Geschätztes Forum. Weil wir ja alle gerne Reiseberichte lesen hier auch mal einer von mir.
Wir sind diesen Mai zu dritt in Murcia und Andalusien unterwegs gewesen auf einer kleinen abwechslungsreichen Tour für ca. 2 Wochen. Da einer der Mittreisenden gerade in Murcia wohnt war das Ziel für uns natürlich nochmal schmackhafter. Ansonsten mag ich Spanien als Reiseland sowieso und mit mehr oder weniger Spanischkenntnissen gab es am Rande der Tour auch einige nette Begegnungen mit den Menschen dort.
Dank an alle die mir im Vorfeld einige Tips gegen haben, insbesondere an Jose Maria für den Link Transmurciana en BTT und an Thilo und Falk für die Tips zu Route und Übernachtung.
Es ist wie immer dann doch alles irgendwie anders gekommen, aber dafür macht man das ja wohl alles auch.

Wir waren auf kleinen Straßen, stillgelegten Bahnstrecken und Feld - und Wanderwegen unterwegs. War kaum Verkehr,einige Wanderer und viel Natur. Wetter war sehr aprillig und uns haben einige Pannen den Plan aber nicht die Laune verdorben. Navigiert haben wir mit der Marco Polo Karte und ein Garmin haben wir uns ausgeliehen. Oft haben wir uns im Gelände verfahren weil wir beides konsequent ignoriert haben. Wir hatten Zeit und wollten es so.

Na dann los!

Alles schön in eine Spezialtasche verpackt,

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ab nach Tegel und Fahrrad umgarnen

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in Alicante werden wir abgeholt von unserem Kumpel aus Murcia und ausgepackt.

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Schnell das obligate Foto der Kathedrale,

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den guten Stahl an die Laterne und Ankunft feiern.

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Weitere Teilnehmer der Reisegruppe, unsere Reisegroupies:

Cosa, das Hündchen

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und mein treuer Gefährte und völlig unnützer Ratgeber Rudi.

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Auf gehts durch die Stadt zum zweiten Frühstück unter Lorbeer-Bäumen im Stadtpark vom Murcia.

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Erste Etappe Murcia - Mula entlang des Rio Segura, einem leergesaugten überdüngten Rinnsal in Mitten der Obst- und Gemüsegärten der Region aus der wir alle unser Obst rangeschafft kriegen.

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Gleich gehts weiter!

Also weiter:
Es geht bei schönem Sonnenwetter entlang des Flusses auf gut ausgebauten Radwegen ohne Autokontakt am Ufer längs. Mula selbst liegt im Schatten einer maurischen Festung. Wir kehren ein, ein Mann kommt an unseren Tisch und will uns was verkaufen. Uhren, Damenhandtäschchen oder eine Motorsäge, halt was der Mensch so braucht hier. Motorsäge ( ) Was soll das denn ? Komisches Geschäftskonzept.
Wir kommen nicht mehr weit heute, denn dem Freund reißt die Kette und verschlingt das Schaltwerk welches zum Glück in der Mitte durchreist und das Schaltauge unversehrt läßt. Als Singlespeed fahren wir Abendessen und zum Schlafplatz im Orangenhain am Fuße einer Wallfahrtskirche.

Morgens zurück nach Mula in die Kettensägenstadt zum Fahrradladen und neues Schaltwerk und neue Kette.

Nächste Etappe: Mula -Bullas.
Hier beginnt die Via verde de nor-oeste, eine stillgelegte Bahnstrecke durch Agrarland über Cehegin nach Caravaca de la Cruz.

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Auf feinem Lehm gehts durch die Landschaft

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Weil es tags zuvor geregnet hat geht dann auf einmal auf feinem Lehm überhaupt nix mehr .

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Als erstes die Bleche ab, schieben, fluchen und freikratzen.
Station am alten Bahnhof, hier ist Schluß mit dem Matsch.

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Alter Wartesaal.

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Eine Maus springt aufs Gewand.

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Viele schöne Blumen am Wegesrand.

