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#1445090 - 26.09.20 12:18 Berner Oberland: auf der Via rough-stuffina
Biotom
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 881
Dauer:7 Tage
Zeitraum:13.9.2020 bis 19.9.2020
Entfernung:238 Kilometer
Bereiste Länder:chSchweiz


Ciao a tutti,

Ich hatte schon länger den Plan, mein Heimatdorf im Berner Oberland mit meinem aktuellen Walliser Wohnort auf einer motorlosen Tour zu verbinden, aber bisher lockten weiter entfernte Orte jeweils allzu sehr. Auch diesen Herbst wollte ich ursprünglich nach Italien, aber Corona nahm dann doch ganz ordentlich die Lust auf längere Zugfahrten und allzu Abenteuerliches, und auch das Wetter war fürs Oberland wesentlich besser angesagt als fürs Piemont.
Und so kam es, dass ich mich für Sonntag bei meinen Eltern zum Zmittag anmeldete. Nachdem das feine Essen verspeist und der neuste Klatsch und Tratsch aus dem Dorf ausgetauscht war, zottelte ich mal los. Da das Zeitbudget grosszügig bemessen war, begann die Tour mit einer Schlaufe zu ein paar Highlights meiner Jugend schmunzel



Tag 1: Mülenen – Suldtal – Faltschen – Engel (Karte)

Als Erstes führt mich meine Tour ins Tal der Suld. Hier habe ich als Kind Tage mit dem Bauen von Kanälen und Staumauern verbracht, später kamen Steinmannli und Eisbäder hinzu verliebt





Wie so oft wähle ich nicht den einfachsten Weg, und so geht alsbald schön aber steil durch den Wald hinauf…





…und ins hintere Suldtal hinein. Kurz vor der Suldweid höre ich vom Hinterrad her ein komisches Geräusch. Ich kontrolliere rasch das Rad und stelle fest, dass eine Speiche gebrochen ist - Scheibe… Aber wenigstens steht das Morgenberghorn noch wie eh und je, und zu trinken hat es auch genug schmunzel





Ich fahre wieder aus dem Suldtal hinaus nach Faltschen. Hm, das Rad wird wohl schon noch ein bisschen halten. Daher purzle ich nicht runter in die Zivilisation, sondern rauf Richtung Engel. Das Strässchen schlauft stotzig-gemütlich durch das Faltschener Skigebiet. Hier habe ich als Kind hunderte herrliche Skitage verbracht. Jedes Hübi kannte ich, jedes Tänndli, und natürlich auch die Bügel am Skilift, bei denen der Bügeleinzieh-Mechanismus allzu stark war: das damit verbundene Abheben an den stotzigen Stellen des Skilifts war als kleiner Knirps ein kleiner Horror, als grösserer Giel dann ein grösseres Highlight schmunzel Und noch ein Faltschener Highlight: am Abend konnte ich jeweils direkt bis vor unsere Haustüre runterskiern – einfach toll! Aber wie alles auf dieser Welt vergeht auch mein Lieblingsskigebiet: wegen des Klimawandels kann es pro Jahr nur noch ein paar wenige Tage öffnen (wenn überhaupt).

Auf meiner Tour ist es trotz des herbstlichen Monats noch sommerlich heiss…





…und ich bin froh kann ich beim Holzerhüttli (p.1582) Wasser nachtanken. Ich nehme gleich ordentlich Wasser mit, denn mein Vater hat mich vor meiner Abfahrt noch darauf hingewiesen, dass das Wasser auf dem Engel nicht den besten Ruf hat. So Eltern sind einfach schon unglaublich praktisch verliebt





In meiner Kindheit sind wir ab und zu auf den Engel gewandert. Ich meine mich erinnern zu können, dass mal mein Vater einen riesigen Weltempfänger mitnahm, und ich frage mich bis heute, wer bei dieser Tour wohl das Essen schleppte, denn im Rucksack meines Vaters hatte es glaub neben dem Weltempfänger nicht viel Platz lach





Später war dann der Engel als möglicher Biwakplatz ein Thema, aber der Senn mochte die Zeltler nicht, und so kommt es, dass ich auf dieser Tour das erste Mal dort oben übernachte:





Die Aussicht ist wunderschön: die Blüemlisalp und die Gipfel des Kientals…





…und der Niesen, der Thunersee und das Mittelland:





Vor dem Einschlafen höre ich allerhand Geraschel und Getrappel, und sogar ein Hirsch (?) röhrt was rum. Trotzdem all dem Getier wage ich mich in der Nacht kurz raus für ein Foto:







Tag 2: Engel – Fulematti – Wätterlatte – Rengg – Kiental – Spiggegrund – Aabebärg – Griesalp (Karte)

Am Morgen dauerts eine Weile bis das Zelt trocken ist; zum Glück hilft die Sonne:





Ich fahre ein Stück des gestrigen Wegs zurück. Das Hinterrad scheint zu halten, daher biege ich bald rechts ab und purzle über das Fulematti…





…Richtung Wätterlatte. Vor p.1870 muss ich das Velo ein paar dutzend Höhenmeter tragen – geht zum Glück gerade so, trotz des Gewichts der Campingausrüstung. Dann lasse ich das Velo stehen und wandere auf die Wätterlatte. Die Aussicht auf den Thunersee sowie…





… ins Kander-…





…Kien-…





…und Suldtal ist sehr schön. Kein Wunder war die Wätterlatte eine Zeit lang einer unseren liebsten Wandergipfel!





