Re: Kleine Kaukasustour - Tipps

von: natash

Re: Kleine Kaukasustour - Tipps - 27.06.18 11:30

Hallo zusammen.
Wir sind wieder retour. Kurz zusammengefasst:
Ich fand den Sevansee lohnend. Zumindest das Ostufer. Wir hatten auf dem Weg dorthin die intressantesten Begegnungen.
Es gibt auch in Armenien ein paar Nebenstrecken. Und sie sind manchmal besser fahrbar als die kaputt gefahrenen Hauptrouten. Bei häufigen Regenfällen (hatten wir)blüht außerdem die Steppe sehr hübsch Anfang Juni.
Schnee gabs erst ab so ca 3000 m. Schneereste auch tiefer.
Wir haben für die Svanetische Schlammschlacht bei täglichen Gewitterregengüssen 4 Tage gebraucht (Kutaisi-Zugdidi),wobei wir andersherum gefahren sind als das allgemein üblich zu sein scheint. Also Lentheki-Ushguli-Mestia.
Svanetien ist sehr touristisch,was in einem krassen Gegensatz zu vielen anderen Regionen steht,durch die wir durchkamen. Schön ist es dennoch. Bei trockenen Bedingungen aber sicherlich erheblich einfacher und auch erfreulicher. Die Mitnahme von Kettenöl lohnt eventuell.
Unser Hundebegleitservice von Lentheki nach Ushguli hat uns in Ushguli verlassen und sich neue Touristen gesucht.
Man trifft hier und auch sonst in Georgien auf den großen Routen sehr viele Reiseradler. Die meisten kamen bei uns aus Polen,gefolgt von Deutschland. Es ging teils zu wie auf dem Donauradweg.
In Armenien und auf eher unbekannten Routen,trifft man vor allem viele Kühe und die dazugehörigen Hirten.
Zelten ist kein Problem,auch die Zeltplatzsuche nicht.
Gaskartuschen gab es nur in Svanetien und vermtlich beim Outdoorladen in Tiflis. Am Flughafen in Kutaissi soll man sie auch bekommen.
Hobokocher hingegen funktionieren nicht bei täglichen Regengüssen weil kein trockenes Zündmaterial zu finden ist.
In den Bergregionen ist beim Befahren kleiner Nebenrouten das Bevorraten von Lebensmitteln teils sehr sinnvoll,sofern man keine Diät machen möchte. Wasser hat es in den Bergregionen oft ausreichend,sofern man sich in keinem sehr trockenen Gebiet befindet. Dort sollte man sich bevorraten.
Wir sind von Zugdidi mit dem Nachtzug nach Tiflis und sind von da noch ein wenig Richtung Osten gefahren. Die stark befahrene Strecke von Kutaissi nach Tiflis schien uns nicht so sehr reizvoll,zumal wir Teilstücke bereits kannten.
Russischkenntnisse waren von unschätzbarem Vorteil.
Auch eine gewisse Trinkfestigkeit kann recht wertvoll sein,aber man kann Einladungen in dieser Richtung,mit dem Hinweis man gehöre zuden sportsmeni, durchaus auch elegant aus dem Weg gehen.
Menschen mit Hunde-und Kuhphobien fahren besser woanders hin. Steine helfen gegen besonders angriffslustige Exemplare. Ohrenstöpsel gegen die nächtlichen Bellkonzerte.
Die großen Verbindungsstrassen sind stark befahren und der Fahrstil der Einheimischen ist recht dynamisch,aber man kann gut im Verkehrsfluß mitschwimmen sofern man Belagsveränderungen und unkonventionelle Fahrmanöver von anderen Verkehrsteilnehmern im Auge behält.
Gruß
Nat