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Weiter gehts,
die Landschaft wird abwechslungsreicher, Wälder, Felsen und Tunnel auf der alten Trasse machen die Fahrt abwechslungsreich.
Cosa will in die Tasche.

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Das Wetter wechselt auch ständig. Kleine Rast mit Regenbogen.

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Weiter auf der Strecke nach Cehegin.

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Viele Blumen am Weg.

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Wir erreichen Cehegin in prasselnden Regenschauern, wir sehen die Berge die uns von nun an begleiten.

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Tolle Schauspiele am Himmel, wir machen eine Regenpause. Kleine Kneipe, 3 Leute und ein dröhnender Fernseher, wir sind in Spanien einem lauten Land! Schön. Der Cafe con leche schmeckt einfach besser als die ganze Milch-Schaum-Popper-Latte-Sch-ße zu Hause.
Wir erreichen unser Ziel Caravaca de la Cruz am Abend. Aus der Ferne schlummert die Stadt vor Bergkulisse.

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Wir sind verabredet mit einem Bekannten zum Essen und zum Duschen.
Aber hier ist der Deubel los.
Mehrtägige Fiesta 'Caballos del vino. Die ganze Stadt ist auf den Beinen die einen als Christen, die anderen als Mauren verkleidet gibt es Umzüge zu Pferd, zu Fuß, Kapellen, Krieger, Gefangene, Touristen, Polizei und Fernsehen.
Der Bekannte wohnt am anderen Ende der Stadt, 3 bepackte vollgeregnete Radler begehren Durchlass zur Dusche.

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Durch steile Treppengassen tragen wir die schweren Biester auf die andere Seite der Stadt.

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Wir treffen den Bekannten, gehen fix duschen und verabreden uns zu Abendessen. Die Stadt ist voller Leute, die Umzüge dauern noch lange heute. Wir schlagen das Angebot in der Wohnung zu schlafen aus und fahren im Dunkel vor die Tore der Stadt zu den Höhlen und bauen die Zelte auf. Auf dem Weg sehen wir noch das große Abschlußfeuerwerk, das mich so sehr beeindruckt hat, das ich vergessen habe zu fotographieren.

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Endlich Ruhe, kein Regen mehr, pennen.

Der nächste Tag hält für uns Sonnenschein bereit
Wir staunen nicht schlecht wo wir hier gelandet sind, man hat uns nicht zu viel versprochen.

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Überall Blumen, ein Meer aus Klatschmohn.

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Wir trocknen unsere Klamotten.

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Rudi nimmt ein Sonnenbad.

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An einer Quelle unterhalb der Höhlen füllen wir Wasser auf und frühstücken.

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So, jetzt raus aus der Stadt und bei heißer Sonne in die Berge!

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Auf kleinen steilen Straßen umrunden wir einen Berg Richtung Archivel, verfahren uns und rattern auf Wald und Steinwegen vorbei an verlassenen und bewirtschafteten Bauernhöfen in die Ebene von San Juan. Wind kommt auf und wir kriegen kalte Schauer ab.

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Wir schlagen unser Lager auf in den Ruinen eines alten Römerlagers bei Archivel auf einem 900m hohen Kegel von dem der liebe Gott in Form einer Statue mit uns über die Ebene wacht.
Ein kleiner Supermarkt bietet frisches Gemüse, wir kochen im Schutze der Mauern an unserem windigen Schlafplatz.
Am morgen kommt eine ältere Frau den Berg hoch, begrüßt den Tag und uns freundlich, umarmt die Jesusfigur und steigt wieder ab. Die kleine Stadt wirkt schon deutlich zugenagelt, das soll weiter so gehen. Ich glaube viele Junge Menschen verlassen die Gegend.

Weiter gehts über Wirtschaftswege durch Getreidefelder, die habe ich vorher in Spanien selten gesehen. Noch sind viel Bäche trocken und dienen uns als steinige Wege.

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Ach ja, und die gabs auch noch zu sehen. Warten, die Hunde machen einen guten Job. Unser Hund kommt ins Körbchen.

