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#1410470 - 03.01.20 14:42 Regenempfindlichkeit Brooks
Tisi81
Mitglied
Themenersteller
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Beiträge: 51
Moin zusammen,

habe jetzt seit ein paar Tagen einen Brooks B 17 im Einsatz.

Wie regen- bzw. nässeempfindlich ist der Sattel in der Praxis?

Ich habe den Sattel ganz gut eingefettet (und werde ihn auch regelmäßig nachfetten) und ich habe auch ein Regencover dafür. Wo drauf ich hinaus will:

Vorhin bin ich bei leichtem Regen gefahren und ich dachte, dass ich als Schutz auf dem Sattel genug sein sollte, habe aber festgestellt, dass der Sattel an der vorderen Spitze (in meinem Schrittbereich) leicht feucht/nass wird. Wie es an der hinteren Kante aussah weiß ich nicht. Kann der Sattel „das bisschen“ ab oder sollte man dann mit aufgezogenem Regencover fahren? Fahren würde ich lieber ohne, wenn ich drauf sitze und meine Intuition sagt mir, dass der das abkönnen sollte, aber ich würde hier gern auf mehr Praxiserfahrung zurückgreifen.
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#1410478 - 03.01.20 15:58 Re: Regenempfindlichkeit Brooks [Re: Tisi81]
sugu
Mitglied
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Beiträge: 1.692
Das kann er ab. Ich habe meine Brooks nie gefettet (jetzt über 10 Jahre alt), aber meistens abgedeckt, wenn das Rad mal draußen stand. Die paar Tropfen Regen, die er während der Fahrt abbekommt, sind nur in einem kleinen Bereich und dort, wo es wenig macht. Die Sitzfläche, auf der der meiste Druck lastet, ist da empfindlicher. Und sogar da darf er auch mal kurz nass werden, aber nicht so lange nass bleiben, dass die Feuchtigkeit ins Leder einziehen kann.
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#1410482 - 03.01.20 16:46 Re: Regenempfindlichkeit Brooks [Re: Tisi81]
schorsch-adel
Mitglied
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Beiträge: 6.459
wenn Du ihn ein paarmal bei 30-40 Grad Wärme von unten satt einfettest, bleibt dem Wasser nicht mehr viel Platz zum Eindringen.
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#1410496 - 03.01.20 19:12 Re: Regenempfindlichkeit Brooks [Re: schorsch-adel]
doppeluli
Mitglied
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Beiträge: 124
Mein ältester Brooks ist 24 Jahre und ca 100.000 km alt, insgesamt 3 - 4 Mal eingefettet worden und stand öfter auch mal im Regen. Außer dass er nach der Zeit immer noch färbt, wenn er feucht ist hat es nichts ausgemacht.
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#1410500 - 03.01.20 19:48 Re: Regenempfindlichkeit Brooks [Re: schorsch-adel]
StefanTu
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 1.100
In Antwort auf: schorsch-adel
wenn Du ihn ein paarmal bei 30-40 Grad Wärme von unten satt einfettest

Mir wurde mal erklärt, dass Ledersättel nicht stark gefettet werden dürfen, da sich das Leder dann zu stark dehnt?
Welche Empfehlung stimmt denn nun?
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#1410504 - 03.01.20 20:08 Re: Regenempfindlichkeit Brooks [Re: StefanTu]
Elric
Mitglied
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Beiträge: 190
Einmal jährlich (oder auch alle 2 Jahre) von oben fetten und bei Wärme einziehen lassen.
Und alle Jubeljahre mal von unten fetten.
Beim Abstellen im Regen muss ein Schutz drüber. Im Regen fahren kann man aber ohne Probleme auch ohne Cover.

Dehnen tun sie sich afaik nur, wenn sie übermässig gespannt werden.

