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#1320478 - 01.02.18 17:12 Hat VSF Aufgerüstet?
tm52
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Beiträge: 90
Unterwegs in Deutschland

Eigentlich wollte ich mir ein Patria Ranger 28" Rahmen/Gabel Set bestellen, dieses ist ausgewiesen mit 160 kg Systemgewicht und soll bei dem Händler meines Vertrauens inkl. Sattelstange und Steuersatz um die 690 € Kosten. Wird angeblich nur so von Patria geliefert, nun gut spart mir den Einbau des Steuersatz.
Jetzt war ich gestern zufällig auf der Homepage von VSF und fand unter Expeditionsräder auch das TX-800 Model 2018 der Rahmen wird auch mit Stahlgabel geliefert, allerdings ohne Steuersatz und Sattelstange und soll laut Händler um die 390 € kosten. Aber jetzt kommt für mich das interessante Detail dabei, der Rahmen/Gabel soll ein Systemgewicht von 170 kg haben, somit 10 kg mehr als das Patria Ranger. Ich habe bei VSF angerufen und da wurde mir telefonisch bestätigt, ja 170 kg Systemgewicht.
(Übrigens auch das TX 400 was von Rahmen her ein Mitbewerber zu den Patria Ranger ist soll, ein Systemgewicht von 170 kg haben, was ebenfalls 10 kg mehr als bei den Patria wären.)

Ich will das 28" Rad bei Bedarf als Reiserad verwenden und wenn ich 3 Wochen damit unterwegs bin komme ich schon mit allen drum und dran an die 160 kg, somit wäre 10 kg mehr sicher nicht schlecht. Jetzt ist eben nur die Frage, ob das keine Fake ist, denn bei den ganzen letzten Modelljahr war die Rede von 140 kg.

Welchen Rahmen abgesehen mal vom Preis würdet Ihr kaufen.
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#1320481 - 01.02.18 17:25 Re: Hat VSF Aufgerüstet? [Re: tm52]
Peter Lpz
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Ich würde den kaufen, der mir besser gefällt. Wie die Rahmenhersteller auf die Belastungsgrenzen kommen, bleibt ihr Geheimnis und wir werden das auch niemals lüften. Ich halte es für Kasperletheater. Sieh einfach zu, dass Du am Gepäck soweit wie möglich sparst. Man braucht für 3 Wochen kaum mehr Gepäck, als für eine Woche. Und unabhängig davon, was Du selbst auf die Waage bringst, sind 160kg nicht nur für den Rahmen/die Gabel recht reichlich. Auch andere Bauteile sind dafür nicht unbedingt gemacht.

Weder Patria, noch VSF haben einen blassen Dunst davon, wie und wo Du mit dem Rad herumfährst. Der Einfluss dessen ist aber derart hoch, dass Du solche Zahlen getrost ignorieren kannst. Beide Hersteller bieten eine ordentliche Qualität, bei Patria sind darüber hinaus einige individuelle Wünsche möglich. Das ist für mich der wesentliche Unterschied.

Gruß Peter
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#1320482 - 01.02.18 17:25 Re: Hat VSF Aufgerüstet? [Re: tm52]
mathias13
Mitglied
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Beiträge: 18
Ja, komisch. Von 140kg auf 170kg.
Genau das war mit ein Grund damals, dass ich ein Ranger und kein VSF gekauft habe.
Aber wenn's die so schreiben und auch noch telefonisch bestätigen, wird es schon stimmen.
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#1320494 - 01.02.18 18:30 Re: Hat VSF Aufgerüstet? [Re: Peter Lpz]
DebrisFlow
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 5.543
Seh ich genauso. Bei 170Kg kollabieren vorher Felgen, Speichen, Vorbau, Naben etc. worauf die Teilezusammenbastler von VSF keinen konstruktiven Einfluss haben. Für die verbauten Felgen gibt Ryde z.B. ein maximales Systemgewicht von 110Kg an was ja wohl deutlich im Widerspruch zu den 170Kg steht.
Viele Grüße,
Andy
Meine Touren im Radreise-Wiki
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#1320509 - 01.02.18 19:48 Re: Hat VSF Aufgerüstet? [Re: Peter Lpz]
panta-rhei
Mitglied
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Beiträge: 8.023
Unterwegs in Französische Südpolar-Territorien

Lieber Peter,
In Antwort auf: Peter Lpz
Ich würde den kaufen, der mir besser gefällt. Wie die Rahmenhersteller auf die Belastungsgrenzen kommen, bleibt ihr Geheimnis und wir werden das auch niemals lüften. Ich halte es für Kasperletheater.


