Re: geplante Radtour 2020 - von Wien nach Cadiz

von: veloträumer

Re: geplante Radtour 2020 - von Wien nach Cadiz - 06.11.19 23:54

In Antwort auf: Einspur

>>>Colle di Tenda - Ventimiglia<<<
Wenn Du Höhenmeter nicht scheust: Fahre aus Richtung Norden die 2. Ausfahrt vor dem Tendetunnel rechts in das Skigebiet hoch. Von dort ganz oben "rechts vom Fort" hast Du dann einen herrlichen Blick auf den Tendepass. Dann fährst Du sozusagen links die Ligurische Grenzkammstraße südlich weiter. Ich würde darauf achten das es die Tage sind, welche Autofrei sind. Diese ist aber geschottert von gut befahrbarer Offroadautobahn bis mal tief geschottert (eher selten - bin sie dieses Jahr wieder kpl. gefahren). Der Nordteil ist der wesentlich schönere und Du könntest ggf. bei La Briuge wieder aussteigen.
Ich habe mir Deine Reiseroute mal angesehen - schau mal ob die Assietta Kammstraße vielleicht auch rein passt - wunderschön!
Bei Cuneo befindet sich auch die Maira Stura - ein Traum, den Schlenker solltest Du fahren. Ich bin sie dieses Jahr als Wiederholungstäter gefahren!

Ich möchte nicht zuviel interpretieren, aber ich glaube, deine Tipps sind doch recht quer zu der Touridee von oktobus. Das gilt sowohl für die Himmelsrichtungen als auch für den Schwierigkeitsgrad. Würde man zwischen Wien und Cadíz alle schönsten, auch umwegigen Strecken reinpacken, wäre das Ankommen in Cadíz im vermutlichen schon durchdachten Zeitfenster nicht zu schaffen, will sagen, dass wir dann schnell auch von Jahren sprechen können. zwinker

Mal davon abgesehen würde ich die LGKS nicht als Offroad-Autobahn bezeichnen, auch wenn die seit ein paar Jahren ausgebessert wurde. Da herrscht auch kein reger Autoverkehr, lediglich gibt es mal kann mal ein kleinere Ballung von Motorbikern vorkommen, besser Motocrosser. Sicherlich aber nicht mit normalen Alpenstraßen zu vergleichen. Offroad-Autobahn schon deswegen nicht, weil ein Anstieg etwa zu einem Colle di Perla noch in Col-de-Tende Nähe und schon gar nicht der Tanerello-Pass oberhalb von Monesi etwas mit normalen Reiseradeln zu tun haben. Wenn jemand die Nordseite des Tende-Passes als Belastungsgrenze für seine sonst möglichst steigungsvermeidend angelegte Radreise angelegt hat, kann ich derjenigen/demjenigen von der Befahrung der LGKS nur abraten. Das ist eine absolut harte Nummer - und ich spreche hier auch vom vollgepackten Reiserad mit Lowridern inklusive.

Ich kann mich nicht dafür verbürgen, weil ich die Westschleife zwischen Tende-Pass und Baisse de Peyrafique nicht gefahren bin - aber sie dürfte meiner Einschätzung nach leichter zu fahren sein als die Ostschleife. Vom Peyrafique ist es dann leicht hinunter durchs Val Casterino und weiter ins Roya-Tal. Direkt nach Süden geht es aber eben nur über den Tende-Pass. Der Rest sind eben weiträumige und schwierigere Umwege.

Die MSKS liegt grob gedacht sicherlich auch in der Nähe von Cúneo, aber sicherlich noch ein paar reizvolle Straßen mehr. Um dahin zu kommen muss man auch erstmal heftige 2000er-Pässe auf Asphalt hochfahren und mit durchgehender Linie hat das eher gar nichts zu tun. Asietta ist irgendwie noch abwegiger - da kann man auch gleich alle Straße im Piemont sammeln, ähnlich wie ich das unvollständig auf meinem Giro Piemontese Grande versucht habe. Oder man möchte ins Durance-Tal rüber, dann wäre das sogar noch recht gut auf Linie.