Re: Wild zelten in Österreich

von: irg

Re: Wild zelten in Österreich - 14.06.18 13:36

Hallo!

In Antwort auf: Spinatspinat
Hier mal einklinkend, hat sich an der Situation zum Wildcampen in AT grundlegendes geändert? Entlang des Alpe-Adria-Radweges zum Beispiel.

Kärnten liest sich ja nach Gesetz etwas dramatischer; und wird mehr kontrolliert wegen der Situation mit Flüchtlignen?


Im Nahebereich der Schengengrenzen und im Nahebereich der österreichischen Grenze kann man beim wild Campen durchaus in der Nacht besucht werden. Da die Leutchen auch mit technischen Finessen wie Wärmebildkameras arbeiten, hilft normale Tarnung nur bedingt. Da würde ich, wenn nötig, lieber fragen und betont harmlos neben einem Bauernhaus mein Zelt aufschlagen. Das steht dann zwar rechtlich in einer Grauzone, wird aber wohl nicht mit Schlepperei in Verbindung gebracht werden. Das gilt v.a. für die Zonen, in denen am ehesten mit illegalen Grenzübertritten gerechnet werden muss. Also nahe der bekannten Grenzübergänge, in Slowenien auch z.B. im Bereich der Kolpa, wo sie als Grenzfluss verläuft.

Zu den Bären: Die gibt es in Südösterreich, im Trentino und Slowenien und Kroatien, sie treiben sich normaler weise in den größeren Waldgebieten herum. Nur herumreisende Bären (die bösen mit dem schrecklichen Migrationshintergrund!) auf Reviersuche, oder junge Bären kommen aus diesen Bereichen heraus.
Wer sich im Umkreis der großen Wälder in Slowenien und Kroatien befindet, sollte nahe von bewohnten Siedlungen nächtigen. Nahe meint ziemlich nahe. Ich habe einmal in SLowenien einen Bärenköttel wenige hundert Meter von einem Dorf gefunden, da waren Kirschen drin. Die muss der Bärli in einem Obstgarten geklaut haben. Im Geschäft kriegt der nichts!
Die Chance, einen Bären zu treffen ist aber, so lange man nicht die Wälder gezielt durchquert, sehr gering. Grenzer stellen ein weit höheres Risiko für Ärger dar!

Sonst hat sich nichts geändert, würde ich sagen. Wo dich niemand sieht, und du nichts anstellst, wird es kein Problem geben. Selbst, wenn ich entdeckt wurde, habe ich noch nie ernsthaften Ärger bekommen, wenn ich erklären konnte, dass ich keinen Campingplatz in Reichweite hatte. Da waren sogar Polizisten und Jäger meistens recht nett.

lg!
georg