Dauer:20 Tage
Zeitraum:23.9.2013 bis 12.10.2013
Entfernung:1003 Kilometer
Bereiste Länder:alAlbanien

Servus miteinander-kommen gerade von einer tollen Tour durch Albanien zurück -bestes Wetter,saubere Unterkünfte,schmackhaftes Essen,freundliche Leute und vor allem wenig Verkehr ,auch auf den Hauptverbindungen.Doch der Reihe nach mit der kleinen Reiseskizze.Da wir "ungern-Flieger"sind,wählten wir Zug und Fähre:bei früher Buchung kommt man von Heidelberg bis nach Venedig für 39E ,Zuschlag von 20E bringt einen schon in den Liegewagen von München aus.Morgens in Venedig hat men 3h Zeit um auf die Fähre nach Igoumenitsa zu gelangen ( Hafen neben dem Bahnhof) -"Anek-Line" (60E).In Igoum.ist man dann am drauffolgenden Tag um 15.00.Schon die ersten 30km an die albanische Grenze sind vielversprechend-wenig Verkehr ,oft Bademöglichkeiten.Am 1.Tag haben wir's bis nach Sarande geschafft -75km.Die erste Wechselmöglichkei fanden wir in Lavadhja.Eigentlich wollten wir glei nach "Syri i Kalter" (eine Karstquelle mit traumhaft farbigen Wasser)doch unterwegs sagte man uns,dass dort nur im Sommer zu übernachten sei;so mussten wir nach Sarande,was eine nette Küstenstadt ist.Erst am nächsten Tag gelangten wir dorthin und mussten dann über den Muzine-Pass,der mit 490m harmlos erschien,es aber in sich hatte-zwar tolle Landschaft,aber enge ,steile Kurven-nie im Leben nur 490m!!!!!Dann ab in's Drinotal nach Gjirokaster.Für 15E das Doppelzimmer-alte,muselmanische Stadt(wie alle in der unteren Hälfte von Albanien)am Hang klebend-abens prächtiger Ausblick.Auf der breiten Hauptstrasse im Tal der Drino fuhren wir nach Norden,um dann der Vjose nach Permet zu folgen ,das blitzsauber und geschlossen wirkte (hier sind noch die alten Enver Hoxha Anhänger zu finden )-schönes Städtchen.Die landschaftlich faszinierenste Strecke kam dann nach Erseke.Obwohl Hauptstrasse ,wird diese immer enger und folgt grandios dem Fluss im Hang des Tales.In Leskovik kamen wir erst in der Dämmerung an,da wir für 15km 2h brauchten!Hier ist man dann 1000m hoch.Eine beeindruckende Hochebene führt von dort nach Erseke.Vor Erseke ,in Borove,ist ein Ehrenfriedhof angelegt,der an die Erschiessung der Einwohner durch deutsche Truppen erinnert-gerade im Osten war der Partisanenkampf intensiv und man findet an vielen Orten Gedenkmale.Bis nach Korce dehnt sich die Hochebene aus ,sodass es nur wenig Bergfahrten gibt;Korce hat den größten Basar zum Stöbern und ein Stadion in dem die 1.Fußballliga spielt-guter Fußball und interessantes drumherum-besuchenswert.Geplant war,am Ohridsee in Lin uns für ein paar Tahe einzuquartieren-relaxen,baden...Nach Pogradec ,am See erwischte uns nach sonnigen Tagen der erste Regenguss;glücklicherweise kamen wir aber sofort an derStrasse unter und waren für 20E im Trockenen.Da am nächsten Morgen das Wetter ähnlich war,besorgte uns der Wirt ein Taxi,das uns mit den Rädern über den Thanes -Pass für 30E nach Elbasan brachte.Ursprünglich wollten wir mit der Bahn fahren (von Lin nach Rhogozine)in meinem Reiseführer war auch der Fahrplan abgedruckt -tatsächlich fährt aber schon 10 Jahre keine Bahn in Albanien!!Von Elbasan nach Lushnje kamen wir irgenwie vom rechten Weg ab-wir grübeln heute noch "wie"?-und schlugen uns auf abwegigen Feldwegen,alsbald im Dunklen nach Lushnje durch,wo wir um 19.30 eintrafen .Ganz entspannt radelten wir tagsdrauf im flachen Schwemmlandgebiet durch kleine Örtchen mit Garküchen(Babunje)nach Fier-ein mittelgrosse rührige Stadt.Von dort besuchten wir Apollonia-eine schön gelegene Ausgrabungsstelle;der weitere Ausflug an's Meer lohnt nicht(Semanit).Nachdem Vlore passiert war,fanden wir eine nette Unterkunft am Meer bei Orikum-hier sind etlich Italiener mit kleinen Hotels zu finden.Der LLogara-Pass war die nächste "Bergprüfung":auf 1027m geht's hoch -von oben dann ein wahnsinns Panorama auf die albanische Adria:lange Strandsicheln,Felsen,Buchten...In Dhermi deshalb sofort ans Meer.Für diesen prächtigen Abschnitt haben wir uns 5 Tage Zeit genommen und machten Halt in Himare,Borsh und vor allem in Ksamil (Hotel "artur"!!),von hieraus besuchten wir Butrint-Weltkulturerbe.Nach Igoum. wars dann eine Tagestour.
Alles war bestens,nie irgendeine agressive Situation, sehr deutschfreundlich,oft peinlich billig.Also nix wie hin!Gerne beantworte ich anfallende Fragen.Grüße von Carlo.