Re: Plan 2020...durch Italien, Slowenien, Istrien

von: veloträumer

Re: Plan 2020...durch Italien, Slowenien, Istrien - 20.11.19 12:11

In Antwort auf: radler_dd
Istrien bleibt für mich weiterhin das große Fragezeichen... wäre es vielleicht eine Alternative, die Halbinsel abzuwählen und sich dafür Richtung kroatische Inseln (Cres, Krk) zu orientieren, oder sieht es dort bezüglich Verkehr und Profil ähnlich aus? Mir geht es darum, auch etwas Adria-Flair in meine Tour einzubauen, wenn das woanders schöner möglich ist, warum nicht...

So ganz wirst du dann Istrien ja auch nicht abwählen können, eher meinst du vielleicht, die Halbinsel komplett küstennah auszufahren. Das hat irg oben geschrieben und ich eigentlich auch schon, der Südzipfel mit Pula ist für Radler nicht so interessant. "Adria-Feeling" (was verstehst du darunter?) kannst du ja trotzdem mitnehmen, in Porec oder in dem Fjord bei Hvar/Rovinj findest du ja genügend Strände und Campings. Die Touristenmagneten dort würde ich auch nicht komplet ausblenden, die großen Campings sind mitunter auch recht weitläufig und ein paar Stunden in Rovinj sind kein Fehler, auch wenn es mal was voller ist. Einen Höhepunkt von "verdichtetem" Adria-Feeling bietet eigentlich auch Triest und die anliegende Steilküste dort, wenn man Adria-Feeling mehr als die Verbindung von Meer, Kultur, Mentalität und Genüssen versteht.

Für Krk oder Cres ist dann noch die Frage, welche Roue du einschagen willst, via Ucka-Massiv und die Riviera von Opatija ist schon mal sehr reizvoll. Für Krk musst du immerhin komplett durch Rijeka (wenn du nicht aus dem Hinterland von oben kommst -> Gornje Jelenje), das ist in jedem Fall mit Verkehr verbunden. In Krk gibt es auch schöne Strandbuchten, etwa bei Punat und mit schönster Route hin in Baska. Das ist aber Sackgasse bzw. Schiff nach Lopar, direkt zum Festland geht da nicht (mehr). Krk ist nicht schwer zu fahren, wenn der Wind mitspielt. Nach Baska überwindet man 300 m bei gemäßigter Steigung. Rampen gibt es zuweilen unmittelbar zu Buchten runter, so etwa innerhalb von Campings wie Bunculuka in Baska. Bleibt man mit Rad am besten weit oben und läuft runter (auch in den Ort, am Strand entlang). Zwischen Brücke und Fähre nach Cres bzw. der Stadt Krk ist die Strecke eher weniger attraktiv, auf der Norwestseite auch kaum nennenswerte Strände.

Cres und Losinj haben mehr und größere Naturräume (Reviere für Geier usw.), kenne die beiden Inseln aber leider nur von der Planung her. Die Binnenrouten wirst du eher als öde empfinden, Küste geht längst nicht immer. Einige interessante Routen sind grob schottrig, auch Trails. Insgesamt aber auch mehr Varianten von Strandbuchten (oft Stichstraßen), aber auch viel unzugängliche Steilküsten. Mali Losinj der wohl schönste Ort, mittlerweile aber auch sehr gut besucht. Schiffsverbindungen von dort zum Festland aber schwierig, also eher Sackgasse.