Re: Spanien und Frankreich im Sommer

von: veloträumer

Re: Spanien und Frankreich im Sommer - 12.01.18 12:22

Es hängt viel von Details ab, pauschal kann man das nicht bewerten. Im Baskenland (Euskadi + Navarra) sind Routen, die weniger auf und ab führen (vermeiden wirst du es nicht können) sehr stark verkehrsbelastet. Baskenland ist dicht besiedelt, wirtschaftlich mitführend innerhalb der spanischen Regionen und hat aber trotzdem auch viele einsame, grüne Strecken, und ein sehr verzweigtes Straßennetz. Dazu kommen einige Vias Verdes - nicht aber unbedingt immer in deiner bevorzugten West-Ost-Achse (Leitzaran, Bidasoa). Auf den verästelten Nebenrouten summieren sich also die Kilometer schnell, nicht nur die Höhenmeter.

Wenn du nicht immer kleine Hügel auf und ab fahren möchtest, bist du auf direktem Weg zwischen Pau und Toulouse schlecht aufgestellt. Auf den Routen näher an den Pyreneäen liegen aber auf der Ost-West-Achse immer mehrere Pässe - nur teils deutlich höher als im Vorhügelland. Es gibt einen weiten Bogen von Pau über Tarbes und St-Gaudens, der einfach ist, aber dann landschaftlich mehr oder weniger die schlechteste Wahl.

Die Cevennen sind auch ein Muster an Auf und Abs, kaum möglich mit einem Berg durchzukommen. Eine gute Wahl wäre sicherlich, komplett der Tarn zu folgen, auch wenn damit einige andere Besonderheiten der Cevennen verloren gehen. Du könntest dann die Verbindung Florac - Vialas - Génolhac zur Cèze suchen und dort z.B. von Barjac recht einfach zur Ardèche wechseln (Vallon Pont d'Arc). Ob es leichter ist, früher zur Ardèche hinzufahren, vermag ich nicht zu sagen.

Von der Rhone nach Grenoble gäbe es wieder eine Vezahl attraktiver Bergrouten. Wenn du es einfach willst, kannst du auf eine Radweg entlag der Isère zurückgreifen, der wurde hier im Forum von Kollegen vorgestellt. Eindrucksvoller sind natürlich Routen durch die Drôme-Region bzw. den Vercors. Einfacher Einstieg wäre entlang der Eygues via Nyons, später dann stärker hügeliger Wechsel in Richtung Die und bergiger Vercors-Aufstieg.

Für Grenoble - Genf gilt ähnliches wie fürs Baskenland - die einfachen Routen sind von Autos dominiert, gibt aber zahlreiche Varianten daneben - dann vielleicht auch nicht soviel länger, aber eben anspruchsvoller.