Radreise & Fernradler Forum
Radreise & Fernradler Forum
Wer ist online?
1 Mitglieder (noireg-b), 351 Gäste und 814 Suchmaschinen sind im Forum unterwegs.
Details
Erweitert
Rund ums Forum
Regeln
Die Regeln für dieses Forum
Nutzungsbedingungen
Vereinbarungen für die Benutzung
Das Team
Wer steht hinter dem Forum?
Verifizierung
Offenlegung deiner Identität
Beteiligte Homepages
Radreise-Seiten, die das Forum eingebunden haben
Mach mit!
Dieses Forum für deine Homepage
RSS Feeds RSS
Eine Übersicht öffentlicher RSS Feeds
Plauderecke
Zum Unterhalten und Plauschen
Die Geschichte
Die Geschichte des Forums
Spende
Unterstütze das Forum
Radreise-Wiki
Partnerseiten
Statistik
29258 Mitglieder
97695 Themen
1534029 Beiträge

In den letzten 12 Monaten waren 2216 Mitglieder aktiv. Die bislang meiste Aktivität war am 02.02.24 17:09 mit 5102 Besuchern gleichzeitig.
mehr...
Vielschreiber (30 Tage)
Keine Ahnung 91
Juergen 74
panta-rhei 56
Falk 55
iassu 48
Seite 1 von 4  1 2 3 4 >
Themenoptionen
#1441763 - 15.08.20 07:00 Campingausstattung
Tomski
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 76
Guten Morgen,
nach der netten Aufnahme in meinem ersten Thread, eröffne ich direkt den nächsten:

Ich bin auf der Suche nach der passenden Campingausrüstung, also Zelt, Schlafsack, Isomatte, (Kocher,) und alles weitere was ich gerade vergesse.

Ich habe mir ein Budget von maximal 1000€ für diesen Bereich gesetzt.

Beim Zelt hatte ich bisher das MSR Hubba Hubba NX 2 im Blick. Kostet natürlich eine Stange Geld, aber ich las auch von sehr vielen positiven Erfahrungen.

Ein Drei-Jahreszeiten-Schlafsack wäre wohl die richtige Wahl, da ich jeden Monat des Jahres unterwegs sein werde und die verschiedensten Klimazonen sehen werde. Die kälteren Regionen werde ich jedoch nach Möglichkeiten im jeweiligen Sommer machen, sodass die Nächte nur selten unter 0 Grad sein werden - sofern dies möglich ist.

Da ich mich langfristig auf meiner Reise auch nach Japan orientieren möchte, werden zwischen hier und dort einige abgelegenere Regionen dabei sein. Wäre hierfür ein Benzinkocher besser als ein Gaskocher?

Macht es Sinn sich eine Hängematte für Übernachtungen zusätzlich anzuschaffen? Stelle ich mir etwas gemütlicher und angenehmer bei hoher Temperatur vor. Ein Aufbau im Wald, der die Bäume nicht schädigt, wäre hierbei erwünscht.

Habt ihr für die verschiedenen Gegenstände Vorschläge?

Zu mir: Männlich, Anfang 20, 190cm, mittlere Statur, aufgrund der Länge der Tour vermutlich einiges an Gepäck.
Nach oben   Versenden Drucken
#1441768 - 15.08.20 07:37 Re: Campingausstattung [Re: Tomski]
Deul
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 8.766
Nimm beim Schlafsack ein Modell dass die Komforttemperatur für Frauen so bei - 2 - -4 Grad hat. Wenn es zu warm ist nimmt man ihn halt als Decke.

Mit nem Omnifuel Kocher, der neben Benzin auch Gas kann, bist Du am flexibelsten.
Cycling is an addiction, it can drive you quite insane. It can rule your life as truly as strong whiskey and cocaine.
Nach oben   Versenden Drucken
#1441777 - 15.08.20 09:24 Re: Campingausstattung [Re: Tomski]
huxtebude
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 805
Hallo Tom,

beim Schlafsack würde ich einen guten Daunenschlafsack nehmen, da hast du ordentlich Isolierleistung im Vergleich zu Packmaß und Gewicht. Die meiste Zeit wird der aber zu warm sein, also dann nur als Decke oder wenn auch das noch zu warm ist, nur mit Inlet (unbedingt mit dazu kaufen und verwenden, einen Daunenschlafsack wirst du unterwegs sicher nicht waschen können) oder ganz ohne schlafen.
Ist meiner Meinung nach auf jeden Fall besser, als in einigen Nächten frieren zu müssen. Oder sich überhaupt Gedanken darüber machen zu müssen unterwegs, was ist, wenn es zu kalt wird (weil Passüberquerung, sonstiges). Ich möchte unterwegs so wenig wie möglich Gedanken an Ausrüstung und sonstiges verschwenden.
Ein MSR Zelt habe ich auch bis nach Zentralasien gefahren, und da war es schon gut genutzt und ich nutze es auch immer noch, damit machst du bestimmt nichts falsch, praktisch ist, wenn es freistehend ist. Dann hast du bei felsigem Untergrund kein Problem, oder kannst es sogar mal auf Asphalt aufbauen.
Kocher auf jeden Fall Benzin, denn Gaskartuschen suchen wird irgendwann schwer und du möchtest damit bestimmt auch deine Zeit nicht vergeuden alle möglichen Läden abzugrasen und dann die gebunkerten Kartuschen durch die Gegend fahren, wenn sich mal was findet. Ich hatte in der Türkeit mal Reinigungsbenzin gesucht, um meinen Brennstoff aufzufüllen, aber selbst das habe ich nicht gefunden und dann schließlich einfach an der Tankstelle nachgefüllt. Die gibt es überall (ist nicht sonderlich gesund, und es wird von den Kocherherstellern nicht empfohlen, aber ich habe da keine Alternativen gesehen und andere Reisende haben es genauso gemacht).
Gut wäre dann noch ein passendes Topfset. Anodisiertes Alu hat sich bei mir als gutes Material herausgestellt.
Zur Hängematte kann ich leider nichts sagen. Ist sicher auch eine Gewichtsfrage und Platzfrage.
Wasserdichte Radtaschen hast du schon?
1000€ Budget ist schon ganz gut, ich schätze das wirst du auch gut ausnutzen können: 400€ Zelt, 300€ Schlafack, 200€ Kocher + Töpfe, 100€ Isomatte.
Ich hatte zusätzlich zur aufblasbaren Matte noch eine normale Evazote dabei, die normal um das Zelt gewickelt auf dem Gepäckträger hinten längs verstaut war. Hat den Vorteil, dass man die bei Dornen oder spitzen Steinen ohne Bedenken auf den Boden legen kann, unter das Zelt. Oder man kann sich da auch schon mal irgendwo auf den Boden mit hocken, beim Kochen etc. wenn der Untergrund nicht so toll ist. Hat das Gewicht nicht nennenswert erhöht, das Packmaß auch nicht, da um's Zelt gewickelt und viel kostet die auch nicht.

