von: Falk
Re: Kanarische Inseln.kurze Fragen! - 31.01.09 01:12
Zitat:
Gran Canaria ist ein kreisförmiger Berg mit einer dichtbefahrenen Ringstraße. Auf der macht das Radfahren keinen Spaß, speziell im stärker besiedelten Südwesten. Im Inneren der Insel ist es erheblich ruhiger, aber eben auch sehr bergig und praktisch nicht asphaltiert.
Ich bin heute abend erst zurückgekommen. Sagen wir mal so: Es war einmal. Die Autobahn reicht im Süden inzwischen bis Tauro, von dort bis Puerto de Mogán sind es noch zehn Kilometer, die zu überstehen sind. Die Verbindung an der Westküste ist zwischen Mogán und Agaete der am wenigsten belastete Teil der Ringstraße, allerdings auch der geografisch schwerste. Zwischen San Nicolás und der namenlosen Passhöhe an der Abzw. Tasartico vor der Degollada de la Aldea habe ich oberhalb von Tocomodán letzten Dienstag geschoben, und das mit Tagesgepäck. Zwischen Agaete und San Nicolás ist es nicht viel einfacher (da war ich aber schon viele Jahre nicht mehr). Die letzte der nichtsafaltierten Landstraßen »La Cuesta« zwischen Mogán (genauer La Pie de la Cuesta) und dem Stausee Presa de la Cueva de las Niñas, ist seit so etwa drei oder vier Jahren auch durchgehend mit einer festen Decke versehen. Dieser abschnitt wurde früher von den Autovermietern ausdrücklich verboten. Der Ausbau hatte selbstverständlich Folgen, vor zwei Jahren gab es dort einen großen Waldbrand zwischen Mogán und Ayacata. Es müsste mit dem Teufel zugehen, wenn die Ursache nicht ein brennend aus einem Stinker geworfener Zigarettenstummel war. Echte Pisten gibt es trotzdem noch. Zeltplätze gibt es auch, einen offiziellen einen Kilometer landeinwärts bei Tauro (der muss neueingerichtet sein, der alte zu beiden Seiten der Küstenstraße ist geschlossen), einen ziemlich offiziellen ein bisschen abgelegen an der Playa de Tasartico und die vom Umweltamt eingerichteten. Einen kenne ich am erwähnten Töchterhöhlenstausee, einen weiteren zwischen Roque Nublo und Cruz Llanos de la Paz. Bei diesen, das gilt für alle Inseln, gibt es die nötigen kostenlosen Genehmigung beim Umweltamt (Consejo de Medio Ambiente, wenn es noch so heißt). Im Waldgebiet von Tamadaba soll es sogar eine Jugendherberge geben, zumindest ist sie ausgeschildert. Die Bergregionen sind auch richtig grün.
@Alex85, ob sich mehrere Inseln in einem Urlaub lohnen, ist Ansichtssache. Ich habe es schon zweimal gemacht. Magst du Bergstrecken und mal eingeschobene Wanderungen? Dann merk dir mal La Palma vor. Mit den Preisen für die Fähren ist es so wild nun auch wieder nicht. Seit die Tansmediterrania nicht mehr fährt, konnte Fred Olsen die Preise allerdings nach seiner nase anpassen. unter anderem verlangt er Zuschläge für Fahrräder, Autobenutzer kommen dagegen in den Genuss von günstigen Paketpreisen.
Bei Teneriffa würde ich auf jeden Fall ins Anagagebirge Fahren wollen, richtig hinter bis Chinamada. Der falsche Strand aus Saharasand nordöstlich von Santa Cruz lohnt dagegen nicht. Dann unbedingt die Cañadas del Teide. die schönste, allerdings auch längste anfahrstrecke ist die von La Laguna durch den Esperanzawald. Die Straße heißt Tf 21. Bei gutem Wetter lohnt in jedem Fall, den Teide auch zu besteigen. Auf der Hütte übernachten und zum Sonnenaufgang hoch! Spart die Genehmigung für den Gipfelaufstieg.
Ein paar Tage Gomera lohnen genauso. Auf Hierro war ich noch nicht.
Falk, SchwLAbt