Deswegen nur spannen, wenn die Lederdecke wackelt und man quasi die Schrauben klackern hört.
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#1410510 - 03.01.20 21:09 Re: Regenempfindlichkeit Brooks [Re: StefanTu]
schorsch-adel
Mitglied
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Beiträge: 6.459
Von meinen Ledersätteln hat sich noch keiner überdehnt. Sie würden sich alle noch nachstellen lassen, auch mein 26 Jahre alter Ideale No 92.

Ich wiege 82 kg und stelle vielleicht alle paar Jahre mal nach, beim sehr schmalen Swift allerdings häufiger.

Ich fette neue Ledersättel am Anfang vielleicht 2 bis 3 mal vorzugsweise an warmen Sonnentagen und lasse den Sattel ein paar Stunden mit der Oberseite etwa lotrecht zur Sonne liegen. Fett kriegen sie so viel ab wie wie nur irgend reingeht, das überschüssige Fett trocknet ab.

Die Prozedur wiederhole ich oft erst nach einzwei Jahren wieder oder nach Bedarf.

Fetten von oben halte ich für überflüssig, da die glatte Oberfläche kaum was durchlässt. Das Fett könnte man sich gleich auf den Hintern schmieren.
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#1410552 - 04.01.20 14:00 Re: Regenempfindlichkeit Brooks [Re: Tisi81]
Mooney
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 695
Gehe davon aus, daß das kein Problem ist. Als ich meinen Professional kaufte, sagte mir mein Händler, ich solle ihn nicht fetten, aber darauf achten, daß er nicht naß werde. Auf diese Pflegevorschrift hin habe ich ihn in der Tat nie gefettet und vom ersten Tag eine Plastiktüte im Gestell mitgeführt, die ich drübergestülpt habe, wenn ich das Fahrrad abgestellt habe und es regnete oder Regen drohte.

Jetzt hat er mehr als 60.000 Km drauf, sieht noch gut aus und ist noch nie nachgestellt worden.

Wolfgang
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#1410555 - 04.01.20 14:52 Re: Regenempfindlichkeit Brooks [Re: Mooney]
indomex
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 1.450
In Antwort auf: Mooney
Gehe davon aus, daß das kein Problem ist. Als ich meinen Professional kaufte, sagte mir mein Händler, ich solle ihn nicht fetten, aber darauf achten, daß er nicht naß werde. Auf diese Pflegevorschrift hin habe ich ihn in der Tat nie gefettet und vom ersten Tag eine Plastiktüte im Gestell mitgeführt, die ich drübergestülpt habe, wenn ich das Fahrrad abgestellt habe und es regnete oder Regen drohte.

Jetzt hat er mehr als 60.000 Km drauf, sieht noch gut aus und ist noch nie nachgestellt worden.

Das ist bei mir genauso, auch wenn ich noch nicht auf die gleiche Kilometerzahl komme...
Peter
Leben und leben lassen
Liebe Grüße, Peter
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#1410556 - 04.01.20 14:55 Re: Regenempfindlichkeit Brooks [Re: Mooney]
Günti1304
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 17
Ordentlich Fetten birgt die Gefahr, dass das Leder nicht mehr atmen kann, spröde und brüchig wird.
Der Vorredner hats m. E. richtig beschrieben.
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Off-topic #1410557 - 04.01.20 15:05 Re: Regenempfindlichkeit Brooks [Re: Günti1304]
schorsch-adel
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.459
Zitat:
spröde und brüchig
werden vor allem unbehandelte Sättel.

Und ein atmender Sattel würde mich echt nerven
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#1410558 - 04.01.20 15:18 Re: Regenempfindlichkeit Brooks [Re: Mooney]
BeBor
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 7.748
In Antwort auf: Mooney
Als ich meinen Professional kaufte, sagte mir mein Händler, ich solle ihn nicht fetten, aber darauf achten, daß er nicht naß werde.

Als Händler hätte er Dir ja eigentlich eine Dose Brooks Proofide dazu aufschwatzen müssen.