Denke auch an Zubehör und Ersatzteile, z.B. Flicken bei einer aufblasbaren Isomatte, oder Dichtungen und Pumpenleder/Fett für den Kocher. Es wird mühselig das unterwegs aufzutreiben.
Von welchem Hersteller welche Ausrüstungsteile am Ende kommen, ist dann sicher geschmackssache.

Grüße,
Florian
Nach oben   Versenden Drucken
#1441779 - 15.08.20 09:39 Re: Campingausstattung [Re: Tomski]
Wendekreis
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.693
Zu einigen Anfragen persönliche Erfahrungen:

Ich habe ein Hilleberg-Zelt und brauche kein Neues mehr. Bei einem Notkauf würde ich das von "Keine Ahnung" hochgelobte, preisgünstige "Star River 2" kaufen.

Mit einem Schlafsack mit 600 g hochwertigen Daunen komme ich durch alle Nächte ohne Frost. Etwas Schnee auf dem Zeltdach habe ich damit auch schon überlebt.

Meine selbstaufblasende Matratze ist leicht mit geringem Packmass. Zu schmächtig darf sie nicht sein, da sie sonst explodiert bei 100 kg Lebendgewicht. Knarzfrei sollte sie auch sein.

Den Sonderwusch Hängematte hatte ich mir für einen Trip in der Dominikanischen Republik erfüllt. Schon nach der ersten Nacht verschenkte ich sie, bekam keinen Dank dafür. Pesos als "pequeno regalo" wären lieber gewesen. Die "Cabanas" zum Übernachten waren billig. Zudem lag ungefragt beim Zubettgehen schon eine "puta" darin. Der war es am liebsten, wenn ich sie ohne Gegenleistung entließ, mit einigen Pesos, die sie ihrem Zuhälter ausliefern konnte zum Beweis für erfüllte Dienste. Beim Schlafen am Strand kitzelte mich einmal ein fehlgeleitetes Stromkabel.

Für eine mehrwöchige Radtour habe ich weniger als 15 kg Gesamtgepäck am Rad. Reduzieren auf den für mich notwendigen Bedarf praktiziere ich in allen Lebensbereichen.
Gruß Sepp
Nach oben   Versenden Drucken
#1441780 - 15.08.20 09:51 Re: Campingausstattung [Re: Tomski]
bep
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 350
Hallo Tom,
über das "richtige" Zelt gibt es hier natürlich diverse Glaubensrichtungen. Bei der Vielzahl der von dir angepeilten Gegenden/Bedingungen wird es so oder so immer ein Kompromis sein.
Ich bin seit Jahren sehr zufrieden mit dem Vorgänger von Decathlons Trekking Trek 900 Ultralight 2 Personen. Aus meiner Sicht super Preis/Leistung (200,-€) bei guter Qualität.
Grüße,
Mike
Nach oben   Versenden Drucken
#1441791 - 15.08.20 10:45 Re: Campingausstattung [Re: Tomski]
kangari
Nicht registriert
An deiner Stelle würde ich erst mal die Strecke fixieren. Dann sind die Bedingungen klar, die dich erwarten.
Generell bin ich der Meinung, dass du mit wesentlich niedrigeren Temperaturen zu rechnen hast als du dir bisher vorstellst.

Als Kocher kommt eigentlich nur ein Benzin- oder Multifuelkocher in Frage.

Vom Zelt her würde ich auf Windstabilität achten. Damit bringt es einiges mehr auf die Waage aber es lohnt sich.
Hängematte ist Unsinn. Oft genug weder Baum noch Strauch.

Fahr in 2 Jahren auch nach Japan. Strecke als auch Planung steht bei mir schon.
Nach oben   Versenden Drucken
#1441794 - 15.08.20 11:18 Re: Campingausstattung [Re: ]
huxtebude
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 805
Die genaue Streckenplanung ergibt sich oft erst unterwegs. So grob hatte ich auch eine Richtung bevor ich gestartet bin, aber da hat sich noch einiges geändert, durch welche Länder, manchmal wegen Lust und Laune, manchmal wegen Visa und Grenzübergängen / politischen Gründen. Flexibilität ist das A und O.
Aber genau dafür ist es auch beruhigend zu wissen, dass man eben auch auf einer Passhöhe oder in kälterem Wetter nicht direkt frieren muss.

Grüße
Florian
Nach oben   Versenden Drucken
#1441797 - 15.08.20 12:03 Re: Campingausstattung [Re: huxtebude]
kangari
Nicht registriert
In Antwort auf: huxtebude
Die genaue Streckenplanung ergibt sich oft erst unterwegs.


Stimmt schon. Nur gibt es bei gewissen Regionen Tendenzen die wichtig sind.
Pamir Highway hat gerade 3 unterschiedliche Varianten. Allen ist gemein, dass sie auf über 4000 m Höhe gehen.

Was willst du dann planen? Sogar im Hochsommer ist mit Schneefall zu rechnen.

Meine Präferenzen liegen im Iran, Pamir, der Mongolei. Letztere sollte bis Ende Oktober verlassen werden. Um die Jahreszeit ist mit etwa - 10 Grad zu rechnen. Später könnte es ungemütlich werden.

Südkorea und Japan im Dez bis Februar wird auch ein bisschen kühl.
Nach oben   Versenden Drucken
#1441810 - 15.08.20 14:33 Re: Campingausstattung [Re: Tomski]
irg
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.568
Hallo!

Zur Hängematte: Ich konnte unlängst einen Camper damit, zusammen mit Tarp, aber ohne Moskitonetz bewundern. Das Ding hat mich nicht einmal im normalen, warmen europäischen Sommer überzeugen können. Damit hast du ganz wenige Vor-, dafür einen Haufen Nachteile. Unflexibel bis zum Gehtnichtmehr ist das Ding auch noch.

Ich würde auch in den groben Zügen erst die Route planen, bevor ich die Ausrüstung kaufe. Änderungen kommen immer noch, aber dann hast du alles auf die erwartbaren Anforderungen abgestimmt und musst im Fall des Falles nur mehr auf die Änderung abstimmen, etwa füreine unerwsrtet kalte Passage etwas Wärmendes zusätzlich mit schleppen, das du anschließend her schenken kannst.

Auch wenn ein Kunstfasersack schwerer und voluminöser ist, hat er zwei Vorteile: Du kannst ihn in unkompliziert waschen, auch wenn er dann etwas an Wärmeleistung verliert (auf langer Strecke nicht schlecht), und nass wärmt er auch noch und klumpt nicht. Geld spart er auch.