Sehr schön formuliert! bravo

Das taucht hier im Forum immer wieder auf und die Leute denken, dass das ein megarelevantes Kriterium beim Kauf eines Reiserads wirr ... Leute, dass euch das Rad unterm Hintern wegbricht, ist echt nicht DAS Hauptthema (von Extremen abgesehen)!

Viel wichtiger ist, ob der Rahmen PASST!
Liebe Grüsse - Panta Rhei
"Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet
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#1320510 - 01.02.18 19:49 Re: Hat VSF Aufgerüstet? [Re: mathias13]
panta-rhei
Mitglied
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Beiträge: 8.023
Unterwegs in Französische Südpolar-Territorien

In Antwort auf: mathias13
Ja, komisch. Von 140kg auf 170kg.
Genau das war mit ein Grund damals, dass ich ein Ranger und kein VSF gekauft habe.


Pech für Dich - schade ums Geld! (falls Du nicht MASSIV übergewichtig bist)
Liebe Grüsse - Panta Rhei
"Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet
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#1320517 - 01.02.18 20:32 Re: Hat VSF Aufgerüstet? [Re: DebrisFlow]
tm52
Mitglied
Themenersteller
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Beiträge: 90
Unterwegs in Deutschland

In Antwort auf: DebrisFlow
Seh ich genauso. Bei 170Kg kollabieren vorher Felgen, Speichen, Vorbau, Naben etc. worauf die Teilezusammenbastler von VSF keinen konstruktiven Einfluss haben. Für die verbauten Felgen gibt Ryde z.B. ein maximales Systemgewicht von 110Kg an was ja wohl deutlich im Widerspruch zu den 170Kg steht.


So ganz stimmt das mit den Felgen aber nicht was du schreibst.
Die Sputnik z.b hat ein Systemgewicht von 120 kg. und eine maximal Last von 180 kg pro Felge.
Somit wärst du bei zwei Felgen schon mal bei 240 kg. (360 kg) cool
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#1320518 - 01.02.18 20:42 Re: Hat VSF Aufgerüstet? [Re: tm52]
DebrisFlow
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 5.543
Schön für die Sputnik, aber laut Datenblatt ist die ZAC2000 verbaut. Und wenn das gesamte System 110Kg nicht überschreiten soll wüsste ich nicht warum das für eine Felge gelten soll. Zudem liest du du die Grafiken bei Ryde falsch. Rotes Kreuz bei "max load 180" heißt: ist nicht. Siehe dagegen die Andra 40, grünes Kreuz: die kann das.
Viele Grüße,
Andy
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#1320524 - 01.02.18 21:00 Re: Hat VSF Aufgerüstet? [Re: panta-rhei]
Peter Lpz
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.895
Ich bin nicht massiv übergewichtig, sondern mit zarten 80kg auf 190cm Größe ein wenig spillrig. Mir ist es trotzdem gelungen, inzwischen 4 Rahmen zu zerbrechen. Wenn Du meinen Beitrag oben zu Ende liest, dann ist es aus meiner Sicht viel wesentlicher, was man mit dem Rad anstellt. Ich bügel halt gern mit dem ungefederten Tourenrad durchs Gemüse und auch mal im Gebirge die Ackerpisten herunter. Gottlob sind mir die Rahmen immer im Stadtverkehr am banalen Bordstein oder sonstwo zerbrochen, wo es nicht weh tat. Vorausgesetzt, der 200kg Klops fährt nur friedlich auf dem Asphalt herum, hält sein Rad immer länger als meins. Das hat dann aber wenig mit der Qualität des Rades zu tun, deshalb stelle ich solche Angaben auch in Frage.

