Ich glaube aber Frankreich ist hier im Forum leider nicht so der Renner...
... zumindest mein Lieblingsreiseland ist immer noch Frankreich...
zu den Details:
Ich bin die Tarnschlucht in umgekehrter Richtung von Millau aus gefahren. Sie war trotz Kanubetrieb auf der Tarn nicht stark befahren (Juli 2000). Viel Dörfer an der Tarn sind verfallen, über lange Strecken ggf. keine Unterkunft. Zwischendrin kann aber mal ein Luxus-Schlosshotel mit Gourmet-Restaurant auftauchen - villeicht habtihr ja etwas Kleingeld

. In Paulhe unweit Millau gibt es das
Maison de la Cerise - ein kleines Museum, das ich leider nicht besuchen konnte, weil der Verwalter morgens seinen Dienstantritt verschlafen hatte und ich nach zu langem Warten weiterfahren musste. Den weiteren Weg nach Albi kenne ich noch nicht.
Den Lot kenne ich zwischen Cahors und Entraygues. Trotz Hitze am Tag war es am Morgen in Entraygues sehr kalt. Der kräftezehrende Umweg nach Decazeville (alte Bergwerksminen) lohnt nicht - einfach am Fluss bleiben. In Cahors lohnt ein Übernachtungsstop. Der Camping municipal (spartanisch) liegt allerdings ein paar Kilometer östlich des Ortes. Ich habe in der Stadt delikateste Jakobsmuscheln verspeist. Ist ja auch wegen des Weines bekannt. Von der Dordogne bin ich die zuweilen schöne Verbindung von Souillac - Rocamadour - Cahors gefahren.
Zur Dordogne kam ich von Bordeaux. In Libourne toller Markt. Der mittelalterliche Weinort St. Emilion ist samt Umgebung eine Reise wert! - Es ist einfach sehenswert, wie die Weine dort gepflegt werden, welche riesigen Weinflaschen in den Shops stehen - es gibt auch tolle Kekse u.a. - und der Ort ist ein pittoreskes Kleinod. Mit weinnachjagenden Amerikanern musst du aber rechnen. Wenn ihr Kleingeld habt: die Weine kann man vor Ort ordern, wird dann an die Heimatadresse geliefert.
Bergerac hat ein Tabakmuseum, da war ich aber nicht. Dafür habe ich hier vorzüglich gespeist. Preiswertes, einfaches Hotel nahe Bahnhof.
Östlich Lalinde solltest du unbedingt die Route über Trémolat und Limeuil wählen. Sehr idyllische Flussorte. Ich bin dann einen Abstecher an der Vézere gefahren. Sehr schöne, teils verkehrsarme Route. Auf und Ab, später flacher, immer wieder kleine Schlösser, alte Höhlen in den Felsen. Bei les Eyzies Frühmenschen-Museum (Cro Magnon). Montignac Touristenort, Gänseleberpastete (!) - keine Angst - du kannst in der Region noch richtig königlich lebende Gänse sehen

-, aber schönes Ortsbild - berühmt wegen der Grotte de Lascaux. Man muss sich vorher anmelden (einige Stunden bzw. halber Tag vorher - daher konnte ich sie nicht besichtigen).
Einen Besuch wert ist Sarlat-la-Caneda. Gut erhaltene Stadt mit unterschiedlichsten Baustilen ab Mittelalter. Plätze, Gassen, Restaurants. Würde ich zu den Top-historischen Städten Frankreichs zählen. Stadt von Dichtern und Denkern. Viele einmalige lokale Produkte (Backwaren, Schnäpse, Kunsthandwerk, ...).
Der Besuch der Burg in Castelnaud-la-Chapelle (wieder zurück an der Dordogne) lohnt unbedingt. Schöner Panoramablick. Folterwerkzeuge, Ritterleben. Es werden typische Burgszenen in historischen Kleidern ganztags open air aufgeführt. Schöne Postkarten, Spezialliteratur zum Burgleben. Nur ca. 1 Kilometer weiter den Berg hoch ein Geheimtipp: Ein Walnussmuseum. Alles über Walnüsse, samt Walnussholzkunst.Wlnusssteine als Picknicksitzplätze davor. Walnussöl, Walnussbonbons etc. im Shop. Im Gegensatzzur Burg vorher nur wenig besucht. Ich hatte dazu mal ein Bilderrätsel im Forum. In der Gegend unbedingt auch Salat mit Walnüssen essen - eigentlich streuen die die hier überall drüber.
Rocamadour bin ich von Lacave über Calès und die D673 angefahren - ein recht anstrengender, längerer Anstieg (wie Passstraße) - ist aber sehr schön - wenn es nicht gerade so widerlich regnet wie meinerzeit