Lg!
georg
Nach oben   Versenden Drucken
#1441813 - 15.08.20 16:24 Re: Campingausstattung [Re: irg]
huxtebude
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 805
Waschen wirst du den Schlafsack unterwegs eher nicht müssen. Gerade wenn du ein Inlet verwendest. Und wieso sollte er nass werden, wenn du dichte Packtaschen verwendest und ein dichtes Zelt hast.
Platz ist dagegen Gold wert. Auf trockenen Abschnitten hatte ich teils bis zu 15 Liter Wasser dabei, Nahrung ist manchmal auch nicht verkehrt. Bei der Abfahrt in Deutschland hast du das noch nicht am Board. Da ärgerst du dich dann über einen voluminösen Schlafsack. Gewicht spielt dagegen meist keine große Rolle.
Und lass dich nicht verunsichern, es lässt sich nicht alles planen. Dagegen gibt es überall Menschen, die sehr hilfsbereit sind. Nirgendwo ist man alleine. Man kann auch improvisieren und sollte flexibel sein. Ich habe einen Radler getroffen, der hat sein Rad am Vorabend seiner Tour gekauft, und einen Tag später (schon unterwegs) noch Frontträger dazu besorgt und montiert. Visa bei der Abfahrt vom Campingplatz gecheckt (zum Glück nur ein evisum), die wir ein paar Stunden später benötigten und in Istanbul die Idee bekommen, dass er sich ja auch noch einige Impfungen besorgen könnte.
Und der ist auch durchgekommen. Und hatte sicher ne Menge Spaß. Da hätte ich mir gerne ein oder zwei Scheiben von abgeschnitten.
Es ist gut zu wissen, dass man ordentliche Ausrüstung hat, auf die man sich verlassen kann. Aber man sollte nicht die Ausrüstung selbst oder die Sorge darum die Reise bestimmen lassen. Habe schon mitbekommen, dass Leute bis ins kleinste Detail alles geplant haben (und darüber bereits bloggten) und als ich einige Wochen später nochmal den Blog schauen wollte, stand dort nur noch, dass das "Projekt" erst mal abgesagt oder verschoben ist.
Es gibt auch Leute, die das mit einem drei - gang Rad mit Körbchen fahren. Geht alles. Auch ein Kunstfaserschlafsack wird funktionieren, klar. Und auch mit gebrauchter Ausrüstung für 300€ wirst du dir Tour schaffen und dabei Spaß haben. Aber wenn du es dir leisten kannst, spricht auch nichts gegen etwas Luxus wie ein gutes Zelt, ein ordentlicher Benzinkocher oder ein Daunenschlafsack.

Grüße
Florian
Nach oben   Versenden Drucken
#1441828 - 15.08.20 18:56 Re: Campingausstattung [Re: ]
panta-rhei
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 8.028
Unterwegs in Französische Südpolar-Territorien

In Antwort auf: kangari
In Antwort auf: huxtebude
Die genaue Streckenplanung ergibt sich oft erst unterwegs.


Stimmt schon. Nur gibt es bei gewissen Regionen Tendenzen die wichtig sind.
Pamir Highway hat gerade 3 unterschiedliche Varianten. Allen ist gemein, dass sie auf über 4000 m Höhe gehen.


Sehe ich auch so - kalte Naechte wird es sicher geben. Würde da Geld in einen Daunenschlafsack stecken, P/L maessig ist CUmulus Spitze, so 500g Daune ist mE das Minimum, ich war in den Anden mit Zelten auf 4000 und würde für ähnliche Touren keinen Schlafsack unter 800g Füllgewicht nehmen. Friere aber aucch nicht gerne ...

Zelt: Freistehend ist gut, finde gekoppeltes Innenzelt besser als erst IZ dann AZ, aber das sprengt Dein Budget.

Kocher: interessant ist nur, wie gut er mit AUTObenzin kocht, Kochverhalten mit Reinbenzin und Gas ist ausserhalb Eurolandias egeal, würde mich da in OUtdoorforen beraten lassen.

Hängematte sicher nicht - du hast kein Gewicht zu verschenke! In einsamen Gegenden musst Dulocker 5kg Wasser und Essen dazurechnen.

Isomatte: Wasbenutzt Du denn jetzt? Wenn Dir eine Schaumstoffmatte (am Besten Evazote) vom Komfort her reicht, dann nimm auf keinen Fall eine selbstaufblasende! Die ist viel empfindlicher und teurer!
Liebe Grüsse - Panta Rhei
"Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet
Nach oben   Versenden Drucken
#1441829 - 15.08.20 19:00 Re: Campingausstattung [Re: huxtebude]
panta-rhei
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 8.028
Unterwegs in Französische Südpolar-Territorien

[zitat=huxtebude]Waschen wirst du den Schlafsack unterwegs eher nicht müssen. Gerade wenn du ein Inlet verwendest. Und wieso sollte er nass werden, wenn du dichte Packtaschen verwendest und ein dichtes Zelt hast.
Platz ist dagegen Gold wert. Auf trockenen Abschnitten hatte ich teils bis zu 15 Liter Wasser dabei, Nahrung ist manchmal auch nicht verkehrt. Bei der Abfahrt in Deutschland hast du das noch nicht am Board. Da ärgerst du dich dann über einen voluminösen Schlafsack. Gewicht spielt dagegen meist keine große Rolle.
Und lass dich nicht verunsichern, es lässt sich nicht alles planen. Dagegen gibt es überall Menschen, die sehr hilfsbereit sind.


Volle Zustimmung!

Ausserdem:
Sinnvoller Luxus: Wasserdichte Backtaschen von Ortlieb (die billigsten, die Du kriegen kannst, reichen)
Liebe Grüsse - Panta Rhei
"Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet
Nach oben   Versenden Drucken
#1441842 - 15.08.20 20:51 Re: Campingausstattung [Re: Tomski]
Tomski
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 76
Vielen lieben Dank euch allen! Ich versuche mal in einem Beitrag auf eure Antworten einzugehen und in einem weiteren Folgefragen zu stellen.

In Antwort auf: Deul
Nimm beim Schlafsack ein Modell dass die Komforttemperatur für Frauen so bei - 2 - -4 Grad hat. Wenn es zu warm ist nimmt man ihn halt als Decke.

Klar, lieber zu dick als zu dünn. Ich werde mich mal umschauen welche es in diesem Bereich gibt. Danke für den Tipp!
In Antwort auf: Deul

Mit nem Omnifuel Kocher, der neben Benzin auch Gas kann, bist Du am flexibelsten.

Lohnt sich die Investition? Benzin ist wohl überall verfügbar, wo auch Gas verfügbar wäre. Scheint mir etwas zu viel des Guten, aber ich bin auch kein Experte.

In Antwort auf: huxtebude
beim Schlafsack würde ich einen guten Daunenschlafsack nehmen, da hast du ordentlich Isolierleistung im Vergleich zu Packmaß und Gewicht.

