Re: Attacke auf reiseradler in Tadschikistan

von: Barfußschlumpf

Re: Attacke auf reiseradler in Tadschikistan - 30.07.18 20:57

In der Tat sind Angriffe ein statistisches Problem, man kann das nach dem St.-Florians-Prinzip wegbügeln.
Aber man muss sich dessen bewußt sein, daß exotische Reiseziele mit hohem Prestigewert erhebliche Sicherheitsrisiken für frei reisende Radfahrer darstellen können, die es zu recherchieren gilt und ein Sicherheitskonzept zu erstellen.

'Die' Radreisenden, zumal die jungen Häschen, machen es eben nicht.
'Alle Menschen sind meine Freunde' und 'Mein Land, das geilste Land der Welt' ist eben zu wenig.
Die Armee Gottes ist da, und Radler sind ein weiches Ziel. Wenn sie sich zusammenrotten, auch noch unverfehlbar sichtbar.

Es gibt sichere Reiseländer. Aber da ist es ja uninteressant und man kann auch kein Buch drüber schreiben.

Wenige Wochen nachdem ich im vermeintlich sicheren, ziemlich verschlafenen Al Karak (Jordanien) aufschlug, wurden dort mehrere Touristen erschossen im Namen Gottes und in Kairo sind mir die Bomben am Weg gefolgt, was erhebliche spätere Probleme nach sich zog. Aber mich tangiert sowas aus Gründen der Wahrscheinlichkeit gar nicht, ich stecke stattdessen in anderen Nöten.
Mein Anwalt bestand darauf, daß ich mein Testament bei ihm hinterlege, bevor ich losfahre und ich habs gemacht, damit Ruhe herrscht. Nicht allerdings ohne den Hinweis, ich käme lebend wieder.

Also seid eucb der Risiken bewusst. Tadschikistan ist nicht die Blumenriviera.
Ich habe gerade wieder viel Freude im touristischen Italien.
Lebensgefährlich ist der Verkehr. Eine falsche Bewegung auf der Landstraße und du bist hin.
In Jordanien ist der Straßenverkehr auch die größte Gefahr für den Radler, nicht die Kalaschnikov.

Happy Trails schmunzel
Euer Schlumpf