. Pilgerort, Käseort, sehenswert wegen dem Felsen - Geheimtipp: es gibt schönes Kleinkunsthandwerk - kleine Schmiedekunst wie Schmetterlinge, Schmuck, der Laden war eher am Ortseingang (aus meiner Richtung und vom Berg runter kommend).
Ein paar Schnipsel aus dem Massif Centrale: St. Flour klingt schöner als es ist. Nicht hässlich, aber auch nichts besonderes. War bei der Tour de France dort. Die Doper, Funkktionäre und deutsche Journalisten haben den Ort leergefressen - für mich blieb nur noch eine Pizza übrig.
Murat: etwas charmanter als St. Flour.
Plomb du Cantal: apart eindrucksvoller Pass ohne Schatten.
Col d'Entremont: weiß nicht mehr, nicht unschön, aber nix besonderes.
Pas dePeyrol (von Nordost): langer, weithin sichtbarer Pass, der nicht enden will, psychologisch schwieriger als er tatsächlich ist. Faszinierend durch die weiten grünen Hügel am Horizont. Meist viel Betrieb.
Col de Neronnes: Vom Peyrol aus gefahren sehr leicht - nach kurzer Abfahrt, leichter, kurzer Anstieg durch Nadelwald, dann langezogene, weiche Abfahrt mit viel Panorama.
Salers: Ein Besuch wert, schönes Stadtbild.
Mauriac: Großräumiger angelegt als Salers, aber auch noch schön. Schöner Camping an einem See etwas unterhalb des Ortes (im Westen?)
Abwärts auf der D922: einige unschöne Stücke, aber auch eine herrliche Abfahrt nebst feuchten Biotopen, Doldengewächsen etc.
Bort-les-Orgues: die Basalt-Orgeln sieht man von unten sehr gut. Nach oben bin ich nicht gefahren.
Gorges de la Rhue: Sehr schöne Strecke, nicht so spektakulär, aber viel Wald, schöne Streckenführung (Kurven auf Halbhöhenstraße, meist mäßige Steigung).
Bei Egliseneuve (D978): Wasserfall etwas abseits, muss aber nicht.
Lac Pavin: hübsch, mit Hotel, für eine Genusspause geeignet.
Lac Chambon: naja, eher schon überlaufen.
Col de la Croix Moorand: eigentümliche Vegetation, sehr schön.
Lac de Guéry/Col...: Hübsche Vegetation, Naturschutzgebiet mit Naturmuseum.
Lac Servière: Viel Badebetrieb, aber auch stille Plätze, Abstecher machen, wenn Zeit vorhanden, muss nicht.
Lac d'Aydat: Viel Rummel, stille Badeplätze soll es abseits der Straße geben (?)
St. Saturnin: Zählt zu den offizeil zu den schönsten alten Orten in Frankreich - fand es selbst nicht so zwingend - trotzdem besuchen, wenn man mal da ist.
Puy de Dôme: Hatte ich geplant, musste wegen Regen u.a. ausfallen.
Clermont-Ferrand: Etwas verwirrende Doppelstadt, lebendig, viel Hotels, ich war direkt nähe Bahnhof, weil die dort naheliegende JH zu hatte. Musste einen halben Tag wegen Ragen ausharren, aber interessantes Gespräch mit Hotelier.
Breche jetzt ab - es ging bei mir Richtung Osten noch bis Offenburg...