Scheinen einige zu sagen, dass das der am Besten geeignete Schlafsack wäre. Merk ich mir!
In Antwort auf: huxtebude

Ein MSR Zelt habe ich auch bis nach Zentralasien gefahren, und da war es schon gut genutzt und ich nutze es auch immer noch, damit machst du bestimmt nichts falsch, praktisch ist, wenn es freistehend ist. Dann hast du bei felsigem Untergrund kein Problem, oder kannst es sogar mal auf Asphalt aufbauen.

Interessant. Ist solch ein freistehendes Zelt denn auch ausreichend gegen Wind geschützt? Besonders zwischen der Türkei und Nepal gibt es doch so einige Regionen, in der man keinerlei Schutz vor dem Wind hat.

In Antwort auf: huxtebude

Kocher auf jeden Fall Benzin.

Gemerkt schmunzel

In Antwort auf: huxtebude

Gut wäre dann noch ein passendes Topfset. Anodisiertes Alu hat sich bei mir als gutes Material herausgestellt.

"Topfset" klingt nach einer Menge Gepäck. Werde mich in diesem Bereich noch informieren müssen, da ich dabei wirklich null Ahnung bisher habe. Anodisiertes Alu ist jedoch notiert.

In Antwort auf: huxtebude

Wasserdichte Radtaschen hast du schon?

Noch nicht, stehen jedoch seit Beginn der Planungen auf meiner Liste!

In Antwort auf: huxtebude

Ich hatte zusätzlich zur aufblasbaren Matte noch eine normale Evazote dabei.

Nach kurzer Google Recherche ein scheinbar super Tipp, merke ich mir!

In Antwort auf: Wendekreis

Ich habe ein Hilleberg-Zelt und brauche kein Neues mehr. Bei einem Notkauf würde ich das von "Keine Ahnung" hochgelobte, preisgünstige "Star River 2" kaufen.

Merk ich mir, danke.
In Antwort auf: Wendekreis

Mit einem Schlafsack mit 600 g hochwertigen Daunen komme ich durch alle Nächte ohne Frost. Etwas Schnee auf dem Zeltdach habe ich damit auch schon überlebt.

So eine konkrete Angabe ist super! Daran kann man sich orientieren.
In Antwort auf: Wendekreis

Meine selbstaufblasende Matratze ist leicht mit geringem Packmass. Zu schmächtig darf sie nicht sein, da sie sonst explodiert bei 100 kg Lebendgewicht. Knarzfrei sollte sie auch sein.

Welchen Namen trägt das gute Stück denn? Und was bedeutet knarzfrei? Wirklich nur auf Geräusche bezogen oder hat dies noch eine andere Bedeutung?
In Antwort auf: Wendekreis

Den Sonderwusch Hängematte hatte ich mir für einen Trip in der Dominikanischen Republik erfüllt.

Das klingt nach einer ereignisreichen, aber nicht sehr erfüllenden Geschichte! Solche Einblicke sind klasse.

In Antwort auf: bep
Über das "richtige" Zelt gibt es hier natürlich diverse Glaubensrichtungen. Bei der Vielzahl der von dir angepeilten Gegenden/Bedingungen wird es so oder so immer ein Kompromis sein.
Ich bin seit Jahren sehr zufrieden mit dem Vorgänger von Decathlons Trekking Trek 900 Ultralight 2 Personen. Aus meiner Sicht super Preis/Leistung (200,-€) bei guter Qualität.

Klar, das perfekte Zelt + Schlafsack für jede Situation von Sommer in Barcelona bis Winter in der Mongolei zu finden ist nicht realistisch.
Interessantes Zelt. Für Decathlon Verhältnisse sieht das echt gut aus!

In Antwort auf: kangari
An deiner Stelle würde ich erst mal die Strecke fixieren. Dann sind die Bedingungen klar, die dich erwarten.
Generell bin ich der Meinung, dass du mit wesentlich niedrigeren Temperaturen zu rechnen hast als du dir bisher vorstellst.


Den Eindruck gewinne ich auch immer mehr! Bisher war mein Hauptaugenmerk auf der Machbarkeit insgesamt und dem Rad selbst gewesen. Gerade in Richtung Nepal sind 0 Grad in der Nacht wohl absolut utopisch.
Da die gesamte Reise im Tagesgeschäft vor allem Spontanität und Freiheit haben soll, werde ich mehr als eine grobe Übersicht über die Länder, Grenzübergänge und Jahreszeiten bezüglich der jeweiligen Länder nicht viel planen wollen. Ich möchte nicht nur reisen um der Fortbewegung Willen, sondern auch um mal zu verweilen und die Orte zu genießen. Ich möchte nicht direkt den gesamten Zeitplan zerstören, nur weil mich ein Ort für ein oder zwei Wochen in seinen Bann zieht, wenn ich vorher nicht damit gerechnet habe.
Schadet natürlich der Sicherheit der Reise, ist für mich aber ein wichtiger Bestandteil des Erlebnisses als solches.

Die anderen von dir angesprochenen Punkte wurden so oder so ähnlich bereits angesprochen. Sind dadurch jedoch nicht minder interessant.

In Antwort auf: huxtebude
Die genaue Streckenplanung ergibt sich oft erst unterwegs. So grob hatte ich auch eine Richtung bevor ich gestartet bin, aber da hat sich noch einiges geändert, durch welche Länder, manchmal wegen Lust und Laune, manchmal wegen Visa und Grenzübergängen / politischen Gründen. Flexibilität ist das A und O.


Das spricht mir aus dem Herzen und ich bin froh, dass diese Art der Planung nicht völlig vermessen ist! Ich möchte nicht in Probleme stolpern, die vorher sehr leicht präventiv zu lösen gewesen wären, aber gleichzeitig möchte ich nicht alles zerdenken.

In Antwort auf: irg

Zur Hängematte: Damit hast du ganz wenige Vor-, dafür einen Haufen Nachteile.

Ich bin auch nicht sicher ob eine Hängematte sinnvoll ist, hatte sie nur letztens im Globetrotter direkt bei den Schlafsäcken gesehen und war dadurch auf die Idee gekommen, dass eine solche doch ganz schön und romantisch sei lach

@irg und @huxtebude und @panta-rhei eure Ausführungen zum Schlafsack lasse ich mal so stehen, nehme sie jedoch in meine Überlegungen auf! Das nötige Wissen für eine vernünftige Antwort fehlt mir an dieser Stelle einfach noch.

In Antwort auf: panta-rhei

Zelt: Freistehend ist gut, finde gekoppeltes Innenzelt besser als erst IZ dann AZ, aber das sprengt Dein Budget.

