Re: Fahrradtransport nach Frankreich

von: Tom72

Re: Fahrradtransport nach Frankreich - 28.11.17 16:11

Das mit dem Demontieren und Verpacken für den Zugtransport ist tatsächlich so eine Sache. Ob sie für jemanden eine echte Alternative zur "richtigen" Fahrradmitnahme darstellt, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Ich praktiziere sie regelmäßig.

Fahrradtransportsäcke gibt es durchaus leichtere als die angesprochene Tranzbag, auch mit kleinerem Packmaß im zusammengefalteten Zustand. Ich habe die Bike Protection Bag von Bach, wiegt 450 g und ergibt zusammengelegt im mitgelieferten Säckchen eine Rolle von ca. 25 cm Länge und ca. 8-10 cm. Durchmesser. In diesem Thread diesem Thread (etwas nach unten scrollen) habe ich ein paar Anmerkungen dazu gemacht mit Bildern vom praktischen Einsatz.

Entscheidend ist natürlich die Art und Ausstattung des Rades. Ich habe keinen Ständer und keine Schutzbleche (und die Beleuchtung vorne an der Vordergabel und am Gepäckträger). Da reicht Vorderrad raus, Pedale ab und Sattel ab (letzteres nur, wenn man Wert darauf legt, dass der Reißverschluss rundum ganz zu geht; ansonsten steht der Sattel halt raus). Mit Schutzblechen und ggf. Lowrider kann der Bastel-Aufwand natürlich schnell ein vertretbares Maß überschreiten.

Auch dürfte die Methode nur bei mäßigem Gepäck in Betracht kommen, in meinem Fall "nur" zwei Packtaschen hinten, eine (große) Lenkertasche und ein bisschen was auf dem Gepäckträger. Auch das ist an den Bahnhöfen schon eine ziemliche Schlepperei. Erfordert bereits das sukzessive Tragen je eines Teils der Ausrüstung. Mit zwei Packtaschen mehr hingegen wohl kaum noch machbar.

Mit meinem verpackten Rad hatte ich regelmäßig auf meinen mittlerweile doch sehr vielen Fahrten im TGV mit dem Personal nie Probleme und wurde bei Bedarf immer unterstützt beim Finden einer geeigneten Stelle (im Duplex gibt es natürlich die geräumigen Gepäckregale, aber in den älteren einstöckigen Fahrzeugen kann es eng werden, ging aber letztlich immer).