Re: Kalabrien - Aspromonte, Sila-Gerbirge und Pollino

von: gerold

Re: Kalabrien - Aspromonte, Sila-Gerbirge und Pollino - 22.09.06 07:12

Ich hab heuer im Jänner ein Last-minute-Angebot für ein Hotel unweit vom Flughafen in Lamezia Therme gebucht und war dort eine Woche mit dem RR (ausgedehnte Tagestouren) unterwegs.

Mir hat es ausgesprochen gut gefallen, wenn auch der Straßenbelag manchmal etwas schlechter als in Norditalien war - und man legt in der Regel ordentlich Höhenmeter zurück.

Es gibt ein recht dichtes Netz an Nebenstraßen und auch die Landstraße an der Küste war nicht besonders stark befahren (ist zur Hauptsaison natürlich anders). Besonders gut hat mir die Tour nach San Bruno und dann über Soverato und Catenzaro zurück oder nach Tropea zum Cap Vaticano oder in die Berge nördlich von Nicastro gefallen.

Keine Panik, wenn man mal auf einer stärker befahrenen Straße landet - die Autofahrer dort sind Radlern gegenüber sehr rücksichtsvoll, bei Catenzaro bin ich ein paar km auf der Autoschnellstraße geradelt, war auch kein Problem (gute Straßenkarte ist aber unerlässlich !)

Abgesehen von den Urlauberhotels an der Küste (die jetzt sicher schon großteils geschlossen haben) findet man in größeren Orten die italientypischen 3-Stern-Hotels mit fragwürdigem Preis/Leistungsverhältnis, mit intensivem Suchen vielleicht auch Privatquartiere, CP sind mir keine aufgefallen, wird es aber auch hie und da geben. Abseits der Ortschaften und in den Bergen ist Wildcampen sicher kein Problem.

Die Mafia (ich glaub aber die heisst in Kalabrien anders) hat wahrscheinlich schon beim Bau des Flughafens und der Hotelanlage, in der ich untergebracht war, gut verdient - als Radfahrer bist du sicher völlig uninteressant - die üblichen Vorsichtsmaßnahmen gegen Kleinkriminalität (Rad nicht unbeaufsichtigt stehen lassen etc.) reichen aus. Die Einheimischen sind übrigens äußerst freundlich und als Radler hast du in Italien sowieso einen Bonus...

Gute Fahrt wünscht Gerold