Das kann gut sein, werde ich mir dennoch mal anschauen!
In Antwort auf: panta-rhei

Kocher: interessant ist nur, wie gut er mit AUTObenzin kocht, Kochverhalten mit Reinbenzin und Gas ist ausserhalb Eurolandias egeal, würde mich da in OUtdoorforen beraten lassen.

Guter Tipp, danke. Gibt es ein solches Forum das du empfehlen kannst?
In Antwort auf: panta-rhei

Hängematte sicher nicht - du hast kein Gewicht zu verschenke! In einsamen Gegenden musst Dulocker 5kg Wasser und Essen dazurechnen.

Wie oben bereits erwähnt, es war ein romantischer Gedanke.
In Antwort auf: panta-rhei

Isomatte: Wasbenutzt Du denn jetzt? Wenn Dir eine Schaumstoffmatte (am Besten Evazote) vom Komfort her reicht, dann nimm auf keinen Fall eine selbstaufblasende! Die ist viel empfindlicher und teurer!

Aktuell habe ich eine billige Isomatte von Aldi. Reicht für maximal 6 Nächte völlig aus.
Werde wohl einfach mal eine Evazote Matte testen und dann bei Bedarf noch eine Isomatte dazu holen.
Gruß Tom

"Fürn paar Blumen kein Geld, doch auswärts dabei an unserem Jahrestag."
Nach oben   Versenden Drucken
#1441845 - 15.08.20 20:59 Re: Campingausstattung [Re: Tomski]
Tomski
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 76
Für die Übersichtlichkeit stelle ich weitere Fragen mal in diesem weiteren Beitrag:

Zelt:
- Wie wichtig ist die Wassersäule? Habe schon bis zu 10.000mm gelesen - sinnvoll, völlig übertrieben oder im Extremfall "nice to have"?
- Wie wichtig ist der Windwiderstand bzw. welche km/h-Werte sollten nominell ausgehalten werden?

Wenn ihr weitere konkrete Empfehlungen habt, immer gerne her damit! Können auch gerne etwas über das geplante Budget hinaus gehen. Ich habe sehr wahrscheinlich die Möglichkeit sämtliche Campingausstattung, also auch das Fahrradzubehör etwas günstiger als marktüblich zu bekommen, dementsprechend zwinker

Weitere Fragen werden sicher folgen. Gerade bin ich etwas erschlagen von der Fülle an Informationen in diesem Thread und beim Thema Reiserad selbst!
Gruß Tom

"Fürn paar Blumen kein Geld, doch auswärts dabei an unserem Jahrestag."
Nach oben   Versenden Drucken
#1441849 - 15.08.20 21:48 Re: Campingausstattung [Re: Tomski]
cyclist
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 7.448
Hallo,
Zitat:
Guter Tipp, danke. Gibt es ein solches Forum das du empfehlen kannst?

ja, das wäre das Outdoorseiten-Forum (ODS). Einige der hier anwesenden sind dort ebenfalls aktiv.
Gerade bezüglich Zelt, Schlafsack, Kocher usw. ist dort echt gutes Fachwissen vorhanden.

Was den Kocher angeht, würde auch ich einen Multifuel-Kocher, für Gas und Benzin empfehlen. Das zerlegen und reinigen solltest auch zuhause schon mal üben. zwinker Wird unterwegs, speziell mit nicht ganz so reinem Benzin, sicher häufiger vonnöten sein.
Schönen Gruß
Markus
Unterwegs zu sein, heißt für mich nicht auf der Flucht zu sein. Ich habe Zeit genug, oder nehme sie mir. Vielleicht weil ich noch kein Rentner bin? Bin auf Reisen nicht elektrifiziert unterwegs. Wieso? Weil ich es noch kann!
Nach oben   Versenden Drucken
#1441855 - 16.08.20 00:32 Re: Campingausstattung [Re: Tomski]
derSammy
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 20.493
Ich persönlich hatte noch kein "durchgeregnetes" Zelt, würde daher die Wassersäulen zumindest außen nicht überbewerten.
Unten ist anders, wenn dein Zelt in einer Pfütze steht, drückt es das Wasser fast zwangsweise rein. Diese Situation gilt es möglichst schon beim Aufstellen auszuschließen. Schadet nicht unten ein etwas robusteres Material zu haben.

Ganz wichtig ist m.E. eine gute Belüftungsmöglichkeit des Zeltes. Sonst wird es nass drin, wegen Kondenswasser.

Praktische Dinge wie Netztaschen drin, eine Wäscheleine, Geschwindigkeit beim Auf-/Abbau werden m.E. gern unterschätzt. Hier gilt es schlicht auszuprobieren.

Selbststehend ist praktisch. Kenne aber nicht sehr viele Zelte, wo das wirklich ohne einen einzigen Hering geht. Natürlich ist sowas nicht sturmsicher, da musst du dann noch Abspannleinen verwenden. Aber ist schon praktisch, wenn du das Zelt auf verfestigtem Untergrund aufstellen kannst. Man kann auch mit den Halteleinen und festen Gegenständen (Steinen, Wurzeln) eine Befestigung improvisieren.

Grundsätzlich brauchst du als Radler m.E. nicht das Maximum an Windstabilität. Das ist eher für Wanderer oder Bergsteiger, die teilweise an wirklich exponierten Stellen das Zelt aufschlagen müssen. Als Radler kann man meist doch ein irgendwie geschütztes Fleckchen aufsuchen.
Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch!
Satzzeichen können Leben retten.
Nach oben   Versenden Drucken
#1441856 - 16.08.20 01:05 Re: Campingausstattung [Re: Tomski]
derSammy
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 20.493
Bezüglich Kochgeschirr scheint es kein Optimum aus leicht, Antianbackneigung, hygienisch, etc. zu geben.
Beim Besteck bin ich bei Titan, gibts aus Fernost (Aliexpress) für nen Zehner.
Auch große Tassen (Suppe?) gibts aus Titan.
Pfanne aus Titan kann man machen, tendiert aber zum Anbraten.
Töpfe scheint mir anodisiertes Alu am sinnvollsten. Edelstahl geht auch, ist hygienischer, backt aber eher an und ist minimal schwerer.

Bedenken solltest du, dass vor allem in den besiedelteren Teilen Asiens die wenigsten Reiseradler noch intensiv kochen. Gibt schlicht überall an der Straße gutes, günstiges Essen. Auch Zelt wird da oft wenig verwendet, weil auch Unterkünfte wirklich billig sind.
Moskitonetz ist hier hingegen Pflicht.

Ganz sinnvoll finde ich auch ein wirklich gutes Stück Paracord (stabile Schnur). Dient als Wäscheleine, Moskitonetzhalter, Reparaturmittel, Abspannleine fürs Zelt. Entsprechende sinnvolle Knoten (insbesondere zum Spannen) solltest du vorher kennen.
Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch!
Satzzeichen können Leben retten.