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Alte, knorrige Bäume am Weg,

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Unterstände für die Hirten und die Schafe. Steinmäuer'ken.

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Der Autor fühlt sich sichtlich wohl und macht einen Freudensprung!

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Weiter durch die Ebene.

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Viel trinken, noch ist es schön warm.

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Wir rasten und stärken uns.

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Wir treffen in dem kleinen Dorf Hornico wieder die Landstraße. Die Häuser hier sind noch gut erhalten, sie einzige Straße ist menschenleer, eine alte Frau grüßt uns von hinter einem Vorhang und fragt uns ob wir Wasser brauchen.
Sie bleibt der einzige Mensch den wir hier sehen, die Bar hat schon vor Jahren zu gemacht, no hay gente.
Im Dorf gibt es einen Gemeinschaftsbackofen (El horno de las gentes buenos) der auch schon länger kalt ist.
Wir fahren weiter Richtung Canada de la Cruz.

Noch eins!
Canada de la Cruz ist etwas belebter, 2 kleine Supermärkte bieten Lebensmittel und Gemüse, Wein können wir hier aber nicht kaufen. Auch noch nicht erlebt. Die Kinder sind ganz versessen auf Cosa, wieder stiehlt uns der Hund die Show, 3 bepackte Radfahrer in dieser Gegend, das will doch keiner sehen.
Schöne kleine Kirche, alter Pilger- und Handelsweg über die Berge zwischen Murcia, La Mancha und Andalusien.
Fast unmerklich haben wir Höhe gewonnen. Das GPS zeigt irgendwas um 1500m. Wir finden einen sumpfigen Schlafplatz auf Feldern unter Bäumen mit allerlei Gestrüpp.

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Ich finde einen schönen Küchenstein

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auf dem wir kochen und essen. Ich sitze auf dem Boden und in Armlänge um mich wachsen Lavendel, Thymian und Salbei, ich muß es nur pfücken. Wunderbar! Köstliches Essen. Gegen Abend zieht es sich zu und Nebel fällt, es wird mit 5° dann doch etwas frisch draußen.
Ok, kein Wein heute, dann neben ein Feierabendbier.
Nachts hat es geregnet, der Morgen ist immer noch neblig aber wir sind bereit zu neuen Abenteuern!

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Wir kommen weiter in die Berge der Sierra de las cabras.

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Der Himmel hält heute einiges für uns bereit.

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Am Straßenrand an der Grenze Murcia/La Mancha eine alte Wegestation.

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Wir denken uns Geschichten aus von Reisenden die hier Rast gemacht haben um die Pferde zu wechseln. Fruchtbare Erde, alte Unterstände für das Vieh, die uns noch dienlich sein werden.
Der Himmel zieht sich zu, Gewitter kommen näher.

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Es fängt an zu Donnern und zu Hageln.

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Wir rennen mit den Rädern zu einem nahen Unterstand mit halb eingefallenem Dach. Hier hat neulich noch jemand ein Schaf im Ganzen gegrillt, das abgenagte Gerippe liegt noch da. Wir sind einigermaßen trocken geblieben.
Zwischendrin auf dem weiteren Weg sind wir von der Landstraße abgebogen und sind auf steinigen Bergwegen durch das Gebüsch gefahren. Mit Pausen auf Sandsteinplateaus mit Blick über die Berge und durch verschlossene Gatter der Jagdreviere. Wieder über Stock und Stein mit vollem Gepäck immer zwischen Sonne und Regen. Irgendwann war dann auch gut. Hier habe ich dann mein Rad La Cabra getauft. Meine Küchentasche hat auf den Pfaden geklappert wie Ziegenherde und man kommt mit dem Rad auch fast überall durch wo ne Ziege auch durchkommt. Is doch ein schöner Name für ein Rad oder?!

