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#1186138 - 26.01.16 10:39 Ostpreußen/Masuren mit dem Lieger oder MTB
hwindi
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 91
Hallo allerseits,

ich habe eine Frage für die Ostpreußen Liebhaber. Wir planen im Juni eine Reise nach Ostpreußen/Masuren und sind etwas unsicher ob wir das mit dem Lieger oder lieber mit dem MTB machen sollen.
Habe ja schon einiges hier zu Wegbeschaffenheit, rauen Sitten beim Überholen und freilaufenden Hunden gehört. Da wäre insbesondere wegen dem letzteren ein höheres Rad angenehm. Sind die 3 Themen wirklich ein Problem? Wir werden natürlich versuchen soweit es geht auf kleinen Straßen unterwegs zu sein.

Meine Frau hat eine historisch schlechte Beziehung zu Stechmücken :o, ist es im Juni schon unangenehm oder erst später?

Wir kennen zu dem Zeitpunkt schon Marienwerder, Marienburg, Elblag, Allenstein, Danzig, Steinort, Grunwald und die Wolfsschanze, da wir vorher schon motorisiert unterwegs sind. Also wäre interessant, was außerdem noch ein Besuch wert wäre, auch eine Fahrt mit dem Rad bis Thorn ginge. Zeit haben wir ungefähr 12 Tage.
Hier habe ich einen interessante Route gefunden. Ist die schon mal einer gefahren und kann dazu was sagen ?


GreenVelo - Wschodni Szlak Rowerowy
http://greenvelo.pl/portal/pl

insbesondere Lidzbark - Suwalki



Zu guter Letzt die klassische Frage, wie sieht es denn aus mit der Verfügbarkeit von Zimmern für eine Nacht, also insbesondere Pensionen und einfachere Hotels. Wir sprechen nur Deutsch und Englisch, dürfte aber je nach Altersklasse kein Problem sein, oder?

Danke im voraus

Harry
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#1186150 - 26.01.16 11:56 Re: Ostpreußen/Masuren mit dem Lieger oder MTB [Re: hwindi]
HLAdr4
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 149
Hallo,

ich war im letzten Sommer dort unterwegs, allerdings nicht mit einem Lieger. Den Verkehr fand ich nicht so schlimm, die Straße waren eigentlich durchgehen gut und von den Hunden habe ich gar nichts mitbekommen. Wobei ich zugebe, dass ich eine Kopfsteinpflasterstraße Richtung Wolfsschanze im strömenden Regen und einen Waldweg irgendwo hinter Elblag in schlechter Erinnerung habe - vielleicht hätte ich einfach auf der "größeren" Straße bleiben sollen.

Schulferien sind in Polen anscheinend vom 24.06. bis 31.08.2016. Dann wird es dort mglw. mit Unterkünften eng. Ausserhalb der Ferien sollte es kein Problem geben. Auch sprachlich nicht. Habe Ende August/ Anfang September meistens am frühen Nachmittag eine Unterkunft für Abends im Internet gebucht - war nie ein Problem.

Zu den Mücken kann ich nichts beitragen - sind mir ebenfalls nicht als so störend aufgefallen. Die GreenVelo- Route kenn ich nicht, würde aber dann auf jeden Fall einen Schlenker um die großen Seen herum einlegen.

Gruß

HLAdr4
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#1186188 - 26.01.16 13:22 Re: Ostpreußen/Masuren mit dem Lieger oder MTB [Re: hwindi]
derSammy
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 20.498
Hallo Harry,

teile die Einschätzung vom Vorredner: raue Sitten beim Überholen kenne ich in erster Linie aus Deutschland, in Polen ist das eher moderat - zumindest auf den etwas kleineren Staßen.
Webgeschaffenheit hängt von eurer Streckenwahl ab. Straßen der niedrigsten Kategrorie sind gern mal unbefestigt (Sandrippenhuckelpiste traurig ), darüber geht es. Ein Ostpreußen/Masuren-Urlaub ist nicht stilecht, wenn es nicht auch mal ein paar km über rauestes preussisches Feldsteinpflaster geht - aber für lange Strecken muss man das nicht haben.

Stechmücken? Hm, gute Frage. Ich habe diesbezüglich keinerlei schlechte Erinnerungen. Die Gegend ist nicht flach. Dort, wo ihr euch von den Wasserecken fern halten könnt, sollte das eh kein Thema sein. Dort wo Wind ist, auch nicht.