Bernd
Mit Fahrrädern? So mit selber treten? Wo ist denn da der Sinn? (Heinz Erhardt im Film “Immer diese Radler”)
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#1410564 - 04.01.20 16:30 Re: Regenempfindlichkeit Brooks [Re: Tisi81]
Keine Ahnung
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 12.863
Ich habe meine Brooks-Sättel vor der ersten Nutzung von unten und oben kräftig eingefettet und dann eine Zeit lang bei 50-60°C in der Backröhre gelassen. Danach kam nur noch selten Fett auf die Oberseite. Vor Regen habe ich den Sattel durch einen Sattelschutz geschützt. Beim Fahren habe ich den meist weggelassen. Wenn der Sattel leicht feucht wird und nicht völlig durchnässt ist, macht ihm das meiner Erfahrung nach nichts aus. Völlig ungepflegt und immer ungeschützt dem Regen ausgesetzte Ledersättel habe ich auch schon gesehen. Sie funktionieren noch, sind aber dann zum Teil schon sehr "verzogen" und wurden offensichtlich mehrfach nachgespannt. Ich habe keinen einzigen Brooks je nachgespannt und sie hingen dennoch nicht durch.
Gruß, Arnulf

"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot)
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#1410726 - 06.01.20 10:19 Re: Regenempfindlichkeit Brooks [Re: Tisi81]
kangaroo
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.331
ich fette die auch nur einmal wenn die neu sind und dann alle Jubeljahre mal. Bloß nicht übertreiben mit dem Fett.

Feucht werden ist an sich nicht so das problem wenn du ihn danach wieder trocknen lässt. Feuchter Fahrradschuppen eignet sich da nicht, da kann der Sattel dann anfangen zu schimmeln und das ist echt schlecht fürs material.

Regencover auf jedenfall nicht drauf machen wenn du drauf sitzt denn die verliehen dadurch recht schnell ihre Wasserdichtigkeit.

Ich habe an sich immer ein Cover drauf wenn das rad Parkt und wenn ich radle mache ich es ab egal obs schüttet oder nicht.
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#1410790 - 06.01.20 19:33 Re: Regenempfindlichkeit Brooks [Re: StefanTu]
hercules77
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 618
Früher gab es Sättel von Brooks, die so hart waren, dass man ihnen nur mit viel Fett und Backofen beikommen konnte, wenn man sie in vertretbar kurzer Zeit einfahren wollte. Die neuen sind deutlich weicher im Leder und kommen mit weit weniger Fett aus.
Gruß
herucles
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#1410822 - 07.01.20 07:00 Re: Regenempfindlichkeit Brooks [Re: hercules77]
irg
Mitglied
anwesend und zufrieden anwesend
Beiträge: 6.560
Hallo!

Ich glaube, ich sollte doch noch etwas beitragen:

Gut gefettete (das bedeutet, nach dem Einfetten auch wärmebehandelte) Sättel halten ewig und noch 3 Tage. Nässe an sich tut ihnen nichts, so lange sie nicht als sehr nasser belastet werden. Ich habe, das ist mein Extrembeispiel, einen Brooks verloren, weil der Freund meiner Tochter mit dem im Gewitter völlig durchnässten Sattel heim gefahren ist. Das war nicht einmal weit, der Freund aber kräftig gebaut und der Sattel sehr nass. Da hat auch Nachspannen nichts mehr geholfen.

Brooks (andere Ledersättel fahre ich nicht) haben derzeit eine sehr, sehr breite Qualitäts- und Bequemlichkeitsspanne. Von sehr hart und lange unangenehm einzufahrenden Sätteln (wie der letzte am Tandem, der zwickt mich immer noch!) bis hin zu butterweichen, die nicht lange halten (sein Vorgänger) ist alles möglich. Man kann nur hoffen, einen brauchbaren Sattel zu bekommen. Leder ist halt ein Naturprodukt. Dazu kommt, dass vielleicht in der Firma die Anregungen der Kostenrechner manchmal zu wörtlich genommen werden. Verbaut wird so ziemlich alles, was einmal "Muh" gemacht hat, könnte man meinen.