Am Nachmittag können wir uns dann in der Sonne wieder aufwärmen, der kalte Wind und das wechselhafte Wetter haben uns ziemlich auskühlen lassen.
Heute haben sich dann auch unsere Wege getrennt, unser Freund und der Hund müssen in 2 Tagen wieder in Murcia sein, er biegt nach links und fährt noch einen Tag und nimmt dann den Bus, wir fahren rechts die Berge hoch in die Sierra Segura Richtung Santiago de Espada.
So, bis hierher vielen Dank, Fortsetzung folgt!
Gruß, Peter

Nachtrag: Noch mehr Mohn am sonnigen Morgen.

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Der Kegel mit dem lieben Gott!

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Für heute raus,
Peter

Muchas Gracias Peter für die Bilder und dein Reise Bericht (Teil I)

Ich werde Javier der den Trans Murciana aufgezeichnet hat informieren über eure Tour.

Der hat vor kurzen TransCantábrica hinter sich gebracht. Hier ein paar Eindrücke der Tour Klick!!

Schade das wir im Berlin sowenig Zeit hatten. Wer weiß vielleicht bin ich nächstes Jahr wieder in Berlin. Da nehmen wir uns die Zeit bei ein Tinto y Tapas

Hasta la vista

So und weiter gehts.
Es war schon Nachmittag und wir hatten noch ordentlich zu steigen. Auf der kleinen Landstraße A317 fahren wir über die Passhöhe Puerto del Pinar (1600m) in die Sierras nach Santiago de Espada. Nach dem Pass haben wir noch ein paar moderate Anstiege und dann schöne Abfahrten wo wir es richtig schön abgehen lassen können. Trotz des Wochenendes sind kaum Autos unterwegs, die Kurven und Serpentinen sind gut einsehbar und wir machen ordentlich Tempo bergab.
Die Straße zieht sich ca. 35 km durch wunderschöne Landschaft mit Schluchten, Bächen und Wald. Schöner Himmel, Wind.

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Platt erreichen wir Santiago gehen noch schnell einkaufen fürs Wochenende und machen in der nächsten Pension Quartier. War anstrengend am Tag die Wetterumschwünge, immer Wind und dann am Abend noch klettern aber endlich sind wir in den Sierras.

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Viel nehmen wir nicht mit von Santiago, uns zieht es morgens weiter in die Natur.
Weiter auf der A317 Richtung Hornos.

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Immer noch wenig Verkehr, vielleicht 2 Busse und ne Handvoll PKW auf der ganzen Strecke.
Schöne Panoramen, gemütliche Anstiege und lange Abfahrten. Am Weg viele Quellen und Bäche.

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Landgasthof in Ponton bajo, Aufstieg nach Ponton alto mit Felsfenster und anderen scöen Gesteinen.

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An der Fuente de la Salud (Quell der Gesundheit, bestes Wasser der Reise) füllen wir auf und rasten.

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Jetzt vor Hornos deutlch mehr Wald und Schatten auch auf der Straße. Immer wieder tolle Ausblicke über Berge und Täler.

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Von Weitem schon sehen wir Hornos über dem Tal thronen.

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Auf dem Weg dann noch diese schönen Blumen.

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Pause in Hornos. Schöne alte Maurenfestung und trutzige Kirche, enge Gassen. Es ist Mittag und nur die Kinder spielen draußen. Freundliche Menschen die in kleinen engen Häusern leben. Sieht ziemlich arm aus hier. Die Bar hat auf, wir sitzen unter Bäumen schön im Schatten.
Hinter Hornos biegen wir links dem Flußlauf folgend auf die A 319 ab. Hier am Stausee wollen wir campen. Der See Embalse del Tranco liegt tief unter der Straße und man kommt irgendwie nicht richtig dran. Hinter dem Campingplatz Montillana biegen wir in eine Einfahrt zu einem Restaurant. Geschlossen! Aber welch Glück, hier gibt es Feuerstellen und eine Area recreational auf einem Felsvorsprung ca. 80m oberhalb des Stausees. Nix los und wir haben unseren eigenen Mirador.