Ich purzle zurück zum Velo und traversiere leicht abschüssig, aber unschwierig zur Rengg rüber:





Auf der Rengg steht eine riesige neue Alphütte (und einen Moment lang ein tolles Velo schmunzel )…





…und die Strasse ins Kiental ist ordentlich ausgebaut – und trotzdem muss ich zu diesem Bild sagen: so sieht es aus, wenn ich das Velo nicht hinlege, sondern stürze schmunzel





Zum Glück ist nichts Schlimmeres passiert, und ich kann die Fahrt ins Kiental unbeschadet fortsetzen:





Ich liebe das Kiental mit seinen Ahornen und Alphütten!





Die Abfahrt ins Dorf Kiental wird eines des ersten Velo-Highlights dieser Tour, yeah!

Kurz vor Mittag komme ich im Dorf an und mache beim Kientalerhof halt, dem «Seminarhotel – Ideal für Tanz, Musik und Yoga», wo auch Ausbildungen in Körpertherapie angeboten werden. Als in meiner Jugend der Kientalerhof von engagierten und – wie man heute weiss – weitsichtigen Leuten übernommen wurde, sprach man in der Gegend noch despektierlich von den «Körnlipickern». Heute ist man glaub schlicht und einfach unglaublich froh, dass der Laden Leute ins Dorf bringt. Denn trotz der einmalig schönen Landschaft gibt es Probleme im Kiental: so musste z.B. vor kurzem der Sessellift Konkurs anmelden – wohl auch ein Opfer des Klimawandels…
Ich frage an der Reception, ob ich zu Mittag essen kann – ja klar, kein Problem! Und da ich schon ordentlich geschwitzt habe, wird mir auch die Benutzung des Badeteichs angeboten – sehr nett, und sehr erfrischend!





Und das Tüpfelchen auf dem i: ich kann meine Campingausrüstung im Schuhraum zwischenlagern. Der Grund fürs Lagern: das Kiental ist Eidgenössisches Jagdbanngebiet und daher fürs Wildcampen tabu.
Nach einem sehr leckeren Mahl purzle ich weiter. Kientalerhof, ich komme wieder! Nebenbei: Hoffentlich kann nächstes Jahr auch wieder das Natural Sound Openair auf dem Hotelgelände stattfinden.

Ich fahre Richtung hinteres Kiental und werfe noch einen Blick zurück auf das Dorf und den Niesen…





…bevor ich bei der Losplatte Richtung Spiggegrund abzweige. Hier bin ich bereits recht weit hinten in diesem wunderschön abgelegenen Tal:





Hach, ist der Aufstieg zum Aabebärg eine harzige Sache, trotz des stark reduzierten Gepäcks… Strampelnd überlege ich mal mögliche Titel für den Reiseberich hier im Forum: «Berner Oberland, my murksy love» vielleicht? Am Strassenrand sticht mir dann noch ein Schildchen mit durchgestrichenem Velofahrer ins Auge – ah, das Jagdbanngebiet… Soll ich umkehren? Nein – aber vielleicht eine Selbstanzeige?
Beim Mittelberg endet die Strasse, und der Wanderweg ist für die restlichen 200 Höhenmeter unglaublich mühsam: Schieben, Tragen, Keuchen, Kämpfen…. Ich sehe von einer Selbstanzeige wieder ab, denn ich fühle mich durch den sehr murksigen Weg schon genug bestraft grins

Auf der Alp Aabebärg dann – aaah, diese Aussicht! Zahm Andrist, Gspaltehorn, Blüemlisalp:





Nochmals der hintere Spiggegrund mit der Schwalmere, der Chilchflue und der mythischen Alp Hochie:





Links der Aabebärg (auf dessen Besuch ich verzichte, denn sie sind gerade am «Bschütte», und zudem bin ich total auf dem Hund), rechts der Niesen:





Nochmals die Blüemlisalp, omnipräsentes Juwel meiner Kindheit verliebt Noch vor ein paar Jahren war die Dame das ganze Jahr über wesentlich weisser als auf diesem Bild mit dem Neuschnee – krass, dieser Klimawandel! Da kommt einem unvermittelt die Blüemlisalpsage in den Sinn…





Auf der anderen Seite geht es zuerst gleich murksig runter wie auf der anderen Seite hoch, doch dann komme ich auf ein herrliches Alpsträsschen. In der Abfahrt bremsen mich ein paar Kühe aus – eine sehr schöne Begegnung:





Kurz vor der Griesalp finde ich im Naturfreundehaus Gorneren einen Schlafplatz. Ich esse mit Dominique Znacht; er ist heute von Zweilütschinen über die Schwalmere und den Aabebärg hergerannt (25 km, 3000 Hm – vollkrass!) und hat noch ein paar Tage auf der Via Alpina vor sich. Auch andere Gäste sind auf der Via alpina unterwegs – und da kommt mir der Geistesblitz mit der Via rough-stuffina grins


So, ich brauche mal eine Pause schmunzel

I never go for a walk without my bike.
Biotoms Tourberichte
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Betreff von verfasst am
Berner Oberland: auf der Via rough-stuffina Biotom 26.09.20 12:18
Re: Berner Oberland: auf der Via rough-stuffina Biotom 26.09.20 19:40
Re: Berner Oberland: auf der Via rough-stuffina Biotom 27.09.20 07:23
Re: Berner Oberland: auf der Via rough-stuffina talybont 28.09.20 07:55
Re: Berner Oberland: auf der Via rough-stuffina Biotom 28.09.20 21:41
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Re: Berner Oberland: auf der Via rough-stuffina Biotom 06.02.21 04:41
Re: Berner Oberland: auf der Via rough-stuffina Biotom 11.11.20 20:47
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