@tm52: Auch die Belastungsgrenzen bei Felgen, Steuersätzen, Ketten, Bremsen oder Sätteln können nicht erklären, was man dazu mit dem Rad anstellt bzw. anstellen muss. Bei den Felgen spielt es zudem eine sehr erhebliche Rolle, dass der größere Teil des Gewichts auf dem Hinterrad liegt. Sobald hier bei hohem Gewicht Bodenwellen, Kurven oder sonstig schlechter Belag zur Geltung kommen, kannst Du den ganzen Quatsch vergessen. Stark übergewichtige Menschen neigen eher nicht dazu, schlechtes Gelände mit ihrem Gewicht zu glätten. Deshalb kann es möglich sein, dass sie die Problematik später bemerken als ich. Und trotzdem würde ich immer versuchen, die Fuhre möglichst unter 140kg zu halten. Es gibt ja auch übergewichtige Menschen, die keineswegs unsportlich sind. Die bekommen Probleme beim Radfahren mit Gepäck oder im Gelände, mit jedem Fahrrad. 160kg sind aus meiner Sicht zu viel, um damit abseits vom Asphalt herumzufahren.

Gruß Peter
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#1320525 - 01.02.18 21:01 Re: Hat VSF Aufgerüstet? [Re: Peter Lpz]
Lord Helmchen
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 1.471
In Antwort auf: Peter Lpz
Ich würde den kaufen, der mir besser gefällt. Wie die Rahmenhersteller auf die Belastungsgrenzen kommen, bleibt ihr Geheimnis und wir werden das auch niemals lüften. Ich halte es für Kasperletheater. Sieh einfach zu, dass Du am Gepäck soweit wie möglich sparst. Man braucht für 3 Wochen kaum mehr Gepäck, als für eine Woche. Und unabhängig davon, was Du selbst auf die Waage bringst, sind 160kg nicht nur für den Rahmen/die Gabel recht reichlich. Auch andere Bauteile sind dafür nicht unbedingt gemacht.

Weder Patria, noch VSF haben einen blassen Dunst davon, wie und wo Du mit dem Rad herumfährst. Der Einfluss dessen ist aber derart hoch, dass Du solche Zahlen getrost ignorieren kannst. Beide Hersteller bieten eine ordentliche Qualität, bei Patria sind darüber hinaus einige individuelle Wünsche möglich. Das ist für mich der wesentliche Unterschied.

Gruß Peter


Die geheime und absolut nebulöse Methode, mit der Hersteller auf die Rahmenbelastbarkeit kommen, kann z.B. ein DIN-normiertes Testverfahren sein. Oder eine ausgiebige Testreihe. Das nur neben der berechtigten Annahme, dass solche Zahlen im Kornrausch kompliziert ausgewürfelt werden.

Jetzt gibt es verschiedene Optionen, wie VSF auf die neuen Werte kommt. Mir fallen am ehesten ein: Sie haben in der Herstellung etwas geändert. Oder sie testen den Rahmen mit höheren Lasten und trauen sich nun, die Freigabe entsprechend hochzusetzen. Oder ein risikofreudiger Vertriebsmitarbeiter hat die Zahlen geändert.
Alles weitere wäre zu diesem Zeitpunkt reine Spekulation.

Edit: Und die undurchschaubare Methode, mit der man rausfindet, ob ein Rad für Buckelpisten, Gelände- und Stufenfahrten ausgelegt ist, ist die Anleitung, Freigabe und im Namen angegebener Einsatzzweck des Rades.


Nichts für ungut, aber für den Normalverbraucher sind die Testverfahren und Freigaben aussagekräftig.