Sprache: Nunja, fast jeder Ort hat einen kleinen Sklep (Tante-Emma-Laden). Da kann man sich schon mit Händen und Füßen verständlich machen, ist aber nicht ganz einfach. Deutsch und Englisch sind da eher Fehlanzeige und es war sehr von Vorteil, dass meine Frau ein paar Brocken Polnisch konnte. Auch bei einer Wassercampingunterkunft sind wir mit fehlender polnischer Sprachkenntnis mal angeeckt (war anscheinend ein erzkonservativer Rockerclub, auf dessen Gelände wir zu nächtigen Gedachten. wirr ). Im Großen und Ganzen kommt man aber mit Deutsch und Englisch irgendwie zurande.

An Städten lohnen Mragowo, Ryn, Gizycko und vor allem Mikolajki einen Abstecher. Auch Szczynto ist schön.
Wenn ihr Danzig schon kennt, wart ihr sicher schon an der Westerplatte? Wenn nicht, nachholen! Von Danzig gibt es eine Fähre auf die Halbinsel Hel. Sowohl Hel ist nett, als auch die Fährfahrt durch die Weichselmündung, vorbei an den Werften, wo Solidarnosz seinen Anfang nahm, vorbei an einer alten Festung und der Westerplatte sind eindrücklich.
Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch!
Satzzeichen können Leben retten.

Geändert von derSammy (26.01.16 13:27)
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#1186218 - 26.01.16 16:22 Re: Ostpreußen/Masuren mit dem Lieger oder MTB [Re: hwindi]
benki
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 416
Hallo Harry,
komisch, dass sich Vorurteile so lange in den Köpfen festsetzen können zwinker

"raue Sitten beim Überholen" - diese Erfahrung habe ich in Polen nicht machen können. Autofahrer werden nur dann zu Vekehrsrüpeln, wenn man diese provoziert. Also, wenn du es wagst einen BMW oder ein ähnlich, schnelles Gefährt mit deinem Rad zu überholen, wenn dieser über die Landstraßen schleicht....das denke ich mal, wird nicht so oft vorkommen zwinker

"freilaufende Hunde" - ja, diese trifft man ab und an in den Dörfern. Es sind aber keine Radfahrerfressende Hunde gewesen . Wenn die Hunde kläffenderweise auf einem zurennen, sollte man anhalten und Ruhe bewahren. Auch der scheinbare Griff nach unten zu einem Stein verschreckt die Hunde. Mir ist das aber in Polen sehr selten passiert. Meist haben sich die Hunde wieder entfernt, wenn ich einfach stehen blieb und keine Panik/Angst gezeigt habe.

Die Wegbeschaffenheit finde ich machbar. Du wirst vom schicken Asphalt, über Kopfsteinpflaster-, Schotter und Sandpisten alles haben. Auch löchrige und geflickte Straßen können einen ganz schön durchrütteln.

Mit Unterkünften hatte ich noch nie ein Problem. Diese gibt es eigentlich reichlich, auch auf Campingplätzen gibt es meist Hütten zum mieten. Vielleicht kannst du dir im Vorfeld ein paar Vokabeln oder Sätze auf polnisch aufschreiben, um es bei Verständigungsproblemen zu zeigen. Zwar lernen die Polen in der Schule Deutsch oder Englisch, aber viele sind unsicher und wollen sich nicht blamieren. Die Hilfsbereitschaft ist aber trotzdem höher einzuschätzen, als hier zulande.

Mücken, aber auch Wespen können zur Plage werden. Einige Polen haben mir ihren Trick gezeigt, um die Tiere auf Distanz zu halten:
Etwas Kaffeepulver in eine Feuerfeste Schale schütten und das Pulver anzünden. Es glimmt einige Stunden vor sich hin und vertreibt Mücken und Wespen.

Falls du noch nicht am frischen Haff warst, wäre Fromburg eine Empfehlung wert. Vom Turm hast du einen schönen Blick auf das Haff. Mehrmals täglich kannst du ein Boot zur Nehrung nutzen. Im Turm war auch eine Bilderausstellung über ehemalige Gutshäuser. Diese sind teilweise gut erhalten oder nur noch als Ruinen in ganz Ostpreußen zu finden.

Viel Spaß noch bei den Vorbereitungen.

Gruß Frank
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#1186300 - 27.01.16 09:00 Re: Ostpreußen/Masuren mit dem Lieger oder MTB [Re: hwindi]
Bernie
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.146
Hallo Harry!

Ich bin 2009 auf dem Weg nach Moskau Deine geplante Strecke von Lautenburg (Lidzbark) nach Suwalken gefahren. Allerdings habe ich dabei viele der von Dir schon gesehenen Orte mitgenommen (Tannenberg, Allenstein, Steinort, Wolfsschanze). Leider war die Kirche in Heilige Linde damals eingerüstet.