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Hier schlagen wir das Zelt auf und übernachten. Lecker gekocht und In die Sterne geguckt. Richtig dunkel wird es hier, keine Lichter, keine Stadt in der Nähe. Sternschnuppen. Überall Nachtigallen am Abend, morgens dann mehrere Pirole die wir sogar beobachten können, weil unser Ausguck oberhalb der Baumkronen liegt.
Morgenstimmung.

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Weiter entlang der Stausees zur Staumauer frühstücken. Die Straße führt durch schattige Wälder oberhalb des Sees.

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Langsam macht das Hinterrad von meinem Freund mucken. Immer wieder Platten und immer an der selben Stelle felgenseitig, Keine spießende Speiche, Felgenband ok. Wir flicken immer wieder und kommen nicht voran. Wir erreichen schiebend eine Tankstelle und finden den Schlamassel. Längs eingerissene Felgenflanke. Durchgebremst?! Totaler Mist, Hinterradtotalschaden. Wir versuchen mit mehreren Lagen von altem Schlauch die Stelle am Schlauch zu verstärken. Die nächste Stadt Cazorla ist eigentlich noch gar nicht dran und 40 km weit weg mit langen Anstiegen. Wir wollen aber eigentlich noch gar nicht wieder raus hier. Na ja. Wir versuchen zu trampen aber wie das so ist auf Straßen mit wenig Verkehr ist eben wenig Verkehr. Stunden vergehen. Auch an der Tankstelle ist nix los, wenigstens Kaffee gibt hier. Der öffentliche Bus ist vor Stunden gefahren, der nächste kommt in 2 Tagen.
Es wird Mittag und Nachmittag, wir finden eine Bleibe in einem sehr teuren Landhotel. Wir verhandeln und dürfen zwischen Holzplatz und Pferdewiese am Flußufer zelten.
Morgen finden wir eine Lösung.
Wir essen im Restaurant. Das Landhotel gehört so einem wilden Safari-Jägersmann und hängt voller totgeschossener Tiere. Gespenstisch, alles was hier in der Sierra mal gelebt hat hängt hier an der Wand. Aber noch besser kommt es. Hier gibt es auch noch die Serengeti-Abteilung mit ausgestopften Löwen, Büffeln und riesigen Antilopen. Hätte mich auch nicht gewundert wenn auf dem Klo ne Giraffe gestanden hätte, ist aber wahrscheinlich nicht am Jäger sondern an der Deckenhöhe gescheitert. Im Hotel sind mehrere Gruppen Kinder untergebracht die ihre Ferien hier verbringen. Auch diese Raubtiere werden hier gefütter. Abends spielen die Kinder Geister und verkleiden sich mit aller Wäsche die sie finden können. Nachtzauber ist das Thema den heutigen Abends und alle haben Unterhosen auf dem Kopf . Währenddessen spielen die Betreuer in der Afrika-Trophäen-Abteilung Kissenschlacht zwischen ausgestopften Antilopen und Gnu-Herden, wild!
Hoffentlich kommen wir hier lebend wieder raus und werden nicht als seltene Exemplare Berliner Reiseradler ausgestopft dazu gestellt.
Genug gezaubert, zu Glück liegt unsere Pferdewiese nicht auf der Route der Nachtwanderer.
Ist eigentlich richtig schön hier. Überall rauschen Bäche als Zuflüsse zu dem Fluß an dem wir schlafen. Fledermäuse, Nachtigallen, der Auenwald. So was hat Spanien also auch zu bieten. Irgentwie wie in der Eifel an der Rur nur etwas höher, wärmer und spanischer.
Morgens folgender Plan. Ich fahre mit dem Rad nach Cazorla versuche ein Rad aufzutreiben und der Kollege versucht zu trampen ob mit oder ohne alles. Gibt sowieso nur die eine Straße und wenn er überholt soll er hupen und dann in Cazorla en frente de la Cathedral Treffpunkt.
Also hoch und raus aus dem Kessel. Es bleibt schön schattig und ruhig, mich überhlen 10 Autos in 3h, keines hupt.
Am Anstieg aus dem Tal nach Cazorla hat es mal gebrannt hier wird wieder aufgeforstet.

