mich auf 14 Tage Frankreich und erkläre dieses Thema für mich geklärt.

Ich möchte nicht unbedingt im August nach Frankreich mitkommen. Ohne Schutzbleche würde ich jedoch gar nicht erst losfahren. Die Auguste der letzten zehn Jahre waren eher feucht und der Straßendreck darf ruhig da bleiben, wo er ist.

Mir ist lieber im August als gar nicht. Das Reiseziel und die Reisezeit konnte ich mir in diesem Fall auch nicht aussuchen. Der letztjährige August war aber doch (wie überall) sehr heiß und trocken. Das wiederum mag ich auch nicht.

Ja, die Schutzbleche... habe ich schon lange nicht mehr dran und seither auch noch nicht vermisst.

Viel Spass im Urlaub !