Zum Einfetten: Ich fette nach dem Kauf oben dünn und unten dicker ein. Danach hänge ich den Sattel über dem Holzöfchen in der Werkstatt in einer Höhe auf, in der ich meine Hand noch halten kann, ohne dass die Hitze brennt. Andere stecken den Sattel ins Backrohr (ich nehme an, auf der niedrigsten Stufe), das geht genau so. Danach wische ich allfällig übrig gebliebenes Fett an der Oberseite ab und binde für die ersten paar Fahrten einen Fetzen (einen alten Lappen) über den Sattel. Den Rest besorgen dann Gewicht und Körperwärme.

Ich habe noch keinen Sattel nach gefettet. Der älteste Sattel, den ich noch fahre, hat sicher mehr als 15 Jahre am Buckel und passt immer noch. Ich habe ihn allenfalls 2x leicht nach gespannt. Wenn Regen droht, kommt ein Plastiksackerl darüber, fertig. Auch wenn, wie auf Tour, ein Rad im Freien übernachtet, kommt immer ein Sackerl über den Sattel. Einmal gibt es in unseren Breiten fast immer Tau, der den Sattel anfeuchtet, und dann schlafe ich entspannter, wenn ich nicht damit rechnen muss, nach draußen sprinten zu müssen, um den Sattel zu schützen. Denn ein quatschnasser Sattel kann, wenn man Pech hat, (siehe oben), wirklich den Löffel abgeben.

Meine Frau lästert manchmal wegen meinem Aufwand, den ich mit den Ledersätteln betreibe. Er hält sich, wie man sieht, ohnehin in engen Grenzen. Dafür habe ich Sättel, die zu meinem Gestell passen, sie halten auch noch fast ewig. Was will ich mehr?

lg!
georg
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#1413458 - 26.01.20 14:39 Re: Regenempfindlichkeit Brooks [Re: Tisi81]
pfluft
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 105
Nach drei Tagen Dauerfahrt im Regen hat sich mein (relativ neuer) Brooks B17 schon dauerhaft verformt. Optimistisch gesehen könnte man sagen, er hat sich meiner Anatomie angepasst. Pessimistisch gesehen könnte man sagen, die Sitzknochen haben den Sattel eingedrückt, und jetzt drückt er entlang der Längsachse mehr auf die Harnröhre.
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#1413461 - 26.01.20 15:14 Re: Regenempfindlichkeit Brooks [Re: Tisi81]
JoMo
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 5.470
Wir fahren nur Brooks und noch einen Ideale. Einmal im Jahr werden die richtig von beiden Seiten mit Brooks Lederfett einmassiert. Auch mehrtägige Regenfahrten tun den Sätteln nichts.
Tödlich: Auf einen bereits nassen Sattel fahren. Damit war ein Colt nach 20km eine Hängematte. Hat sich nie wieder erholt.
when life gives you lemons make lemonade

Geändert von JoMo (26.01.20 15:15)
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#1413464 - 26.01.20 15:40 Re: Regenempfindlichkeit Brooks [Re: pfluft]
AndreMQ
Nicht registriert
In Antwort auf: pfluft
Nach drei Tagen Dauerfahrt im Regen hat sich mein (relativ neuer) Brooks B17 schon dauerhaft verformt. ...
Wenn bei Dauerregen alles an der Regenkleidung herunterläuft und den Sattel durchweicht und das drei Tage, dann ist der komplett getränkt und so etwa formt man Leder. Da man die Atmungsaktivität des Sattels im Regen sicher nicht benötigt, einfach Plastiktüte oder Sattelbezug oder was auch immer. Wenn Du ein Experiment machen willst, weiche den Sattel nochmals ein, eventuell trocknet er wieder in Form. Aber die Seitenflügel müssen gestützt werden.
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