An Probleme mit den Kötern kann ich mich nicht erinnern. Ist wohl nicht anders als hier auf dem Land. An die Mücken erinnere ich mich aber schon. Sich vom Wasser fernzuhalten, wie schon geraten wurde, wird in den Masuren schwer. Aber mach Dir nicht zu sehr einen Kopf. An der Wolfsschanze war es schlimm. Sonst fand ich es erträglich. (Im Vergleich zu Alaska ist alles erträglich.)
Ob es mit dem Liegerad geht, weiß ich nicht. Ich hatte immer wieder mal gepressten Sand oder natürlich das genannte preußische Kopfsteinpflaster (z.B. zwischen Wolfsschanze und Steinort). Sonst war der Straßenzustand aber meist recht gut.

Thorn ist auf jeden Fall eine Reise wert, liegt allerdings nicht in Masuren. Von Allenstein sind es 2 Tagesreisen. Wenn Du es mitnehmen willst, kannst Du auf dem Weg in Gollub-Drewenz (Golub-Dobrzyn) übernachten. Die Deutschordensburg dort ist als Hotel und Jugendherberge ausgebaut. Innen hat es Bilder und Postkarten aus der Kaiserzeit. Damals verlief im Ort die Grenze des Deutschen Reichs zum Zarenreich.

Sprachlich fand ich mich, im Gegensatz zu den anderen Schreibern hier, des öfteren auf verlorenem Posten. Nicht, dass man nicht durchkommt, aber ich fand es am Ende doch bemerkenswert. Auch letztes Jahr auf dem Ostseeradweg und weiter ins Inland fand ich diesen Eindruck wiederholt bestätigt. Aber egal, das tut der Freude, in Polen zu radeln, keinen Abbruch.

Es grüßt

Bernie
Wer Alu kennt nimmt Stahl.
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#1186303 - 27.01.16 09:07 Re: Ostpreußen/Masuren mit dem Lieger oder MTB [Re: Bernie]
derSammy
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 20.498
Masuren besteht grob aus zwei Teilen: einem im Westen, um und südlich von Olsztyn/Allenstein und dem im Osten. Letzterer ist in der Tat sehr von der Seenplatte geprägt. Der Westen (wo z.B. das Denkmal zur Von Hindenburg im ersten Weltkrieg gewonnenen Schlacht steht) ist hügelig, dort ist es leicht möglich, sich vom Wasser fern zu halten.
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#1186304 - 27.01.16 09:08 Re: Ostpreußen/Masuren mit dem Lieger oder MTB [Re: Bernie]
hwindi
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 91
Hallo Bernie,

in welchem Monat warst du unterwegs, wegen den Mücken ?

Gruß Harry
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#1186315 - 27.01.16 09:47 Re: Ostpreußen/Masuren mit dem Lieger oder MTB [Re: hwindi]
Dietmar
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.898
In Antwort auf: hwindi
... zu Wegbeschaffenheit, rauen Sitten beim Überholen und freilaufenden Hunden gehört. ...
Wir sprechen nur Deutsch und Englisch, dürfte aber je nach Altersklasse kein Problem sein, ...

Hallo Harry,

in Polen kannst du in Sachen Wege alles haben, wie bei uns. schmunzel In Ostpreußen gibt es teils schöne neue Straßen, aber auch noch ein paar Überbleibsel aus sozialistischen Zeiten mit zugekleckerten Schlaglöchern. Auch ein paar schöne Kopfsteinpflasteralleen aus alten Zeiten kannst du noch genießen. schmunzel

Ich habe in Polen keine rauhen Sitten im Straßenverkehr bemerkt. Ich würde allerdings die Nationalstraßen mit einstelligen Nummern meiden. Die haben meist einen breiten Randstreifen, der teils durch Langsamfahrer aber auch zum Ausweichen bei Überholmanövern mit Gegenverkehr genutzt wird. Wer's weiß, stellt sich als Autofahrer drauf ein. Man kann dem Straßenverkehr weitgehend entgehen, wenn man die dreistelligen oder die nicht klassifizierten Straßen nutzt.

Freilaufende Hunde habe ich in Polen nicht bemerkt, höchstens mal ganz kleine Kläffer, die mal vorm Grundstück rumgeflitzt sind. Im Kaliningrader Gebiet sahen wir öfter mal größere Hunde, die ihren Jagdtrieb an uns auslassen wollten. Wir haben das Problem gelöst, indem wir einfach stehen geblieben sind.