Geändert von Lord Helmchen (01.02.18 21:08)
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#1320529 - 01.02.18 21:27 Re: Hat VSF Aufgerüstet? [Re: panta-rhei]
mathias13
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 18
Nein , ich bin nicht massiv übergewichtig...wiege aber um die 2 Zentner - ok etwas Übergewicht schmunzel dazu Rad und Gepäck.
Da war es mir lieber ein Fahrrad zu kaufen welches laut dem Hersteller 160kg verträgt. Zumal dieser Hersteller ja auch dafür garantiert (15 Jahre auf den Rahmen).
Bei 140kg Systemgewicht hätte ich schon in manchen Situationen Bedenken gehabt. Und was wäre dann gewesen wenn der Rahmen warum auch immer bricht ? (Stichwort Garantie)
Schade ums Geld ist es mir auf keinen Fall, bin super zufrieden mit dem Ranger. Und soviel teurer als ein VSF ist es auch nicht.
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#1320532 - 01.02.18 22:02 Re: Hat VSF Aufgerüstet? [Re: tm52]
kangaroo
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Beiträge: 1.332
ich würde bei dem Systemgewicht lieber auf 26 Zoll setzen als auf 28. Da sind die Laufräder stabiler und darüber würde ich mir eher sorgen machen.
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#1320557 - 02.02.18 07:20 Re: Hat VSF Aufgerüstet? [Re: Peter Lpz]
derSammy
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Beiträge: 20.492
Ich sehe das genau so wie Peter. Von 140kg auf 170kg sind gerade mal sowas wie 22% mehr.
Andererseits haben so Dinge wie Federung, Reifenwahl und vor allem das Gelände, durch das man brettert einen Einfluss, der sicher um bestimmt 100%, wenn nicht mehr belastender fürs Material sein kann. Dass andere Komponenten wie die Laufräder diese Belastung wegstecken müssen, wurde auch schon erwähnt.
Ich würde auch den Rahmen wählen der besser passt und der womöglich mehr (Anbau-)Optionen bietet. Absoluten Leichtbau würde ich natürlich sein lassen, der kommt mangels Gepäckträgerösen und sonstigen Restriktionen aber wohl eh nicht in Frage.
Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch!
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#1320567 - 02.02.18 08:16 VSF Marketing [Re: DebrisFlow]
drachensystem
Mitglied
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Beiträge: 675
Da ja der TE sich den Rahmen aufbauen will: Dass die Rahmen stabil genug für 170 kg GG sind, würde ich nicht per se anzweifeln, da wir nichts über etwaige Produktionsänderungen kennen.

Beim 26er Reiserad T400/TX400 z.B. haben nach meiner Meinung die Gesamtgewichtsangaben (GG) bei VSF viel mit Marketing und wenig mit den von Jahr zu Jahr unterschiedlich verbauten Teilen zu tun.

Das T400 wurde (afaik) zunächst mit 120kg GG angegeben. Das wäre als Reiserad zu gering. Dann wurde es mit unterschiedlichen Felgen usw. auf 140kg aufgelastet.

Ich fahre ein 26er VSF T-400 mit Big Bull-Felge (Ryde gibt dafür 130 kg pro Laufrad) von 2009: Dennoch änderte sich nichts an 140kg GG. (Und ich bin auf Touren durch Rumänien 30kg drüber gewesen.)

Bis letzes Jahr galt (afaik) für das TX400 140kg GG, ab 2018 170 kg. Die Vorgaben für die verbaute ZAC 2000er Felge hat tatächlich nur 110kg Systemgewicht. Trotzdem gibt VSF 170 kg GG. ...Als Laie wundere ich mich.
" Wenn du Gott zum Lachen bringen willst, erzähle ihm von deinen Plänen" (Blaise Pascal)
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#1320570 - 02.02.18 08:52 Re: VSF Marketing [Re: drachensystem]
derSammy
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 20.492
Die ZAC2000 ist ne grundsolide Felge. Wenn man die Flanken nicht runterbremst, hält die sicher nahezu ewig.
Falls man doch an die Belastungsgrenze fahren sollte, so dürften z.B. die Reifenbreite und der Reifendruck einen wesentlich erheblicheren Einfluss auf die Stabilität haben als 15kg mehr Last auf Vorder- bzw. Hinterrad.
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#1320573 - 02.02.18 09:37 Re: VSF Marketing [Re: drachensystem]
Lord Helmchen
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 1.471
In Antwort auf: drachensystem
Da ja der TE sich den Rahmen aufbauen will: Dass die Rahmen stabil genug für 170 kg GG sind, würde ich nicht per se anzweifeln, da wir nichts über etwaige Produktionsänderungen kennen.

Beim 26er Reiserad T400/TX400 z.B. haben nach meiner Meinung die Gesamtgewichtsangaben (GG) bei VSF viel mit Marketing und wenig mit den von Jahr zu Jahr unterschiedlich verbauten Teilen zu tun.