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Auf dem Kamm noch einmal der Blick zurück in den Naturpark.


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Auf der anderen Seite die unendlichen Weiten der Olivenhaine von Jaen.


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Hat natürlich nicht geklappt. Im immerhin einzigen kleinen Fahrradladen nur Rennräder und Mountainbikes. Kein stabiles 28er Hinterrad.
Aber netter Monteur: wenn Du zwei Tage Zeit hast dann besorg ich dir was Du brauchst. Find ich nett aber wir lösen das anders. Nach Stunden wird mein Kumpel von nem Bierlaster mitgenommen und kommt bestens gelaunt in Cazorla an. Wir beschließen Stadturlaub und fahren mit dem Bus nach Granada, war der letzte Bus an dem Tag der überhaupt noch fuhr. Neues Hinterrad und dann wieder mit dem Bus nach Murcia zurück.
Hier treffen wir auf alte Bekannte

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und sonstige außerirdische.

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So endet es leider als Städtetour. Schade, wäre gern noch etwas gefahren und gewandert aber es war schön und so war es besser.

Als Fazit:
Die Gruppe hat prima harmoniert, ist auch nicht das erste mal das wir zusammen fahren.
Mit Hund war lustig, die Kleene ist manchmal 25km immer vorne weg.
Die Sierras sind landschaftlich wunderbar und im Mai nicht wirklich überlaufen. Ab und an muß man auf tiefergelegte Mopedfahrer acht geben wenn die, und wir natürlich auch, um die Kurven heizen.
War schön mal wieder in Spanien eine ganz andere Seite des Landes kennenzulernen.
Ich entwickle immer mehr eine Vorliebe für Pisten. Vielleicht mal mit Federgabel
Radreisen sind wat geiles.

Lieben Gruß, gute Fahrt und schöne Reisen. Und kommt bitte immer gesund durch! Pannen sind reparabel.
Peter

Hola Peter,
die Tour im Mai zu fahren war Optimal. Ist meine Meinung nach die beste Zeit für diese Region. Ich bin durch Cazorla und Hornos Anfang September 2006 durch gefahren. Tages Temperaturen von ca. > 40 °C waren keine Seltenheit. Spätestens um 13:00 Uhr war Schluss mit weiterfahren. Die Siesta im Schatten war ein muss. Bei Wasser auffüllen in einer Bar, hatte mir der nette Kellner einige Eiswürfeln mit rein getan. Nach ca. 20 Minuten war trotz Eiswürfeln das Wasser lauwarm.
Tja, jetzt habe ich ein Problem Durch den Reisebericht und die Fotos habe ich große Sehnsucht nach España. Na ja, dieses Jahr wird nichts mit España. Nächstes Jahr muss ich wieder hin um die Batterie aufzufüllen.

Hasta la vista

Danke für den tollen Reisebericht!
Ich habe ihn ausgesprochen genossen, meine eigene Spanien-Runde ist ja auch schon wieder ein paar Jahre her.
Und: Ihr weckt wieder ganz viel Fernweh!

lg! aus dem völlig verregneten Graz
georg

Na prima. Ausgerechnet den besten Teil habt Ihr damit nicht mitnehmen können. Die (einzige) Tankstelle im oberen Guadalquivirtal liegt noch eine ganze Ecke vor Arroyo frío, und gerade am oberen Ende hält man es auch länger aus. Ich habe Anfang Juni auf lange Streckenfahrten gepfiffen und nur in Cazorla und vor der Puente de la Herrería gezeltet. Das war es absolut wert (mal abgesehen von den drei Regentagen, für die hätte man nicht nach Andalusien fahren müssen).
Ich kann Euch nur empfehlen, es mit betriebsfestem Material nochmal zu versuchen. Ich fahre auf jeden Fall wieder hin.
Hast Du einen Plan Euerer Strecke ab Murcia? Auf meinen Karten gibt es erstmal nur Straßen durch ziemlich menschenleere Gegenden. Beide Male bin ich durch das Wetter und durch die etwas verquasten Tarife der Renfe davon abgehalten worden, die Lücke zwischen den Sierras de Cazorla usw. und Murcia zu durchfahren. Die Piste vom Nacimiento de Guadalquivir nach Pozo Alcón war auch sehr verlockend, nur, siehe Renfe und Tarif 016 (ida y vuelta).