Mit Deutsch und Englisch kommt man im touristischen Umfeld (Hotels, Gastronomie) ganz gut zurecht. Mitunter ist der einzige englisch sprechende Mitarbeiter nur nachmittags anwesend. Auf der Straße jemand anzusprechen ist schon etwas problematischer. Glaub' nicht, dass alle junge Menschen Englisch sprechen. Sie lernen es zwar in der Schule, trauen sich aber oft nicht, es anzuwenden.

Viel Spaß in Polen
wünscht Dietmar
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#1186321 - 27.01.16 10:07 Re: Ostpreußen/Masuren mit dem Lieger oder MTB [Re: hwindi]
Helmut R.
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 1.087
Hallo Hary,

ich bin (auch) 2009 von Krakau kommend durch Masuren dann weiter bis St. Petersburg.
Dabei war ich aber im August dort unterwegs. Stechmücken waren ein kleines Thema, nicht schlimmer als zu Hause. Ich hatte einen Hundeangriff. Allerdings hatte der sich irgendwo erschrocken und kam, nach hinten schauen, jaulend auf mich zu. Wenn der mich gerammt hätte..........
Scheinbar bin ich der Einzige der schlechte Erfahrungen mit überholenden LKWs gemacht hat.
Ich habe das schon fast als Mordversuch empfunden.
Aber trotzdem ist Polen ein tolles Reiseland und die Menschen dort sehr freundlich und hilfsbereit.
Gruß aus Ampelborn

Helmut
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#1186409 - 27.01.16 14:02 Re: Ostpreußen/Masuren mit dem Lieger oder MTB [Re: hwindi]
Bernie
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.146
Hallo Harry!

Ich war damals im Juli in Polen unterwegs. Ich denke, sobald die Temperaturen da sind, kommen die kleinen Biester raus. Da macht es keinen soo großen Unterschied, ob Du nun im Juni oder August fährst. Letzen Sommer war ich Anfang Juni an der Ostsee, als es noch recht kühl war, und Mücken gab es trotzdem. Aber wie gesagt: an der Wolfsschanze war es ziemlich ätzend und noch beim Wildzelten irgendwo im Wald. Laß Dich davon nicht abhalten. Wenn Du motorisiert oben warst, hast Du doch ohnehin schon mitbekommen, wie es sich dort verhält. Ob es dann dieses Jahr schlimmer wird oder vielleicht erträglicher, läßt sich eh nicht voraussagen.

Es grüßt

Bernie
Wer Alu kennt nimmt Stahl.
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#1186480 - 27.01.16 17:52 Re: Ostpreußen/Masuren mit dem Lieger oder MTB [Re: Helmut R.]
Dr.med. Denrasen
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 29
Unterwegs in Deutschland

In Antwort auf: Helmut R.

Scheinbar bin ich der Einzige der schlechte Erfahrungen mit überholenden LKWs gemacht hat.
Ich habe das schon fast als Mordversuch empfunden.

Bin zwar 'erst' 6000km mit dem Fahrrad in Polen unterwegs gewesen, habe aber auch viele schlechte Eindrücke dabei gesammelt. Etwa 3000km davon bin ich mit dem Rennrad gefahren und 3000km mit dem Trekkingbike. An Straßen war ich auf allen unterwegs (rot, gelb, weiß in der Karte).

Da es überwiegend keine Bürgersteige gibt auf den Fahrradfahren halbwegs möglich ist, bleibt nichts anderes übrig als auf der Straße zu fahren. Das geht auf Straßen mit extra Seitenstreifen sehr entspannt, die sind aber eher eine Seltenheit.

Gibt es keinen Seitenstreifen und wenig Verkehr ist das auch noch recht unproblematisch. Je nach Region gibt es mehr oder weniger viel.

Reihenfolge nach meinen Erfahrungen: (gefährlichste Verkehrsteilnehmer zuerst)
- Busse
- kleine 7,5t Lkws
- normale Lkws
- PKW

Für die meisten Fahrer (egal ob LKW oder Auto) gilt das gleiche: sie fahren extrem rücksichtslos, schnell und mit hohem Risiko! Viele Fahrzeuge rauschen an einem Vorbei ohne auch nur einen Zentimeter Platz zu machen. So als ob man nicht gesehen worden wäre!

Dann gibt es auch noch diesen Typ an Überholern, vlt hat die auch schon mal jemand kennen gerlernt:



Das grüne ist der Fahrradfahrer. Der Autofahrer fährt beim Überholen einen unheimlich steilen Winkel nur wenige Zentimeter(!) am Fahrradfahrer vorbei. Als er dann schon am Fahrrad vorbei ist fährt er noch einen Schlenker weiter links rüber...

