Re: Wieder mal Slowenien...erste Fragen für 2022

von: veloträumer

Re: Wieder mal Slowenien...erste Fragen für 2022 - 10.11.21 22:46

In Antwort auf: radler_dd
... Bis Kobarid oder Tolmin wäre ich gerne im Soca unterwegs, weil ich letztes Mal auch nicht so schönes Wetter zum Fotografieren hatte. Dann möchte ich aber über den Kammweg (?) Richtung Goriska Brda. Zumindest nennt ihn Komoot so, und in der Beschreibung steht auch was von asphaltiert...Hat da jemand Erfahrungen gesammelt, ob die Wegstrecke so ok und machbar ist?

Die Kammroute Kolovrat bin ich von Kobarid über Livek bis Kambresko gefahren (vgl. meine Karantanien-Reise). Dort dann runter zur Soca (Rocinj). Die meisten Teile sind dort asphaltiert, ein Teil zwischen dem vorläufig letzten Abzweig nach Italien und etwa Srednje war Piste, die sehr gut zu fahren war (glatter, fester Lies, kein loser Schotter). Die Passage ist auch topografisch einfach. Der Aufstieg nach Livek ist hingegen ziemlich hart. Danach folgend fährt man den Kamm noch mit einigen Steigungen, die auch nicht zu unterschätzen sind. Dabei passiert man auch Kriegsbunker etc., die offiziell Teil des Kriegsmuseums in Kobarid sind, das man zuvor besucht haben sollte. Teile der Strecke jenseits von Livek hatten ziemlich schlechten Asphalt, wo es aber meist aufwärts ging.

Von Kambresko gehts Richtung Süden mindestens noch bis Lig auf Asphalt. Da ist auch besiedelt. Ab Lig Richtung Goriska Brda musst du dann vermutlich wieder teils mit Piste rechnen, die nach meiner Kenntnis mit Tourenrad aber auch gut passierbar ist. Möglicherweise mittlerweile aber auch asphaltiert. Du hättest in Lig auch noch die Möglichkeit, zum Grenzfluss Idrija runterzufahren und bei Golo Brdo wiederum Richtung Neblo aufzufahren. Neblo ist dann quasi der erste richtige Weinort vom Collio aus Westen gesehen. Die schönsten Orte des Collio sind in Slowenien Smartno und Dobrovo, auf italienischer Seite sollte man auch noch San Floriano erwähnen, wobei die gesamte Verbindungsroute landschaftlich überragend ist. Insofern solltest du noch ein paar mehr Schlenker einplanen als auf deinem Track zu sehen.


In Antwort auf: radler_dd
Die Einfahrt nach Triest ist mir auch nicht ganz klar, ich las etwas, dass die Küstenstraße ok ist, zumindest ab Duino. Könnt ihr das bestätigen? In Triest würde ich dann die Fähre nehmen, das lässt sich nur leider mit Komoot nicht planen.

Hier meine geplante Route ab Bovec

Grundsätzlich ja, die Küstenroute ist okay, wenn auch nicht ganz einsam. Du hättest aber auch viele Alternativen, z.b. kannst du über Küste oder Nebenroute Prosecco ansteuern und über die Napoleonstraße nach Opicina auffahren (großes Panorama, aber Piste, evtl. viele Fußgänger). Runter kommt nach Triest recht flott in einem weiten Bogen über die Universität. Noch sinniger wäre es, wenn du vom Collio bei Gorizia zu den slowenischen Weinstraßen wechslen würdest (Vipava (Westteil) = Volcja Draga, Dornberk, Branik, (Stanjel); Karst = Gorjansko, Pliskovica, Dutovlje, Smarje). Du würdest dann über Col oder Sezana nach Opicina bzw. ggf. über Lipica, Val Rosandra nach Triest einfahren können. Wenn du die bedeutende Borgo Grotta Gigante mitnehmen möchtest, fährst du über Repen, das man wiederum auch von Prepotto über die ital. Teranweinstraße erreichen kann (ebenso vom slow. Gorjansko).