Das T400 wurde (afaik) zunächst mit 120kg GG angegeben. Das wäre als Reiserad zu gering. Dann wurde es mit unterschiedlichen Felgen usw. auf 140kg aufgelastet.

Ich fahre ein 26er VSF T-400 mit Big Bull-Felge (Ryde gibt dafür 130 kg pro Laufrad) von 2009: Dennoch änderte sich nichts an 140kg GG. (Und ich bin auf Touren durch Rumänien 30kg drüber gewesen.)

Bis letzes Jahr galt (afaik) für das TX400 140kg GG, ab 2018 170 kg. Die Vorgaben für die verbaute ZAC 2000er Felge hat tatächlich nur 110kg Systemgewicht. Trotzdem gibt VSF 170 kg GG. ...Als Laie wundere ich mich.


Ich denke, das wäre z.B. alles durch wachsende Erfahrung und Tests zu erklären. Es kann gut sein, dass VSF schwere Fahrer unterwegs "begleitet" und aus den Ergebnissen über Jahre seine Schlüsse, Verbesserungen und Freigaben zieht.

Allgemein muss ich schon dem Tenor zustimmen. Gewichtsfreigaben über 90kg sind ein Feld, in dem die Hersteller noch schwer am Lernen sind. Das sieht man z.B. an den Felgen, wo jetzt mMn sehr vorsichtige Freigaben erteilt werden. Eine ZAC2000 wurde schon von unzähligen Schwerlastern durch Europa gefahren ...

Wenn ich mit 115kg auf ein Rad aus den 70ern steige, dann merke ich sofort, dass es völlig überlastet ist. Das ganze Rad ist beim Treten und Lenken butterweich und wobbelig, die Laufräder verlieren in scharfen Kurven etwas ihre Richtung. Da merkt man sofort: Das Rad macht das nicht lange mit. Heute bei der leichteren, steiferen Konstruktionen ist der Punkt der Überlastung im dauerhaften Betrieb viel schwerer rauszufinden. Die Suppe der Erkenntnis ist zäh schmunzel

Allgemein: Einsatzzwecke und Gewichtsfreigaben von Radeseln sind schon durchaus aussagekräftig und ein guter Wegweise. An der Obergrenze wird aber noch geforscht.
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#1320577 - 02.02.18 10:09 Re: Hat VSF Aufgerüstet? [Re: tm52]
JDV
Mitglied
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Beiträge: 358
Die Motivation der Anhebung der zulässigen Gesamtgewichte könnte in den Testberichten der sog. 'Fachzeitschriften' liegen. So testete 'aktiv Radfahren' das TX400 in der Ausgabe 3/2017 und hatte als einziges zu monieren, dass die 'etwas geringe maximale Zuladung im Radreisemodus überrasche', was ich mit 140 kg nicht als bedenklich ansehen würde. Ansonsten gab es nix zu meckern...Kann ja einfach nicht sein, dass ein Rad in dieser Preisklasse rundum gut ist und dann deutlich teurere Konkurrenten ausstechen würde.

https://www.fahrradmanufaktur.de/de/inde...-400_-klein.pdf

Da hat sich wohl der VSF gedacht, das kriegen wir auch noch hin. Ob man tatsächlich etwas an den Rahmen geändert hat oder jetzt einfach optimistischer ist, weiß ich natürlich auch nicht. Wie andere schon schrieben, würde ich mich aber an einer willkürlichen Einstufung auch nicht festklammern, denn die Belastungsbedingungen können jenseits der Zuladung doch sehr unterschiedlich sein.
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#1320648 - 02.02.18 15:24 Re: Hat VSF Aufgerüstet? [Re: Lord Helmchen]
Peter Lpz
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.895
Hallo Manfred,

lass mich auf Deinen Beitrag mal ein wenig eingehen. Ich sehe da ein paar Widersprüche. Was ich absolut und sofort begreifen könnte, wäre das DIN - normierte Testverfahren, ggf. auch eine verständliche Testreihe. Gäbe es das, dann wäre das doch wohl ein wirksames Werbeargument. Viel wirksamer als: "zugelassen bis.." oder gar "leichtes Rad" und dabei das Gewicht zu vergessen. Ich unterstelle deshalb keinen Kornrausch, sondern nur das übliche Werbegeschwurbel.