So das muss für den Anfang reichen.
mfg
Dr. med.
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#1186534 - 27.01.16 21:16 Re: Ostpreußen/Masuren mit dem Lieger oder MTB [Re: Dr.med. Denrasen]
derSammy
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 20.498
Auf Bürgersteigen möchte ich nicht fahren wollen (viel zu gefährlich, tägliche Praxiserfahrung bei Zwangshochbordradwegen) und meines Wissens ist das weder in Deutschland noch in Polen legal.
Knappes Überholen habe ich in Polen wie in Deutschland erlebt. Der Unterschied ist: In Deutschland kannst du ab mittelprächtig stark befahrenen Straßen immer damit rechnen, vor allem selbst auch wenn kein Gegenverkehr kommt. In Polen kam das bestenfalls auf sehr stark befahrenen Straßen und bei gleichzeitigem Gegenverkehr vor. Unschön, aber man konnte sich drauf einstellen. In Masuren gibt es zahlreiche wenig befahrene Straßen, wo das Problem faktisch nicht existent ist.
Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch!
Satzzeichen können Leben retten.
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Off-topic #1186595 - 28.01.16 08:45 Re: Ostpreußen/Masuren mit dem Lieger oder MTB [Re: Dr.med. Denrasen]
KUHmax
Mitglied
anwesend und zufrieden anwesend
Beiträge: 2.494
Hallo Dr. med,

in Polen bin ich zwar noch nie Rad gefahren, aber deine Zeichnung passt perfekt zum Standardüberholvorgang hier in München.
------------
Radlergrüße, Karin
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Off-topic #1186631 - 28.01.16 12:11 Re: Ostpreußen/Masuren mit dem Lieger oder MTB [Re: KUHmax]
Keine Ahnung
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 12.933
Ganz besonders begrüße ich solche Überholmanöver direkt vor Kreuzungen und/oder Ampelanlagen, wo dann das Auto direkt nach dem Überholvorgang stark abbremst. Das ist ein besonders auch in Deutschland beliebtes Verhalten. Dass danach der Radfahrer, wenn er ebenfalls schnell genug entschleunigen konnte und sich nicht körperlich mit dem Auto zu vereinen sucht, das Auto wieder rechts überholt, wird dann von manchen dieser Zeitgenossen als besonders dreist empfunden.

P.S. Im Juni werde ich das Verhalten der Autofahrer gegenüber Radfahrern in Polen selber testen können.
Gruß, Arnulf

"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot)

Geändert von Keine Ahnung (28.01.16 12:13)
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#1187118 - 30.01.16 14:56 Re: Ostpreußen/Masuren mit dem Lieger oder MTB [Re: hwindi]
Gori
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 198
Meine Frau und ich waren vor ein paar Jahren mit unseren vollgefederten Liegern (Streetmachine und Grasshopper) im nordöstlichen Polen unterwegs - und zwar mit Start in Augustow (schon nahe der Grenze zu Belarus), über Suwalki dann westlich durch die Masurische Seenplatte bis zur Halbinsel Hel. Für das Stück ab Elblag bis hinter Gdansk haben wir den Zug genommen, da die Alternative nur viel befahrene Straßen gewesen wären. Die wir tunlichst auf der ganzen Strecke vermieden haben.
Ein Problem für unsere Lieger waren lediglich gelegentliche Sandwege vor allem in dem dünn besiedelten Gebiet östlich von Masuren. In dieser landschaftlich ebenfalls sehr reizvollen, aber zumindest damals touristisch noch wenig erschlossenen Region war es zuweilen etwas schwieriger, eine Unterkunft zu finden (wir hatten keine Campingausrüstung dabei); aber die Touristenbüros, die es auch dort in größeren Orten gab, waren sehr hilfsbereit, haben, wenn wir uns morgens an sie wandten, rumtelefoniert, um für den Abend ein Hotel oder Privatquartier zu finden, das auf unserer geplanten Strecke lag.
In Masuren war das, trotz Hochsaison (August) kein Problem mehr; zumal wir in den für uns sehr günstigen Hotels so gut wie überall kostenlosen Internetzugang hatten.
Begegnungen mit besonders aggressiven Autofahrern und freilaufenden Hunden waren jedenfalls nicht so zahlreich, dass sie uns in bleibender Erinnerung geblieben wären. Und Mücken? Nun ja, die gab es natürlich; ich kann dagegen nur Bite Away empfehlen...
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