Geändert von derSammy (16.08.20 01:10)
Nach oben   Versenden Drucken
#1441868 - 16.08.20 09:07 Re: Campingausstattung [Re: Tomski]
kangari
Nicht registriert
In Antwort auf: Tomski
Für die Übersichtlichkeit stelle ich weitere Fragen mal in diesem weiteren Beitrag:

Zelt:
- Wie wichtig ist die Wassersäule? Habe schon bis zu 10.000mm gelesen - sinnvoll, völlig übertrieben oder im Extremfall "nice to have"?
- Wie wichtig ist der Windwiderstand bzw. welche km/h-Werte sollten nominell ausgehalten werden


Grundsätzlich sollte bei der Wassersäule zwischen Boden und Außenzelt unterschieden werden.
Ein Minimum von 5000 mm ist beim Boden sehr anzuraten. High-end-Zelte haben in der Regel 10.000 mm.

Nach der Erfahrung mehrerer Stürme (Georgien, Türkei, Australien) habe ich Wert auf entsprechende Stabilität gelegt. Letzterer Sturm hat das Zelt geschrottet.
Bei den ersten beiden hat es glücklicherweise keine Schäden gegeben. Einem Freund ist im selben Tief das Zelt weggeflogen.
Nach oben   Versenden Drucken
#1441872 - 16.08.20 09:51 Re: Campingausstattung [Re: derSammy]
kangari
Nicht registriert
In Antwort auf: derSammy

Töpfe scheint mir anodisiertes Alu am sinnvollsten. Edelstahl geht auch, ist hygienischer, backt aber eher an und ist minimal schwerer.

Bedenken solltest du, dass vor allem in den besiedelteren Teilen Asiens die wenigsten Reiseradler noch intensiv kochen. Gibt schlicht überall an der Straße gutes, günstiges Essen. Auch Zelt wird da oft wenig verwendet, weil auch Unterkünfte wirklich billig sind.
Moskitonetz ist hier hingegen Pflicht.

Ganz sinnvoll finde ich auch ein wirklich gutes Stück Paracord (stabile Schnur). Dient als Wäscheleine, Moskitonetzhalter, Reparaturmittel, Abspannleine fürs Zelt. Entsprechende sinnvolle Knoten (insbesondere zum Spannen) solltest du vorher kennen.


Das beste P/L-Verhältnis hat m. M. nach Edelstahl.

Die besiedelten Teile Asiens stellen aber nicht den Maßstab dar. Gibt reichlich Hochgebirge, Wüsten etc. Und ohne Zelt, Kocher etc. sieht es da leicht düster aus.
Moskitonetz ist gut, auch in Gegenden wie Russland gibt es reichlich Mücken, wenn auch nicht unbedingt Stechmücken. Lästig sind die Viecher allemal.
Nach oben   Versenden Drucken
#1441875 - 16.08.20 10:11 Re: Campingausstattung [Re: Tomski]
radlsocke
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.290
Titan ist leicht und gut für alles, wofür man Wasser heißmachen muss, zum Braten ist es eher schwierig. Dafür verbrennt man sich die Lippen nicht, wenn man daraus trinkt und kann bei Töpfen den oberen Rand noch anfassen. Wenn Du 2 Töpfe dabei hast (z.B. noch einen aus HA-Alu), kann man davon einen aus Titan einplanen, das ist recht praktisch. Es kommt auch darauf an wie ausgiebig Du kochen möchtest. Es muss auch nicht teuer sein, es gibt Radreisende, die z.B. einfach eine Paellapfanne zum Braten nutzen, die es für einen einstelligen Euronenbetrag im Laden gibt. Einen Multifuelkocher würde ich auch empfehlen.

Kondens im Zelt hat man sehr oft, das kommt auch auf den Zeltstandort an. In Wassernähe und bei Temperaturen um die 0°C ist Kondens gar nicht zu vermeiden. Das Wie mit der Belüftung kriegt man mit der Zeit raus. Ich würde ein Zelt wählen bei dem sich das Außenzelt bis zum Boden ziehen lässt, z.B. damit es keinen Sand ins Innenzelt weht.

BTW: Kennst Du schon twowheeltravel?
Nach oben   Versenden Drucken
#1441899 - 16.08.20 14:35 Re: Campingausstattung [Re: Tomski]
irg
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.568
Hallo!

Die Wassersäule ist ein theoretischer Wert, welchen Druck es braucht, um Wasser durch das Gewebe zu drücken. Da ich niemanden kenne, der gerne 5m unterm Wasserspiegel zeltet, ist das alles nicht wörtlich zu nehmen. Je nach Beschichtung, wie z.B. Silikon, bekommst du gar keine hohe Wassersäule, und das Material ist trotzdem dicht. Mein altes Wchsel Zelt aus silikonisiertem Nylon hat 13 Jahre vollkommen dicht gehalten und hatte gerade 2000mm WS. Bei Polyurethanbeschichtung brauchst du deutlich mehr. Die Verarbeitung macht dann noch einmal viel aus.

Die Windstabilität würde ich bei deiner Reise wichtig nehmen. Nicht immer wirst du Windschatten finden, der Wind kann auch während der Nacht drehen, oder du kannst das Zelt gar nicht optimal zum Wind auf stellen. Wenn du bei Dreckswetter nicht flüchten kannst, brauchst du ein zuverlässiges Zelt.

Mir sind einfache Gestänge wichtig. Ein Gestänge mit vielen Knoten ist schwieriger zu reparieren als eines aus einfachen Bögen. Den Bruch bei meinem Wechsel konnte ich unterwegs sauber reparieren, bei einem anderen Zelt mit Knoten waren wir froh, dass das unnötig komplizierte Gestänge erst in der letzten Nacht den Geist auf gegeben hat.