Wer in der Herstellung etwas ändert, wird damit auch entsprechend werben. Ganz besonders dann, wenn ein Widerspruch zum Vorgängermodell deutlich wird. Das sind doch alles keine Deppen, die nicht wissen, wie man verkauft. Wenn die Rahmen auf die Belastung getestet werden, dann will man doch wissen, wie und was... ? Wie so eine Garantie aussieht, kann ich Dir erläutern. Ich hab schon mal eine in Anspruch genommen. Das Rad wird auf einen neuen Rahmen umgeschraubt und ferdsch. Du kannst es höchstwahrscheinlich vergessen, den Hersteller auf evtl. bleibende Schäden an deiner Gesundheit oder gar auf fremdes Eigentum zu verpflichten, das evtl. in Mitleidenschaft gezogen wird. Du brauchst nur 1 und 1 zusammenzählen, um darauf zu kommen, dass Dir erst mal unterstellt wird, ggf. in der Vergangenheit unsachgemäß damit umgegangen zu sein. Diese Garantie deckt den Schaden am verkauften Rad ab und der ist überschaubar und hat keinerlei Bezug zu sog. Premium- oder Internetanbietern. Jeder bietet irgendeine Form einer solchen Garantie. Bei Patria oder VSF mögen die Fristen länger sein, aber das rettet Dich im Schadenfall auch nicht wirklich.

Deinen Hinweis auf die Anleitung, Freigabe oder angegebenen Einsatzzweck des Rades muss ich leider als inhaltsleer bezeichnen. Hier gehts um ein Tourenrad und damit fährt man Touren. Wie die Wegbeschaffenheit auf den Tourenstrecken sein muss, wird sich der Hersteller nicht erlauben, zu beschreiben. Das man mit einem ungefederten Tourenrad Treppenstufen vermeidet, lernt man schnell und es wird in der Beschreibung meistens fehlen.

Mit Deinen Spekulationen über Testreihe, DIN - normiertes Testverfahren oder Kornrausch widersprichst Du Deinem letzten Satz sehr nachhaltig. Hier ist garnix aussagekräftig, auch nicht für den "Normalverbraucher". Man darf es aber glauben und sein Rad nach diesen lustigen Zahlen wählen. Ich würde die hier vorgeschlagenen Hersteller deshalb auch nicht abwählen, die können beide Fahrräder bauen. Aber verkaufen können sie eben auch und wenn der Kunde schöne Zahlen will, dann bekommt er sie eben.

meint der Peter
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#1320657 - 02.02.18 15:57 Re: Hat VSF Aufgerüstet? [Re: Peter Lpz]
StephanBehrendt
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 13.884
In Antwort auf: Peter Lpz
Was ich absolut und sofort begreifen könnte, wäre das DIN - normierte Testverfahren, ggf. auch eine verständliche Testreihe.
Die Mindestanforderungen für Fahrräder sind sehr wohl für die verschiedenen Fahrradtypen jeweils in Normen erfasst. Diese Normen wurden in den letzten Jahren verändert. Auch die StiWa nimmt sie als Grundlage, verschärft aber meist diese Anforderungen. Hier eine Verbraucherbroschüre.
------------------------
Grüsse
Stephan
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#1320663 - 02.02.18 16:42 Re: Hat VSF Aufgerüstet? [Re: StephanBehrendt]
Peter Lpz
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.895
Danke Stephan.

Du scheinst Dich auszukennen. Leider verkauft man die Trekkingräder nicht mit dem Zusatz, "nur auf öffentlichen Straßen zu verwenden". Das ist der Geltungsbereich der Norm. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass das auch nicht unbedingt sein muss. Eines meiner Räder hält mich seit 17 Jahren klaglos aus, obwohl ich gelegentlich auch üblere Pisten fahre. Allerdings keine Downhill - Trails oder irgendwas sonstig perverses. Wurzeln, Schotter oder einzelne Stufen, Bordsteine hingegen schon. Der Rahmen von meinem Rad ist sehr schwer und man hat keine Angabe zur Belastung gemacht. Er ist leider der einzige, der so lange lebt.

