Re: Knotenpunktsystem

von: bk1

Re: Knotenpunktsystem - 15.09.21 21:50

In Antwort auf: Felix-Ente
Du vergisst schon wieder, dass es nicht DEN Radfahrer gibt, und dass das Knotenpunkt-Netz überhaupt nicht für Fahrer wie dich gemacht ist.

Klar sind Radfahrer sehr verschieden. Ich bin sogar geneigt, "schnelle" und "langsame" Radfahrer als zwei völlig verschiedene Verkehrsmittel zu verstehen, wobei "schnell" eine Frage der Mentalität und nicht der tatsächlichen km/h ist...

In Antwort auf: Felix-Ente
Du kannst gerne bemängeln, dass es in Deutschland kein Netz für schnelle Radfahrer gibt,.

Das gibt es ja, man muss nur die Fahrradverbote abschaffen, dann kann man es auch legal benutzen.

In Antwort auf: Felix-Ente
aber das Knotenpunkt-Netz erfüllt seinen Zweck (autoarme und grüne Wege, die lokal vernetzt sind) zumindest in den Niederlanden sehr gut. Daran rumzukritteln ist ungefähr so sinnvoll wie wenn du bei den Kreisstraßen für den allgemeinen Verkehr bemängeln würdest, dass auf den Wegweisern an den Dorfkreuzungen nur das nächste Dorf und vielleicht die Kreisstadt stehen, aber nicht die Landeshauptstadt und die Himmelsrichtungen.

Himmelsrichtung ist für uns ungewohnt, aber absolut sinnvoll.
Also so was wie "K13 Nord" und "Fleckeby" statt nur "Fleckeby".
Die Kreisstraße ist aber für eine echte Verkehrsfunktion gebaut, die Knotenpunkt-Netze sind reine Touristik-Routen, die die Verkehrsfunktion nur behelfsmäßig erfüllen.

In Antwort auf: Felix-Ente
Die Wegweiser mit Ortsnamen auf Radwegen sind schon schwieriger zu bestücken - 60 km können für einen Genussradler eine Tages-Etappe sein, für eine Familie mit Kindern je nach Alter und Höhenprofil sogar zwei, während ein Rennradfahrer dann gerade erst warmgefahren ist.

Dann schreibt man eben nicht ein Ziel drauf, sondern fünf, um der Heterogenität der Radfahrer gerecht zu werden. Der Knotenpunkt wäre in der Logik dann nochmal was für die besonders langsamen Radfahrer, weil er meist noch lokaler ist als die nahegelegenen Orte.

In Antwort auf: Felix-Ente
Wichtiger fände ich, dass man auf den Karten und auch anhand der verwendeten Farben auf den Wegweisern auf die Qualität der Radwege schließen könnte. Internationale Radfernwege, die über üble Schotterpisten, 15%-Steigungen oder radweglose Bundesstraßen geführt werden, sind eine Frechheit. Den Maßstab sollte man sich mal bei den anderen Straßen erlauben. Ich würde mich dann im Sauerland mit einer Tüte Popcorn an den mit "A4 Köln" beschilderten Feldweg setzen und den fluchenden Autofahrern beim Kurbeln zusehen, denen niemand gesagt hat, dass die A4-Linie auf der Landkarte zwar immer gleich dick ist, das aber mitnichten bedeutet, dass die Qualität der Wege immer gleich ist... grins


Das sind ein paar sehr sehr gute Punkte dabei.

Es sollte relativ einfach möglich sein, sich mit Wegweisern und mit Landkarten z.B. auf asphaltierte Routen zu beschränken. Auf Landkarten ist das bei den Fahrradkarten in der Schweiz der Fall, wobei die Velorouten aus ideologischen Gründen großen Wert darauf legen, größere nicht-asphaltierte Teile zu enthalten. Zumindest die einstelligen. Aber man kann das erkennen und umfahren. Für Veloroutenwegweiser macht das meines Wissens Serbien vorbildlich. Der Donauradweg ist gekennzeichnet mit drei Farben. Es gibt die Hauptroute, die auch mal Sandwege enthalten kann. Es gibt in einer anderen Farbe eine Route, die komplett asphaltiert ist. Und in einer dritten Farbe "Schleifen", um die Route zu verlängern und besonders schöne Abschnitte einzubinden. So grob gesagt. Ich denke, dass andere Länder von Serbien lernen könnten.

Zu der gleichbleibenden Qualität: Ja, Asphalt durchgängig ist sicher nicht verkehrt. Aber ich finde es sehr klug, dass die Schweizer A4 auf einigen Teilabschnitten eine ganz normale außerörtliche Straße ist, über die sogar eine einstellige Veloroute verläuft. Sie trägt aber die Nummer A4 und wird dadurch lückenlos, ohne dass man aus theologischen Gründen eine völlig unnötige vierspurige Straße bauen muss.