Lg!
georg
Nach oben   Versenden Drucken
#1441905 - 16.08.20 15:39 Re: Campingausstattung [Re: irg]
kangari
Nicht registriert
Nach oben   Versenden Drucken
#1441909 - 16.08.20 16:02 Re: Campingausstattung [Re: Tomski]
huxtebude
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 805
Finde ich klasse, wie ausführlich du hier jedem antwortest!
Zum Zelt: Freistehend heißt nur, dass es prinzipiell auch ohne Heringe geht. Bei meinem MSR Hoop benötigen nur die beiden Apsiden jeweils einen Hering oder eine Abspannmöglichkeit. Im Notfall geht das aber auch mal ohne Apsiden oder man nimmt einen Stein oder das Fahrrad um die Schnüre der Apsiden zu befestigen.
Wenn es stürmt sollte (und kann) das Zelt natürlich trotzdem wie jedes andere Zelt mit Heringen befestigt und zusätzlich abgespannt werden. Es wird nicht wegfliegen, solange du drin liegst, aber wenn du mit dem Abspannen zu faul bist, flattert dir im Sturm die ganze Nacht das Zelt um die Ohren und du tust kein Auge zu. Und die Überwindung dann noch mal im Dunkeln in der Kälte und im Wind den warmen Schlafsack zu verlassen ist schon groß ;D Aus eigener Erfahrung!
Meist weißt du aber vorher ob mit Wind zu rechnen ist, und in der Regel (ohne Wind) belasse ich rs dann bei den zwei Apsiden-Heringen.
Hat auch den Vorteil, dass wenn du beim Aufstellen nicht aufgepasst hast und dann beim Liegen merkst, das irgendwo ein Loch oder ein Hügel unter der Matte ist, dass du dann das Zelt relativ schnell noch mal nen Meter zur Seite verschieben kannst.
Nun das Zelt eher eine Nummer größer als zu klein. Ein zwei Personen Zelt halte ich schon für angemessen. Dann kann man auch mal etwas Zeug mit ins Zelt nehmen, ohne sich den liegeplatz zu verbauen.
Meist sind das bei mir Wertsachen in der Lenkertasche, Essen (der Kocher bleibt draußen oder unter der Apside) Klamotten für den nächsten Tag, Zahnbürste.. Die großen Taschen mit dem Rest lasse ich am Rad draußen.

Grüße
Florian
Nach oben   Versenden Drucken
#1441919 - 16.08.20 17:10 Re: Campingausstattung [Re: Tomski]
Tomski
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 76
Danke für eure Beiträge, hier scheinen sich die Meinungen ja grundsätzlich zu ähneln, abgesehen von den Töpfen lach

Was ich mitgenommen habe:
Zelt: Wassersäule beim Boden wichtig, ansonsten ist die Verarbeitung und Beschichtung von Bedeutung. Kondens ist ein Thema, aber keins das man 100%ig vermeiden kann, sodass andere Punkte größere Priorität haben. Freistehend ist ein guter Bonus, das Außenzelt sollte möglichst weit zum Boden gehen (Fällt das MSR Hubba Hubba NX also raus eurer Meinung nach? Scheint ein gutes Zelt zu sein, aber hat anscheinend auch größere Schwachpunkte), einfaches Gestänge.

Ist ein einfaches Gestänge schon durch die Produktbeschreibung zu ermitteln oder schaut man sich dafür das Zelt besser im Laden an?

Kochen: Gas UND Benzin als "Treibstoff" scheint sehr empfehlenswert zu sein, ich werde mich nach einem solchen umschauen.
@radlsocke Aufwendiges Kochen ist keine Priorität. Eine warme Mahlzeit/ein Tee am Abend, zumindest in den kälteren Phasen, wäre jedoch wünschenswert. Besonders komplex oder schmackhaft muss das Essen nicht sein. Auf den Aufwand habe ich jetzt schon selten Lust zwinker
Titan, Edelstahl, anodisiertes Alu - bei den Töpfen werde ich wohl noch ausgiebige Recherche anstellen müssen. Das hat zum Glück in meiner Prioritätenliste keinen Platz im vorderen Bereich, dennoch sind die verschiedenen Perspektiven sehr hilfreich!

Die Tipps Moskitonetz (@derSammy, @kangari), Paracord (@derSammy), Übung beim Reinigen (@cyclist), sowie die interessanten Links (@radlsocke, @kangari) sind notiert und die persönlichen Erfahrungsberichte neugierig gelesen - Vielen Dank!

Dickes Sorry an @huxtebude das dieser Beitrag nicht mehr so ausführlich an jeden persönlich war - meine große Wertschätzung für jegliche Hilfe ist jedoch unverändert!
Gruß Tom

"Fürn paar Blumen kein Geld, doch auswärts dabei an unserem Jahrestag."
Nach oben   Versenden Drucken
#1441922 - 16.08.20 17:16 Re: Campingausstattung [Re: Tomski]
Tomski
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 76
Folgefragen:
Wie wichtig ist euch das Gewicht bei Zelt, Schlafsack etc ? Ist nur das Packmaß relevant oder investiert ihr auch ein paar Euros um ein paar Gramm zu sparen? Die Belastung durch das Gewicht ist auf dem Rad natürlich kleiner als zu Fuß, aber wenn man jedes Teil "zu schwer" kauft, dann läppert sich ja auch das ordentlich.

Könnt ihr ein konkretes Zelt empfehlen? Preis bis allerhöchstens 500€, Zwei-Personen, wasserfest bei so gut wie jedem Wetter, freistehend, niedriges Außenzelt, kleines Packmaß und Gewicht, keine Signalfarben, gute Verarbeitung.
Diese Faktoren habe ich jetzt einfach mal den letzten Beiträgen, sowie meinem eigenen Eindruck entnommen.

Wie transportiert ihr Kocher, Töpfe und Wasser? Das ist doch zum Einen ziemlich ineffizient in den Taschen zu verstauen und zum Anderen auch bescheiden außen anzubringen. So mein Gefühl.
Gruß Tom

"Fürn paar Blumen kein Geld, doch auswärts dabei an unserem Jahrestag."
Nach oben   Versenden Drucken
#1441925 - 16.08.20 17:32 Re: Campingausstattung [Re: Tomski]
Rennrädle
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 7.833
In Antwort auf: Tomski

Wie transportiert ihr Kocher, Töpfe und Wasser? Das ist doch zum Einen ziemlich ineffizient in den Taschen zu verstauen und zum Anderen auch bescheiden außen anzubringen. So mein Gefühl.



Der Kocher kommt in den Topf und wird mit anderen Dingen vollends gefüllt. Somit hast Du keinen PLatzverlußt. Ich habe auch immer noch eine Tupperdose dabei, die ziemlich gut in die tasche rein passt und zB für angebrochenen Käse und anderes verwendet wird.

Zur Isomatte noch: wir haben eine Baumwollhülle über die Isomatte, weil wir den Schlafsack oft als Decke verwenden und ohne dem Schutz direkt aufder Matte liegen. Es ist wirklich krass, wie die schon nach einer 3 Wochen radtour aussehen und wirklich eine Wäsche sinn macht. Ohne dem wäre dieser Dreck in der Matte oder Schlafsack.

Mein bestes Ausrüstungsstück ist ein Daunenschlafsack Megalight von Western Mountaineering. Ja - nicht billig aber die +150-200€ genieße ich seit 3 Jahren jede Campingnacht und auch das Packmaß ist halt super. Vermutlich brauchst Du eine wärmere Version - meiner reicht mit langer Schlafkleidung bis 0°

Gruß rennrädle
Nach oben   Versenden Drucken
#1441926 - 16.08.20 17:34 Re: Campingausstattung [Re: huxtebude]
cyclist
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 7.448
Hallo Florian,
Zitat:
Nun das Zelt eher eine Nummer größer als zu klein. Ein zwei Personen Zelt halte ich schon für angemessen. Dann kann man auch mal etwas Zeug mit ins Zelt nehmen, ohne sich den liegeplatz zu verbauen.
was die Größe angeht, bin ich da - ohne ein aber - bei dir. Man sollte auch mal die Möglichkeit haben, einen ganzen Tag wegen schlechtem Wetter, im Zelt verbringen zu können, ohne da Platzangst zu bekommen.
Bei einem echtem 1-Personen Zelt ist da vielleicht noch Platz für die Lenkertasche...