Wenn man natürlich weiß, dass die Gewichtsangaben nur auf öffentlichen Straßen gelten, hilft das natürlich sehr. teuflisch

Aber Deine Links sind für mich tatsächlich interessant. Die 96,- € für die Normung der verschiedenen Fahrradtypen sind mir zu teuer. So wichtig ist das Thema für mich nun auch nicht. Aber schön, dass es eine Grundlage überhaupt gibt.

Gruß Peter
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#1320683 - 02.02.18 19:15 Re: Hat VSF Aufgerüstet? [Re: Peter Lpz]
Spinatspinat
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 288
Abgesehen von meinem gebrochenen TX-400-Rahmen denke ich, dass ein Hersteller schon ein grosses Risiko eingeht, 170kg anzugeben ohne sich dessen halbwegs sicher zu sein. Nicht wegen eventuell gebrochener Knochen, sondern weil das Ausstatten eines Rades mit neuem Rahmen auch den Hersteller belastet - es kostet sehr wahrscheinlich ein Vielfaches der Gewinnspanne. Ein eventuelles mehr an verkauften Rädern würde da ganz flink aufgrefressen.

By the way, ich wollte auch mal dreist VSF anfragen, im Katalog 2017 steht aber ganz klar 140kg (bis auf wenige Ausnahmen)..? Woher ist die Info mit den 170kg genau?
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#1320688 - 02.02.18 19:29 Re: Hat VSF Aufgerüstet? [Re: Peter Lpz]
StephanBehrendt
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 13.884
In Antwort auf: Peter Lpz
Aber Deine Links sind für mich tatsächlich interessant. Die 96,- € für die Normung der verschiedenen Fahrradtypen sind mir zu teuer.
Der Beuth-Verlag nahm es immer schon von den Lebenden. Große öffentliche Büchereien haben die Normen manchmal in der Ausleihe.
------------------------
Grüsse
Stephan
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Off-topic #1320700 - 02.02.18 20:42 Re: Hat VSF Aufgerüstet? [Re: StephanBehrendt]
cyclist
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 7.446
Hallo Stephan,
Zitat:
Große öffentliche Büchereien haben die Normen manchmal in der Ausleihe.

die Normen sind eher bei den Unis zu finden. Neudeutsch heißen die Normenauslegestellen nun Normen-Info-Points, siehe hier (Suche nach PLZ). Die Seite ließ sich allerdings bei mir nicht mit dem FF sondern nur mit dem IE öffnen.

Die reine Norm bringt aber auch den Fachleuten meistens nicht viel, daher ist es sinnvoll, sich die dazu gehörige Schriftenreihe (meistens auch vom Beuth-Verlag) mit den Kommentaren zuzulegen. Diese werden meist auch von den Normensetzern geschrieben.
Für einen Laien ist solche Literatur aber nicht geeignet, selbst für den Fachmann ist sowas vielfach schon harte trockene Kost.
Schönen Gruß
Markus
Unterwegs zu sein, heißt für mich nicht auf der Flucht zu sein. Ich habe Zeit genug, oder nehme sie mir. Vielleicht weil ich noch kein Rentner bin? Bin auf Reisen nicht elektrifiziert unterwegs. Wieso? Weil ich es noch kann!

Geändert von cyclist (02.02.18 20:43)
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#1320702 - 02.02.18 20:55 Re: Hat VSF Aufgerüstet? [Re: Spinatspinat]
VeloMatthias
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 265
In Antwort auf: Spinatspinat
By the way, ich wollte auch mal dreist VSF anfragen, im Katalog 2017 steht aber ganz klar 140kg (bis auf wenige Ausnahmen)..? Woher ist die Info mit den 170kg genau?


Steht auf der homepage.
Ich werd auch bei Gelegenheit mal anrufen und fragen woran das liegt.
Ich hab ein 2017er Modell gekauft, sollte es wirklich ein neues Messverfahren sein oder einfach mal wieder getestet und die alten Werte wurden angepasst, dann hält meins vermutlich auch mehr aus. (Auch wenn ich es nie brauchen werde).
Sollte sich was am Material geändert haben ist das wieder was anderes. Glaub ich aber nicht, da, wie oben erwähnt, sowas werbewirksam erwähnt wird.

Geändert von VeloMatthias (02.02.18 20:55)
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