Re: Verona-Rimini im Mai

von: veloträumer

Re: Verona-Rimini im Mai - 19.01.19 15:50

Hallo Chris,
lässt sich jetzt schwer sagen, was du so an Eckpunkten dir für Reise gedacht hast oder was du erwartest. Das Terrain ist weitgehend eine flache Ebene, viele Strecken sind zuweilen komplett gerade für lange Strecken und die Adriaküste ist dann, wenn mit Rad begleitbar, nicht unbedingt eine Schönheit, weil ein hochkommerzieller Strandbetrieb - gerade in Italien mit grenzwertigem Sinn für Ästhetik ganz im Gegensatz zur Kunstgeschichte des Landes. Rimini würde ich daher nicht anstreben wollen, und ggf. schon in Cervia kehrt machen.

Ich schlage ein Dreieck vor Verona - Chioggia - Rimini - Verona, pro Achse 2-3 Tage, je nach Vorlieben anzupassen. Suchen würde ich die Naturparks, die naheliegend sind wie Podelta mit Etsch (Rosolina Mare) - zu erkunden ggf. auch in Stichstraßen. Weiters bei Argenta, der der Parco del Mincio bei Mantua. Wenn doch Hügelfahrten in Frage kommen, lohnt der Weg mitten durch die Colli Euganei (Abano Therme weniger). Zudem würde ich nach Wegen und Straßen an Flüssen und Kanälen suchen, die das Typische der entschleunigten Po-Ebene wiedergeben. Erfahrung damit habe ich aber nur wenig, gar nicht auf den gedachten Achsen. Wege führen aber z.B. dabei an die Etsch (Hinfahrt) und den Po (Rückfahrt). Weiteres sind oft besser kleinere Flüsse und Kanäle geeignet, die es zuhauf gibt. Evtl. bietet sich als Abschluss auch noch die Südostecke des Gardasees an - allerdings Trubel und landschaftlich nicht der gewichtigste Teil des Sees.

Weiter solltest du ein paar Eckpunkte von Städten machen, die zu sehen lohnen. Chioggia ist als die weniger herausgepputzte Venedig-Alternative schon ein Highlight, Vicenza liegt wohl eher zu nördlich, wie auch Padua. Ravenna ist herausragend wegen seiner Mosaiken, habe an einem halben Tag dabei nur sehr wenig besucht. Nutzt man einen kompletten Museumspass (gibt Varianten), braucht es einen ganzen Tag mindestens. Ferrara ist die Stadt des Brotes und würde mich selbst mal interessieren zu besuchen, war ich aber noch nicht. Bologna ist natürlich auch attraktiv, würde aber auf der langweiligen Geraden liegen, die ich nicht empfehlen würde, daher Ferrara. Mantua ist sicherlich interessant und sehr schön, gehört aber auch nicht zu meinem Erfahrungshorizont.

In der gesamten Ecke kenn ich nur Campings, nur Gardasee und nördlich Vicenza (Schio) hatte ich Festunterkünfte, die aber eher keiner besonderen Erwähnung bedürfen, auch zu lang her.