Re: Schweden - (fast) ganz hoch

von: Hummel

Re: Schweden - (fast) ganz hoch - 17.11.18 21:32

Ich bin im Sommer Trelleborg - Nordkap gefahren und habe mich dabei zuerst am Inlandsväg Syd (26), ab Mora dann am Inlandsväg orientiert. Dieser entspricht der E 45, die von Göteborg kommt und bis Karuesando an der finnischen Grenze nordwärts zieht. Eine Route Trelleborg - Nordkap aufgeteilt in Etappen mit Kilometerangaben findest du bei www.nordkap.nczekalla.de. Erst nach meiner Tour habe ich zufällig erfahren, dass es zum Inlandsvägen im Conrad-Stein-Verlag einen Reise- besser Straßenführer gibt: Heckmann, Schweden: Inlandsvägen. Ich kenne den Reiseführer nicht. Aber geworben wird mit der Beschreibung von Route, Orten und Sehenswürdigkeiten. Vielleicht ist es das, was du suchst und gebrauchen kannst.
Der Zustand der Straßen ist völlig ok. Die Straßenränder sind erfreulich sauber. Vor allem in Südschweden konnte zahlreicher Verkehr etwas nervig sein. Ich bin dann - wo möglich und vom Streckenverlauf sinnvoll - auf Nebenrouten ausgewichen. Später auf der E 45 wurde der Verkehr ab Orsa deutlich weniger, sieht man mal von der Verkehrdichte in und um größere Städte wie Östersund ab. Die E 45 ist durchaus touristisch, aber der Verkehr hält sich insgesamt in Grenzen. Je nördlicher du kommst, desto einsamer wird es. Vor allem morgens war ich z. T. alleine unterwegs. Andere Reiseradler waren auf dem Inlandsvägen selten. Bis Alta habe ich insgesamt nicht mehr als 6 oder 7 getroffen. Dann wurden sie allerdings deutlich mehr. Die Versorgung mit Wasser und Lebensmitteln ist kein Problem. Angesichts der Distanzen ist allerdings etwas Vorplanung und Bevorratung angesagt. Ich hatte zur Vorsicht Mikropur mitgenommen. Gebraucht habe ich es nicht. Zelten ist ideal. Ich habe fast ausschließlich Zelt - oder Campingplätze genutzt. Eine ganz gute Alternative zum Zelt sind die Wanderheime. Um Mittsommer herum sollten feste Unterkünfte wie Stugas, kleine Blockhütten oder Zimmer rechtzeitig reserviert werden. Schwedische Plätze sind mit Küche und Aufenthaltsraum gut ausgestattet. Meinen Kocher habe ich praktisch nicht gebraucht. Diese Räume bieten außerdem einen guten Schutz vor beiß- und stechwütigen Insekten. Praktisch alles, auch kleinste Beträge, werden in Schweden mit Karte bezahlt. Ohne Karte steht man schnell auf dem Schlauch. Für den Fall der Fälle ist deshalb eine zweite Karte nicht schlecht.
Grüße
Harald