Ich habe mir bewusst sogar ein 3-Personen Zelt zugelegt (eigentlich waren die Vorgängerzelte ebenfalls alles 3er Zelte, außer mal für ein Jahr lang das Hilleberg Anjan 2GT). Da mich meine Reisen primär in den Norden und ins östliche Westeuropa führen, bevorzuge ich ein Tunnelzelt. Dieser Zelttyp hat aber prinzipbedingt den Nachteil, das man nicht ohne Abspannung bzw. Heringe auskommt. Ein schnelles Umsetzen ist also eher nicht möglich.
Auch möchte ich mein komplettes Gepäck im Zelt (in der Apsis unterbringen können), sowie bei Regen auch mal gemütlich frühstücken / essen können (ohne Kocher). Auch wichtig war mir, mit dem Oberkörper aufrecht sitzen zu können, ohne dass das Innenzelt ans Außenzelt kommt. Nutze nun jetzt 2 Jahre das Anjan 3Gt (2,5kg komplett incl. 3 Reserveheringe).
Desweiteren kann ich - gerade für sandige + steinige Böden eine Unterlegplane empfehlen, zum Schutz des Zeltbodens. Die Plane sollte auch nicht über das Außenzelt ragen, es sei denn, man möchte ein Wasserbett haben...

Hatte bislang immer eine dieser grünen Gewebeplanen aus dem Baumarkt dabei (passend zugeschnitten, ca. 550g), werde aber das nächste mal diese Tyvek-Folie (ähnlich dickerem Wachspapier) ausprobieren.
Schönen Gruß
Markus
Unterwegs zu sein, heißt für mich nicht auf der Flucht zu sein. Ich habe Zeit genug, oder nehme sie mir. Vielleicht weil ich noch kein Rentner bin? Bin auf Reisen nicht elektrifiziert unterwegs. Wieso? Weil ich es noch kann!
Nach oben   Versenden Drucken
#1441931 - 16.08.20 17:56 Re: Campingausstattung [Re: Tomski]
Tomski
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 76
In Antwort auf: Rennrädle
Der Kocher kommt in den Topf und wird mit anderen Dingen vollends gefüllt (...)

Das klingt nach einer guten Vorgehensweise. Ich hatte, ausschließlich durch Bilder, bisher den Eindruck als sei der Kocher meist zu groß bzw. breit dafür. Die richtige Größe werde ich bei dem Kauf also beachten müssen!

In Antwort auf: Rennrädle
Zur Isomatte noch (...)

Guter Tipp, werde ich mir durch den Kopf gehen lassen. Ich bin keiner der von ein bisschen Dreck panisch wird, aber irgendwann wird es wohl eklig zwinker

In Antwort auf: Rennrädle
Mein bestes Ausrüstungsstück ist ein Daunenschlafsack Megalight von Western Mountaineering (...)

Der kostet natürlich wirklich einiges, jedoch habe ich Daunen als wichtiges Kriterium jetzt schon mehrfach gelesen, ein solcher wird es dann wohl auch werden.
Definitiv ein Thema mit dem ich auch mal im lokalen Fachhandel vorstellig werden werde. So wie mit eigentlich allem mit Campingbezug!

@cyclist
Die von dir genannten Zelte sprengen bei mir eindeutig das Budget, aber die sonstigen Aspekte sind natürlich trotzdem interessant. Ich komme eigentlich mit wenig Bewegungsfreiheit ganz gut aus, aber ein paar Teile der Ausrüstung im trockenen lagern zu können wäre auch mir wichtig.

Die Unterlegplane ist ein guter Hinweis. Habe ich jetzt schon häufiger gelesen und wird wohl definitiv auf meiner Liste landen!
Gruß Tom

"Fürn paar Blumen kein Geld, doch auswärts dabei an unserem Jahrestag."
Nach oben   Versenden Drucken
#1441936 - 16.08.20 18:30 Re: Campingausstattung [Re: Tomski]
radlsocke
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.290
In Antwort auf: Tomski
In Antwort auf: Rennrädle
Der Kocher kommt in den Topf und wird mit anderen Dingen vollends gefüllt (...)

Das klingt nach einer guten Vorgehensweise. Ich hatte, ausschließlich durch Bilder, bisher den Eindruck als sei der Kocher meist zu groß bzw. breit dafür. Die richtige Größe werde ich bei dem Kauf also beachten müssen!

Normalerweise lassen sich Kocher schon klein zusammenfalten. Sollte der Kocher nicht in den Topf passen, dann lagerst Du eben andere Sachen darin. Im Nachbarforum wurde vor ein paar Tagen dieser sts-Topf empfohlen. Wenn ich nicht schon so viele Töpfe hätte … grins

Außerdem mag es noch praktisch sein, den Bau eines Dosenkochers zu erlernen.

Der Tipp mit der dünnen Evazote-Matte, die unter das Zelt kommt, ist auch sehr gut. In die kann man sich auch einwickeln, wenn es kalt ist. Passend hierfür wäre die Double Mat von Exped.

Um Dinge zu befestigen halten Zurrgurte mit Metallschließe sehr gut.


Geändert von radlsocke (16.08.20 18:35)
Nach oben   Versenden Drucken
#1441940 - 16.08.20 18:48 Re: Campingausstattung [Re: Tomski]
cyclist
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 7.448
Hallo,
Zitat:
Die von dir genannten Zelte sprengen bei mir eindeutig das Budget, aber die sonstigen Aspekte sind natürlich trotzdem interessant.
ja, das war mir schon bewusst. Zumal ich auch ein Tunnelzelt nicht unbedingt geeignet halten würde, in Bezug auf deine Reiseroute --> steiniger Boden, auf-/umstellen ohne Abspannungen o. Heringe. Mir ging es primär darum, dir meinen Weg der Zeltfindung aufzuzeigen.
Schönen Gruß
Markus
Unterwegs zu sein, heißt für mich nicht auf der Flucht zu sein. Ich habe Zeit genug, oder nehme sie mir. Vielleicht weil ich noch kein Rentner bin? Bin auf Reisen nicht elektrifiziert unterwegs. Wieso? Weil ich es noch kann!
Nach oben   Versenden Drucken
Seite 1 von 4  1 2 3 4 >

www.bikefreaks.de