Hallo Peter, eine Wonne bei den kalten Temperaturen was Warmes aus dem Süden zu hören.

Schön, das es Euch gefallen hat.
@Falk: Ich werd noch mal in die Karte gucken. Weiteres die Tage.
Gruß und der Sommer kommt diesmal eben später!
Peter

Feiner Bericht, Peter
Wie ist das eigendlich, wenn man mit einem Hund im Gepäck auf einheimische Exemplare dieser Spezies stößt? Gibt das dann nicht mächtig Ärger, Gekläffe, Gezerre usw?

LG Nat, die zwar voraussichtlich nie mit Hund reisen wird, aber man weiß ja nie...

Hallo Nat,
also ich hatte im Vorfeld gar nicht gewußt das mein Kumpel den Hund mitnehmen wird und hatte auch etwas Sorge wie das wird mit anderen Hunden auf dem Weg. Zudem bzgl. Wildern der Kleinen und Treffen auf wild lebende Hunde oder Hirtenhunde. War alles überhaupt kein Problem! Auch im Verkehr hatten wir keinerlei brenzlige Situationen.
Die Strecke war absolut verkehrsarm, wir sind eben auch oft Feld oder Waldwege gefahren wo sowieso kein Mensch vorbei kam. In der Stadt kam der Hund in die Tasche, im Wald und in den Bergen ist die Kleine oft Kilometerlang mitgewetzt und hat ne erstaunliche Kondition bewiesen. Und vielleicht war die auch so klein, das andere Hunde, die wir getroffen haben, sie einfach übersehen haben. Wäre Cosa allerdings größer oder wilder gewesen hätten wir vielleicht Probleme gekriegt. So ist aber alles gut gegangen. Hund und Halter waren absolut reisegeignet !!
Gruß, Peter
(der aber jetzt nich' wirklich auch 'nen Hund braucht!)

... jenau, Peter, vor allem, wennste nich als ausgestopfter Berliner Reiseradler endest. Haste juut jeschrieben, pointiert und humorvoll, und anschaulich bebildert.

Kannst ja mal die Zicke vorstellen, nächste Tour?

Gruß Dietmar

Du, die Zicke ist ne echte Spanierin und wohnt in Murcia. Der wäre es bestimmt auch zu kalt am Stettiner Haff.
Gruß, Peter

Hallo Falk! Ich werd es mal so versuchen, weil ich die detailiertere Marco Polo- Karte nicht mehr habe.
Wir sind von Murcia längs des Rio Segura auf dem Fahrradweg am Fluß bis Banos de Mula. Von da auf der Via verde del noroueste hier
oder auch da entlang bis Caravaca de la Cruz (48km Bahntrasse).
Von da nördlich um den Gipfel des Pinar negro nach Archivel. Von dort auf Wegen nach El Hornico, ich glaube es war ein GR Wanderweg nördlich der Landstraße C320. El Hornico, Los Odres nach Canada de la Cruz auch ein GR oder teis asphaltierter Pilgerweg (ich glaube Camino Andaluz). Von dort durch die Sierra de las cabras zur C321 zum Puente del Pinar und Santiago de la Espada. Es war tatsächlich ziemlich menschenleer aber sehr entspannt und landschaftlich lohnenswert. Wasser war kein großes Problem, war aber auch nicht so schrecklich heiß. Einkaufsmöglichkeiten wurden westl. von Caravaca de la Cruz schon deutlich eingeschränkter.
Transmurciana en btt
ist noch einmal der Link von Javier aber den kennst Du ja schon.
Viel Spaß beim nächsten mal!
Gruß, Peter