Hallo Genußradler,

erstmal ehrlichen und herzlichen Dank für die Mühe, mir zu antworten. Helfen tun mir deine Gedanken aber nicht. Die Argumente kennt man doch alle, wenn es um Sicherheitsaspekte geht. "Es ist noch immer gut gegangen." Außer, wenn es nicht mehr gut ausgegangen ist.

In Antwort auf: Genußradler-HB

1. Ich kann mich einfach nicht gegen alle Risiken absichern, sonst müßte ich auch zwei von diesen Geräten mitnehmen - falls eines ausfällt...

In einem anderen Thread hatte ich das Argument gerade hinsichtlich des Sicherungsstiftes der Belaghalteschraube gelesen. Da müsse man ja zur Sicherheit einen Sicherungstift des Sicherungsstiftes des Sicherungsstiftes haben. Woher kommt denn diese "ganz oder garnicht"-Mentalität? Mir ist schon klar, dass man sich nicht gegen alle Risiken absichern kann. Deine Argumentation finde ich, mit Verlaub, einen ziemlich Quatsch. Der Versuch eines Totschlagargumentes.

In Antwort auf: Genußradler-HB

2. Kann ich genausogut in der Nebestr. in der Stadt am Abend mit dem Rad stürzen und Passanten denken das da schon wieder ein Trunkenbold herumliegt und sich nicht weiter bemühen...

Was hat das potentielle Fehlverhalten von Dritten mit einem Unfall zu tun, bei dem man nicht weiterfahren/-laufen kann, wo ewig niemand vorbei kommt und man keine Hilfe rufen kann? Mir ist schon klar, dass ich auch zuhause von der Leiter fallen kann. Den Zusammenhang verstehe ich nicht.

In Antwort auf: Genußradler-HB

3. Der Anschein vermeintlicher Sicherheit -ich kann ja jederzeit Hilfe holen- lässt mich ggf. Risiken eingehen, die ich sonst nicht eingehe.

Es gibt wohl Studien (oder zumindest eine), die besagen, dass behelmte Radfahrer größere Risiken eingehen. Wenn ich mal ohne Helm unterwegs bin, fahre ich tatsächlich bewusster und defensiver. Ist das jetzt ein Grund, immer ohne Helm zu fahren? Und wenn ich doch einen Helm benutze, soll ich noch einen zweiten drüberziehen (siehe 1.)? Ich denke, dass der Mensch im Grunde reflektionsfähig ist und sein Verhalten anpassen kann.

In Antwort auf: Genußradler-HB

Den Rest sehe ich als normales Lebensrisiko und muß es hinnehmen oder eben zu Hause bleiben.

Warum musst du das? Wieder nur die Extreme, hinnehmen oder lassen. Gibt es nichts dazwischen?

Letztlich geht es ja nicht zwangsläufig nur um einen selbst. Bei der letzten Turin-Nizza-Rallye, die ich gefahren bin, war ein Fahrer auf der Asietta nicht mehr in der Lage, weiterzufahren. Er war mit zwei anderen unterwegs, die dann noch einen Hüttenwirt auftreiben konnten, der den Hilflosen mit dem Auto abholen konnte. Ein andere Fahre hatte später wohl Probleme mit dem Herzen. Was würdest du einem Hilflosen sagen, wenn du ihn auffindest? "Lebensrisiko, musst du jetzt so hinnehmen, oder wärst du halt zuhause geblieben."?

In Antwort auf: Genußradler-HB
Fazit für mich: Die mögliche Sicherheit eines absetzbaren Notruf rechtfertigt nicht noch ein zusätzliches Gerät

Ich akzeptiere deine Meinung. Eigentlich hatte ich zwar gar nicht nach theoretischen Überlegungen zum Für und Wider gefragt, aber deine Ausführungen und meine Antworten haben mich nun wahrscheinlich noch mehr bestärkt, mir eines anzuschaffen. Danke dafür.

Vielleicht findet sich hier ja doch noch ein Anwender, dann würde ich meine Fragen nochmal präzisieren.