Papierkarten finde ich zwar toll, aber ich habe mich trotzdem davon verabschiedet. Für Touren in der Umgebung erstelle ich mir eh Routen oder plane unterwegs spontan um. Geht mit dem Telefon/Navi. Auf Reisen auch. 2017 bin ich in den Seealpen mit zwei Karten unterwegs gewesen, die ich vorher gekauft hatte. Unterwegs Nachschub zu bekommen, war nicht einfach, als ich dann Richtung Pyrenäen fuhr. Außerdem habe ich gemerkt, dass ich gerne detaillierte Karten haben möchte, aber dafür dann auch wieder zu schnell aus einer Gegend heraus bin, als dass sich das lohnen würde. Da ich mit Telefon und Navi gut hinkomme, würde ich keine Papierkarten mehr mitnehmen.

Es gibt natürlich noch den Vorteil, dass Papierkarten keinen Strom verbrauchen. Mein Telefon ist schon betagt und der Akku schwach. Aber meistens erstelle ich da eh nur eine Route, die ich an das Navi sende, welches stromsparender ist und zudem am Nabendynamo hängt. Von der Strecke abzuweichen ist ja auch kein Problem, wenn es mal irgendwo interessanter aussieht. Meist reicht es ja aus, die grobe Richtung zu kennen, um wieder auf die eigentliche Strecke zurückzukommen.

Bei online-Karten ist die Interaktivität ein entscheidender Faktor für mich. Schauen, wie lange der Supermarkt noch auf hat oder wann die letzte Fähre fährt, oder per Sattelitenansicht checken, wo ein guter Platz zum Wildcampen ist, geht auf der Papierkarte schlecht. Nachteil: Wenn ich schon das Handy raushole, besteht die Gefahr, dass ich mich auch erstmal mit anderen Dingen ablenke. Da hilft nur Selbstdisziplin.

In Städten nutze ich aber gerne auch die Karten, die Hostels oder Touristeninformationen verteilen, um mir einen Überblick zu schaffen und ein paar Notizen drauf zu machen.